Es gibt laut der internationalen Liste der Hunderassen, dem Verzeichnis des FCI, nur zwei wirklich bosnische Hunderassen. Durch die Patronanz des FCI wurden diese beiden bosnischen Schäferhunde auch vor dem Verschwinden gerettet.
Wie viele alte Hunderassen aus Europa waren sie vorzugsweise Hütehunde für Viehherden, gleich ob wandernd unterwegs oder hinter umzäunten Weiden.
Durch ihre loyale Haltung gegenüber ihren Besitzern und Familien eigneten sie sich selbstverständlich auch als Wach- und Hofhunde sowie als Laufhunde für die Jagd von Niederwild bis hin zu Wildschweinen.
Unsere Nummer 2, mit seinem flauschigen Fell, will wohl jeder gerne zu Hause haben!
1. Barak
Unter dem Namen Stichelhaariger Bosnischer Laufhund ist der Barak als Rasse beim FCI verzeichnet und als Laufhund kategorisiert.
In seiner Heimat als Bosanski Ostrodlaki Gonic ist der Barak bekannt für seine Zähigkeit und Ausdauer, welche er in der hügeligen Landschaft des Balkan sowohl als Jagd- als auch als Hütehund unbedingt benötigt.
Mit seiner Schulterhöhe bis 56 cm erreicht er zwar keine Gardemaße, aber seit gut 22 kg schwerer Körper lässt dennoch die Kraft in seinen Bewegungen gut erahnen.
Das eher drahtige Fell schützt in vor launischem Wetter und prädestiniert ihn dafür seine Herden in Sicherheit zu bringen und zusammen zu treiben.
Erstmals wurde diese bosnische Hunderasse als Illyrischer Laufhund, 1965 vom FCI registriert und damit auch vor dem Verschwinden bewahrt.
Da er sich als Familien- oder Begleithund eher weniger eignet, findet man ihn im restlichen Europa kaum. Obgleich er treu zu seinem Herrchen steht und mit seinem freundlichen Blick über seine Klugheit hinwegzutäuschen vermag.
2. Tornjak
Der Tornjak gilt genau genommen als kroatisch-bosnisch-herzegowinische Hunderasse. Das hügelige Grenzgebiet in dieser Region ist immer noch sein Einsatzgebiet.
Zumal die Grenzen in dieser Umgebung immer eher fließend, um nicht zu sagen, umkämpft waren und immer wieder unterschiedliche Zugehörigkeiten hatten.
Dieser bosnische Schäferhund ist vom FCI sowohl als Hunderasse aus Bosnien-Herzegowina als auch aus Kroatien anerkannt.
Stammt er doch ebenfalls aus der hügeligen Grenzregion des Balkan.
Erstmals erwähnt wurde er wohl schon in Handschriften aus dem 11. Jahrhundert.
Nahezu verschwunden, stabilisierte sich sein Bestand erst 1972 als er ordentlich erfasst und in Zuchtprogramme aufgenommen wurde.
Mit seiner Schulterhöhe von 70 cm und einem Gewicht bis zu 50 kg nimmt er es beim Hüten seiner Schafe oder Ziegen selbst mit Bären auf.
Wölfe zeigen ihm ebenfalls Respekt, mit seiner Statur und dem dichten Fell, einem Bernhardiner nicht unähnlich.
Sie gelten als eigensinnig, um sie nicht stur zu nennen, und verfolgen ihre Aufgaben äußerst selbständig.
Einer Einmischung vor allem Fremden gegenüber können sie durchaus gereizt reagieren, obwohl es keine aggressive Hunderasse ist.
Überwindet man einmal seine eher vorsichtige Annäherung an neue Bekanntschaften, erweist er sich als freundlich und loyal trotz seines wehrhaften Wesens und lässt schon einmal den großen Beschützer heraushängen.
Wichtig zu wissen für zukünftige Hundehalter
Ein Familienhund wird aus einem typischen Herdenschutzhund normalerweise nie, egal bei welcher Erziehung!