Du interessierst dich für die noch recht junge Schweizer Hunderasse Continental Bulldog und willst wissen, ob sie zu dir passt?
Manchmal wird diese Rasse als wahrer Wunder-Bulldog beschrieben. Aber stimmt das auch?
Wie steht es um Krankheiten und Temperament? Was musst du bei der Haltung dieser Rasse beachten? Hier erhältst du Antworten auf diese und weitere Fragen.
Continental Bulldog Steckbrief
| Größe | Männlich: 42 bis 50 cm, weiblich: 40 bis 48 cm |
| Gewicht | Männlich: 22 bis 30 kg, weiblich: 20 bis 28 kg |
| Farben | Gestromt (brindle) einfarbig oder mit/ohne weiße Abzeichen, ein- oder zweifarbig in braun, rot, schwarz |
| Lebenserwartung | 10 bis 12 Jahre |
| Herkunft | Schweiz |
| Charakter/Temperament | aufmerksam, selbstsicher, freundlich, gutmütig, ausdauernd und bewegungsfreudig |
| FCI-Gruppe | Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen |
Aussehen
Der Continental Bulldog zeichnet sich durch eine breite Brust und eher quadratische Proportionen aus, gemeinsam mit einem kräftigen Körperbau.
Rüden können eine Größe von 50 cm erreichen, Hündinnen bleiben meist etwas kleiner.
Die Gewichtsspanne dieser Rasse liegt zwischen 20 und 30 Kilo und richtet sich nach der Größe des Hundes.
Entscheidend ist bei dieser Rasse, dass die Proportionen im Verhältnis zueinander stimmen und der Hund einen guten Gesamteindruck abgibt.
Sein Deckhaar ist kurz und dicht. Das Fell soll glatt und glänzend sein.
Der Continental Bulldog muss keine Unterwolle haben. Hat ein Hund Unterwolle, soll diese kurz und fein sein.
Die Nase ist stets schwarz.
Das Fell kann einheitlich in einer Farbe sein. Alle Farben außer braun und blau sind möglich.
Beim Zuchtstandard wird auf keine bestimmten Farben großen Wert gelegt.
Auch Kombinationen mit Weiß oder ein gestromtes Fell sind möglich.
Ebenfalls stehen bestimmte Muster und Abzeichen nicht im Zentrum der Zucht.
Geschichte & Herkunft des Continental Bulldog
Der Continental Bulldog ist eine junge Hunderasse aus der Schweiz.
Da der Bulldog in der Schweiz verboten werden sollte, haben sich Interessenten zusammengefunden, um eine neue Hunderasse zu züchten, die an die Englische Bulldogge erinnert.
Ziel des Zucht-Versuches war es, einen Bulldog mittlerer Größe zu schaffen.
Dieser sollte alle vom Tierschutz geforderten Voraussetzungen an einen gesunden Hund erfüllen.
Gleichzeitig sollte die neue Rasse das hochgeschätzte Wesen des English Bulldogs beibehalten.
Dabei wurden viele Anzeichen der Qualzucht vermieden.
Denn der Continental Bulldog hat eine längere Nase und kann somit besser Atmen, als sein Vorbild.
Im Trab und Galopp sollen laut Zuchtstandard keine lauten Atemgeräusche zu hören sein.
Auch die extreme Faltenbildung am Kopf kommt bei dieser neuen Rasse nicht vor.
2015 fand die Anerkennung durch den Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) statt.
Am 30.03.2022 folgte die provisorische Anerkennung des Continental Bulldog durch die Fédération Cynologique Internationale (FCI).
Wesen & Charakter des Continental Bulldog
Trotz seines kräftigen Körperbaus ist der Continental Bulldog ein beweglicher und ausdauernder Hund.
Diese Rasse gilt als sehr gutmütig und freundlich und das Temperament des Continental Bulldogs ist ruhig und ausgeglichen.
Am Wohlsten fühlt sich diese Rasse bei ihren Menschen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Familie oder Einzelperson.
Doch gerade als Familienhund erfreut sich diese Rasse immer größerer Beliebtheit. Auch als Begleithund ist der Continental Bulldog eine gute Wahl.
Gut zu Wissen
Anders als andere Bulldoggen-Arten wird der Continental Bulldog in keinem deutschen Bundesland auf einer Rasse-Liste geführt und gilt als nicht gefährlich.
Haltung & Erziehung
Der Continental Bulldog gilt als leicht erziehbar und gutmütig. Dennoch wird ihm eine gewisse Sturheit nachgesagt.
Zwar lässt sich der Continental Bulldog im Allgemeinen gut führen und ist ein guter Anfängerhund, er ist aber nicht gerne Befehlsempfänger.
So kann er auch mal das ein oder andere Kommando absichtlich ignorieren.
Die Grundlage seiner Erziehung muss daher ein liebevolles und auf Vertrauen basierendes Verhältnis zu seinen Besitzern sein.
Unterstützung findest du dafür bei Hundeschulen oder einem Hundetrainer.
An seine Haltung stellt der Continental Bulldog keine großen Ansprüche.
Ein Haus mit Garten wäre zwar toll, ist bei dieser Rasse aber kein Muss. Daher eignet er sich auch als Wohnungshund.
Auch bei der Haltung mit anderen Tieren gibt es in der Regel keine Probleme.
Möchtest du noch mehr zum Thema Continental Bulldog und mögliche Probleme erfahren? Dann schau in unserem Artikel Continental Bulldog: Häufige Probleme, Erziehung & Erfahrungen vorbei!
Werden sie bereits als Welpen gut sozialisiert, kommen Continental Bulldoggen mit Artgenossen gut aus.
Nach einer guten Auslastung in Beschäftigung kannst du den Continental Bulldog auch mal für einige Zeit alleine lassen.
Ein regelmäßiger und langer Auslauf muss ihm geboten werden, denn der Continental Bulldog ist bewegungsfreudig.
Diese Rasse ist auch gerne mit ihren Menschen unterwegs.
Zudem ist er kein Kostverächter und neigt schnell zu Übergewicht.
Von Hundeleistungssport solltest du jedoch Abstand nehmen. Dafür ist diese Rasse nicht geschaffen.
Viel mehr liegen dem Continental Bulldog lange Spaziergänge oder Wanderungen durch die Natur.
Wenn du dich für einen Welpen dieser Rasse interessierst, findest du inzwischen auch in Deutschland seriöse und anerkannte Züchter.
Gesundheit & Pflege
Beim Continental Bulldog musst du keinen besonderen Pflegeaufwand beim Fell betreiben. Ein gelegentliches Bürsten reicht völlig aus.
Da es sich um eine noch sehr junge Rasse handelt, sind keine typischen Krankheiten bekannt. Im Allgemeinen gilt er als ein belastbarer und vitaler Hund.
Seine Lebenserwartung liegt bei 10 bis 12 Jahren.
Da der Continental Bulldog als ziemlich verfressen gilt, solltest du auf die Portionsgrößen achten.
Mit einer ausgewogenen und artgerechten Fütterung unterstützt du zudem die Gesundheit deines Hundes. Auch beim Barfen sind Continental Bulldog keine Probleme bekannt.
Interessant
Im Gegensatz zum „Original“, dem Englischen Bulldog, ist diese junge Hunderasse nicht von den Problemen der Qualzucht betroffen. Die extreme Kurzköpfigkeit wird bei der Zucht dieser Rasse vermieden.
Der Continental Bulldog stellt somit eine gesündere Alternative für Fans des Englischen Bulldogs dar.
Passt der Continental Bulldog zu mir?
Wenn du einen Hund mit einem ruhigen Temperament suchst, der sich trotzdem gerne bewegt, kann diese Rasse gut zu dir passen.
Der Continental Bulldog ist für Familien ebenso geeignet wie für Einzelpersonen.
Er ist gerne in das Familienleben oder den Alltag seiner Menschen eingebunden.
Ebenfalls erfreut er sich über ein Haus mit Garten, kann aber auch in einer Wohnung gehalten werden.
Er ist ein treuer und ruhiger Begleiter. Du kannst den Continental Bulldog aber auch mal alleine lassen.
Regelmäßige Bewegung sollte keinesfalls zu kurz kommen, denn die braucht der Continental Bulldog, um fit zu bleiben.
Dabei solltest du es aber nicht zu sportlich meinen. Denn der Continental Bulldog ist zwar bewegungsfreudig, aber keine Sportskanone
Bei guter Haltung hast du einen treuen Begleiter mit einer Lebenserwartung von 10 bis 12 Jahren.
In der Erziehung solltest du gelassen bleiben können und nicht verzweifeln, wenn dein Hund bei manchen Kommandos die Ohren auf „Durchzug“ stellt.
Hier brauchst du eine gute Ausdauer und gegebenenfalls einen guten Hundetrainer.
Fun-Facts zum Continental Bulldog
Aus Gründen des Tierschutzes gab es Anfang der 2000er Jahre in der Schweiz Bestrebungen, den Englischen Bulldog aufgrund der Ausprägungen der Qualzucht zu verbieten.
So gab es Versuche, einen Bulldog mit einem gesunden Körperbau und ohne Atemprobleme zu züchten. Heraus kam der Continental Bulldog.
Dieser grenzt sich auch dem Namen nach zum Englischen Bulldog ab.
Gibt es noch weitere Facts, die dir zur Continental Bulldog einfallen? Dann hinterlasse einen Kommentar!
