Oh nein, ein Floh! Flöhe sind eine sehr unangenehme Entdeckung bei deinem Hund – denn hat er Flöhe, hat auch bald das ganze Haus sie.
Flöhe loszuwerden ist so schwierig wie – nun ja, einen Sack Flöhe zu hüten. Du brauchst viel Hartnäckigkeit und Geduld!
Wie du damit umgehst, wenn du bei deinem Hund einen Floh findest, findest du gleich hier in diesem Artikel.
Kann es sein, dass ein Hund nur einen Floh hat?
Wenn du auf deinem Hund einen Floh findest, ist es sehr unwahrscheinlich, dass es der einzige ist.
Natürlich kannst du Glück haben, aber Flöhe vermehren sich schnell und ein Hund ist ein sehr guter Wirt dafür.
Meistens bemerkst du den Befall auch erst spät, denn Flöhe sind sehr klein und beweglich und daher mit bloßen Augen nur dann zu sehen, wenn du genau hinguckst.
Einzelner Floh gefunden – was soll ich tun?
Wenn du einen Floh findest, solltest du sofort deinen Hund mit einem speziellen Flohkamm abbürsten. Damit prüfst du, wie stark der Befall schon ist.
Hat dein Hund mehr als den einen Floh, findest du kleine, schwarze Krümel in seinem Fell, die sich zu einer braun-roten Masse zerdrücken lassen.
Das ist der Flohkot, der aus den unverdaulichen Bestandteilen des abgesaugten Blutes besteht.
Dann kannst du sicher sein, dass dein Hund sich Flöhe eingefangen hat.
Eventuell siehst du auch schon kleine schwarze, springende Punkte, die sich auf dem Fell bewegen.
Die Behandlung solltest du sofort beginnen. Das umfasst einerseits, deinem Hund Antiparasitika zu verabreichen und ihn öfter als sonst mit mildem Anti-Floh-Shampoo zu baden.
Zusätzlich musst du die Umgebung säubern, damit die Flöhe sich nicht weiter verbreiten und deinen Hund auch nicht erneut befallen.
Alle waschbaren Textilien sind mindestens auf 60 Grad zu waschen. Wenn sie das vertragen, ist 90 Grad empfehlenswert.
Die Böden und üblichen Aufenthaltsorte in der Wohnung solltest du großzügig putzen und das in nächster Zeit auch öfter als sonst. Ein Dampfreiniger ist dabei besonders wirkungsvoll.
Auch deine eigene Kleidung solltest du nach Kontakt mit dem Hund wechseln und dann auch immer sofort in die Waschmaschine geben.
Können Flöhe von selbst verschwinden?
Für einen Floh ist ein Hund ein klasse Wirt. Er verträgt sehr lange das Blutsaugen, trägt sie zu anderen Wirten und bietet mit seinem Fell einen guten Festhalteplatz.
Daher verschwinden Flöhe nur selten von selbst und wehren sich meist auch lange gegen eine vernichtende Behandlung.
Unbehandelt aber vermehren sie sich immer weiter und springen auch auf den Menschen über. Das ist mehr als unangenehm: Sie können im Extremfall auch Krankheiten übertragen.
Welches Hausmittel tötet Flöhe?
Flohmittel für deinen Hund kannst du selber aus Apfelessig und Wasser herstellen. Dafür mischst du einen Teil Wasser mit zwei Teilen Apfelessig in einer Sprühflasche.
Dies kannst du in beliebiger Menge auf der befallenen Stelle aufsprühen. Der Geruch ist zwar kurz unangenehm, verflüchtigt sich aber schnell.
Gleichzeitig eignet sich die Mischung auch für das Putzen und die Behandlung aller Oberflächen. Das ist besonders für Textilien empfehlenswert, die nicht gewaschen werden können.
Allerdings solltest du deinem Hund gleichzeitig Antiparasitika geben und nur mit dem Apfelessig-Gemisch unterstützen.
Hinweis:
Weitere Hausmittel bekämpfen Flöhe in der Umgebung, sollten aber nicht auf der Haut deines Hundes landen. Nicht nur können sie allergische Reaktionen hervorrufen, sie sind auch oft unverträglich für Tiere.
Wenn dein Hund sich kratzt oder leckt, kann er es aber über die Schleimhäute aufnehmen und dadurch erkranken.
Welche anderen Mittel sind sinnvoll?
Am wichtigsten ist die Gabe von Antiparasitika. Diese erhältst du am besten bei deiner Tierärztin.
Zwar gibt es sie auch im Fachhandel zu kaufen, jedoch kennt deine Tierarztpraxis deinen Hund und kann daher ein Mittel und Dosis passend zur Größe, Alter und dem Gesundheitszustand verschreiben.
Auch eine entzündungshemmende Salbe für die Bisswunden der Flöhe ist empfehlenswert.
Ein mildes Anti-Floh-Shampoo wäscht nicht nur ein paar Parasiten aus dem Fell, sondern wirkt zusätzlich entzündungshemmend auf die Bisswunden und lindert den Juckreiz ab.
Wie lange dauert es, bis die Flöhe weg sind?
Leider dauert die Bekämpfung von Flöhen meist recht lange.
Zwar hängt die Dauer vor allem vom Ausmaß des Befalls ab, jedoch spielen noch einige unberechenbare Faktoren mit ein:
- Lebt dein Hund mit anderen Haustieren, die auch befallen werden könnten?
- Wie gut ist die Umgebung zu reinigen?
Manchmal kann es bis zu vier Monaten dauern, bis ein Flohbefall beendet ist.
Woher weiß ich, dass mein Hund keine Flöhe mehr hat?
Ein Hund hat recht sicher keine Flöhe mehr, wenn man über mehrere Tage hinweg mit dem Flohkamm keinen Flohkot mehr findet und auch keine Flöhe mehr auf dem Hund oder in der Umgebung erkennt.
Der Juckreiz bleibt durch die Bisswunden aber meist noch etwas bestehen und ist daher kein Indikator für eine Heilung.
Fazit
Ein Flohbefall stresst die ganze Familie. Hinzu kommt, dass die Bekämpfung langwierig und aufwändig ist.
Doch unbehandelt verschlimmert sich der Befall und greift auch irgendwann auf Menschen über. Daher ist eine Behandlung immer angesagt.
Hatte dein Hund schon Flöhe? Wann wart ihr sie endlich los? Hast du einen Geheimtipp gegen das beißende Ungeziefer? Verrat uns deine bewährten Tricks in den Kommentaren!