9 Unglaublich Familienfreundliche Wachhunde (Mit Bildern)

Familienfreundliche Wachhunde

Bei manchen unserer Wachhunderassen bist du bestimmt überrascht über ihre Freundlichkeit, weil sie einen gefährlichen Ruf haben. Andere sehen kuschelig aus, können aber knallhart sein, wenn es darauf ankommt.

Lass dich von unseren Top-Beschützer-Hunden überraschen.


9 Familienfreundliche Wachhunde im Überblick

Eins vorweg – es gibt Hunde, die durch ihre Toleranzschwelle oder ihre Anhänglichkeit als familientauglich angesehen werden können. 

Doch eigentlich kann jeder Hund lernen, Kinder zu tolerieren – es kommt auf die Erziehung an!

Umgekehrt gilt aber auch: Jedem als “kinderfreundlich” bezeichneten Hund kann der Kragen platzen, wenn so gar nicht auf seine Bedürfnisse geachtet wird.

Darum gilt auch für familienfreundliche Wachhunde: Schaffe ihm einen sicheren Rückzugsort, an dem er sich ungestört vom Familientrubel erholen kann, und lasse Kinder und Hunde am besten nie alleine.

Dann könnt ihr fast jeden Hund in die Familie aufnehmen – vielleicht ja einen der folgenden Wachhunde?


Neufundländer

Neufundländer

Der Neufundländer imponiert vor allem durch seine enorme Größe (bis zu 71 cm). 

Er stammt von der kanadischen Insel Neufundland und war dort ein Arbeitshund der Fischer.

Seine Liebe für das nasse Element ist geblieben – der Neufundländer hat sogar Schwimmhäute zwischen den Zehen entwickelt, so gerne hält er sich im Wasser auf.

Doch nicht nur im Wasser sprüht er vor guter Laune, auch bei Unternehmungen mit seiner Familie zeigt er sich begeisterungsfähig, gutmütig und liebevoll.

Er gilt als eine der sanftesten Hunderassen und lässt sich auch von wildem Kindertoben nicht aus der Ruhe bringen. Er findet nicht nur Kinder toll, sondern versteht sich auch mit anderen Haustieren der Familie wunderbar – einschließlich Katzen.

Bei Bedrohungen kann der gemütliche Neufundländer blitzschnell reagieren. Wird seine Familie bedroht, wird er sie beschützen. Somit gehört er zu einer der besten, familienfreundlichen Wachhundrassen überhaupt.


Bullmastiff

bullmastiff

Der Bullmastiff wirkt schon durch seine kräftige, muskulöse Statur und den kantigen Kopf beeindruckend. Sein souveränes Auftreten kommt nicht von ungefähr – der Bullmastiff weiß, was er kann.

Darum hat er es auch nicht nötig, wild zu kläffen. Wittert er Gefahr, legt er die Stirn in Falten und fixiert die Bedrohung mit seinen Augen – ganz im Sinne von “wenn Blicke töten könnten”. 

Sein großes Selbstbewusstsein macht ihn zu einem der besten Wachhunde. Allerdings fordert es auch eine konsequente Erziehung. Der Bullmastiff ist nichts für Anfänger. 

Wenn du schon Erfahrung mit Hunden hast und ein starker Rudelchef bist, wird sich dein Bullmastiff gerne unterordnen.

Unter der taffen Schale liegt nämlich ein höchst menschenbezogener und freundlicher Kern. Seine Gelassenheit macht ihn zudem zum kinderfreundlichen Beschützerhund.


Berner Sennenhund

Berner Sennenhund

Beim treuen Blick eines Berner Sennenhundes schmilzt doch jedem das Herz. 

Die flauschigen Riesen haben ein freundliches Wesen und eine sehr hohe Reizschwelle – Kindergeschrei kann sie kaum aus der Ruhe bringen. Das macht sie zu einer der familienfreundlichsten Hunderassen überhaupt.

Der ehemalige Bauernhund aus der Schweiz neigt nicht zum übermäßigen Bellen, obwohl er auf Bauernhöfen als Zug- und Wachhund eingesetzt wurde.

Ist der Berner Sennenhund denn auch ein Beschützerhund?

Aggressives Verhalten ist ihm eher fremd. Das mag im ersten Moment nicht nach dem typischen Wachhund klingen, hat aber große Vorteile. So beobachtet er Fremde friedlich aus der Distanz – für Besuch ist das viel angenehmer, als von stechenden Hundeaugen durchbohrt zu werden. 

Meist reicht sowieso sein massiges Auftreten, um für Respekt zu sorgen. Mit seinen bis zu 70 kg gehört er zu den größten Hunderassen der Welt. Sein stämmiger Körper wird von langem dreifarbigen Fell bedeckt – an der klassischen Fellzeichnung erkennt man ihn von weitem.

Falls dieser imposante Auftritt mal nicht genug sein sollte, beweist sich auch der Berner Sennenhund als mutiger und loyaler Beschützer seiner Familie.


Riesenschnauzer

Riesenschnauzer

Die bärtigen Gentlemen mit buschigen Augenbrauen stammen aus Deutschland und begleiteten im Mittelalter fahrende Händler als Kutschhunde. Ihre Aufgabe bestand unter anderem darin, die Kutschen zu bewachen.

Bedingt durch diese Aufgabe ist er Fremden gegenüber distanziert bis misstrauisch und stellt sich ihnen selbstbewusst entgegen. Vor allem, wenn sein Besitzer oder dessen Familie bedroht wird.

Daran erkennt man schon, dass er ein sehr loyaler Hund ist. Seine Intelligenz bringt ihm heutzutage Jobs als Polizei- und Rettungshund ein.

Der eigenen Familie gegenüber ist er sehr anhänglich und schmust gerne. Das freut auch die Kids, denen gegenüber er sich freundlich verhält.

Bei kleineren Kindern sollte man allerdings Acht geben. Der Riesenschnauzer meint es nicht böse, ist aber zu ungestüm und kräftig für die leichtgewichtigen Zweibeiner.


Dobermann

Dobermann

Der elegante Dobermann gehört zu den intelligentesten Hunderassen der Welt, er lernt und arbeitet gerne. 

Er wurde als Wachhund gezüchtet – früher wurden besonders aggressive und scharfe Hunde zur Zucht ausgewählt. Daher stammt wohl auch sein eher schlechter Ruf.

Heutzutage wird allerdings auf etwas mäßige Charaktere geachtet. Trotzdem ist der Dobermann der erste, der seine Familie mutig verteidigt.

So misstrauisch er Fremden gegenüber ist, so anhänglich und verschmust ist er der eigenen Familie gegenüber. Am liebsten ist er überall dabei!

Seine Reizschwelle ist eher gering, weshalb er nichts für Familien mit ganz kleinen Kindern ist. Bei größeren Kindern ist eine gute Erziehung zwingend notwendig, um ein harmonisches Familienklima zu erzeugen. 

Das sollte aber bei einem Dobermann sowieso passieren – liebevoll konsequente Erziehung sichert dir einen loyalen und smarten Beschützer und Freund fürs Leben.

Gut zu wissen:

Früher galt es als schick, die Rute zu kupieren, damit der Dobermann noch gefährlicher aussieht. Dieser tierschutzrelevante Eingriff ist in Deutschland verboten, und auch der FCI droht beim Kupieren nun mit Zuchtausschluss.


Broholmer

Broholmer

Der Broholmer ist eine dänische Doggen-Rasse, die fast ausstarb, da sie in Konkurrenz zu der beliebten Deutschen Dogge stand. Liebhaber nahmen sich seiner an und sicherte den Fortbestand der königlichen Jagd- und Wachhunde.

Der Broholmer vereint Wachsamkeit und Duldsamkeit und ist somit der perfekte familienfreundliche Wachhund. 

Kindern gegenüber beweist er Langmut und lässt so gut wie alles mit sich machen. Gut erzogen ist er ein unkomplizierter Hund und ein entspanntes Familienmitglied.

Aber wenn seine Familie bedroht wird, greift er mutig ein, indem er die Bedrohung mit seinem Körper abschirmt. Das ist keine üble Taktik, schließlich werden Bornholmer richtig groß – Rüden können bis zu 75 cm erreichen und 70 kg wiegen.

Da der Broholmer alles andere als aggressiv ist, wird er den Angreifer nicht weiter attackieren. Eine angenehme Eigenschaft für einen familienfreundlichen Beschützerhund. 


Staffordshire Bullterrier

Staffordshire Bullterrier

Den stämmigen Staffordshire Bullterrier auf einer Liste der besten Wachhunderassen zu sehen, überrascht dich sicher nicht – aber dieser in Deutschland als Listenhund geführter Vierbeiner soll familienfreundlich sein?

Oh ja! In seiner Heimat England wird er nicht umsonst als “Nanny Dog” bezeichnet. In erfahrenen Händen wird der Bullterrier zum absolut verlässlichen und freundlichen Begleiter, der mit Kindern sehr sanft ist.

Wie so oft ist nicht die Rasse das Problem, sondern die Erziehung. Wenn man einem Hund dieser Rasse aggressiv begegnet, schlägt seine Freundlichkeit sofort um und er wehrt sich.

Seine dominante Art, gepaart mit einer niedrigen Reizschwelle, können ihn durchaus zum Kampfhund werden lassen. Schuld daran sind Unsicherheit und Inkonsequenz in der Erziehung – oder gar ein gewolltes Abrichten.

Erfahrene Hundehalter können den eigentlich sehr empfindsamen Staffordshire Bullterrier mit viel Liebe, Konsequenz und Selbstbewusstsein zu wunderbaren Familienmitgliedern erziehen – quasi zu Babysitter Dogs.


Leonberger

Leonberger

Mit einer Größe von bis zu 80 cm ist der “Leonberger Löwe” der größte Wachhund unserer Aufzählung. Das lange Fell, die muskulöse Statur und der stolze Gang machen das majestätische Auftreten des Leonbergers aus.

Leonberger sind extrem verspielt und lieben es, mit ihrer Familie zu toben. Dabei sind sie auch gerne von Kindern umgeben. Dank ihrer Coolness und Geräuschempfindlichkeit stört sie weder Kinderkreischen noch rumgezuppele.

Die Gelassenheit bewährt sich auch im Umgang mit Neuem und Fremden. Wenn der selbstbewusste Hund eine Gefahr erkennt, beschützt er seine Familie ohne Wenn und Aber, jedoch ohne Aggressivität.

Bei all den guten Eigenschaften wundert es nicht, dass diese Wachhundrasse bei Hofe ein begehrter Hund war – auch Kaiserin Sissi soll einen Leonberger besessen haben.


Rottweiler

Rottweiler

Als Metzgerhunde hüteten die Rottweiler im Mittelalter das Vieh der Metzgerei und beschützte ihr Hab und Gut. Das eingenommene Geld trug der Rottweiler an einem Lederband um den Hals – da kam kein Dieb ran.

Denn der Rottweiler hat einen ausgeprägten Schutztrieb und verteidigt sowohl sich als auch sein menschliches Rudel furchtlos gegen Angreifer. 

Der Rottweiler braucht eine gute Erziehung, um zu wissen, wann er sich zurücknehmen muss. Glücklicherweise arbeitet er gerne mit souveränen Menschen zusammen und ist gehorsam und anhänglich.

Das und seine Nervenstärke, Fitness und Körperkraft machen den Rottweiler auch zu einem beliebten Polizeihund. 

Kindern begegnet er aufgeschlossen und sanft – doch Vorsicht, ein junger Rottweiler kann seine Kraft noch nicht einschätzen, reagiert durchaus ein wenig übermütig, wenn er sich freut. 

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4 Kommentare zu „9 Unglaublich Familienfreundliche Wachhunde (Mit Bildern)“

  1. Avatar

    vielen Dank für diesen tollen Beitrag. Wenn jeder Hundebesitzer mit seinem Hund eine gute Hundeschule besuchen würde und der Hund richtig sozialisiert würde hätten wir nicht diese Flut an Problemhunden. Nicht die Hunde sind das Problem, sondern die Menschen. Wir haben eine ganz liebe Boxerhündin die gut erzogen ist und ein echtes Schätzchen für uns und unsere Enkelkinder.

  2. Avatar

    Danke für diesen tollen Beitrag! Ich weiß es sehr zu schätzen, daß hier einfach und schlicht erklärt wird, daß jeder Hund eine gute Erziehung braucht! Genau wie wir Menschen…
    Denn es gibt KEINE Kampfhunde, sondern nur schlechte Halter mit überzogenen Vierbeinern…
    LG S. Bauer👍

    1. Avatar

      Alle unsere Tiere müssen mit größter Hochachtung und Liebe erzogen werden. Wir haben einen schwarz gestromten Boxer mit weisser Stirn und weisser Brust. Zusätzlich hat er weiße Fussspitzen. Wenn er mit viel Geduld und Liebe bedacht und erzogen ist, der Traumhund. Anfangs war es nicht ganz einfach, zumal der Bursche einen durchsetzungsfähigen Charakter hat. Manchmal hatten wir einen längeren Blickkontakt weil er stur war. Wenn es heute Mal wieder vorkommt, dann ist sein Blick nicht mehr so streng und ich denke er sagt doch, na gut der Klügere gibt nach. Wir lieben unseren Boxer abgöttisch und er dankt es uns mit strahlenden Augen und einem Lachen, zumal er ein Clown ist. Gegenseitige Liebe total. Nur Tiere haben das richtige Sozialverhalten

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