Hund erbricht Blut: Ursachen & Behandlung (Ratgeber)

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Wenn der eigene Hund Blut erbricht, ist die Aufregung groß. Viele Menschen haben direkt Panik und machen sich große Sorgen um ihren Hund. 

Tatsächlich sollte Blut im Erbrochenen immer ernst genommen werden. Doch nicht immer muss etwas Schlimmes dahinter stecken.

In diesem Artikel erfährst du, was dahinter steckt, wenn dein Hund Blut erbricht und wie du dich in solch einer Situation verhalten solltest.


Mein Hund erbricht Blut – was bedeutet das?

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Wenn dein Hund Blut spuckt, kann das mehrere Ursachen haben. Egal, um welche Ursache es sich handelt – sie sollte immer vom Tierarzt abgeklärt und behandelt werden.

Fremdkörper

Nimmt dein Hund Fremdkörper auf, kann dies zu Verletzungen in der Speiseröhre, im Magen oder Darm führen. Fremdkörper können zum Beispiels Knochen, Holz oder zerkaute Bälle sein. 

Gerade junge Hunde neigen dazu, Fremdkörper zu schlucken und sich zu verletzen. Erbricht dein Hund hellrotes Blut, zeugt das meist von einer Verletzung des Magens oder der Speiseröhre.

Entzündungen

Entzündungen können ebenfalls blutiges Erbrechen bei Hunden auslösen. Entzündungen können durch Fremdkörper entstehen. Aber auch Magen-Darm-Entzündungen oder Bauchspeicheldrüsenentzündungen können das Blut-Erbrechen hervorrufen.

Krebs und Magengeschwüre

Besonders ernst genommen werden sollten Tumore und Magengeschwüre. Handelt es sich um einen Tumor oder ein Magengeschwür, hat das Blut eine dunkelrote Farbe

Im schlimmsten Fall können der Tumor oder das Magengeschwür platzen. Hier ist also höchste Vorsicht geboten, da dies für den Hund lebensbedrohlich ist.

Allergien

Einige Hunde reagieren sensibel auf bestimmtes Futter und reagieren darauf mit Erbrechen. Oft geht diese Ursache mit weiteren Symptomen wie Jucken der Haut oder Entzündung der Ohren einher. 

Parasiten

Häufig steckt hinter dem blutigen Erbrechen auch ein Befall mit Parasiten. Am häufigsten ist der Befall mit Würmern und Giardien. Diese können relativ einfach behandelt werden. 

Der Tierarzt wird dem Hund ein bestimmtes Medikament verschreiben, welches anschließend unter das Futter gemischt wird. Einige Wurmkurmittel wirken bereits gegen beide Parasitenarten.

Infektionen

Infektionen sind ebenfalls ein häufiger Auslöser für blutiges Erbrechen. Diese können entweder durch Bakterien oder Viren ausgelöst werden. Besonders gefährlich für Hunde sind der Parvovirus und die Staupe. 

Neben dem blutigen Erbrechen kommt es außerdem zu blutigem Durchfall. Bei diesen Virusinfektionen ist schnelle Hilfe gefragt, denn sie können für den Hund lebensbedrohlich werden.

Giftstoffe

Giftstoffe können sehr gefährlich für Hunde werden, da viele von ihnen bereits in kleinen Mengen tödlich wirken. Giftstoffe sind beispielsweise menschliche Schmerztabletten wie Ibuprofen, Frostschutzmittel oder Schneckenkorn.

Hund erbricht Blut nach OP

Das Erbrechen von Blut nach einer OP kann durchaus vorkommen. Besonders, wenn der Hund zu schnell wieder frisst, kommt es zu Erbrechen. Durch kleine Verletzungen kann das Erbrochene etwas blutig sein.

Wichtig ist, den Hund nach einer OP nicht zu früh zu füttern. Futter sollte erst einen Tag nach der OP wieder gegeben werden. Wasser in kleinen Mengen ist erlaubt. 

Das unterstützt deinen Hund nicht nur beim Heilungsprozess, sondern kann auch blutiges Erbrechen vorbeugen.


Was tun, wenn mein Hund Blut erbricht?

Sobald dein Hund Blut kotzt, solltest du unbedingt den Tierarzt aufsuchen. Denn als Laie ist nicht immer sofort erkenntlich, was die Ursache sein kann. Zumindest solltest du jedoch immer das Verhalten deines Hundes genau beobachten. 

Hat dein Hund beispielsweise zuvor an einem Knochen geknabbert, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er sich eine kleine Verletzung zugezogen hat. 

Zeigt deine Fellnase jedoch weitere Symptome oder kommt es nicht zu einer Verbesserung ihres Zustandes, sollte immer der Tierarzt zurate gezogen werden.

Auch der Tierarzt wird verschiedene Untersuchungen durchführen. In der Regel nimmt er eine Urin- und Kotprobe, um diese zu analysieren. Eine Untersuchung der Organe oder Röntgenaufnahmen ist ebenfalls gängige Praxis.

Lese-Tipp: lies auch unseren Beitrag Hund übergibt sich nachts: mögliche Ursachen & Tipps um mehr zu erfahren!


Wann ist Blut im Erbrochenen für den Hund gefährlich?

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Blut im Erbrochenen ist immer gefährlich, wenn es sich um eine schwere Krankheit handelt. Das ist beispielsweise der Fall, wenn der Hund einen Tumor oder ein Magengeschwür hat. Diese können platzen und bluten, was für deinen Hund schnell lebensbedrohlich werden kann.

Auch bei einer Vergiftung kann es gefährlich für den Hund werden, wenn nicht schnell gehandelt wird. Besteht der Verdacht einer Vergiftung, beispielsweise durch Frostschutzmittel, sollte der Hund schnellstmöglich zum Tierarzt gebracht werden. 


Weitere Symptome und ihre Bedeutung

Neben dem Erbrechen von Blut kann es zu weiteren Symptomen kommen. Hat dein Hund beispielsweise gleichzeitig Durchfall, ist eine Infektion des Magen-Darm-Trakts wahrscheinlich.

Fieber, Abgeschlagenheit und Schwäche können auf eine Krebserkrankung hindeuten. Riecht das Erbrochene zusätzlich sehr streng, ist das ein Hinweis auf eine Vergiftung.

Dein Hund erbricht Blut, ist aber fit

Sollte dein Hund Blut erbrechen, ansonsten aber komplett fit sein, hat er vermutlich lediglich einen Fremdkörper gefressen. Durch den Fremdkörper können kleine Verletzungen in der Speiseröhre oder im Magen entstehen. 

Muss sich daraufhin der Hund erbrechen, kann etwas Blut beigemengt sein. Ist das Zahnfleisch verletzt oder hat dein Hund eine kleine Wunde im Mund, kann das ebenfalls zu Blut im Erbrochenen führen.

In diesem Fall ist das Blut-Erbrechen meistens harmlos, sollte aber dennoch stets beobachtet werden. Denn auch ein Fremdkörper kann gefährlich werden. Ein spitzer Knochen beispielsweise kann zu starken inneren Verletzungen führen. 

Bluten diese zu stark, kann das für deinen Hund lebensgefährlich werden. Zudem können Fremdkörper einen Darmverschluss hervorrufen. 

Der Darminhalt kann nicht mehr abfließen, verweilt im Darm und verfault. Unbehandelt verläuft ein Darmverschluss bei Hunden tödlich.

Daher ist es immer ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen, sollte sich der Fremdkörper nicht von alleine lösen und die Blutung nicht aufhören. 

Hund erbricht Blut und frisst nicht

Nicht fressen ist in der Regel ein alarmierendes Zeichen. Denn das bedeutet, dass es deinem Hund leider nicht gut geht. Es ist natürlich nicht immer ein gefährliches Anzeichen, dass dein Hund in Gefahr ist. 

Eine starke Infektion oder Allergie kann beispielsweise dazu führen, dass dein Hund Blut erbricht und nicht fressen möchte.

Allerdings kann dahinter auch eine schwerwiegende Krankheit stecken. Daher sollte bei diesen Symptomen immer ein Tierarzt aufgesucht werden.

Hund erbricht Blut und Schaum

Beim Erbrechen von Blut und Schaum, der eine weiße Färbung, ist meist ein Fremdkörper der Auslöser. Dein Hund hat also etwas verschluckt, was er nicht hätte schlucken sollen.

Hund erbricht Blut und Galle

Erbricht dein Hund Blut und Galle oder erbricht dein Hund blutigen Schleim, ist das ein Hinweis auf eine ernste Krankheit. Du solltest deinen Vierbeiner dringend von einem Tierarzt untersuchen lassen.

Hund erbricht Blut und hat Blut im Stuhl

Diese Anzeichen deuten auf eine Entzündung im Magen-Darm-Trakt hin. Auch eine Verletzung im Magen und Darm durch Fremdkörper können die Symptome auslösen.


Fazit

Erbricht deine Fellnase Blut, solltest du erst einmal Ruhe bewahren. Nicht immer muss eine schwere Krankheit der Auslöser dafür sein. Nichtsdestotrotz ist der Gang zum Tierarzt unumgänglich, da die Ursache stets abgeklärt werden sollte. 

Besonders bei Vergiftungen oder geplatzten Magengeschwüren, ist tierärztliche Hilfe unabdingbar, um das Leben deines Hundes nicht zu gefährden.

Musste dein Hund schon einmal Blut erbrechen und was war der Auslöser?

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1 Kommentar zu „Hund erbricht Blut: Ursachen & Behandlung (Ratgeber)“

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    Das erste Anzeichen, dass unser Hund schwer krank war, war das Erbrechen von (überwiegend bräunlichem) Blut. Wir tippten zunächst auf eine heftige Magenschleimhautentzündung. Doch die Diagnose war niederschmetternd: Er litt unter einer schweren Anämie in Kombination mit einer schweren Thrombozytopenie, dem sog. Evans Syndrom. Das ist eine sehr seltene Autoimmunerkrankung, bei der Antikörper gegen eigene Blutkörperchen und Blutplättchen gebildet werden. Trotz Bluttransfusion und Immunsuppression verstarb er leider nach ca. 3 Wochen.

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