Hund übergibt sich nachts: mögliche Ursachen & Tipps

hund übergibt sich nachts

Dass ein Hund sich übergibt, kommt immer mal wieder vor und hat oft keine beunruhigenden Ursachen. 

Doch wenn ein Hund sich nachts übergibt und du erst morgens eine ernste Ursache dafür feststellen kannst, vergeht wertvolle Zeit, die Erkrankungen verschlimmern können.

Mit diesem Artikel hast du aber alles Wissenswertes parat, damit du passgenau handeln kannst, wenn dein Hund sich nachts übergibt!


Mein Hund übergibt sich nachts – Ursachen

Wenn ein Hund sich nachts übergibt, kommen viele Ursachen dafür in Frage. Manchmal ist es ganz harmlos und nur eine Folge von zu gierigem Fressen.

Meist kannst du an der Konsistenz und der Farbe des Erbrochenen schon erkennen, was das Problem ist. 

1. Hund übergibt sich gelb nachts

Eine gelbliche Verfärbung von Erbrochenem deutet oft auf ein Problem der Leber hin. Das kann eine Erkrankung sein, aber auch eine Vergiftung zeigt sich hier.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn das Erbrochene schaumig erscheint. Denn viele Giftstoffe schäumen im Magen auf.

Allerdings kann eine Gelbfärbung auch schlicht durch Gallenflüssigkeit entstehen. 

Dann liegt die Ursache oft in einem leeren Magen, der trotzdem Magensäure produziert. Das ist zum Beispiel bei Hunden der Fall, die auf Diät gesetzt sind und nun aus Gewohnheit mehr Magensäure produziert haben, als sie brauchen.

Lese-Tipp: Lies unseren Artikel Hund erbricht gelben Schleim: 5 Hausmittel & weitere Tipps, um mehr zu erfahren!

2. Hund erbricht nachts Futter

Dass in den Stunden nach der Fütterung dein Hund unverdautes Futter erbricht, passiert oft bei gierigen Schnellfressern.

Deren Magen wehrt sich gegen hastig heruntergeschlungene, kaum zerkaute Portionen, die er nicht fassen kann. 

Aber auch bei einer Futterallergie reagiert ein Hundemagen bisweilen mit Abwehr schon vor der Verdauung.

Auf beides kannst du gut reagieren und das Problem schnell beseitigen.

3. Hund erbricht nachts Galle

Wenn ein Hund an eine bestimmte Fütterungszeit gewöhnt ist, produziert irgendwann der Magen immer schon in Vorfreude kurz vor diesem Zeitpunkt Magensäure. 

Erfolgt aber keine Fütterung, weil dein Hund auf Diät gesetzt ist oder die Zeit sich ausnahmsweise verschiebt, kann es vorkommen, dass er als Reaktion Gallenflüssigkeit erbricht.

Sofern dein Hund sonst keine anderen Symptome zeigt und es nicht oft vorkommt, ist das kein Problem für ihn.

4. Hund erbricht nachts braune Flüssigkeit

Kotzt dein Hund nachts eine braune oder rötliche verfärbte Flüssigkeit aus, kann dies auf eine lebensbedrohliche Blutung im Magen hindeuten.

Blut verklumpt, sobald es auf Magensäure trifft, und wird sofort vom Magen durch Erbrechen abgewehrt. 

Im schlimmsten Fall kann ein Magengeschwür geplatzt sein oder eine Verletzung der Magenwand vorliegen. Dann muss dein Hund sofort notfallmäßig zum Tierarzt.

Allerdings gibt es auch stark färbende, harmlose Lebensmittel, die für einen Schreck sorgen können. Hat dein Hund Rote Beete gefressen und nicht vertragen, sieht das Erbrochene bedrohlich aus, ist aber harmlos.

5. Hund erbricht nachts weißen Schaum

Weißer Schaum kann schlimmstenfalls durch eine Vergiftung mit schäumenden Stoffen entstehen, jedoch auch ganz harmlos sein. 

Bei einer Reizung der Magenschleimhaut wird Flüssigkeit mit viel Luft erbrochen, sodass es als weißer Schaum auftritt. Sehr futtervernarrte Hunde produzieren diesen Schaum auch schon beim Anblick ihres Futternapfes.

Bei einer Vergiftung zeigt dein Hund meist noch weitere Symptome wie Zittern, Durchfall, Kraftlosigkeit oder Schmerzen.

6. Hund erbricht nachts Schleim

Erbricht dein Hund nachts weißen oder nur leicht verfärbten Schleim, ist auch das meist nur Anzeichen eines leeren oder übersäuerten Magens und nicht weiter schlimm.

Sehr ängstliche Hund erbrechen auch schleimig, wenn sie besonders gestresst sind durch eine neue Umgebung oder unbekannte Geräusche.

Blutigen Schleim solltest du allerdings sofort abklären lassen.

7. Hund erbricht nachts und hat Durchfall

Wenn man sieht, was manche Hunde auf der Straße finden und fressen, ist es kein Wunder, dass sie bisweilen von Erbrechen und Durchfall geplagt sind. 

Auch als Reaktion auf Medikamente wie eine Wurmkur ist eine Magen-Darm-Verstimmung nicht ungewöhnlich.

Wichtig ist dann vor allem, auf eine ausreichende Wasserzufuhr zu achten, denn durch Erbrechen und Durchfall verliert dein Hund viel Flüssigkeit.


Was kann ich tun, um meinem Hund zu helfen?

Wichtig ist, die Ursachen für nächtliches Erbrechen genau zu bestimmen und dem Schweregrad entsprechend zu handeln.

Blutiges oder braunes Erbrochenes oder das Auftreten von Schaum sollte schnellstmöglich abgeklärt werden. Hier kannst du selber nur wenig tun.

Erbricht dein Hund aber nur als Reaktion auf das Futter, hilft für Gierhälse ein Anti-Schling-Napf und Diätpflichtigen etwas Zeit, sich an die neuen Futtergrößen und -zeiten zu gewöhnen.

Gegen Übersäuerung hilft auch Omeprazol. Das Magenschutzmittel ist auch für Hunde zugelassen und gut wirksam.

Wichtig:

Achte immer darauf, dass dein Hund unabhängig von der Ursache genug trinkt, um seinen Wasserverlust auszugleichen.


Wann ist Erbrechen beim Hund gefährlich?

Wenn dein Hund an einer Vergiftung leidet oder eine Magenblutung hat, ist dies ein Notfall, der auch lebensbedrohlich werden kann.

Manche Vergiftungen kann dein Hund zwar auch selbst überstehen, doch solange du den Giftstoff nicht kennst, solltest du auf Nummer sicher gehen.

Häufiges Erbrechen ist zudem auch dann problematisch, wenn eine harmlose Ursache zugrunde liegt. Denn die Magensäure reizt die Speiseröhre zunehmend und kann sie auch verätzen.

Ebenso ist häufiges Erbrechen schlecht für den Wasserhaushalt, was gerade bei Welpen, sehr alten Hunden und kleinen Hunden schnell gefährlich werden kann.


Wann sollte ich einen Tierarzt aufsuchen, wenn mein Hund nachts erbricht?

Wenn dein Hund sich nachts blutig erbricht oder das Erbrochene eine dunkelrote bis rostbraune Färbung aufweist, kann ein Notfall vorliegen. Dann solltest du umgehend in deine Tierarztpraxis oder zum Notdienst.

Auch häufiges Erbrechen oder wenn du die Ursache nicht ausmachen kannst, ist ein Grund zur milde Sorge und einen Termin bei deiner Tierärztin. 


Kann ich nächtlichem Erbrechen vorbeugen?

Nächtlichem Erbrechen aufgrund einer Magenübersäuerung kannst du oft sehr gut vorbeugen. 

Meist produziert dein Hund die Magensäure, weil er eine größere Futterportion oder zu einem bestimmten Zeitpunkt Futter erwartet. 

Dagegen hilft vor allem Zeit zur Umgewöhnung und magenschonendes Futter für einige Tage. 

Auch ein Anti-Schling-Napf hilft wahre Wunder gegen Hunde, die einen Weltrekord im Schnellfressen aufstellen.

Frisst dein Hund zweifelhafte Dinge von der Straße, beugst du Vergiftungen am besten vor, indem du ihm dies konsequent abtrainierst.


Fazit

Dass dein Hund nachts erbricht, muss kein Grund zur Sorge sein. Oft ist es nur Verfressenheit, eine Diät oder eine ungewohnte Futterzeit, die für eine Magenübersäuerung sorgt.

Doch in seltenen Fällen kann Erbrechen auch eine ernste oder sogar lebensbedrohliche Ursache haben, zum Beispiel bei einem geplatzen Magengeschwür. Dann musst du schnell handeln!

Bist du schon mal morgens in Hundekotze getreten? Was hat deinem Vierbeiner dagegen geholfen? Erzähl uns davon in den Kommentaren – aber bitte ohne Fotos :(…

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