Hund humpelt vorne? 6 Ursachen & wann zum Tierarzt

Hund humpelt vorne

Wenn der eigene Hund vorne humpelt, macht man sich im ersten Augenblick große Sorgen. Hat er sich vielleicht ernsthaft verletzt oder steckt eine schlimmere Erkrankung dahinter?

Welche Ursachen dahinter stecken können, wenn dein Hund vorne humpelt und wie du ihm helfen kannst, erfährst du in diesem Artikel. 


Hund humpelt vorne: 6 mögliche Ursachen

humpelner hund

Humpeln in den Vorderbeinen kann verschiedene Ursachen haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Hund vorne links humpelt oder der Hund vorne rechts humpelt. 

Hinter der Ursache muss nicht immer eine schlimme Erkrankung stecken. Nichtsdestotrotz solltest du deinen Hund gut beobachten und im Zweifel zum Tierarzt bringen.

1. Wachstumsschübe

Humpelt ein Junghund, der sich noch in der Wachstumsphase befindet, kann das auf einen akuten Wachstumsschub hindeuten. Das liegt daran, dass der Wachstumsschub mit Schmerzen verbunden ist. 

Das Humpeln muss dabei nicht durchgehend auftreten, da die Schmerzen variieren. Manchmal humpelt der Hund und dann wieder nicht – das ist völlig normal. 

Ein weiteres Zeichen für einen Wachstumsschub ist es, wenn der Hund humpelt und viel schläft. Denn auch Schlaf ist für Junghunde ein wichtiges Mittel, um zu einem erwachsenen Hund heranzureifen. 

2. Verletzung

Eine andere Möglichkeit ist, dass sich der Hund beim Spazierengehen verletzt hat. Vielleicht hat er sich etwas in die Pfote getreten, was ihm nun Schmerzen bereitet. 

Das können beispielsweise ein spitzer Stein oder Scherben sein. Auch ein Insektenstich kann zu zeitweiligem Humpeln führen.

Beim Gassigehen oder Toben kann es passieren, dass dein Vierbeiner ungünstig umknickt und nun unter Schmerzen im betroffenen Bein leidet. 

3. Überanstrengung

Wenn dein Hund gerne wild herum tobt, kann es sich beim Humpeln um Überforderung handeln. Dabei kann es sich nur um einen Muskelkater, im schlimmeren Fall aber auch um eine Zerrung handeln. 

Teilweise ist auch eine Entzündung der Sehnen oder Schleimbeutel denkbar. 

4. Gelenkprobleme

Einige Hunde leiden unter Gelenkproblemen. Dies betrifft häufig die Schulter, was zu dem Humpeln der Vorderbeine führt. Ein häufiger Auslöser für Gelenkprobleme ist Übergewicht. 

5. Arthrose

Eine Arthrose betrifft vor allem ältere Hunde. Sie ist für den Hund sehr schmerzhaft, was zu einer eingeschränkten Bewegung führt. Das wiederum kann Verspannungen und einen Abbau der Muskeln auslösen. 

Neben der Lahmheit erkennt man eine Arthrose an geschwollenen Gelenken. Humpelt der Hund vorne nach dem Aufstehen, kann dies ebenfalls ein Anzeichen sein, da sich die Gelenke nach der Ruhe wieder an die Bewegung gewöhnen müssen.

6. Spondylose

Bei der Spondylose handelt es sich um eine Verknöcherung der Wirbelsäule. Hunde mit Spondylose haben starke Schmerzen, weshalb sie Bewegungen meiden und komisch sitzen. Im späteren Stadium kann sich eine Inkontinenz einstellen.

Gut zu wissen:

Manche Hunde humpeln, ohne dass sie Schmerzen haben. Dies kann am Untergrund liegen, auf dem sie laufen. Ist es draußen sehr kalt, ist auch der Boden entsprechend kühl. Auch nach dem Liegen können Hunde humepln.

Einige Hunde reagieren darauf empfindlich und beginnen leicht zu humpeln, um den Boden zu meiden. Andere Hunde sind sensibel gegenüber den gestreuten Wegen im Winter. 

Eine leichte Abhilfe sind entsprechende Hundeschuhe, die die Pfoten des Hundes schützen.


Was tun, wenn mein Hund mit den Vorderbeinen humpelt?

Leidet der eigene Hund offensichtlich, möchte man ihm natürlich schnellstmöglich helfen. Je nach Ursache kommen dabei verschiedene Ansätze in Betracht. 

Wachstumsschub: Ein Wachstumsschub muss in der Regel nicht behandelt werden. Ist er überstanden, verschwindet auch das Humpeln wieder. In einigen Fällen können jedoch Haltungsschäden auftreten, die tierärztlich behandelt werden sollten. 

Verletzungen: Hat sich dein Hund etwas in die Pfote getreten, solltest du den Gegenstand unbedingt entfernen. Das lindert den Schmerz direkt und deinem Hund wird es schnell wieder besser gehen. 

Handelt es sich dabei um eine Glasscherbe, die tiefer in die Pfote gelangt ist, ist es ratsam einen Tierarzt aufzusuchen. Ist dein Hund umgeknickt, reicht es aus, ihn zu beobachten. Stellt sich jedoch keine Besserung ein, sollte er weiter untersucht werden.

Überanstrengung: Ein leichter Muskelkater vergeht wie bei uns Menschen wieder von alleine. Auch eine Zerrung heilt von alleine wieder aus. Hat sich dein Hund eine Entzündung eingefangen, sollte er vom Tierarzt mit Medikamenten behandelt werden. 

Gelenkprobleme: Gelenkprobleme bei Hunden sollten immer vom Tierarzt diagnostiziert und behandelt werden. Ist der Auslöser Übergewicht, ist es darüber hinaus wichtig, den Hund auf Diät zu setzen, um seine Gelenke zu entlasten.

Arthrose: Leidet der Hund unter Arthrose, ist der Gang zum Tierarzt unumgänglich. Hier bekommt er entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente, wie z. B. Novalgin, um die Erkrankung zu lindern. 

Zudem sollte darauf geachtet werden, dass der Hund kein Übergewicht hat. Leichte Bewegung kann ebenfalls helfen, das Gelenk geschmeidig zu halten und Verspannungen abzubauen.

Spondylose: Eine Spondylose beim Hund ist leider unheilbar. Allerdings kann sie gut behandelt werden, um das Wohlbefinden des Hundes zu verbessern. Vom Tierarzt bekommt der Hund schmerzlindernde Medikamente. 

Leichte Bewegung und eine ausgewogene Ernährung wirken sich ebenfalls positiv auf den Krankheitsverlauf aus. 


Wann sollte ich einen Tierarzt aufsuchen? 

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Wann immer du nicht die genaue Ursache für das Humpeln ausfindig machen kannst oder nicht weißt, wie du deinem Hund helfen kannst, solltest du einen Tierarzt aufsuchen. 

Das trifft auch zu, wenn das Humpeln länger als zwei Tage andauert. Gesellen sich noch weitere Symptome wie geschwollene und warme Gelenke, Abgeschlagenheit oder Fieber hinzu, ist tierärztlicher Rat gefragt. 

Auch wenn der Verdacht auf eine schlimmere Erkrankung besteht, ist eine genaue Untersuchung und Diagnose durch einen Tierarzt notwendig. So kann dem Hund mit der richtigen Behandlung schnellstmöglich geholfen werden.


Fazit

Humpeln in den Vorderbeinen bei Hunden kann verschiedene Ursachen haben. Sie können sich etwas in die Pfote getreten oder beim Toben leicht verletzt haben. 

Manchmal steckt aber auch eine schlimmere Erkrankung wie Arthrose oder Spondylose hinter dem Humpeln. Im Zweifel sollte immer ein Tierarzt aufgesucht werden, um die Schmerzen des Hundes zu lindern. 

Konntest du bei deinem Hund schon einmal Humpeln beobachten?

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