Hund trotz 40-Stunden-Woche? Mit diesen 6 Tipps klappt es

Hund trotz 40-Stunden-Woche

Du bist Single und möchtest statt einer Familie lieber mit einer Fellnase leben? Dass ein Partner trotz zusammenlebens eigenständig ist, ist klar. Doch wie sieht es mit einem Hund aus?

Die wichtigste Frage, die sich stellt: Kann ich einen Hund trotz 40-Stunden-Woche artgerecht halten?

Ob das funktionieren kann und worauf du achten musst, erfährst du in diesem Beitrag. 


Hund trotz 40-Stunden-Woche – geht das?

Hund und Arbeit

Du möchtest dir gerne einen Hund anschaffen, bist berufstätig und lebst darüber hinaus auch alleine. Natürlich stellst du dir als verantwortungsbewusster Mensch die Frage, ob das gut gehen kann. 

Grundsätzlich: Alleine einen Hund zu halten trotz Vollzeitjob – Es ist eine Herausforderung, aber es geht!

Allerdings gibt es dennoch eine Menge zu beachten. Dein Leben sollte nicht nur aus Essen, Schlafen und Arbeiten bestehen. Du solltest für deinen zukünftigen Hund trotz Vollzeitjob genügend Zeitreserven mitbringen, um dich mit ihm zu beschäftigen.

Künftig wird nicht nur deine Berufstätigkeit, sondern auch dein Hund deinen Tagesablauf bestimmen.

Der Idealfall ist es natürlich, wenn du zeitweise im Homeoffice arbeiten kannst oder gar den Vierbeiner mit ins Büro nehmen kannst. Das ist in der Praxis jedoch eher selten.

Du solltest auch daran denken, dass dein Hund deine Aufmerksamkeit braucht, Beschäftigung und Auslauf, auch wenn der Job heute noch so stressig war und es draußen regnet wie aus Eimern.

Wenn du dir deine Entscheidung klar überlegt hast und bereit bist, deutliche Veränderungen in deinem Tagesablauf hinzunehmen, spricht der Haltung eines Hundes trotz Vollzeitjob nichts entgegen.

Bist du jedoch einer der Menschen, der morgens kurz vor knapp aufsteht und nach der Arbeit am liebsten die Füße hochlegt, ist ein Stoffhund vielleicht die bessere Wahl.

Gut zu Wissen:

Es gibt einige Hunderassen, die besser für Berufstätige geeignet sind und über mehrere Stunden alleine sein können als andere.

Damit das Zusammenleben zwischen dir und deinem Hund möglichst gut klappt, haben wir dir hier ein paar Tipps zusammengestellt.


6 Tipps – So klappt es mit Hund trotz Vollzeitjob

Hund mit Arbeit

Die folgenden Tipps sind natürlich abhängig von deinen persönlichen Gegebenheiten. Kannst du deinen Hund mit an die Arbeit nehmen, ist das etwas ganz anderes als wenn er den ganzen Tag alleine ist. 

Auch macht es einen Unterschied, ob du deinen Hund in einer Wohnung zurücklässt oder ob er sich im Haus und (eingezäunten) Garten frei bewegen kann.

Auch der Zeitraum deiner Abwesenheit und die Entfernung zum Arbeitsplatz spielen eine Rolle. Eventuell kannst du sogar in der Mittagspause schnell nach Hause um mit dem Hund zu gehen.

1. Fester Tagesablauf

Damit das Zusammenleben klappt, solltest du einen festen Tagesablauf haben. Du solltest morgens, bevor du zur Arbeit aufbrichst, mit deinem Hund eine große Runde gehen. Bei sportlicheren Hunderassen kann das auch gerne mit dem Fahrrad sein.

Bevor du gehst, stelle sicher, dass genügend Futter und Wasser vorhanden ist.

Kommst du nach Hause, sind erst einmal Streichel- oder Spieleinheiten fällig und eine weitere größere Runde.

In die Abendrunde solltest du auch Sport und Spiel zur Beschäftigung und Auslastung deines Hundes mit einbauen.

Den Abend über darf dann gerne gekuschelt werden. Bevor es jedoch zur Nachtruhe geht, ist auf jeden Fall nochmal eine kurze Runde nach draußen angesagt.

Achtung:

Selbst Hunderassen, die länger alleine bleiben können, sollten nicht länger als 6 bis 8 Stunden täglich alleine sein. Bei einem Vollzeitjob kommen neben der reinen Arbeitszeit plus Pausen plus Fahrtzeit oft 10 bis 11 Stunden zusammen. 

Ebenso wird es schwierig, wenn du im Schichtbetrieb arbeitest. Während du dich schnell umstellen kannst, könnte der Schichtwechsel für die Gewohnheiten deines Hundes ein echtes Problem darstellen.

Hier solltest du über Alternativen nachdenken, die in den nächsten Tipps beschrieben werden.

2. Das Umfeld mit einbeziehen

Vielleicht bist du nicht alleine und hast einen Partner, der etwas andere Arbeitszeiten hat als du. Dann könnt ihr hier eventuell schon einen großen Zeitraum abdecken, an dem der Hund nicht alleine ist.

Oftmals bieten sich auch Freunde und Nachbarn an, die regelmäßig nach dem Vierbeiner sehen, oder ihn sogar während deiner Abwesenheit in Obhut nehmen.

Eine weitere Alternative sind Schüler, Studenten oder Rentner, die sich anbieten, mit deinem Hund Gassi zu gehen. 

Hier suchst du am besten nach einem Gassigeher deines Vertrauens, dem du deine Wohnungsschlüssel für das Abholen und Bringen des Hundes ohne deine Anwesenheit anvertrauen kannst.

3. Professionelle Betreuung

Hundetagesstätten, Hundepension und Hundekitas gibt es mittlerweile in fast jeder Gemeinde oder Stadt. Diese Einrichtungen haben zwar ihre Öffnungszeiten, meistens sind die Bring- und Abholzeiten für deinen Hund jedoch individuell abstimmbar.

Viele dieser Einrichtungen können deinen Hund sogar über Nacht aufnehmen, wenn du plötzlich geschäftlich für ein paar Tage verreisen musst.

Der Nachteil bei diesen Einrichtungen ist der Preis. Hundetagesstätten berechnen für eine 4-Stunden Betreuung bis zu 20 Euro. Dauert die Betreuung länger, wird eine Tagespauschale fällig, die oft bis zu 35 Euro pro Tag kostet.

Allerdings gibt es oftmals auch Abos oder Stammkundenrabatte.

4. Zweithund

Ich arbeite den ganzen Tag und habe kaum Zeit für einen Hund. Da soll ich mir einen zweiten anschaffen? Klingt paradox.

Natürlich musst du zwei Hunde füttern und mit zwei Hunden rausgehen. Aber das lässt sich doch in einem Aufwasch erledigen. Du solltest nur nicht einen Hund bevorzugen und den anderen vernachlässigen.

In deiner beruflichen Abwesenheit haben die Hunde sich als Gesellschaft und freuen sich gemeinsam, wenn du nach Hause kommst. 

Allerdings musst du dann zwei Hunde beschäftigen und auslasten.

5. Hundesport

Es macht durchaus Sinn, dass du dich mit deinem Hund zu Aktivitäten wie Hundesport anmeldest, an denen ihr regelmäßig teilnehmt. 

Der Trick ist, hier handelt es sich um feste Termine, die man wahrnimmt, während man freiwilliges Radfahren beispielsweise dann doch gerne wegen schlechtem Wetter auf morgen verschiebt.

6. Welpen

Als berufstätige Person ohne Möglichkeit, sich zwischendurch um den Hund zu kümmern, solltest du vielleicht einen Junghund oder einen erwachsenen Hund ins Haus holen. Welpen sollten ja stubenrein werden, aber mehrere Stunden halten sie nicht aus. Musst du also nun deinen Welpen wegen Arbeit alleine lassen?

Nein, aber du kannst dich an Folgendes orientieren. Ein Welpe hält im Schnitt eine Stunde pro Lebensmonat aus. Ein dreimonatiger Welpe muss sich also mindestens alle drei Stunden erleichtern. So kannst du deinen Alltag besser planen, um deinen Welpen stubenrein zu bekommen.

Übrigens:

Seit 2022 gibt es das neue Gassi-Gesetz. Das ist jedoch zum einem sehr schwammig formuliert und zum anderen kaum kontrollierbar und durchsetzbar.

Es liegt also weiter in der Hand eines jeden Hundehalters, eigenverantwortlich für eine art- und rassegerechte Haltung und für das Wohl des Hundes zu sorgen.


Fazit

Vollzeit berufstätig und Hund ist keine Unmöglichkeit. Damit es dabei jedoch Mensch und Tier gut geht, sollten einige Voraussetzungen erfüllt sein und auch die Bereitschaft nach einem langen Arbeitstag (und vorher) für seinen Hund bedingungslos und ohne Ausreden da zu sein.

Menschen, die mit der Arbeit schon genug ausgelastet sind und nur noch die Füße hochlegen wollen, sollten sich von dem Wunsch nach einem Hund trennen.

Ein Hund benötigt Anerkennung, Beschäftigung und Auslastung. Was meinst du dazu? Wir freuen uns auf deinen Kommentar.

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1 Kommentar zu „Hund trotz 40-Stunden-Woche? Mit diesen 6 Tipps klappt es“

  1. Avatar

    Hallo
    Euer Bericht ist sehr gut und trifft den Nagel auf den Kopf.
    All diese Punkte müssen berücksichtigt werden. Nur aus einer laune herraus darf ich mut keinen Hund anschaffen. Ich hatte 2 Hunde, 16 Jahre lang. Damals war ich noch verheiratet und einen nahe liegenden Job. Jetzt sieht die Sache komplett anders aus 10 Std bin ich locker aus dem Haus und das in Wechselschicht. Deshalb kommt für mich erst wieder ein Hund in Frage wenn ich in Rente gehe.

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