Einen Hund als Student halten? DAS solltest du beachten

Hund als Student

Probieren geht über Studieren. Oder – für diesen Betrag: Studieren geht über Probieren beziehungsweise damit Hand in Hand. 

Denn: In diesem Ratgeber erfährst du, ob ein Hund als Student Sinn macht – und was Du dabei beachten solltest. 

Freue Dich also auf Tipps, mit denen Du Deine Fellnase mit in die Schule oder an die Uni nehmen kannst.


Kurz & knapp: Kann ich einen Hund als Student halten?

Frau mit Hund beim lernen

Ja, Du kannst einen Hund als Student halten. Aber gehe bitte nicht davon aus, dass er aktiv an Deinen Vorlesungen teilnimmt oder gar Deine Seminar- und Abschlussarbeiten verfasst.


Als Student einen Hund halten – Voraussetzungen

Du bist Student? Und überlegst schon seit längerem, einen Hund als Mitbewohner in Deine WG zu holen? Dann gibt es einige Dinge, die Du im Vorfeld unbedingt beachten solltest. Welche das sind, findest Du nun heraus.

Zeit und Geld

Wer Student ist oder einmal war, weiß: Das Geld ist nicht immer in rauen Mengen vorhanden. Warum wir das sagen? Weil ein Hund nun einmal Geld kostet. Und das je nach Rasse, Alter und Gesundheit auch nicht immer wenig.

Hinzu kommt, dass ein Hund ein bestimmtes Maß an Zeit bedeutet. Das fängt mit mehrmaligem Gassigehen an und hört mit ausreichender Beschäftigung auf.

Entscheidest Du Dich also, bereits während Deines Studiums mit einem Hund zusammenzuleben, musst Du diese Infos im Hinterkopf behalten. Es sei denn, Du lebst noch bei Deinen Eltern, die sich ebenfalls kümmern können.

Oder aber Du bist möglicherweise kein „Jung-Studi“ mehr, machst das Studium also beispielsweise berufsbegleitend. Und stehst demnach privat, beruflich und finanziell bereits mit beiden Beinen im Leben.

Demnach zählen zu den wichtigsten Voraussetzungen: Ausreichende finanzielle Mittel sowie ausreichend Zeit. Und natürlich Lust, auch nach einem langen Tag an der Uni noch einmal mit dem Hund vor die Tür zu gehen.

Wohnsituation

Ein weiterer wichtiger Punkt sollte nicht vergessen werden. In vielen Fällen erlauben es Vermieter nicht, dass Du einen Hund hältst. Zwar ist ein entsprechendes Gesetz im Jahr 2013 gekippt worden.

Das heißt aber nicht automatisch, dass Hunde und andere Haustiere in Mietwohnungen gerne gesehen sind.

Zusätzlich gilt: In Studentenwohnheimen gibt es so gut wie keine Ausnahmen, die es Dir erlauben, einen Hund zu halten.

Lebst Du also in einem solchen, ist ein Hund erst nach dem Studium beziehungsweise in einer anderen Wohnung erlaubt.

Gut zu wissen:

Auch die Größe des Hundes ist ein ausschlaggebender Faktor. Denn: Je größer ein Hund, desto mehr frisst er. Und desto mehr kostet er dann eben auch.


Sind Hunde an Unis erlaubt?

Grundsätzlich gilt: Hunde sind an Unis erlaubt. Allerdings gibt es eine kleine Einschränkung. Leidet nämlich einer Deiner Kommilitonen an einer Hundehaar-Allergie, hat sich Thema studierender Hund leider erledigt.

Das gilt auch dann, wenn ein Dozent einfach keine Lust darauf hat, einen Hund in seinen Vorlesungen zu haben.

Gut zu wissen:

Es gibt Hochschulen, an denen das Mitbringen von Haustieren aufgrund der Hausordnung generell verboten ist. Einzige Ausnahme: Begleithunde, wie beispielsweise Blindenhunde. Diese Ausnahmeregelung gilt auch, wenn Du Deinen Hund mit in die Schule nehmen willst.


Welche Hunderasse eignet sich für Studenten?

Nicht jeder Hund und damit nicht jede Rasse ist dazu geeignet, auch mit an die Uni zu kommen.

Das gilt im Besonderen für Hunde, die ein wenig lebhafter beziehungsweise temperamentvoller sind. Welche Hunde gute Studis werden können und welcher eher nicht, erklären wir Dir nun.

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Natürlich sollten die Hochschule beziehungsweise Dein Studium nicht entscheidend sein, wenn es um den richtigen Hund für Dich geht.

Möchtest Du aber, dass Dein Vierbeiner Dich dorthin begleitet, können die folgenden Rassen geeignet sein.

Labrador

Labradore gelten als eine ruhige Hunderasse, die so schnell nichts aus der Ruhe bringt. Und das ist an einer Uni durchaus wichtig. Denn hier geht es ab und zu ein wenig lauter und wuseliger zu.

Eurasier

Diese Rasse wurde ursprünglich explizit als Familienhund gezüchtet. Das heißt: Sie besitzt ein sehr ausgeglichenes und ruhiges Temperament.

Und letztlich ist an einer belebten Uni nicht immer ein großer Lärmunterschied zwischen kleinen Kindern und erwachsenen Studenten feststellbar.

Mops

Schon Loriot wusste: „Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos.“ Vielleicht siehst Du das ähnlich und möchtest deshalb gerne einen Mops haben?

Tatsächlich sind die kleinen Hunde ebenfalls geeignet, Dich an die Uni zu begleiten – sofern Hunde erlaubt sind, versteht sich. Denn Möpse gelten als tiefenentspannt, partiell faul und sehr ausgeglichen.

Gut zu wissen:

Entscheidest Du Dich für einen Mops, wähle bitte den „Ur-Mops“. Denn dieser hat – im Gegensatz zum „Mode-Mops“ – nicht die für diese Züchtungen typischen Atemprobleme. Damit handelt es sich also auch nicht um eine sogenannte Qualzucht.

Von diesen Hunderassen solltest Du die Finger lassen

Jack Russell Terrier

Und generell Terrier. Der Grund: Jack Russell Terrier haben nicht umsonst einen caninen Ruf wie Donnerhall. Sie sind Energiebündel, sie jagen gerne Dinge und Lebewesen hinterher, sie bellen oft und laut.

Für eine universitäre Umgebung sind Terrier demnach nicht besonders gut geeignet. Zumindest nicht, wenn Du nicht ohnehin Jagdwesen studierst.

Pekinese

Ursprünglich der Hofhund der chinesischen Kaiser, handelt es sich bei dieser Rasse um eine flauschige Diva. Diese möchte lieber im Mittelpunkt stehen, als einfach nur zuzuschauen.

Keine gute Voraussetzung, um an Deinen Vorlesungen und Seminaren teilzunehmen. Ähnliches gilt übrigens auch für den Chihuahua. Denn dieser neigt zu Selbstüberschätzung und ebenfalls divenhaftem Verhalten.

Border Collie

Ein Border Collie kann in einem universitären Umfeld funktionieren, muss dies aber nicht. Das steht und fällt mit der Erziehung.

Warum das so ist? Border Collies sind Hütehunde, sind also gewissermaßen immer auf „hab Acht“. In einem Hörsaal nicht immer die beste Ausgangslage, um dem Dozenten konzentriert lauschen zu können.

Wolfshund

Diese Rasse ähnelt nicht nur in der Optik dem Urahnen aller Hunde. Auch das Wesen ist dem des Wolfes durchaus ähnlich.

Das Resultat: Der Wolfshund ist sehr freiheitsliebend. Ein enger und vor allem geschlossener Hörsaal zählt demnach nicht zu seinem bevorzugten Aufenthaltsort. In der Folge kann es sein, dass er zu Ungehorsam und Bellen neigt.


Was kostet ein Hund?

Hund beim Tierarzt

Hunde verursachen nicht nur durch das Futter Kosten. Auch die Faktoren Steuer, Versicherung, Haftpflicht und Tierarzt/Impfungen sollten niemals vergessen werden. Wie sich diese Kosten im Einzelnen aufsplitten, erklären wir Dir nun.

Versicherungen

Hast Du einen Hund oder möchtest einen Hund als MItbewohner, solltest Du Dich zudem über entsprechende Hundeversicherungen informieren. Sinnvoll sind sowohl eine Kranken- als auch eine Haftpflichtversicherung.

Dabei kostet eine Krankenversicherung – je nach vertraglichen Konditionen – ab 4 € im Monat. Zu einem bestimmten Satz abgedeckt werden hier unter anderem Routineuntersuchungen und Impfungen sowie operative Eingriffe.

Die Haftpflichtversicherung für Hunde ist in fast allen Bundesländern abzuschließen. Einzige Ausnahme: Mecklenburg-Vorpommern.

Auch, wenn diese Versicherung nicht überall verpflichtend ist: Sie macht durchaus Sinn. Gerade dann, wenn Du Deinen Hund mit an die Uni nehmen willst.

Geht hier etwas zu Bruch, kann die Versicherung für diesen Schaden finanziell aufkommen. Das kostet Dich pro Monat ab 3 €.

Interessant:

Ab einer Größe von 40 Zentimetern und einem Gewicht von 20 Kilogramm können Hunde in die Kategorie der Listenhunde fallen. Beziehungsweise werden dann als Hunderassen mit Gefahrpotential gewertet.

Für diese Rassen – darunter auch der Labrador – fallen höhere Kosten in puncto Haftpflichtversicherung an.

Tierarzt

Tierarztkosten fallen jedes Jahr an. Das ist ein unumstößliches Fakt – zumindest dann, wenn Du sehr an Deiner Fellnase hängst, was Du natürlich tust.

Ist Dein Hund bester Gesundheit, fallen dennoch jährliche Routineuntersuchungen an. Diese „mehren“ sich mit steigendem Alter.

Auch Booster-Impfungen sind Teil dieser Untersuchungen oder können es sein. Generell kannst Du hier mit Kosten in Höhe von rund 100 € rechnen, die einmal im Jahr anfallen.

Hundesteuer

Die Kosten für diesen Posten hängen immer von der jeweiligen Kommune ab. Also von dem Ort, an dem Du lebst und studierst.

Generell kannst Du aber mit einem Betrag ab 7,50€ pro Monat für die Hundesteuer rechnen. Den geringsten Betrag zahlst Du übrigens in Hamburg, hier fallen pro Jahr circa 90 € an. Rheinland-Pfalz schlägt mit 186 € jährlich am teuersten zu Buche.

Futter, Spielzeug & Co.

Nicht nur Versicherungen und der Tierarzt kosten Geld. Natürlich möchte Dein vierbeiniger Mitbewohner auch Futter, Spielzeug und Zubehör haben.

Für Futter solltest Du circa 50 € einplanen. Je nach Qualität und Marke sowie der Größe Deines Hundes kann dieser Posten aber auch teurer ausfallen.

Bezüglich Näpfen und Leinen handelt es sich zunächst um einmalige Kosten. Diese belaufen sich auf circa 150 €. Beachte aber, dass vor allem Leinen durchaus ersetzt werden müssen. Also hier in Zukunft neue Kosten auf Dich zukommen.

Hinzu kommen ein Hundebett und ein Hundekorb. Hier solltest Du rund weitere 100 € einplanen.

Spielzeuge sind Deine Ermessenssache. Wie viele Du Deinem Hund kaufst, ist letztlich Deine Entscheidung (übertreiben solltest Du es allerdings nicht). Dieser Posten beginnt bei circa 5 €.


Erfahrungen von studierenden Hundebesitzern

Probieren geht über Studieren? Das mag sein – und dennoch kann Deine Entscheidung durch die Erfahrung anderer Studierenden mit Hunden einfacher werden.

„Ich bin Studentin mit Hund. Klappt aber alles nur so gut, wie es klappt, weil ich noch zu Hause wohne und als studentische Hilfskraft das Geld verdiene, was mein Leben und der Hund kosten. (…)“

„(…) Und man sollte sich bewusst sein, dass man auf einiges verzichten muss oder das mit ziemlicher Mühe verbunden ist (feiern, Auslandssemester usw.). (…) erstmal 2-3 Semester das ganze ohne Hunde anschauen und dann entscheiden ob es zeitlich und finanziell passt.“

„Ich kann die Bedenken hier verstehen, sehe es aber dennoch ein bisschen anders, da es meiner Meinung nach keine Pauschalantwort auf solche Fragen gibt. Also ich würde definitiv warten bis du an der Uni bist und eine Wohnung gefunden hast. Dann würde ich schauen, wie dein Tagesablauf dann aussieht, wenn du studierst.“


Besser einen erwachsenen Hund oder einen Welpen?

Generell ist es einfacher, mit einem erwachsenen Hund im Hörsaal zu sein. Und der Grund liegt auf der Hand. Denn ein Welpe ist zum einen wuseliger. Zum anderen hat er seinen Harndrang nicht immer im Griff.

Und Pieseln kann schon durch Aufregung ausgelöst werden – wovor natürlich auch ein großer Hund nicht automatisch geschützt ist. Ausgewachsene Hunde sind aber in der Regel stubenrein.

Zudem sind ältere Hunde bestenfalls bereits in den Genuss einer abgeschlossenen Erziehung gekommen. Verfügen damit also idealerweise über gute Manieren.

Wenn du dir jedoch einen schwierigen Kandidaten aus dem Tierheim ausgesucht hast, könntest du auch Probleme bekommen, wenn dieser nicht an Hörsäle gewöhnt ist oder vielleicht sogar Angst vor vielen Menschen hat. Hier ist viel Training gefragt. 

Der Vorteil eines Welpen, der einfach nicht von der Hand zu weisen ist: Der kleine Fratz ist halt einfach niedlich. Und damit ein Eisbrecher bei Kommilitonen, die vielleicht nicht so viel mit Hunden anfangen können.

Gut zu wissen:

Egal, wie groß oder alt Dein Hund ist. Er wird im Zweifel immer eine Ablenkung darstellen. Und das heißt: Du wirst möglicherweise den Fokus nicht auf die Seminarinhalte legen, sondern auf Deinen Vierbeiner.

Überlege Dir also gut, wie Du die Prioritäten Studium und Hund am besten miteinander kombinieren kannst.


Fazit

Ein Hund als Student ist durchaus möglich. Allerdings gibt es bei diesem „Unterfangen“ das ein oder andere zu beachten – angefangen bei anderen Studierenden und Dozenten und ihrer Einstellung zum Thema „Hund“. 

Auch die Kosten und die Zeit, die ein Hund unweigerlich bedeutet, sind ein entscheidender Faktor. Ebenso, wie die Rasse, die möglicherweise mit zur Uni kommen soll. 

Kannst Du auf einen persönlichen Erfahrungsschatz zu diesem Thema zurückgreifen? Dann freuen wir uns, wenn Du diesen mit uns in den Kommentaren teilst.

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