Hundegeburt: Dauer, Ablauf & Vorbereitung (+ Checkliste)

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Wie aufregend! Die eigene Hündin ist trächtig und nach rund 60 Tagen – der Geburtstermin kann um bis zu 5 Tage schwanken – steht die Geburt der niedlichen Welpen an.

In diesem Artikel erfährst du alles Nötige, was du vor der Hundegeburt wissen musst, über Anzeichen, Ablauf und Komplikationen.

Eine kleine Checkliste zur Hundegeburt hilft dir, dich und deine Hündin optimal vorzubereiten.


Wie kann man eine Hündin auf die Geburt vorbereiten?

Wie kann man eine Hündin auf die Geburt vorbereiten?

Deine tragende Hündin bereitest du am besten mit dem richtigen Futter und einer Wurfkiste an dem richtigen Ort vor.

Für deine Hündin ist die Hundegeburt ein wirklich anstrengender Vorgang, den sie meist gut allein bewältigen kann.

Trotzdem gibt es vor der Hundegeburt einiges zu beachten, was wirklich wichtig für die Hündin ist.

Checkliste Hundegeburt:

  • Welpenfutter füttern
  • Wurfkiste vorbereiten
  • Impfung der Hündin gegen das Canine Herpesvirus
  • Wurmkur
  • Wie viele Welpen sind zu erwarten?
  • Für Ruhe sorgen
  • Körnerkissen und saubere Handtücher zur Hand haben
  • Notfallnummer des Tierarztes
  • Transportmittel für Hündin und Welpen

Futter umstellen

Beginne deine Hündin spätestens ab der 6. Trächtigkeitswoche mit energiereichem Welpenfutter zu füttern.

 Sie und die wachsenden Welpen im Bauch brauchen diese Energie.

Gib ihr das Futter über 3 bis 4 Mahlzeiten. Dann ist es verträglicher für ihren Magen.

Auch nach der Geburt ist dieses Futter die beste Ernährung für deine Hündin.

Wurfkiste

Bereite deiner Hündin eine Wurfkiste vor. Dies sollte an einem ruhigen, gut temperierten, nicht zu hellen Ort stehen. Oft bevorzugen Hündinnen ihren Lieblingsplatz oder die Küche.

Die Kiste muss groß genug für den Wurf und die Hündin sein.

Zudem sollte sie einen angemessen hohen Rand haben, damit die Welpen nicht auf eigene Erkundungstour gehen können.

Lege darin eine Welpenunterlage, saubere Handtücher und die Lieblingsdecke deiner Hündin aus, damit sie die Kiste annimmt.

Hab zudem ein aufwärmbares Körnerkissen parat, falls du deine Hündin während der Geburt unterstützen und einen Welpen versorgen musst.

So bleibt der Welpe schön warm, wenn er nicht mehr bei seiner Mama liegt.

Tierarztcheck

Deine Hündin sollte spätestens nach dem Deckakt gegen das Canine Herpesvirus geimpft werden. Dies ist nötig, um ein Welpensterben zu vermeiden.

Ab dem 40. Trächtigkeitstag sollte die Hündin eine Wurmkur bekommen.

Ein Röntgenbild gibt Aufschluss darüber, wie viele Welpen deine Hündin erwartet. Dies ist gut zu wissen, um auf die Geburt vorbereitet zu sein.

Lass dir unbedingt für den Notfall eine Nummer von deinem Tierarzt geben. Oft ist die Geburt nachts.

Auch wenn die meisten Hundegeburten unkompliziert ablaufen, ist es gut, auf den Fall der Fälle vorbereitet zu sein.

Lese-Tipp: Du fragst dich, wie viele Welpen ein Hund im Durchschnitt bekommt? Erfahre die Antwort in unserem Artikel: „Wie viele Welpen bekommt ein Hund im Durchschnitt? (Antwort)“.


Was sind die Anzeichen einer bevorstehenden Hundegeburt?

Was sind die Anzeichen einer bevorstehenden Hundegeburt?

Die Hundegeburt-Anzeichen beginnen mit Absinken des Bauches der Hündin, gehen über Futterverweigerung und Unruhe, bis die Wehen einsetzen.

Im Folgenden einmal eine Auflistung der Hundegeburt-Anzeichen:

  • Flankeneinfall und Absenkung des Bauches
  • Leichte Milchproduktion schon möglich
  • Anschwellen der Vulva
  • Schleimiger Vaginalausfluss, der ständig weggeleckt wird
  • Häufiges Absetzen von Kot und Urin
  • Futterverweigerung und Übelkeit
  • Nestbau und Unruhe
  • Starkes Hecheln
  • Absinken der Körpertemperatur um ca. 1 bis 2 Grad

Du kannst die Anzeichen vor der Hundegeburt also am Körper und am Verhalten der Hündin ausmachen.

Das Absenken des Bauches ist wichtig, damit der Geburtskanal optimal ist.

Die Milchproduktion wird rechtzeitig begonnen, damit die Welpen gut versorgt sind, sobald sie da sind.

Der schleimige Ausfluss ist noch nicht das Platzen der ersten Fruchtblase! Also keine Sorge! Dieser tritt aus durch das Weiten des Gebärmutterhalses.

Oft bekommst du diesen Ausfluss gar nicht mit, da die Hündin für Sauberkeit sorgt. 

Die Futterverweigerung geht darauf zurück, dass im Bauch kein Platz mehr für einen vollen Magen ist.

Auch das starke Hecheln ist absolut normal. Ein Anzeichen, dass etwas Großes im Körper der Hündin vorgeht.

Die Temperatur ist ein sehr wichtiger Hinweis. Ab Tag 55 solltest du mindestens 3 Mal am Tag die Temperatur deiner Hündin messen, solange es stressfrei für sie ist.

Die Körpertemperatur sinkt auf 37 Grad, wenn die Geburt innerhalb der nächsten 12 bis 24 Stunden beginnt. Danach steigt sie wieder.

Wenn deine Hündin die Wurfkiste durchwühlt oder an einen anderen Ort zerrt, lass es zu. Sie richtet das Nest für ihre Welpen her, so wie sie es für richtig hält.

Wichtig

Beobachte deine Hündin am Tag 55 wirklich gut und achte auf Körper- und Verhaltensänderungen.


Hundegeburt: So ist der normale Ablauf

Hundegeburt: So ist der normale Ablauf

Die Hundegeburt hat einen Ablauf, der sich in 3 Phasen einteilen lässt: Eröffnungsphase, Austreibungsphase und Nachgeburtsphase.

Eröffnungsphase

Bei der Eröffnungsphase erkennst du alle Anzeichen der Hundegeburt. 

Die Geburt wird dann spätestens in 2 bis 4 Stunden beginnen.

Keine Sorge, wenn die Hündin abwesend wirkt. Sie ist voll und ganz mit sich und ihrem Körper beschäftigt. 

Störe sie möglichst wenig. Stress kann die Geburt unnötig verzögern.

Austreibungsphase

In der Austreibungsphase wird sich die Hündin entweder auf die Seite legen oder hinhocken. Sie weiß noch nicht genau, was passiert.

Du wirst die Presswehen am Bauch erkennen. In der Regel braucht sie 2 bis 4 Wehen, bis ein Welpe kommt.

Der erste Welpe sollte innerhalb von 60 Minuten nach Beginn der Wehen geboren werden.

Die nächsten Welpen folgen im Abstand von 10 bis 60 Minuten.

In dieser Zeit beißt die Hundemama die Fruchtblase kaputt aus der grünliche bis klare Flüssigkeit herauskommt. Zudem zerbeißt sie die Nabelschnur und beleckt ihren Welpen. 

Das Belecken fördert die Bindung und regt die Atmung des Welpen an.

Nachgeburtsphase

Bei der Hundegeburt ist im Ablauf diese Phase die letzte für den jeweiligen Welpen. 

Innerhalb von ca. 5 bis 15 Minuten wird die Nachgeburt ausgeschieden, pro geborenen Welpen eine.

Die Hündin frisst die Nachgeburt sofort. Dadurch bekommt sie Energie und die Milchproduktion wird gefördert.

Achte darauf, dass zu jedem Welpen eine Nachgeburt ausgeschieden wird.

Interessant:

Hunde gebären zwischen 3 und 9 Welpen, je nach Größe, Rasse und Alter der Hündin.

Wie lange dauert eine Hundegeburt?

Die Hundegeburt-Dauer ist sehr unterschiedlich und kommt darauf an, wie erfahren die Hündin ist und wie viele Welpen sie erwartet.

Im Schnitt spricht der Tiermediziner davon, dass die Hundegeburt eine Dauer von 12 bis 24 Stunden hat – auf keinen Fall länger.

Dauert es länger, kann dies ein Hinweis auf Komplikationen sein.

Die Geburt ist beendet, wenn die Hündin richtig zur Ruhe gekommen ist und sogar einschläft.

Hilf ihr danach, ihr Geschäft zu verrichten, mach ihre Wurfbox sauber und hilf den Welpen, die Zitzen zu finden.


Wie kann man die Geburt unterstützen?

Wie kann man die Geburt unterstützen

Du kannst als Hundebesitzer deiner Hündin helfen, wenn sie beispielsweise schon mit den Wehen des nächsten Welpen beschäftigt ist oder selbst etwas kraftlos ist.

Auch wenn die meisten Hündinnen gut allein bei der Hundegeburt klarkommen, kannst du ihr beim Aufreißen und Durchtrennen der Nabelschnur helfen.

Du darfst die Welpen auch trocken reiben und die Atemwege vom Fruchtwasser befreien, damit er Luft bekommt.

Achte aber darauf, dass du es deiner Hündin nichts vorwegnimmst, sondern nur, wenn sie es grad selbst nicht kann.

Merkst du, dass sie grad mit ihren Kräften ringt, gib ihr etwas Kalzium. Dies braucht sie vermehrt während der Geburt.


Was sind mögliche Komplikationen bei der Geburt und was tun?

Bist du nicht gerade ein erfahrener Züchter, solltest du bei allen Komplikationen der Hundegeburt, beispielsweise der Welpe steckt fest, deinen Tierarzt kontaktieren.

Zu den Komplikationen zählt zum Beispiel, wenn die Hundegeburt aus unterschiedlichen Gründen ins Stocken gerät.

Immer wenn es Zeitabweichungen gibt nach dem Temperaturabfall, Fruchtwasserabgang und zwischen den Welpen, rufe deinen Tierarzt an.

Ein Welpe steckt fest? Versuche nicht, ihn selbst rauszuholen, auch wenn du ihn möglicherweise schon siehst. Hier kann ein Kaiserschnitt notwendig sein.

Ansonsten besteht Verletzungsgefahr von Hündin und Welpen.

Hilf deiner Hündin nur bei der Versorgung der Welpen, wenn es für sie in Ordnung ist.

Ist deine Hündin tragend? Oder hast du schon mal eine Hundegeburt miterlebt? Lass uns an deinen Erfahrungen teilhaben.

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