Die Gründe, warum dein Hund hechelt, können sehr unterschiedlich sein. Aber zuerst einmal: Dass dein Hund hechelt, ist meistens ein ganz normales Verhalten.
Hin und wieder kann es aber auch ein Anzeichen dafür sein, dass es deinem Liebling nicht gut geht.
Erfahre hier alles Wissenswerte zu dem Thema, warum hecheln Hunde.
Gründe, warum Hunde hecheln
Dein Hund hechelt, weil er sich abkühlen muss, weil er krank ist, weil er Stress hat, weil er übergewichtig ist oder weil ihm durch seine Züchtung normales Atmen erschwert ist.
„Warum hecheln Hunde“ ist also nicht mit einem Satz beantwortet, denn die Ursachen sind vielzählig. Im Folgenden werden einige Ursachen genauer erläutert.
Cool Down
Wie eingangs erwähnt, ist Hecheln eine normale Verhaltensweise für den Hund. Es ist seine einzige effektive Methode, um sich abzukühlen.
Hunde haben nämlich im Gegensatz zu dir als Mensch kaum Schweißdrüsen. Ein paar wenige finden sich an den Pfotenballen und am Nasenspiegel.
Die an den Pfotenballen sind allerdings eher für die Verteilung von Duftstoffen gedacht.
Wenn dein Rüde nach dem Urinieren mit den Pfoten den Boden stark durchstreift, ist dies genau dieses Verteilen.
So hat sich die Natur also das Hecheln für den Hund ausgedacht. Dein Hund kann dabei seine Atemfrequenz aktiv steuern.
Durch das Hecheln verdunstet die Feuchtigkeit der Schleimhäute. Dadurch entsteht kühlere Luft (Verdunstungskälte), die der Hund einatmet und so runtergekühlt wird.
Gut zu wissen
Stell deinem Hund ausreichend Wasser zur Verfügung, denn er verliert durch das Hecheln viel Körperflüssigkeit.
Zucht
Es gibt einige Rassen, wie beispielsweise Mops oder Französische Bulldogge, die sehr kurze Schnauzen haben.
Dies führt leider oft dazu, dass diese Rassen unter dem brachycephalen obstruktiven Syndrom (BOS) leiden.
Sie hecheln vermehrt und mit einem schnarchenden Geräusch, um besser Luft zu bekommen.
Die Zucht bei diesen kurznasigen Hunden geht glücklicherweise wieder in eine andere Richtung.
Bei Möpsen werden beispielsweise Jack-Russell-Terrier mit in die Zucht genommen für längere Schnauzen.
Angst und Stress
Warum hecheln Hunde bei Angst und Stress? Es ist eine Übersprungshandlung! Man spricht auch von verhaltensbedingten Hecheln.
Häufig folgen weitere solche Handlungen wie Gähnen oder über die Lefzen lecken.
Auslöser für Angst und Stress können Feuerwerk, Tierarztbesuche oder Gewitter sein. Hier bist du gefragt, deiner Fellnase die Pfoten zu halten und ihn zu beruhigen.
Gut zu wissen
Hast du Möglichkeiten, deinen Hund zu beruhigen? Streicheln, Leckereien, Schutz bieten oder Bachblüten-Tropfen helfen deinem Hund, sich zu beruhigen.
Allergie
Wie beim Menschen kann auch dein Hund bestimmte Futtermittel oder Medikamente nicht vertragen und eine allergische Reaktion haben.
Treten zum Hecheln Lethargie, Erbrechen und Atemnot auf, ab zum Tierarzt!
Krankheiten
Bei vielen Krankheiten wie Diabetes, Cushing-Syndrom, Herzerkrankungen, Infektionen und anderen hechelt dein Hund als Begleiterscheinung.
Beispielsweise um ein Fieber zu senken.
Hinzu kommen immer auch andere Symptome wie Schlappheit, Husten, blasse Schleimhäute, übermäßiger Durst, Schmerzen etc.
In jedem Fall ist hier auch immer Rat bei deinem Tierarzt zu suchen.
Vergiftung
Der Albtraum eines jeden Hundebesitzers! Eine Vergiftung des Lieblings.
Hat dein Hund draußen etwas Unbekanntes aufgenommen, den Schoko-Osterhasen gefressen oder die Rosinen-Packung geplündert, ist höchste Vorsicht geboten.
Zeigt dein Hund neben dem Hecheln auch Zittern, Erbrechen und eine Veränderung der Pupillen, ist Eile geboten und der Weg zum Tierarzt unausweichlich.
Übergewicht
Leider ist das Übergewicht beim Hund in der modernen Zeit immer aktueller.
Wir geben unserem Liebling gerne Leckereien. Sorgen aber nicht immer für ausgleichende Bewegung.
Übergewicht belastet den Stoffwechsel, den Kreislauf und die Gelenke. Dein Hund hechelt, weil er so viele Kilos mit sich schleppen muss.
Besprich mit deinem Tierarzt, wie du die Kilos bei deiner Fellnase schonend wegkriegst.
Wie viel Hecheln ist normal und wann wird es bedenklich?
Hecheln ist in erster Linie immer normal. Bedenklich sollte es für dich immer dann werden, wenn dein Hund viel hechelt oder neben dem Hecheln andere Symptome wie
- Unruhe
- Apathie
- Husten
- Zittern
- Erbrechen
- Durchfall
- Gleichgewichtsprobleme
- Fieber
- Futter verweigern
- nicht anfassen lassen
- etc.
hinzukommen.
Ansonsten hechelt dein Hund bei Wärme oder nach Anstrengung, genau wie du schwerer atmest und schwitzt.
Wie schnell dein Hund atmet und stark hechelt, ist abhängig von Größe und Körpervolumen deines Hundes. Der große Schäferhund hechelt mehr als der kleine Rehpinscher.
Warum hecheln Hunde im Auto?
Die Gründe, warum Hunde beim Autofahren hecheln, können Stress oder Geruchsaufnahme sein.
Für manche Hunde ist Autofahren purer Stress, an den du sie gewöhnen solltest.
Dafür solltest du das Autofahren mit deinem Hund Schritt-für-Schritt, mit viel Zeit und Geduld üben.
Andere Hunde lieben das Autofahren und freuen sich über die neuen Eindrücke und Gerüche.
Durch das vermehrte Hecheln können sie die vielen Duftstoffe besser aufnehmen. Anstrengend ist dies aber auch.
Fazit
Hecheln ist für den Hund die natürlichste Sache der Welt. Nur so kann er sich abkühlen.
Entdeckst du andere Symptome neben dem Hecheln wie Unruhe, Schmerzen oder anderes abnormales Verhalten, solltest du Rat bei deinem Tierarzt suchen.
Beim Autofahren kann dein Hund aus zwei verschiedenen Gründen hecheln.
Wenn du merkst, dass er sich unwohl fühlt, schalte beim Autofahren einen Gang zurück. Übe das Fahren mit ihm Schritt-für-Schritt.
Welche Formen des Hechelns hast du bei deinem Hund schon gesehen? Hinterlasse gern eine Kommentar mit deiner Erfahrung.
