Spricht man von einem Karpfenrücken oder Katzenbuckel beim Hund, ist damit ein gewölbter Rücken gemeint. Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung, die nicht unbehandelt bleiben sollte.
Meist geht der Karpfenrücken mit einem steifen Gang und einer steifen Haltung einher.
Was die Ursachen für einen Karpfenrücken beim Hund sind und wie man ihn behandeln kann, erfährst du in diesem Artikel.
Was ist ein Karpfenrücken beim Hund?
Der Begriff Karpfenrücken entstammt der signifikanten Haltung des Hundes. Denn bei dieser Erkrankung ist der Rücken des Hundes gewölbt. Häufig wird die Wölbung auch als Katzenbuckel bezeichnet.
Der Karpfenrücken ist ein Ausdruck von Rückenschmerzen. Leidet der Hund unter Rückenschmerzen, zieht er seinen Rücken hoch, sodass die Wölbung entsteht. Dies ist eine Schonhaltung, um die Schmerzen zu lindern.
Dies ist grundsätzlich erst einmal positiv, da der Hund dadurch die schmerzhafte Partie schont. Allerdings kann es in diesem Zuge zu Verspannungen kommt. Dies wiederum kann zu mehr Schmerzen und zu einer weiteren Schonhaltung führen.
Karpfenrücken beim Hund – 3 mögliche Ursachen
Der Karpfenrücken beim Hund ist ein Ausdruck von Rückenschmerzen und kann bei Rückenproblemen und -erkrankungen wie Spondylose, einem Bandscheibenvorfall, dem Cauda Equina Compressions Syndrom oder bei Verspannungen als Symptom auftreten.
1. Spondylose
Unter Spondylose versteht man die Verknöcherung der Wirbelsäule. Besonders betroffen sind ältere Hunde sowie Hunde mit Übergewicht.
Durch die Verknöcherung der Wirbelzwischenräume kommt es zu starken Rückenschmerzen beim Hund. Zudem können die Gelenke geschädigt werden, was zu weiteren Schmerzen führt.
Die Ursache sind in der Regel schwache Bänder und Sehnen, wodurch nicht genügend Stabilität im Rücken vorhanden ist. Der Hund reagiert neben dem aufgewölbten Rücken mit Bewegungsunlust.
Eine Spondylose ist nicht heilbar. Im fortgeschrittenen Stadium hören die Schmerzen auf. Allerdings ist die Bewegung des Hundes weiterhin eingeschränkt.
2. Bandscheibenvorfall
Ein Bandscheibenvorfall beim Hund ist keine Seltenheit. Bei dieser Erkrankung verschieben sich die Bandscheiben und drücken auf das Rückenmark, was zu starken Schmerzen führt.
Neben dem aufgewölbten Rücken sind Bewegungseinschränkungen, Lähmungen und Inkontinenz sichere Anzeichen für einen Bandscheibenvorfall.
Ein Bandscheibenvorfall muss schnell behandelt werden, da bereits nach 1 bis 2 Tagen folgenreiche Schäden auftreten können, die sich nicht mehr rückgängig machen lassen.
Unbehandelt kann es zu einer dauerhaften Lähmung der Beine kommen, wodurch der Hund zu einem Pflegefall wird.
Behandelt wird ein Bandscheibenvorfall mit Medikamenten und Physiotherapie. Teilweise ist eine OP unumgänglich.
3. Cauda Equina Compressions Syndrom
Das Cauda Equina Compressions Syndrom ist eine Einengung der Nervenwurzeln im Lendenwirbelbereich. Besonders betroffen sind große Hunde mit einer hohen Aktivität.
Häufig bleiben die ersten Symptome zunächst unerkannt. Erst, wenn der Hund unter starken Schmerzen leidet und den Rücken aufwölbt, zeigt sich die Erkrankung. Weitere Symptome sind ein steifer Gang, Lahmheit und Knabbern an der Rute.
Um weitere Folgen wie Schleifen der Hinterläufe zu vermeiden, sollte er schnellstmöglich mit Medikamenten behandelt werden. In schweren Fällen ist eine Operation notwendig.
3. Verspannungen
Leidet der Hund unter Verspannungen, kann das sehr schmerzhaft sein. Durch die Schmerzen im Rücken kann er diesen nach oben wölben, um die Schmerzen zu lindern. Dies kann jedoch langfristig zu weiteren Verspannungen führen.
Verspannungen gehen häufig mit weiteren Symptomen wie Berührungsempfindlichkeit und Steifheit einher. Auch verlangsamen viele Hunde ihren Gang und vermeiden Sprünge.
Gut zu wissen:
Nicht nur wir Menschen fühlen uns bei Kälte unwohl, sondern auch unsere Vierbeiner. Das kalte und feuchte Wetter in den Wintermonaten kann zu Rückenschmerzen führen.
Besonders betroffen sind Hunderassen, die ein eher kurzes Fell haben. Auch sehr schmale Hunde haben häufig mit der Kälte zu kämpfen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Hund klein oder groß ist.
Um ihn zu schützen, sollte er draußen einen Mantel tragen. Das schützt ihn vor einer Unterkühlung. Zudem sollte der Hund nicht für längere Zeit draußen in der Kälte liegen, ohne sich zu bewegen.
Was tun, wenn der Rücken des Hundes aufgewölbt ist?
Wenn der Rücken deines Hundes aufgewölbt ist, solltest du ihn genau beobachten und dich zudem fragen, was zu der Schonhaltung geführt haben könnte. Vielleicht hat dein Hund lediglich eine Verspannung oder hat sich beim Spielen verrenkt.
Zeigt er neben der Schonhaltung andere körperliche Symptome oder ist sein Verhalten verändert?
Kann keine plausible Begründung für die Schonhaltung gefunden werden oder besteht der Verdacht auf eine ernsthafte Erkrankung, solltest du ihn unbedingt zum Tierarzt bringen.
Wann sollte ich zum Tierarzt?
Wenn dein Hund plötzlich eine Schonhaltung einnimmt und es keine harmlose Erklärung dafür gibt, sollte dein Hund dringend von einem Tierarzt untersucht werden.
Schmerzen sollten beim Hund stets ernst genommen werden. Schnell kann eine schlimme Erkrankung wie ein Bandscheibenvorfall dahinter stecken. Hier besteht schneller Handlungsbedarf, damit gesundheitliche Folgen ausbleiben.
Im Zweifel ist somit immer der Tierarzt aufzusuchen.
Fazit
Ein aufgewölbter Rücken kann verschiedene Ursachen haben. Es muss zwar nicht unbedingt eine ernsthafte Krankheit dahinter stecken, doch sollte der Hund unbedingt von einem Tierarzt untersucht werden.
Handelt es sich um eine ernsthafte Erkrankung wie einen Bandscheibenvorfall oder das Cauda Equina Compressions Syndrom ist eine schnelle Behandlung notwendig. Daher sollten die Schmerzen des Hundes immer ernst genommen werden.
Konntest du bei deinem Hund bereits einen Karpfenrücken beobachten und was was der Auslöser?