Für unser folgendes Rasseporträt haben wir uns für eine asiatische Hunderasse entschieden, die ursprünglich aus Korea stammt: den Korea Jindo Dog.
Wir vermuten einmal vorsichtig, dass du diese Fellnase noch nicht kennst. Deshalb stellen wir dir den Koreanischen Jindo nun ausführlich vor.
In den folgenden Zeilen erfährst du alles Wissenswerte zu Gesundheit, Haltung & Co.
Korea Jindo Dog Steckbrief
| Größe | Männlich: 50 bis 55 cm, weiblich: 45 bis 50 cm |
| Gewicht | Männlich: 18 bis 23 kg, weiblich: 15 bis 19 kg |
| Farben | Schwarz, Schwarz/Tan, Rot/Fawn, Weiß, Grau, Brindle |
| Lebenserwartung | 9 bis 15 Jahre |
| Herkunft | Korea |
| Charakter/Temperament | aktiv, mutig, tapfer, unerschrocken, loyal, intelligent |
| FCI-Gruppe | Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp, Sektion 5: Asiatische Spitze und verwandte Rassen |
Aussehen
Der Korea Jindo Dog hat einen schlanken und muskulösen Körper mit tiefer Brust. An den hinteren Flanken kann er teilweise etwas eingefallen wirken.
Typisch für den zu den Spitzen gehörenden Hund sind die kleinen, dreieckigen und spitzen Ohren. Auch die nach oben gekringelte Rute ist typisch Spitz.
Dass es sich um einen aktiven und lebhaften Hund handelt, zeigen die Beine. Zwar schlank in ihrer Statur, sind sie äußerst sehnig und muskulös.
Größe & Gewicht
Rüden der Rasse erreichen ein Stockmaß von 50 bis 55 Zentimetern und bringen ein Gewicht von 18 bis 23 Kilogramm auf die Waage.
Hündinnen sind kleiner und leichter. Hier liegt die Schulterhöhe bei 45 bis 50 Zentimetern. Auf diese verteilen sich zwischen 15 und 19 Kilogramm.
Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben
Der Korea Jindo Dog hat mittellanges Fell. In seiner Struktur ist es relativ rau und hart. Unter diesem Deckhaar versteckt sich eine weiche und dichte Unterwolle.
Die Farben des Fells beziehungsweise was hier erlaubt ist, hängt vom jeweiligen Dachverband ab.
Geht es nach dem offiziellen koreanischen Rassestandard, darf der Korea Jindo Dog nur in den Farben Weiß und Rot gezüchtet werden.
Andere Dachverbände erlauben aber auch die Färbungen Schwarz, Schwarz/Tan, Grau, Rot/Fawn und Brindle.
Augenform & Augenfarben
Der Koreanische Jindo hat große, mandelförmige Augen mit leichter Schrägstellung. Sie sind in der Regel von einem sehr dunklen Braun.
Geschichte & Herkunft des Korea Jindo Dogs
Wann genau der erste Korea Jindo Dog das Licht der Welt erblickte, weiß bis heute niemand. Als sicher gilt nur, dass diese Rasse auch tatsächlich aus Korea stammt.
Sie soll zum ersten Mal auf der koreanischen Insel Jindo vorgekommen sein und war aufgrund der isolierten Lage der Insel ausschließlich auf diese begrenzt.
Dass es sich bis heute um eine der unbekanntesten und seltensten Hunderassen der Welt handelt, liegt unter anderem daran, dass nach wie vor ein Exportverbot besteht.
Die FCI erkannte den Koreanischen Jindo im Jahr 2005 offiziell an.
Wesen & Charakter des Korea Jindo Dogs
Der Koreanische Jindo zählt zu den ursprünglichen, also ältesten Hunderassen. Und demnach hat er einige Eigenschaften, die gewissermaßen in den Ur-Genen von Hunden verankert sind.
Der Hund gilt als besonders tapfer und mutig und ist dabei eigenständig und entscheidungsfreudig.
Mit seinem unerschrockenen Wesen und seinem aktiven Temperament lässt sich diese Fellnase so schnell nichts vormachen.
Neben dem ausgeprägten Jagdtrieb der Rasse kommt beim Korea Jindo Dog auch oft das rassetypische Territorialverhalten zum Vorschein.
Fremden gegenüber ist der Koreanische Jindo extrem misstrauisch, selbst Futter würde er von diesen nicht annehmen.
Vorsicht auch bei der hohen Intelligenz des Vierbeiners. Denn diese ermöglicht es ihm, auch die verrücktesten Tricks im Nu zu lernen.
Da er ein sehr anhänglicher Hund ist, solltest du das Allein-Lassen bereits mit dem Korea Jindo Dog-Welpen üben, um spätere Probleme zu vermeiden.
Denn alleine gelassen werden ohne entsprechende Auslastung und das Wissen, dass der Mensch zurückkommt, kann unter anderem in Verhaltensauffälligkeiten resultieren.
Haltung & Erziehung
Wirken sich das Wesen und das Temperament des Korea Jindo Dogs auf seine Haltung und Erziehung aus, und wenn ja, wie? Finde es in den folgenden Zeilen heraus.
Erziehung
Möchtest du einen Korea Jindo Dog erziehen, brauchst du einiges an Konsequenz, Geduld und Fingerspitzengefühl.
Denn die Rasse ist sehr selbstständig und intelligent. Dinge, die für sie keinen Sinn machen – also auch Befehle und Kommandos – werden demnach auch nicht ausgeführt.
Wichtig ist, dass er immer ausreichend beschäftigt ist – und das vor allem geistig. Ist er es nicht, sucht er sich eben eine Beschäftigung.
Und das kann durchaus bedeuten, dass er die Haustür alleine öffnet und sich auf eigene Pfoten die nähere Umgebung anschaut.
Haltung
Geht es um die artgerechte Haltung des Koreanischen Jindo, solltest du mit der Rasse nur in einem Haus mit Garten zusammenleben.
Auch eine große Erdgeschosswohnung mit Zugang zu einem Garten ist eine Option. Wichtig ist, dass der Korea Jindo Dog ausreichend Auslauf an der frischen Luft hat.
Natürlich ist auch das gemeinsame Gassigehen Pflicht. Hier freut sich der Korea Jindo Dog auch, wenn er dich beim Joggen oder Radfahren begleiten darf.
Gesundheit & Pflege
Ist der Koreanische Jindo ein robuster Hund – oder gibt es Krankheiten und daraus resultierende Probleme?
Diesen Punkt schauen wir uns nun ebenso ausführlich an wie die richtige Pflege des Korea Jindo Dogs.
Lebenserwartung
Die Lebenserwartung des Koreanischen Jindo liegt bei 9 bis 15 Jahren. Dass die Lebenserwartung manchmal niedrig ausfällt, liegt meist an der Gesundheit des Hundes.
Ist er aber in der Regel fit und munter, bekommt er das richtige Futter und die richtige Auslastung, wandert die Lebenserwartung des Korea Jindo Dogs natürlich höher.
Übrigens gilt diese Rasse als sehr wählerisch, wenn es um das richtige und vor allem leckere Futter geht.
Auch hier sollte bereits ein Welpe eine entsprechende Auswahl bekommen, damit es später nicht zu Allergien und Verdauungsproblemen kommt.
Gesundheit
Bezüglich Krankheiten haben wir gute Nachrichten: Der Koreanische Jindo zählt zu den robusten Hunden, bei denen kaum gesundheitliche Probleme auftreten.
Es gibt Veranlagungen für zwei rassetypische Krankheiten: den Diskoiden Lupus erythematodes und Hypothyreose, die Schilddrüsenunterfunktion.
Gut zu wissen
Die folgenden Dinge sind Pflicht beim Koreanischen Jindo: Routineuntersuchungen, Impfschutz, Entwurmungen und Parasitenvorbeugung.
Fellpflege & allgemeine Pflege
Das Fell ist nur in Zeiten des Fellwechsels anspruchsvoller in der Pflege – also im Herbst und im Frühling.
Hier solltest du ruhig täglich zu Bürste und Kamm greifen, um der vielen losen Haare Herr zu werden.
Nicht nur das Fell will regelmäßig gepflegt werden. Kontrollieren solltest du zudem die Augen, Ohren, Zähne und Pfoten.
Es kann zudem sinnvoll sein, die Krallen mit einer speziellen Krallenschere zu schneiden.
Letztlich möchtest du nicht, dass dein Koreanischer Jindo an diesen empfindlichen Körperstellen mit Entzündungen zu kämpfen hat.
Passt der Korea Jindo Dog zu mir?
Du hast dich zu fast 100 % entschieden, dass du auf die Suche nach einem Korea Jindo Dog-Welpen gehen möchtest?
Dann stelle vorher noch sicher, dass du hinter eine der folgenden Aussagen ein Häkchen setzen kannst. Schließlich soll der Korea Jindo Dog ja zu dir passen – und umgekehrt.
- Du suchst einen caninen Naturburschen für gemeinsame Abenteuer.
- Du suchst einen aktiven und lebhaften Sportbegleiter für Joggen & Co.
- Du traust dir die Erziehung und Haltung des spitzbübischen Hundes zu.
- Du suchst einen Familienhund, der immer ein wachsames Auge auf euch hat.
Abraten müssen wir dir, wenn du ein Hunde-Newbie bist. Hier ist der Koreanische Jindo leider nicht der richtige Hund für dich.
Fun-Facts zum Korea Jindo Dog
Sind alle wichtigen Fragen zunächst geklärt? Dann bekommst du nun noch einige Fun-Facts zum Korea Jindo Dog.
Koreanischer Jindo Dog-Welpen aus seriöser Zucht kosten ab 1.000 € (und wahrscheinlich deutlich mehr).
In Deutschland gibt es aktuell keine Züchter des Koreanischen Jindos. Das heißt also, dass du möglicherweise nach Korea reisen musst.
Der Korea Jindo Dog steht in Korea unter Natur- und Artenschutz. Er ist zudem der Nationalhund Koreas.
In Korea wird der Hund auch Jindo-kae und Jindo-kyon genannt. Kae und kyon heißen nichts anderes als Hund.
Ein Gartenzaun sollte höher als 1,80 Meter sein. Denn diese Höhe könnte der Koreanische Jindo gerade noch so schaffen.
Fallen dir noch mehr Geschichten, Tipps und Fakten ein? Dann freuen wir uns, wenn du diese mit uns in den Kommentaren teilst. 😊
1 Kommentar zu „Korea Jindo Dog im Rassenporträt (mit Bildern und Infos)“
Es gibt in Deutschland eine Züchterin dieser Rasse. Ich selbst habe meinen Haechi von dort 😉 ich würde keine andere Rasse mehr wollen.