Madenwürmer beim Hund sind weder für den Vierbeiner, noch für Hundebesitzer eine schöne Angelegenheit.
Bei Madenwürmern handelt es sich wohl um einen der Parasiten, den man wirklich nicht gesehen haben muss.
Ähnlich denkt übrigens auch dein Hund. Denn Madenwürmer sind unangenehm und mit Gesundheitsrisiken verbunden. Alles zu diesem Parasiten erfährst du im folgenden Ratgeber.
Wir erklären dir, wie du Madenwürmer beim Hund erkennen kannst und wie sie richtig behandelt werden.
Inhaltsverzeichnis
ToggleSymptome: Wie erkenne ich Madenwürmer beim Hund?
Ein Hund mit Madenwürmer leidet oft unter Erbrechen, einem geringeren Appetit und Gewichtsverlust sowie Verstopfung.
In einigen Fällen kann es auch sein, dass der erkrankte Hund kleine weiße Würmer im Kot hat und diese über diesen ausscheidet. In diesem Fall weißt du sicher, dass er Madenwürmer hat.
Zusätzlich kann es sein, dass die Würmer sich auch in der Anus-Region deines Hundes finden.
💡Interessant:
Neben dem Madenwurm gibt es unter anderem noch den Bandwurm, den Fuchsbandwurm, den Fadenwurm, den Spulwurm und den Herzwurm.
Während die meisten Würmer sich vor allem in der Schleimhaut von Magen und Darm ansiedeln, kann der Herzwurm das Herz eines erkrankten Hundes befallen.
Wann sollte ich wegen Würmern zum Tierarzt?
Besteht ein Verdacht auf Madenwurm-Befall bei deinem Hund, gehst du umgehend mit ihm zum Tierarzt. Idealerweise hast du gleich eine Kotprobe mit dabei, die dein Tierarzt untersuchen kann.
Hierzu hat ESCCAP noch einen wichtigen Tipp:
“ Allerdings bedeutet ein negativer Kotprobenuntersuchungsbefund nicht zwangsläufig, dass der Hund nicht infiziert ist. Oft kommt es beispielsweise vor, dass die Wurmstadien nur unregelmäßig abgegeben werden (daher sollten Kotproben an mehreren aufeinander folgenden Tagen gesammelt werden). „
Außerdem findest du bei ESCCAP noch wichtige Hinweise, wie oft und wann ein Hund entwurmt werden sollte.
Er kann dir auch entsprechende Medikamente gegen den Wurmbefall mitgeben. Sollte es zu einer ernsten Infektion gekommen sein, sind unter Umständen auch Antibiotika notwendig.
Parasiten haben nämlich eine unangenehme Eigenschaft. Sie rufen in der Regel eine Reihe an Erkrankungen hervor, sogenannte Sekundärinfektionen.
Gerade Würmer sorgen bei befallenen Hunden für Gewichtsverlust und eine erhebliche Störung des Magendarmtraktes.
💡Wichtig!
Madenwürmer sind vor allem für Welpen und junge Hunde gefährlich, da sie zu Wachstumsstörungen führen können.
Diese wiederum wirken sich auf die allgemeine Gesundheit des noch wachsenden Hundes aus.
Was kann ich selbst gegen Madenwürmer tun?
Am besten hilfst du deinem Hund mit dem richtigen Medikament, zum Beispiel Praziquantel. Auch Hausmittel können bei einem Wurmbefall hilfreich sein, wenngleich die meisten Tierärzte von diesen abraten.
Schauen wir uns die Optionen einmal genauer an.
Medikamente
Zu den wirksamsten Medikamenten zählen unter anderem die Arzneimittel Pyrvinium/Molevac und Niclosamid/Yomesan sowie Praziquantel.
Diese Mittel sorgen dafür, dass sich die Würmer verkrampfen und absterben. So können sie vom Hund einfach über den Kot ausgeschieden werden.
Hausmittel
Auch einige Hausmittel sollen bei einem Befall mit Madenwürmern wirksam sein.
Dazu gehört unter anderem ein Extrakt aus Sägepalmen. Hausmittel sollten immer aus Inhaltsstoffen bestehen, die für deinen Hund unbedenklich sind.
Eine Knoblauch-Kur bietet sich beispielsweise nicht an. Denn sämtliche Zwiebelgemüse sind für unsere Vierbeiner in bestimmten Dosen lebensgefährlich.
Wie kann ich Würmern künftig vorbeugen?
Eines der bei vielen Hundebesitzern unbeliebten Zauberwörter lautet Spot-On. Hierbei handelt es sich um chemische Parasitenbekämpfer. Diese werden in der Regel zwischen die Schulterblätter des Hundes direkt auf die Haut aufgetragen.
Ein solches Spot-On hilft meist nicht nur gegen Würmer aller Art. Es ist auch effektiv gegen andere Parasiten wie Flöhe und Zecken.
Auch helfen Wurmkuren, beispielsweise als Tabletten, um Würmern vorzubeugen. Die Vorbeugung durch Wurmkuren ist allerdings auch umstritten, da sie viele Nebenwirkungen haben. Vielen Hunden geht es nach der Wurmkur nicht gut.
Beachte, dass Parasiten vor allem im Frühling und im Sommer „Stoßzeit“ haben. Hier kann eine regelmäßige Wurmkur oder Anti-Parasiten-Behandlung sehr sinnvoll sein.
Sind Madenwürmer auf Menschen übertragbar?
Ja, Madenwürmer sind auf Menschen übertragbar. Generell erfolgt die Infizierung mit den Parasiten über den sogenannten Anus-Finger-Mund-Kontakt.
Schon beim Aufsammeln des Kotes kann es passieren, dass ein Fitzelchen auf deinen Fingern landet. Die weitere Infektions-Reihenfolge erklärt sich dann von selbst.
Bei einem Wurmbefall ist es demnach noch wichtiger, sich die Hände gründlich zu waschen und zu desinfizieren.
Ein Parasitenbefall heißt immer auch eine noch genauere Hygiene. Diese umfasst nicht nur das Händewaschen. Auch die Wohnung zu reinigen gehört dazu – inklusive sämtlicher Oberflächen.
Die Wurmeier können „in freier Natur“ leider sehr lange überleben und so einen erneuten Wurmbefall auslösen.
Fazit
Madenwürmer gehören zweifelsohne zu den sehr ekligen Vertretern unter den Hunde-Parasiten. Darüber hinaus ist mit den kleinen, weißen Würmer auch aus gesundheitlicher Sicht nicht zu spaßen.
Denn Folgeinfektionen sind leider keine Seltenheit. Und auch für dich als Hundehalter bergen die Madenwürmer durch ihre Übertragbarkeit Gefahren.
Haben dein Hund und du bereits Erfahrungen mit Madenwürmer gemacht? Dann teile diese gerne mit uns in den Kommentaren.
FAQ
Sind Maden am After meines Hundes ein Anzeichen für Würmer?
Wenn du Maden am After deines Hundes siehst, handelt es sich dabei wahrscheinlich um die Larven von Fliegen, und nicht um Würmer. Das bedeutet allerdings nicht, dass du die Parasitenknotrolle vernachlässigen darfst. Bei Würmern handelt es sich um interne Parasiten, deren Eier oder Larven im Stuhl deines Hundes ausgeschieden werden können, aber sie sehen nicht wie Maden aus. Wenn du Maden am After deines Hundes findest, könnte dies ein Zeichen für eine Fliegenstichkrankheit sein, die unverzüglich behandelt werden sollte.
Welche Symptome können auf Maden beim Hund hinweisen?
Wenn ein Hund Maden hat, sind die Symptome manchmal nicht sofort erkennbar. Wenn sie sichtbar sind, könnten diese Symptome auftreten: Maden, die sich im Fell, besonders rund um den After des Hundes, tummeln, Juckreiz, Unruhe, und Hochziehen des Hinterteils. In fortgeschrittenen Fällen, insbesondere wenn die Maden in den Körper des Hundes eingedrungen sind, können auch Anzeichen von Krankheit wie Fieber, Appetitlosigkeit und allgemeine Schwäche auftreten.
Wie dosiere ich Praziquantel bei Madenwürmern bei Hunden?
Praziquantel ist ein effektives Mittel gegen viele Arten von Würmern, einschließlich Madenwürmern. Die Dosierung hängt vom Gewicht deines Hundes ab. Normalerweise wird eine Dosis von 5 mg/kg Körpergewicht empfohlen, die als einmalige Dosis verabreicht wird. Es ist jedoch stets ratsam, vor der Verabreichung von Medikamenten einen Tierarzt zu konsultieren. Praziquantel ist rezeptpflichtig und sollte nur unter tierärztlicher Aufsicht eingesetzt werden.