Ob es sinnvoll ist, die ein oder andere Hunderasse als Listenhund einzustufen, darüber scheiden sich oftmals die Geister.
Doch wie sieht es mit der Old English Bulldog aus? Ist diese Rasse generell ein Listenhund?
Der folgende Beitrag soll Aufschluss darüber geben.
Inhaltsverzeichnis
ToggleIst der Old English Bulldog ein Listenhund?
Aktuell wird der Old English Bulldog bundesweit nicht als Listenhund geführt.
Wird eine Hunderasse als Listenhund eingestuft, sollte man von einer genauen Prüfung und Sachverstand der Entscheider ausgehen.
Oftmals werden Hunderassen jedoch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich aufgrund eher unwesentlicher Eigenschaften als Listenhund eingestuft.
So werden teilweise lammfromme Rassen nur aufgrund ihrer Größe und theoretischen Beißkraft zu Kampfmaschinen erklärt.
Während andere Rassen, die sehr schwer erziehbar sind und ein tatsächliches Aggressionspotential besitzen, als „normale“ Hunde durchgehen.
Doch wie sieht es bei dem Old Englisch Bulldog als Listenhund aus? Bei kaum einer anderen Rasse sind die Meinungen und Beschlüsse so unterschiedlich wie hier.
Betrachtet man die einzelnen Bundesländer, wurde der Old Englisch Bulldog zunächst als Listenhund explizit geführt, dann wieder nicht und ein oder zwei Jahre später dann doch wieder.
Momentan wird er wie gesagt nicht als Listenhund geführt. Das kann daran liegen, dass der Old English Bulldog keine von der FCI anerkannte Hunderasse ist.
Aber: Es ist anzunehmen, dass die Kreuzung aus bekannten Kampfhunderassen wie der Old Englisch Bulldog als ebenfalls gefährlich einzustufen ist.
Deshalb gilt er beispielsweise in NRW als Listenhund, auch wenn er namentlich nicht gesondert aufgeführt ist.
Anders als in NRW gilt der Old English Bulldog in Hessen nicht als Listenhund. Die Kreuzungs- und Abstammungsregel wurde hier nicht erstellt.
Dennoch kann es auch in Hessen zu Auflagen bei der Haltung eines Old Englisch Bulldogs von Amts wegen kommen.
In NRW ist der Old English Bulldog also ein Listenhund, in Hessen wird er in Einzelfällen je nach Verhalten als Listenhund geführt.
In den restlichen 14 Bundesländern sind die Unterschiede ähnlich.
Du solltest also in jedem Fall vor der Anschaffung eines Old Englisch Bulldogs bei deiner Gemeinde oder Stadtverwaltung nachfragen.
Lese-Tipp: Lies auch Old English Bulldog: Probleme, Erziehung & Erfahrungen für mehr interessante Einblicke!
Ist der Old English Bulldog aggressiv?
Bevor ein Old Englisch Bulldog tatsächlich angreift, muss viel passieren. Er begnügt sich zunächst damit, sich auf seine imposante Figur zu verlassen, zu knurren und zu bellen.
Der Old English Bulldog verfügt jedoch über eine enorme Beißkraft.
Er ist ein treuer und anhänglicher Begleiter, der sich bei Bedrohung schützend vor seine Bezugsperson stellt.
Das macht ihn jedoch nicht automatisch zu einem aggressiven Hund, da diese Eigenschaft auch viele „harmlose“ Hunderassen zeigen.
Ist der Old English Bulldog ein „Kampfhund“?
Nein! Die Zeiten, in denen der Old English Bulldog ein „Kampfhund“ war, sind vorbei. Das Fellknäuel ist nicht nur körperlich nicht mehr dazu in der Lage.
Seine Wesenszüge haben sich auch grundsätzlich geändert. Heute ist diese Rasse besonders friedfertig und sensibel.
Der Old Englisch Bulldog wurde als sogenannter Bullenbeißer gezüchtet und als „Kampfhund“ gezüchtet. Doch diese Zeiten sind glücklicherweise vorüber.
Heute ist der massive Vierbeiner ein beliebter Familienhund, der seiner Familie treu ergeben und bei frühzeitiger Sozialisierung und guter Erziehung eher ein „Kampfschmuser“ ist.
Fazit
Der Old Englisch Bulldog ist ein toller Familienhund, dessen Listeneintrag heutzutage fragwürdig ist.
Seine Geschichte hat zwar als Bullenbeißer und „Kampfhund“ begonnen, doch mittlerweile ist der Vierbeiner zu großen Aggressionen körperlich gar nicht mehr in der Lage.
Eine zweckentfremdende Haltung kann, sofern es gewollt ist, mit nahezu jeder Hunderasse stattfinden.
Bei einer liebevollen Haltung und Erziehung ist der Old Englisch Bulldog ein treuer und harmloser Familienhund.
Was denkst du über den Old Englisch Bulldog? Gehört er für dich gelistet oder nicht? Hinterlasse deine Meinung in unseren Kommentaren!
FAQ
Ist der Old English Bulldog in NRW und Hessen als Listenhund eingestuft?
In NRW wird der Old English Bulldog als Listenhund geführt, auch wenn er nicht namentlich auf der Liste steht. In Hessen hingegen ist er nicht als Listenhund klassifiziert. Die Regelungen können von Bundesland zu Bundesland variieren, daher ist es wichtig, sich vor der Anschaffung eines Old English Bulldogs bei der zuständigen Gemeinde oder Stadtverwaltung zu informieren.
Wie steht es um die Beißkraft des Old English Bulldogs (OEB)?
Der Old English Bulldog verfügt über eine beachtliche Beißkraft. Dies sollte jedoch nicht automatisch als Anzeichen dafür gewertet werden, dass der Hund gefährlich ist. Die Beißkraft eines Hundes ist nur einer von vielen Faktoren, die sein Verhalten bestimmen.
Ist der Old English Bulldog (OEB) generell als gefährlich einzustufen?
Trotz seiner beeindruckenden Beißkraft und seiner Einstufung als Listenhund in einigen Bundesländern wie NRW, ist der Old English Bulldog nicht grundsätzlich als gefährlich zu betrachten. Viel hängt von der Erziehung und dem Umgang mit dem Hund ab. Ein gut sozialisierter Old English Bulldog kann ein liebevoller und treuer Familienhund sein.
12 Kommentare zu „Ist der Old English Bulldog ein Listenhund? Wir klären auf!“
Der old english bulldog sollte in deutschland endlich von der liste als listenhund gestrichen werden da gibts enorme andere rassen die eher aus meiner erfahrung agressiv u.beiss willig sind dobermann teils schäferhund teils rottweiler also das land muss endlich die veraltete liste erneuern
unsere OEB wurde nach 3 Jahren eingestuft und wir mussten ein Wesenstest machen u Sachkunde u nun 600 € Steuer zahlen. Wir wohnen in Hessen in Darmstadt. Unser Eddy ist sehr verschmust und ein absoluter freundlicher Familienhund.
Ich habe einen bald 10 jährigen old Englisch bulldog rüden. Habe ihn seit Welpen an.. er ist der liebste und treueste hund auf der welt ganz im Gegenteil lässt er sich sogar von kleinen Hunden „verprügeln“ er hat noch nie ein Tier oder menschen angeknurrt er ist eher sensibel wenn man mit ihm schimpft, fängt er gleich an zu zittern bester Hund auf der welt. Gehört er auf die liste? Auf kein fall!!! Da gehört eher jeder Dackel auf die Liste
Hallo wir haben selbst einen old english Bulldog Rüden ebenfalls als Welpen bekommen und ich muss sagen das er der größte kampfschmusser der Welt ist ! Er hat eine so liebe und Treue Art an sich wie man es von anderen Hunden nicht kennt , auch anderen Hunden gegen über unter-wirft er sich lieber auch wenn von Kraft und Körpergewicht überlegen ist ! Für mich und meine Familie ist unser Buddy einfach der tollste Hund der Welt und wir lieben ihn über alles !
Es gibt keine „Kampfhunde‘ dieser willkürliche Schwachsinn gehört endlich abgeschafft. Haben diese selbsternannten Hunde
fachleute sich jemals die Zeit genommen sich mit diesen wirklich tollen und liebenswerten Tieren zu beschäftigen? Es ist diskriminierend sich gegenüber Halter und Hund dermaßen zu verhalten und Verbote auszusprechen. Es geht in der Art und Form entschieden zu weit. Jeder Hund hat ein Recht auf ein vernünftiges Leben und kein Halter muss sich ein unverschämtes Benehmen gefallen lassen.
Meiner Ansicht nach gehört überhaupt kein Hund auf irgendwelche Listen,weil keine Rasse grundsätzlich aggressiv ist…
An den meisten „Beißvorfällen“ sind meines Wissens Schäferhunde beteiligt…
Dann müssten die ja auch „gelistet“ werden….
Genauso ist es ja auch Schwachsinn das eine Rasse die z.B.aufgrund ihrer „Gefährlichkeit“ in Hamburg „gelistet“ ist in einem anderen Bundesland als harmlos gilt und andersrum…
Alleine daran merkt man doch schon dass diese Listen Schwachsinn sind und die Menschen die sie erstellen offensichtlich keine Ahnung haben, hätten sie welche wären die Listen ja nicht in jedem Bundesland anders.
Ich besitze eine OEB Hündin Elli 3Jahre .Der tollste Hund der Welt.
Liebe Grüße Frau Neudecker
Unsere OEB ist jetzt 8 Monate alt. Spielt mit jeder Art von Hund. Von klein bis groß. Freut sich über jeden Menschen und Kinder. Total verschmust und eine treue Begleiterin.
Ich habe selber eine Old English Bulldog. Meine Hundedame ist der perfekte Familienhund. Ich halte sowieso nicht viel von den Label Kampfhund oder Listenhund. Man sollte sich nicht den Hund anschauen sondern das andere Ende der Leine. Dort liegt nämlich das Problem. Wenn man sich Beiss-Statistiken anschaut sind es gar nicht die bösen Listenhunde die diese Listen anführen. Auch der kleine Pfiffikus oder Chiwaua wird mit der falschen Erziehung zum beisser. Leider sieht man das sehr oft, aber da er so klein ist wird dort nicht viel drauf geachtet. Also nein, ich würde gar keinen Hund als Kampfhund oder Listenhund einstufen. Ich würde veranlassen das jeder Halter explizit geschult wird und einen Hundeführerschein machen muss.
Wir haben zwei Prachtvolle OEB. Beide sind total anhänglich und jeder Besucher ist ein Freund. Anderen Hunderassen stehen Sie prinzipiell sehr freundlich gegenüber. Leider sind die angeblichen braven Rassen meist sehr aggressiv unseren beiden gegenüber. Unsere beiden setzen sich dann hin und schauen den oder die Aggressoren nur an. Jeder OEB Halter sollte sich bewusst sein, daß diese Hunderasse sehr viel Zuneigung braucht.
Kleine Kinder mögen Sie sehr, man muss aber aufpassen da sich OEB ihrer Masse nicht bewusst sind.
Bei uns ist auch ein OEB als Familienmitglied eingezogen und ich kann es klar mit nein beantworten.Er ist lieb und verschmust halt auch etwas stuhr,aber das wusste ich vorher da ich mich belesen habe.Es ist nicht mein erster Hund ,aber der erste dieser Rasse und eine andere Hausnummer in der Erziehung in der man viel Geduld braucht und am besten wie ich eine Wlpen und Hundeschule besucht. Unser dicker ist jetzt 8 Monate und wir wollen ihn nicht mehr missen. Er ist manchmal anstrengend aber man bekommt es auf andere Weise doppelt und dreifach zurück😍😍Wir lieben ihn und er liebt uns 😊😊🥰🥰
P.s. Man sollte beim Kauf aber nichts überstürzen und am besten zu einem Züchter gehen.
Auf keinen Fall. M
E ist das Thema Listenhunde sowie so rein politisch. Die von populistischen Politikern zu Wahökampfzwecken schnell aus dem Boden gestampft wurden. Stattdesen hätten Regelunge getroffen werden müssen, die eimen Eignungsnachweis für möglicher Halter von Tieren erforfert hätten…