Im folgenden Rasseporträt dreht sich alles um den englischen Parson Russell Terrier.
Die namentliche Verwandtschaft zum Jack Russell Terrier kommt dabei nicht von ungefähr.
Was wir damit wohl meinen? Lies einfach weiter – und erfahre nicht nur, was es mit dem Namen auf sich hat.
Finde nun auch alles Wissenswerte zu Haltung, Erziehung & Co. heraus.
Parson Russell Terrier Steckbrief
Größe | Männlich: 34 bis 38 cm, weiblich: 31 bis 35 cm |
Gewicht | Männlich: 6 bis 8 kg, weiblich: 5,9 bis 7,7 kg |
Farben | Schwarz/Weiß, Hellbraun/Weiß, Zitrone/Weiß, Tricolor |
Lebenserwartung | 13 bis 15 Jahre |
Herkunft | Großbritannien/England |
Charakter/Temperament | unerschrocken, mutig, tapfer, eifrig, fröhlich, glücklich, energisch, gehorsam, kühn, energisch |
FCI-Gruppe | Gruppe 3: Terrier, Sektion 1: Hochläufige Terrier |
Inhaltsverzeichnis
ToggleAussehen
Der Parson Russell Terrier mag zwar klein sein – aber das muss ja nicht heißen, dass er nicht ein muskulöses und sportliches Kraftpaket sein kann.
Sein eher quadratischer Körper wird von langen Beinen getragen. Ein besonderes Augenmerk liegt bei dieser Rasse auf der Brust.
Diese soll im Umfang der eines Fuchses ähneln. Warum? Damit der Hund – so zumindest seine ursprüngliche Aufgabe – einen Fuchsbau sprengen kann.
Wie viele Terrier-Rassen hat auch der Parson Russell Terrier dreieckige Ohren, die nach vorne geklappt sind. Die Rute ist lang und wird meist über dem Rücken getragen.
Größe & Gewicht
Der kleine Parson Russell Terrier erreicht eine Schulterhöhe von 31 bis 35 Zentimetern/Weibchen beziehungsweise 34 bis 38 Zentimetern/Männchen.
Rüden wiegen hier zwischen 6 und 8 Kilogramm, Hündinnen zwischen 5,9 und 7,7 Kilogramm.
Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben
Der Parson Russell Terrier hat kurzes, dichtes und drahtiges Fell. Einige Vierbeiner können auch ein etwas längeres Fell besitzen.
Das Fell des Parson Russell Terriers darf laut Rassestandard in den folgenden Farben und Kombinationen vorkommen:
- Hellbraun/Weiß
- Schwarz/Weiß
- Zitrone/Weiß
- Tricolor
Weiß ist hier die Grundfarbe, die anderen Farben kommen als Abzeichen vor.
Augenform & Augenfarben
Die Augen des Parson Russell Terriers sind mandelförmig und in der Regel dunkelbraun.
Geschichte & Herkunft des Parson Russell Terriers
Der Parson Russell Terrier ist eine englische Hunderasse. Vielleicht fällt dir am Namen etwas auf, das auf einen anderen Terrier hinweist?
Tatsächlich war der erste Züchter des Parson Russell Terrier derselbe Mann, dem wir auch den Jack Russell Terrier verdanken.
Der englische Pfarrer John „Jack“ Russell züchtete im 19. Jahrhundert kleine Hunde für die Fuchsjagd.
Erst im Jahr 1999 klassifizierte die FCI die beiden Terrier-Rassen als zwei unterschiedliche Rassen.
Wesen & Charakter des Parson Russell Terriers
Der Parson Russell Terrier ist ein unerschrockener, mutiger und tapferer Hund, der sich kühn in neue Abenteuer stürzt – und das mit dem rassetypischen Eifer.
Der energische kleine Racker hat ein fröhliches und glückliches Wesen mit einem sonnigen Gemüt.
Er liebt es, den ganzen Tag durch die Gegend zu toben und zeigt hier sein verspieltes und aktives Temperament.
Soll er neue Aufgaben lernen, ist er mit Feuereifer dabei und ein äußerst wissbegieriger und lernwilliger Hund mit einem hohen Gehorsam.
Der anhängliche kleine Fratz liebt nicht nur Artgenossen, sondern auch seine Menschen. Weniger liebt er es deshalb, alleine gelassen zu werden.
Das heißt für dich als neuer Lieblingsmensch, dass du das Alleinbleiben natürlich schon mit dem Welpen trainieren solltest, um spätere Probleme zu vermeiden.
Haltung & Erziehung
Nun findest du heraus, wie sich Größe, Temperament und Wesen des Parson Russell Terriers auf seine Haltung und Erziehung auswirken.
Erziehung
Der Parson Russell Terrier mag zwar ein gehorsamer Hund sein – aber bis ihr beide an diesem Punkt angelangt seid, bedarf es einer sehr konsequenten Erziehung.
Denn der kleine Racker hat einen ziemlichen Dickschädel, es ist ihm zudem nicht fremd, auch eigenständig Dinge zu entscheiden und dann dominant aufzutreten.
Schaffst du es aber, ihn mit einer liebevollen Führung und klaren Ansagen zu erziehen, ist der Parson Russell Terrier ein sanfter und liebevoller Begleiter.
Wichtig ist zudem, dass du schon während der Erziehung auf die richtige Auslastung der kleinen Fellnase achtest.
Unser Tipp
Besuchst du mit ihm eine Hundeschule, kann er hier zum Beispiel für ihn geeignete Hundesportarten lernen, wie Agility oder Obedience.
Haltung
Der Parson Russell Terrier sollte nur in einer Wohnung gehalten werden, wenn er die Möglichkeit bekommt, jeden Tag durch die freie Natur zu flitzen.
Glücklicher ist er auf jeden Fall in einem Haus mit Garten, wo es für ihn nicht nur jede Menge Platz, sondern auch jede Menge zu entdecken gibt.
Gesundheit & Pflege
Wie sieht es eigentlich mit der Gesundheit und Pflege des Parson Russell Terriers aus? Worauf du hier besonders achten musst, verraten wir dir nun.
Lebenserwartung
Die Lebenserwartung des Parson Russell Terriers liegt bei 13 bis 15 Jahren.
Gesundheit
Der Parson Russell Terrier gehört zu den Hunderassen, die sich glücklicherweise einer sehr robusten Gesundheit erfreuen.
Das heißt, dass rassetypische Krankheiten nicht vorliegen. Im höheren Alter kann es allerdings zu Augenproblemen kommen.
Dazu zählen die Progressive Retina-Atrophie/PRA, der Graue Star und die Linsenluxation.
Ein seriöser Züchter achtet zudem darauf, dass Erbkrankheiten bereits bei den Elterntieren ausgeschlossen sind.
Es gehört gewissermaßen zu deinen Pflichten als guter Hundehalter, dass du die folgenden Dinge bei deinem Parson Russell Terrier immer im Hinterkopf behältst:
- Grundimmunisierung & Booster-Impfungen
- Vorbeugung gegen Parasiten
- Tierärztliche Check-ups
- Entwurmungen
Diese vier Dinge können zu einer robusten Gesundheit des Hundes beitragen – und haben damit auch einen positiven Einfluss auf seine Lebenserwartung.
Allgemeine Pflege & Fellpflege
Es ist immer wichtig, die Ohren, Augen, Pfoten sowie das Maul und den After des Parson Russell Terriers zu kontrollieren.
So kannst du mögliche Entzündungen im Idealfall verhindern – und damit auch Krankheiten, die dem Hund Probleme bereiten können.
Das Fell des Parson Russell Terriers ist sehr pflegeleicht. Es reicht aus, es einmal in der Woche durchzubürsten.
Die Ausnahmen bilden hier der Broken Coated Parson Russell Terrier, der stockhaarig ist, sowie der Parson Russell Terrier mit rauem Fell.
Hier darf die Bürste häufiger zum Einsatz kommen, weil sich hier schneller Schmutz und kleine Zweige verfangen – von Zecken & Co. einmal ganz zu schweigen.
Passt der Parson Russell Terrier zu mir?
Ein Schritt fehlt noch, bevor ein Parson Russell Terrier bei dir einziehen darf. Du musst zunächst die Frage „Passt der Parson Russell Terrier zu mir?“ mit einem „Ja“ beantworten.
Wir hoffen, dass die folgenden Aussagen dir dabei ein wenig helfen.
- Du möchtest mit einem Hund zusammenleben, der so sportlich ist wie du.
- Du suchst einen fröhlich-verspielten kleinen Familienhund, der Kinder mag.
- Du suchst einen treuen Begleiter, der einen Schalk im Nacken hat.
Weniger geeignet ist er für dich, wenn du zu den eher bequemen Menschen gehörst und nicht allzu viel Zeit in Spaziergänge und gemeinsame Aktivitäten investieren willst.
Fun-Facts zum Parson Russell Terrier
Du hast alle wichtigen Infos zum Parson Russell Terrier? Dann erhältst du nun noch einige spannende Fun-Facts zu diesem kleinen Racker.
Parson Russell Terrier-Welpen aus einer seriösen Zucht kosten ab 1.000 €.
Im Gegensatz zum Jack Russell Terrier hat der Parson Russell Terrier deutlich längere Beine.
Der Parson Russell Terrier ist durch Einkreuzungen mit Fox Terriern aus Devon und dem New Forest entstanden.
Und weil er mit dem Jack Russell Terrier verwandt ist, ist auch beim Parson Russell Terrier die Terrier-Dame Trump die Urahnin der Rasse.
Hast du weitere Geschichten und Tipps, die du gerne mit uns teilen möchtest? Dann freuen wir uns, diese in den Kommentaren zu lesen. 😊
1 Kommentar zu „Parson Russell Terrier im Rassenporträt (mit Bildern und Infos)“
„Glücklicher ist er auf jeden Fall in einem Haus mit Garten, wo es für ihn nicht nur jede Menge Platz, sondern auch jede Menge zu entdecken gibt.“
Auch wenn das für viele auf den ersten Blick einleuchtend klingen mag, sollte man mit diesem Mythos mal aufräumen. Ein Garten wird leider oftmals als Ersatz für Spaziergänge und Erkundungen gesehen, heißt: Der Hund wird in den Garten gestellt und darf sich dann in seinem gewohnten Terrain selbst beschäftigen. Am Ende ist der Hund damit aber weder mental, noch körperlich ausgelastet. Es gibt weder neue Gerüche zu entdecken, noch andere Hunde zu treffen oder neue Aufgaben zu meistern. Als Halter eines PRT kann ich sagen, dass bspw. ein 30-minütiges Dummy-Spiel einen Parson um ein vielfaches mehr beansprucht als wenn ich den Hund zwei Stunden in den Garten setze 🤷🏻♂️ Ein Waldspaziergang kann durch keinen Garten ersetzt werden (wenn ich nicht grade im Schloss von Versailles wohne). Und hier sind wir beim springenden Punkt: Der Hund ist imho nicht glücklicher, wenn er einen Garten zur Verfügung hat, da er die Aufmerksamkeit des Menschen braucht und aktiv einfordert. Der einzige Vorteil eines Gartens ist die Nutzung als Löseplatz, besonders im Welpenalter.