Ist der Pomsky eine Qualzucht? Die wichtige Antwort!

pomsky qualzucht
Quelle: Canva

Der Pomsky ist eine neue Hundezüchtung, die aus den USA stammt. Mittlerweile ist sie auch in Europa sowie Deutschland angelangt und löst heiße Diskussionen unter Experten aus, ob der Pomsky eine Qualzucht ist oder nicht.

Wir sind dem auf den Grund gegangen und haben für dich die wichtigsten Fragen beantwortet.


Ist der Pomsky eine Qualzucht?

Der Pomsky gilt in Deutschland offiziell nicht als Qualzucht. Es handelt sich jedoch um eine umstrittene Zucht.


Wie werden Pomskys gezüchtet?

Wie werden Pomskys gezüchtet?

Der Pomsky wird durch Kreuzung von Pomeranian (Zwergspitz) und Husky gezüchtet. Daher ergibt sich auch der Name, der sich aus den ersten Buchstaben von „Pomeranian“ und den letzten Buchstaben von „Siberian Husky“ zusammensetzt.

Weil aufgrund des Größenunterschieds der beiden Rassen eine natürliche Befruchtung schwierig bis unmöglich ist, erfolgt sie im Reagenzglas und die befruchteten Eier werden dem Muttertier eingesetzt.

Umstrittenheit dieser Zucht

Für die Umstrittenheit dieser Züchtung gibt es triftige Gründe:

Welpengröße

Bei der Züchtung treffen eine sehr kleine Hunderasse mit nur maximal 22 Zentimetern und eine mittelgroße Hunderasse mit bis zu 60 Zentimetern aufeinander.

Das Ziel der neuen Züchtung eines Pomsky-Designerhundes ist, eine Hunderasse zu schaffen, die sich größentechnisch zwischen den beiden Zuchtlinien befindet.

Allerdings ist darauf kein Einfluss zu nehmen und wie die bisherigen Erfahrungen zeigen, neigt diese Kreuzung in ihrer Größe nahe an die eines Siberian Huskys heran. Dementsprechend groß sind die Welpen.

Die Pomsky-Qualzucht beginnt spätestens, wenn das Muttertier ein Zwergspitz ist. Zwar sollen ausschließlich Husky-Hündinnen für die In-Vitro-Fertilisation (IVF) genutzt werden, jedoch ist das bis jetzt nicht gesetzlich geregelt.

Kontrollen gibt es auch nicht. Aber selbst wenn das der Fall wäre, wird es immer wieder unseriöse Züchter geben, die Zwergspitze als Muttertiere einsetzen.

Aufgrund ihrer kleinen Größe lassen sie sich deutlich besser und gewinnbringender in Massenzüchtungsanlagen halten als die größeren Huskys.

Mit dieser neuen „Modeerscheinung“ werden weitere Türen für skrupellose Tierhändler geöffnet, um noch mehr Geld ohne Rücksicht auf das Tierwohl zu verdienen.

Nicht auszudenken, welche Qualen die kleinen Hunde durchleben müssen, wenn sie große Welpen in sich tragen müssen.

Befruchtungszwang

Abgesehen von der Welpengröße handelt es sich durch die IVF um eine Zwangsschwangerschaft zum Zweck der Schaffung neuer Designerhunde zur Generierung von Geld.

Seriöse Züchter achten hingegen bei einer natürlichen Befruchtung auf den beidseitigen Willen von Hündin und Rüde zur sexuellen Aktivität.

Haltung und Erziehung

Zwergspitze und Huskys unterscheiden sich in ihren Eigenschaften teilweise gravierend. Bei einer Kreuzung kann nicht vorherbestimmt werden, welche der Wesenszüge sich beim Pomsky ausprägen werden.

Ist der Zwergspitz körperlich so ausgelegt, dass er nicht viel Bewegung braucht, benötigt der Husky hingegen enorm viel Bewegung und eine hohe körperliche Auslastung für eine artgerechte Haltung.

Der Zwergspitz bleibt nicht gern allein, der Husky ist in seiner Erziehung schwierig und deshalb nicht für Anfänger geeignet.

Doch welche Eigenschaften hat nun ein Pomsky-Welpe? Das findest du als Käufer erst im Alltag heraus, wenn der Pomsky größer ist.

Wird der Hund dann aber nicht den persönlichen Ansprüchen gerecht, landet er schnell im Tierheim oder auf dem nächsten Raststättenparkplatz – geprägt von quälender Angst, was einer Pomsky-Qualzucht nahekommt.


Welche gesundheitlichen Probleme können bei Pomskys auftreten?

Welche gesundheitlichen Probleme können bei Pomskys auftreten?

Die Gene beider Elternteile können beim Pomsky zum echten Problem werden, wenn es um die Krankheitsanfälligkeit geht, die sich hauptsächlich auf die Knochen, Gelenke, Haut und Augen beziehen.

Beide Rassen weisen eine relativ hohe Anfälligkeit für verschiedene rassetypische Krankheiten auf. Wie sich die Gene diesbezüglich bei einer Kreuzung aufteilen oder ob sie sich vielleicht alle bei der Kreuzzüchtung zeigen, ist im Einzelfall nicht vorhersehbar.

Das bedeutet, es kann eine doppelte Krankheitsanfälligkeit gegeben sein, was einen Pomsky zu einer Qualzucht werden lässt.

Typische Krankheiten von Husky und Zwergspitz sind beispielsweise diese:

  • Hüftdysplasie
  • Augenerkrankungen
  • Getreideallergien
  • Willebrand-Krankheit (Blutgerinnungsstörung)
  • Analoge Dermatose (Hauterkrankung)
  • Patellaluxation (Herausspringen der Kniescheibe)
  • Degenerative Myelopathie (Absterben langer Rückenmarksbahnen mit Lähmungserscheinungen)
  • Alopezie X. (krankhafter Haarausfall)
  • Legg-Calvé-Perthes-Krankheit (Zerstörung der Hüfte)
  • Trachealkollaps (Zusammenklappen der Luftröhre)

Das österreichische Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz warnt vor „Designerdogs“ wie dem Pomsky, der somit als Qualzucht zumindest in Betracht gezogen wird.


Wie erkenne ich einen seriösen Pomsky-Züchter?

Wie erkenne ich einen seriösen Pomsky-Züchter?

Bist du trotz diskutierter Pomsky-Qualzucht an einem Welpenkauf interessiert, solltest du ausschließlich bei einem seriösen Züchter kaufen.

Diesen kannst du anhand der Vorort-Gegebenheiten, seinem Verhalten und Umgang mit den Tieren sowie Informationsverfügbarkeit und Mitgliedsstatus eines Zuchtverbandes erkennen.

Hier einige wichtigen Tipps, woran du einen seriösen Pomsky-Züchter identifizieren kannst:

  • Er zeigt dir die Elterntiere oder zumindest das Muttertier persönlich und den Vater auf einem aktuellen Foto
  • Beide sehen gepflegt, gesund und kräftig aus
  • Die Zuchtstätte ist sauber und es ist nur ein Wurf vorhanden
  • Die Haltung erfolgt im familiären Umfeld mit Menschenkontakt
  • Die Welpen sind gepflegt und wohlgenährt
  • Sie besitzen altersentsprechend alle wichtigen Impfungen
  • Ein seriöser Züchter gibt seine Welpen niemals in einem Alter unter acht Wochen ab; im Idealfall erst in zwölfter Lebenswoche
  • Züchter nimmt sich Zeit für dich und beantwortet deine Fragen konkret
  • Er stellt dir Fragen, um herauszufinden, ob seine Welpen bei dir langfristig in guten Händen sind
  • Sind die Welpen zutraulich, neugierig und aufgeweckt, zeigt dies, dass der Züchter sich mit ihnen beschäftigt und sie gut behandelt
  • Seriöse Züchter sind Mitglied in einem Hundezuchtverband und unterliegen damit bestimmten Kontrollen
  • Seriöse Züchter drängen niemals zum Kauf, versuchen nicht, dich auf emotionaler Ebene zum Kauf zu animieren, und beraten sowie informieren dich vollständig und fachgerecht
  • Hast du dich für einen Welpen entschieden, laden dich seriöse Züchter zu mehrmaligen Besuchen ein, damit dein auserwählter Welpe dich kennenlernen kann und ihm die bevorstehende Trennung von Mutter und Geschwistern leichter fällt

Was denkst du über Pomsky und Qualzucht? Oder hast du bereits einen Pomsky? Dann schreibe uns davon in den Kommentaren.

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