Der Pudel ist ein beliebter Gesellschafts- und Begleithund, der von seinen Anhängern gerne als die intelligenteste Hunderasse der Welt bezeichnet wird.
Doch ist der Pudel so intelligent, wie behauptet wird? Und worauf muss man sich einstellen, wenn ein Pudel ins Haus einziehen soll?
Dies und mehr erfährst du in diesem Porträt.
Inhaltsverzeichnis
TogglePudel Steckbrief
Größe | Großpudel: Männlich: 45 bis 60 cm, weiblich: 45 bis 60 cm Kleinpudel: Männlich: 35 cm bis 45 cm, weiblich: 35 bis 45 cm Zwergpudel: Männlich 28 cm bis 35 cm, weiblich: 28 bis 35 cm Toy-Pudel: Männlich: 24 cm bis zu 28 cm, weiblich: 24 bis 28 cm |
Gewicht | Männlich: je nach Größe 3 bis 28 kg, weiblich: je nach Größe 3 bis 28 kg, |
Farben | Weiß, Schwarz, Apricot, Grau, Braun |
Lebenserwartung | 12 bis 15 Jahre |
Herkunft | Frankreich |
Charakter/Temperament | intelligent, aktiv, lernwillig, loyal, freundlich |
FCI-Gruppe | FCI-Gruppe 9:Gesellschafts- und Begleithunde Sektion 2 Pudel, ohne Arbeitsprüfung |
Aussehen
Pudel werden in den vier Größen Großpudel, Kleinpudel, Zwergpudel und Toypudel gezüchtet.
Der Großpudel ist die größte Variante und kann bis zu 60 cm groß werden, während der Toy-Pudel eine Idealgröße von etwa 25 cm hat.
Ein athletischer Körperbau mit schlanken, muskulösen Beinen und einem breiten Brustkorb zeichnet diese Rasse aus. Ihr Gang wird als anmutig und elegant beschrieben.
Der Pudel hat ein lockiges, dichtes Fell.
Mit verschiedenen Schurtechniken und Schnitten kann es unterschiedlich gestaltet werden. So ist besonders der Pudel für markante „Pompons“ an Ohren, Flanken und Beinen bekannt.
Es kann in verschiedenen Farben wie Weiß, Schwarz, Braun, Grau und Apricot auftreten.
Lese-Tipp: Erfahre in unserem Artikel „Darf man die Vibrissen beim Pudel kürzen? (Antwort)“, warum die richtige Behandlung der Vibrissen für die Gesundheit deines Vierbeiners so entscheidend ist. Lesen lohnt sich!
Geschichte & Herkunft des Pudel
Der genaue Ursprung des Pudels ist nicht eindeutig geklärt. Er stammt jedoch aus Frankreich. Dort war und ist er als Caniche bekannt.
Der französische Name des Pudels leitet sich von dem Wort “cane” (Ente) ab.
Die Vermutung liegt nahe, dass der Pudel aus verschiedenen alten Wasserhunderassen entstanden ist. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er vom Barbet abstammt.
Die Züchtung von Pudeln ist bereits aus dem 15. Jahrhundert bekannt.
Neben ihrer Verwendung als Wasserhunde bei der Jagd wurden sie auch als Begleithunde eingesetzt.
Durch ihre große Gelehrigkeit waren Pudel auch lange Zeit beliebte Zirkushunde.
Wesen & Charakter des Pudels
Der Pudel gilt als sehr intelligent, loyal und wachsam. Als aktive Hunderasse ist er sehr verspielt und gelehrig.
Pudel sind sehr anhängliche Hunde, die gerne Zeit mit ihrer Bezugsperson oder Familie verbringen.
Als gelehrige Hunderasse bedürfen Pudel jedoch auch viel Aufmerksamkeit. Ein ausgelasteter und ausgeglichener Pudel ist glücklich und unkompliziert im Umgang.
Mit einem Pudel holst du dir einen intelligenten und aktiven Hund ins Haus, der immer an deiner Seite ist. So wird dieser Rasse ein sehr loyaler Charakter nachgesagt.
Gut zu wissen
Bei aller Anhänglichkeit darfst du nicht vergessen, dass der Pudel einen Jagdinstinkt hat.
Haltung & Erziehung
Der Pudel ist eine intelligente Hunderasse. Dementsprechend möchte er gefordert und gefördert werden.
Je früher du mit einem alters- und artgerechten Training beginnst, desto besser. Daher solltest du bereits mit einem Welpen die Grundlagen der Erziehung altersgerecht angehen.
Da der Pudel sehr aktiv ist, solltest du ihm die Möglichkeit bieten, dies auszuleben. Dabei solltest du auf eine geistige und körperliche Auslastung achten.
Bleib bei der Erziehung eines Pudels stets konsequent und liebevoll.
Mit einer zu nachlässigen Erziehung wird dein Hund schnell wissen, wann du inkonsequent bist.
Zu viel Härte kann den sensiblen Hund jedoch verschrecken und eure Bindung nachhaltig schädigen.
Zudem solltest du deine Fellnase nicht zu viel alleine lassen. Als anhänglicher Hund ist der Pudel immer gerne mit seinem Menschen zusammen.
Ein vernachlässigter und unterforderter Hund kann schnell zu Problemen führen.
Ist einem intelligenten Hund langweilig, sucht er sich eine Beschäftigung. Diese gefällt Besitzern oft gar nicht, wie das Zerstören von Möbeln und Kleidungsstücken.
Gesundheit & Pflege
Auch bei Pudeln können bestimmte Krankheiten häufiger auftreten.
Durch Herausnahme betroffener Tiere aus der Zucht wird versucht, die Weitergabe bestimmter Krankheiten zu unterbinden.
Krankheiten, die bei Pudeln häufig auftreten, sind:
- Augenprobleme wie Katarakte, Netzhautablösung, Glaukom und Augenentzündungen.
- Auch Hautprobleme können mit allergischen Reaktionen auftreten.
- Wie viele große Hunderassen sind die großen Pudelarten anfällig für Gelenkprobleme wie Hüftdysplasie, Patellaluxation und Arthritis.
- Epilepsie: Pudel können auch an Epilepsie leiden, einer Erkrankung, die zu Krampfanfällen führt.
Pudel haben eine relativ hohe Lebenserwartung.
Sie können in der Regel zwischen 12 und 15 Jahren alt werden. Das setzt jedoch eine gute Pflege und eine artgerechte Ernährung voraus.
Wenn du dich für einen Pudel entscheidest, solltest du die regelmäßige Fellpflege nicht unterschätzen.
Da Pudel wenig bis gar nicht haaren, sind Bürsten und Schneiden des Fells nötig.
Wenn du dir selbst das Trimmen des Fells nicht zutraust, kannst du deinen Hund zu einem Hundefriseur bringen.
Auch die Reinigung ihrer Ohren und die Kontrolle der Zähne sollten regelmäßig erfolgen.
Solltest du keine Zeit oder die finanziellen Mittel haben, um diese regelmäßige Pflege für einen Pudel zu leisten, solltest du dich nach einer weniger pflegeintensiven Rasse umsehen.
Gut zu wissen
Bei einem seriösen Züchter kannst du dich bereits im Vorfeld über Vorerkrankungen der Elterntiere erkundigen.
Um die Wahrscheinlichkeit von gesundheitlichen Problemen zu reduzieren, ist es wichtig, deinen Pudel regelmäßig vom Tierarzt untersuchen zu lassen.
Außerdem solltest du sicherstellen, dass er eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung und geistige Stimulation erhält.
Passt der Pudel zu mir?
Du suchst einen aktiven Familienhund, der viel Energie und Freude am Spielen und Lernen mitbringt?
Vielleicht spielst du auch mit dem Gedanken, einen Hund als Assistenz- oder Servicehund auszubilden.
Wenn du dann noch ausreichend Zeit für einen intelligenten und sensiblen Hund hast, kann der Pudel genau das Richtige für dich sein.
Aber vergiss nicht: Diese Rasse braucht viel geistige und körperliche Stimulation, um glücklich und gesund zu sein. Das erfordert viel Zeit und Aufmerksamkeit.
Der Pudel ist kein Hund, den du lange alleine lassen kannst.
Fun-Facts zum Pudel
Seinen deutschen Namen hat der „Pudel“ vermutlich seiner Vorliebe für Wasser zu verdanken. So liegt es nahe, dass sein Name vom „Puddeln“ (planschen) abgeleitet ist.
Schließlich wurden sie einst für das Apportieren geschossener Enten und anderer Wasservögel verwendet.
Doch die jagdliche Nutzung findet beim Pudel in der Regel nicht mehr statt.
Lange Zeit galt der Pudel als chices Must-Have unter Berühmtheiten.
Grace Kelly, Maria Callas, Gary Cooper, die Kennedys, Thomas Mann, Sir Winston Churchill, Thomas Mann und John Steinbeck und viele mehr – sie alle waren stolze Pudelbesitzer.
Was gefällt dir am Pudel oder ist diese Rasse eher nichts für dich? Lass es uns in den Kommentaren wissen.