Egal, um welche Hunderasse es sich dreht – ist die Fellnase noch ein Welpe, gehört ruhiges Verhalten nicht zum Welpenalltag.
Das gilt auch für Dackel. Bleibt die Frage: „Wann werden Dackel ruhiger?“ Und erlaubt ihr Wesen überhaupt, dass sie ruhiger werden?
Finde die spannenden Antworten in den folgenden Zeilen heraus.
Wann werden Dackel ruhiger?
Meist werden Dackel erst im fortgeschrittenen Erwachsenenalter, mit circa 4 Jahren, ruhiger. Also nicht unbedingt, wenn sie mit knapp zwölf Monaten ausgewachsen sind.
Schauen wir uns einmal genauer an, welche Faktoren dazu beitragen, dass Dackel in puncto ruhigem Verhalten wahre Spätzünder sind.
Frühe Entwicklung
Dackel haben eine für kleine Hunde hohe Lebenserwartung von 12 bis 16 Jahren. Das bedeutet auch, dass sie früher ausgewachsen sind, meist mit zehn bis zwölf Monaten.
Diese Zeitspanne kollidiert mit einer wichtigen Entwicklungsphase, die ebenfalls einen Einfluss darauf hat, wann Dackel ruhiger werden.
Pubertät
Ein Dackel kommt mit circa sieben Monaten in die Pubertät, also noch bevor er ausgewachsen ist. Das Dackel-Teenie-Alter kann dabei gut zwei Jahre dauern.
Das ist ein weiterer Grund, warum du ein paar Jahre länger damit warten kannst, bis sich dein Dackel ruhiger verhält.
Jagdtrieb
Dackel – auch Dachshund genannt – sind Jagdhunde. Ihre Spezialität: Dachse bis in ihren Bau zu verfolgen.
Der Jagdtrieb ist beim Dackel also in den Genen und beeinflusst auch, wann ein Dackel ruhiger wird.
Wichtig
Den Jagdtrieb solltest du beim Dackel früh in die richtigen Bahnen lenken. Hier empfiehlt sich der Besuch einer Welpen- oder Hundeschule.
Doch trotz richtigen Trainings wird dein Dackel seine Freude am Jagen niemals komplett abstellt – ruhiger wird er dadurch aber meistens schon.
Temperament & Charakter
Der Dackel gilt als äußerst verspielter, aktiver und lebhafter Hund mit hoher Energie. Ruhig sein oder werden ist damit einfach nicht in seiner DNA verankert.
Das bedeutet auch, dass es tatsächlich Jahre dauern kann, bis dein Dackel weniger aktiv und damit ruhiger geworden ist.
Alter
Generell kannst du davon ausgehen, dass dein Dackel erst deutlich ruhiger wird, wenn er das Seniorenalter erreicht hat.
Hier verlangsamt sich alles, vom Stoffwechsel bis hin zum Energielevel. Der Dackel zieht es dann vor, ruhig zu entspannen, anstatt wild durch die Gegend zu toben.
Ist es normal, dass mein Dackel so hyperaktiv ist?
Ist der Dackel nicht artgerecht ausgelastet, wird er hyperaktiv. Denn sein Wesen wird von den folgenden Eigenschaften maßgeblich geprägt:
- Eigenständigkeit
- Lebhaftigkeit
- Verspieltheit
- Sturheit
Gerade die Eigenständigkeit – gepaart mit dem Dickkopf – setzt voraus, dass dein Dackel seine tägliche Auslastung bekommt.
Ist das nicht der Fall, ist er gelangweilt. Ist er gelangweilt – und ohnehin von Natur aus verspielt, lebhaft und aktiv – kann sich das in hyperaktivem Verhalten zeigen.
Ebenfalls trägt eine falsche Welpen-Sozialisierung dazu bei, dass ein Dackel hyperaktives Verhalten an den Tag legt.
Denn wenn er nie gelernt hat, dass auch Ruhephasen sinnvoll und wichtig sind, kennt er keine ruhigen Zeiträume.
Was kann ich tun, damit mein Dackel ruhiger wird?
Hyperaktivität ist langfristig nicht gesund für den Dackel, weshalb du mit Kopfarbeit und körperlicher Auslastung dazu beitragen solltest, dass dein Dackel ruhiger wird.
Kopfarbeit
Jagdhunde müssen zumindest gefühlt den ganzen Tag beschäftigt werden. Aufgaben, die gelöst werden können, sind ein guter Weg, um die Beschäftigung zu gewährleisten, damit der Dackel geistig nicht unterfordert ist.
Als Jagdhund ist es für den Dackel ebenso elementar, Nasen- oder Fährtenarbeit machen zu können – denn das kommt seinem Naturell sehr nahe.
Körperliche Auslastung
Aktive Hunde wie der Dackel wollen nicht nur geistig gefordert werden, sondern auch körperlich.
Trotz der kurzen Beinchen kann ein Dackel bei ausgiebigen Spaziergängen durchaus mithalten.
Darüber hinaus kann ein Dackel auch an Hundesport seinen Gefallen finden. Geeignet sind für den kleinen Racker unter anderem Dog Dancing und das Apportieren.
Welpentraining
Du kannst möglicherweise auch mit deinem Dackel-Welpen das ruhiger werden trainieren. Und das beispielsweise im Zuge des Alleinsein-Trainings, das für einen Dackel wichtig ist.
Denn Dackel schätzen es trotz aller Eigenständigkeit nicht, lange allein zu sein. Sie werden untrainiert dann unruhig und damit stellt sich das Gegenteil ein.
Unser Tipp
Unser Ratgeber Dackel alleine lassen: Das solltest du beachten! verrät dir, wie du deinem Dackel das Alleinsein erfolgreich beibringen kannst.
Pausen zur Routine machen
Zwar sollte ein Dackel nach einer Spieleinheit erschöpft und damit ruhiger sein. Dennoch kann es nicht schaden, Pausen in die tägliche Routine zu einzubauen.
Dein Dackel lernt so, dass zu bestimmten Zeiten Füße und Pfoten hochgelegt werden – in diesen Zeiten also Entspannung auf dem Programm steht und nicht Action.
Wann werden Dackel deiner Erfahrung nach ruhiger? Wir freuen uns, wenn du deine Tipps in unseren Kommentaren mit uns teilst.
