Zahnstein entfernen beim Hund – Ein Profi Klärt auf!

Zahnstein entfernen Hund

Wie auch beim Menschen ist Zahnstein beim Hund nicht nur unschön, sondern wirkt sich negativ auf die Zahngesundheit deines Vierbeiners aus.

Den Zahnstein beim Hund zu entfernen liegt also auf der Hand. Doch selbst erledigen oder besser einem Tierarzt überlassen ist, genauso wie die Vorbeugung eine gute Frage.

Alles was du zum Thema Zahnsteinbehandlung und Vorbeugung beachten solltest, findest du in unserem heutigen Beitrag.


Zahnstein entfernen beim Hund: Immer ein Fall für den Tierarzt?

Zahnstein entfernen beim Hund: Immer ein Fall für den Tierarzt?

Theoretisch kannst du Zahnstein bei deinem Hund selbst entfernen

Doch Hand aufs Herz: Würdest du mit irgendwelchen Mitteln ohne Erfahrung an deinen eigenen Zähnen oder am Gebiss deiner Kinder herumschleifen?

Ein Tierarzt ist also die vernünftigere Wahl. Dabei sind die Kosten für das professionelle entfernen von Zahnstein beim Hund adäquat. 

Diese liegen bei etwa 21 Euro bis zu schweren Fällen bei 110 Euro. Vereinzelte Tierkrankenversicherungen übernehmen diese Kosten sogar.

Die Vorbeugung von Zahnstein hingegen kannst du selbst übernehmen. Je besser du vorbeugst, desto geringer ist die Gefahr einer Zahnsteinbildung und somit auch die Kosten.


Zahnstein beim Hund selbst entfernen: Geht das?

Im Tierbedarfshandel, ganz besonders online bei Amazon und Co. werden verschiedenste Produkte, aber auch Wundermittelchen zur Zahnsteinentfernung bei Hunden angeboten.

Die Wirksamkeit ist dabei oft fragwürdig und du bezahlst für diese Produkte oftmals einen Preis, der die Kosten für eine professionelle Zahnreinigung beim Hund übersteigt.

Meist dienen diese Mittel lediglich der Zahnsteinvorbeugung, nicht aber dessen Entfernung. Die Produktbeschreibungen täuschen hier sehr oft.

Zudem ist es sowohl für dich als auch für deinen Hund sehr unangenehm, am Gebiss deines Vierbeiners herum zu fuhrwerken. 

Er wird wohl kaum die Geduld aufbringen, ruhig zu bleiben. Das ist besonders dann der Fall, wenn die Zahnsteinbildung schon sehr fortgeschritten ist.

Gar nicht geht, mit Schleifpapier oder Feilen an das Hundegebiss heranzugehen. Ich denke, Bello wird sich das auch nicht ohne Weiteres gefallen lassen.

Lese-Tipp: Schau dir auch Kommt ein Hund ohne Zähne zurecht? Antwort & nützliche Tipps an für mehr spannende Einblicke!

Gut zu wissen:

Scheust du den Besuch beim Tierarzt, bieten manche Hundefriseure ebenfalls die Dienstleistung zur Zahnsteinentfernung bei deinem Hund an.

Du solltest dich jedoch vorher über die Sachkundigkeit des Hundefriseurs genau erkundigen.

Haustierversicherungen übernehmen die Kosten für Zahnreinigung beim Hundefriseur jedoch in der Regel nicht. Warum das so ist, erfährst du im übernächsten Absatz.


Gefahren und Folgen von Zahnstein beim Hund

Gefahren und Folgen von Zahnstein beim Hund

Zahnstein bei Hunden ist zum einen ein kosmetisches Problem. Er sieht nicht nur unschön aus, sondern führt auch zu unangenehmen Mundgeruch.

Andererseits kann Zahnstein auch zur Ursache von Zahnfleischentzündungen und Parodontitis werden.

Durch die Ablagerungen an den Zähnen bilden sich Bakterien, die zu schweren Entzündungen führen können.

Die Ablagerungen können langfristig sogar den Organismus und das Immunsystem schwer beeinträchtigen.

Im schlimmsten Fall können die Bakterien aus dem Maul in die Blutbahn ausgeschwemmt werden und beispielsweise eine Herzmuskelentzündung auslösen.

Deshalb sollte Zahnstein sehr ernst genommen, möglichst vorgebeugt und frühzeitig behandelt werden.

Wenn du zum Zahnarzt gehst, schleift er zuerst den Zahnstein weg. Aus den genannten Gründen. Bei deinem Hund ist es nicht anders.


Zahnstein entfernen beim Hund vom Profi: So läuft es ab

Ein Tierarzt nimmt bei der Zahnsteinentfernung zunächst eine genaue Diagnose vor. Zahnstein bildet sich nicht nur außen sichtbar, sondern auch unter dem Zahnfleisch.

Das Ziel ist, den Zahnstein möglichst mit einer Behandlung rückstandsfrei zu beseitigen.

Hundesalons bieten meist nur eine Reinigung der sichtbaren Zahnoberflächen an. Sie werben mit einer Behandlung ohne Narkose. 

Um jedoch eine Tiefenreinigung zu erwirken und alle Ablagerungen auch unter dem Zahnfleisch zu entfernen, ist eine Narkose in der Regel notwendig.

Eine Narkose kann und darf auch nur ein Tierarzt vornehmen.

Die Zahnreinigung selbst dauert dann in der Regel nicht länger als 10 bis 20 Minuten.

Der Tierarzt benutzt hierfür ein spezielles Ultraschall-Gerät. Die Behandlung mit Ultraschall ist dabei sehr schonend und dennoch effektiv.

Nach der Reinigung werden die Zähne noch mit einer Politur versiegelt.

Der Eingriff hat keine weiteren Folgen für deinen Hund. Du solltest ihm etwa 24 Stunden Schonung und Erholung gönnen.

Er wird dann von selbst spätestens einen Tag nach der Behandlung wieder zum gewohnten Leben zurückfinden und wie gewohnt herumtollen.

Eine Nachbehandlung ist bei leichter Zahnsteinbildung selten notwendig. 

Bei schwerwiegenden Ablagerungen muss die Prozedur ggf. ein- bis zweimal in kurzen Abständen wiederholt werden.


Wie oft muss Zahnstein beim Hund entfernt werden?

Wie oft muss Zahnstein beim Hund entfernt werden?

Du solltest deinen Hund mindestens einmal im Jahr beim Tierarzt zur Zahnsteindiagnose vorstellen und ihn entfernen lassen. 

Manche Hunde bzw. Rassen neigen zu höherer Zahnsteinbildung. Entsprechend kann hier eine Behandlung von zwei- bis sogar dreimal im Jahr notwendig werden.

Weichen Zahnbelag, die sogenannte Plaque, kannst und solltest du jederzeit selbst entfernen.

Hierzu kannst du eine herkömmliche, nicht zu harte Zahnbürste verwenden, aber keinesfalls für den Menschen gedachte Zahncremes und auch keine Kinderzahncreme.

Besser sind hier alt bewährte Hausmittel wie beispielsweise Kokosöl.

Kokosöl wirkt antibakteriell und eignet sich hervorragend zur Zahn- und Mundhygiene bei Mensch und Tier.

Die Plaque solltest du regelmäßig, am besten alle ein bis zwei Wochen entfernen.

Plaque ist sozusagen die Basis des Zahnsteins. Wird diese nicht entfernt, verhärtet sie sich und es kommt zu den unschönen, gelblichen und harten Ablagerungen.


Zahnstein beim Hund vorbeugen – So klappt’s

Regelmäßig die Plaque zu entfernen ist das A und O, damit Zahnstein gar nicht erst entstehen kann.

Du kannst deinem Liebling nun jeden Tag zweimal die Beißerchen schrubben. Das ist aber gar nicht notwendig. Alle ein bis zwei Wochen reicht vollkommen aus.

Gib deinem Hund regelmäßig Kauknochen. Das hat mehrere Vorteile. Er sieht den Knochen als Belohnung und er ist damit einige Stunden beschäftigt.

Gleichzeitig reibt er beim Kauen vorhandenen Zahnschmelz ab. 

Im Handel sind auch spezielle Zahnpflegeknochen erhältlich. Diese sind jedoch meist sehr weich und sehr klein.

Mit einem Wort, mit ein, zweimal kauen ist das Knöchlein im Hundemagen verschwunden.

Diese Leckerlis erfüllen ihren Zweck nicht. Der Mundgeruch geht zwar weg, aber beseitigen nicht das Problem des Zahnsteins.

Manche Hunde apportieren Stöckchen und Äste nicht, sondern knabbern darauf rum.

Für die Zahngesundheit ist das prima, aber die Äste bergen die Gefahr, dass spitze Holzsplitter verschluckt werden, was dann einen Tierarztbesuch notwendig macht.

Eine weitere Möglichkeit, Zahnstein natürlich zu entfernen, bietet der Wechsel zwischen Nass und Trockenfutter.

Nassfutter wird von deinem Liebling oft gierig herunter geschlungen. Dabei bleiben dennoch Rückstände an den Zähnen.

Bei Trockenfutter hat die Fellnase etwas zu kauen. Hier sind die Rückstände an den Zähnen zwar nicht ausgeschlossen, aber zumindest reduziert.

Zahnpflege ist also trotz Futterwechsel nicht zu vernachlässigen.

Für eine optimale Zahngesundheit deines Vierbeiners kommst du also wohl nicht um das regelmäßige Zähneputzen drum herum.

Neben bewährten Hausmitteln wie Kokosöl gibt es im Handel auch spezielle Hundezahnpasten.

Ebenfalls erhältlich sind spezielle Gels, Sprays und Tinkturen. Diese enthalten meist konzentriertes Chlorhexidin.

Damit lassen sich Zähne und Zahnzwischenräume gut säubern. 

Diese Mittel sind jedoch nur zur Vorbeugung von Zahnstein und zur Entfernung von Zahnschmelz und Plaque geeignet.

Eine regelmäßige Zahnuntersuchung ist deshalb unbedingt erforderlich.


Fazit

Zahnhygiene ist beim Hund ebenso wichtig wie bei uns Menschen.

Zahnstein ist nicht nur häßlich und mit unangenehmem Geruch verbunden, er birgt auch eine Menge Gesundheitsrisiken für deinen Vierbeiner.

Wie stehst du zum Thema “Zähneputzen bei Bello” und wie gehst du das an? Hinterlasse deine Erfahrungen gerne in einem Kommentar zu diesem Beitrag.

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