Bauchschmerzen beim Hund: 9 Symptome, 8 Ursachen & Tipps

Bauchschmerzen beim Hund

Dass etwas auf den empfindlichen Hundemagen schlägt, ist nicht unbedingt eine Seltenheit. In der Folge treten also Bauchschmerzen beim Hund auf. 

Diese können einen harmlosen Grund ebenso haben, wie einen ernstzunehmenden. 

Was es mit Bauchschmerzen beim Hund auf sich hat, welche Anzeichen, Ursachen und Lösungen es gibt? 

Das verrät Dir unser Ratgeber.


Symptome: Bauchschmerzen beim Hund erkennen

Hund im Hundebett

Um zu wissen, ob und dass Dein Hund an Bauchschmerzen leidet, musst Du natürlich die entsprechenden Symptome kennen und erkennen.

Gekrümmte Körperhaltung

Ein erstes Symptom beziehungsweise Anzeichen ist eine gekrümmte Körperhaltung. Der Grund ist, dass sich der Magen unangenehm zusammenzieht. Er verursacht dem Hund Schmerzen.

Um diese zu lindern, nimmt der Hundekörper eine Schutzhaltung ein. Und diese ist eben gekrümmt.

Vermehrtes Strecken

Wie erwähnt, kann es im Zuge von Bauchschmerzen dazu kommen, dass sich die Magenwände krampfartig zusammenziehen.

Ein Mittel, um dies in den Griff zu bekommen, kann sein, dass sich der Hund oft streckt. So soll versucht werden, den Krämpfen entgegenzuwirken beziehungsweise diese abzustellen. Der Magen soll so entspannt werden.

Sabbern und lecken

Ist dem Hund etwas auf den Magen geschlagen, so versucht er die Bauchschmerzen schnellstmöglich loszuwerden.

Dazu braucht es einen Würgereiz. Um diesen auszulösen, kann es zu verstärktem Sabbern und Lecken kommen. Damit versucht der Hund, einen Brechreiz zu aktivieren und die Bauchschmerzen abzustellen.

Fiepen und Winseln

Bauchschmerzen verraten es im Namen. Es sind Schmerzen involviert. Wie also als Hund kommunizieren, dass diese ihm gerade wirklich den Tag verderben?

Richtig – indem dein Hund jault, winselt und fiept. Du wirst anhand dieser Geräusche sofort erkennen, dass mit Deiner Fellnase etwas nicht in Ordnung ist und der Ursache schnellstmöglich auf den Grund gehen. Unter Umständen kann es auch sein, dass er zu zittern beginnt.

Harter Bauch

Du hast mit Sicherheit auch schon mehr als einmal unter Bauchschmerzen gelitten. Dabei hast Du möglicherweise festgestellt, dass Dein Bauch sich härter angefühlt hat.

Das kann auch bei Hunden der Fall sein. Ist der Bauch nicht mehr elastisch und weich, sondern stattdessen steinhart, leidet Dein Hund unter Bauchschmerzen.

Berührungsempfindlichkeit

Schmerzen bedeuten auch, dass der Betroffene vorzugsweise nicht mehr angefasst wird. Das gilt selbstverständlich auch für Hunde.

Haben diese Bauchschmerzen, ist diese Körperregion eine No-go-Area.

Du wirst sehr schnell merken, dass Dein Hund tatsächlich unter einer Magenverstimmung leidet. Er wird es Dir nämlich sehr genau mitteilen, wenn Du den empfindlichen Bauch berührst.

Unruhe

Ist Deinem Hund etwas auf den Magen geschlagen? Dann sorgt das bei ihm fast automatisch auch für Unruhe. Denn er weiß ja nicht, was genau los ist. Nur, dass etwas los ist.

Kannst Du also erkennen, dass Dein Hund nicht wie sonst ausgeglichen und ruhig ist, ergibt es Sinn, der Ursache auf den Grund zu gehen. Zum Beispiel durch vorsichtiges Abtasten des Bauches.

Gut zu wissen:

Ebenfalls kann der umgekehrte Zustand eintreten. Dein Hund ist nicht unruhig, sondern stattdessen lethargisch. Der Bauch macht ihm so zu schaffen, dass er lieber in der Ecke liegt, als sich zu bewegen.

Appetitlosigkeit

Bauchschmerzen haben zudem den Nebeneffekt, dass sie dem Hund den ansonsten gesunden Appetit verschlagen.

Das ist auch kein Wunder. Der Magen ist aktuell damit beschäftigt, sich wieder zu beruhigen. Und neues Futter „obendrauf“ ist hier das Letzte, was sowohl Dein Hund als auch sein Bauch benötigen.

Hund liegt auf dem Rücken

Es ist verständlich, dass diese Schutzhaltung eingenommen wird, wenn der Bauch zwickt. Schließlich ist es für den Hund schmerzhaft, auf dem schmerzenden Bauch zu liegen.

Die wichtigsten Symptome noch einmal in Stichpunkten für Dich zusammengefasst:

  • Gekrümmte Körperhaltung
  • Vermehrtes Strecken
  • Sabbern und Lecken
  • Fiepen und Winseln
  • Harter Bauch
  • Berührungsempfindlichkeit
  • Unruhe
  • Lethargie
  • Appetitlosigkeit
  • Hund liegt auf dem Rücken

Die 8 häufigsten Ursachen für Bauchschmerzen beim Hund

französische bulldogge krank traurig

Die folgenden Ursachen werden zu den häufigsten Auslösern für Bauchschmerzen beim Hund gezählt.

Gastritis

Eine Gastritis wird auch Magenschleimhautentzündung genannt. Es handelt sich in der Tat um eine äußerst unangenehme Erkrankung, bei der zu viel Magensäure produziert wird.

Diese wird in Form von Reflux nach oben aufgestoßen und verursacht teils wirklich heftige Magenschmerzen.

Üblicherweise ist sie auch von Appetitlosigkeit und einem daraus resultierenden Gewichtsverlust begleitet. Magenverhärtungen, gerade des oberen Bauchbereiches, können ebenfalls auftreten.

Magen-Darm-Infekt

Etwas ist dem Hund auf den Magen geschlagen. Nicht immer muss es sich dabei um einen Parasiten handeln. Ebenso gut kann es sein, dass das Futter ein wenig zu lange in der Sonne gestanden hat und ein wenig vergammelt ist oder der Hund gestresst ist.

Natürlich kann es auch vorkommen, dass ein Hund fremden Kot frisst. Dass dieser Bauchschmerzen verursachen kann, liegt gewissermaßen auf der Hand. Beziehungsweise wie ein Stein im Hundemagen.

Vergiftung

Eine Vergiftung ist in der Regel eine Ursache, bei der jede Sekunde zählen kann. Denn Bauchschmerzen mögen nur das erste Symptom sein.

Dieses wird in der Regel aber von weiteren, deutlich schlimmeren Anzeichen begleitet. Wir hoffen, dass dies bei Deinem Hund niemals der Grund für Bauchschmerzen sein wird.

Wir hoffen ebenso, dass Du – sollte dies doch der Fall sein – weißt, was die Vergiftung ausgelöst hat. So kannst Du dem Tierarzt schnell helfen, der wiederum schnell Deinem Hund hilft.

Futtermittelunverträglichkeit

Futter hat nicht nur die Eigenschaft, unsere Hunde zu ernähren. Es kann auch die Eigenschaft haben, unsere Hunde krankzumachen.

Nämlich dann, wenn es Inhaltsstoffe hat, die der Hund nicht verarbeiten kann. Schnell kommt es dann zu Futtermittelunverträglichkeiten und -allergien. Diese wiederum können Bauchschmerzen verursachen.

Blähungen / aufgeblähter Bauch

Und wo Bauchschmerzen sind, sind meist Blähungen nicht weit. Auch diese Gasansammlungen können durch unter anderem das falsche Futter ausgelöst werden.

Erkennen kannst Du eine Blähung an zwei Dingen. Zum einen ist der Bauch des Hundes stark nach außen gewölbt, fast wie eine Kugel.

Zum anderen wird dem hinteren Ende Deiner Fellnase ein sehr herausfordernder Wind entfleuchen. Begleitet von einem nicht immer lauten Hundepups.

Verstopfung

Eine Verstopfung sorgt ebenfalls für Bauchschmerzen. Zwar betrifft sie in erster Linie den Enddarm.

Das heißt aber nicht, dass die Schmerzen sich nicht auch bis in den Magen hocharbeiten beziehungsweise bis dorthin ausstrahlen.

Magendrehung

Diese kann vor allem dann auftreten, wenn Dein Hund unmittelbar nach dem Fressen wie wild herumtollt und spielt.

Tatsächlich ist eine Magenverdrehung lebensgefährlich – und solltest Du den Verdacht haben, dass diese vorliegt, fahre bitte umgehen mit Deinem Hund zum Tierarzt oder in die nächste Tierklinik!

Falsche Fütterungszeit

Ein verstimmter Magen kann auch die Folge einer zu späten Fütterung sein. Hat Dein Hund just vor dem Schlafengehen noch etwas gefressen? Dann kann es sein, dass er nachts Bauchschmerzen hat.


Was tun bei Bauchschmerzen beim Hund?

Was also tun, wenn Dein Hund Bauchschmerzen hat?

Die Ruhe bewahren ist der erste Schritt. Dann solltest Du herausfinden, was der Grund für die Bauchschmerzen sein kann.

Ist es nur eine herkömmliche Magenverstimmung, können einige Hausmittel oder Medikamente helfen. Bitte besprich gerade die Medikamente, die teils aus der Humanmedizin stammen, im Vorfeld mit dem behandelnden Tierarzt.

Hausmittel bei Bauchschmerzen beim Hund

Es gibt einige bewährte Hausmittel, die bei Hunde-Bauchschmerzen für eine erste Linderung sorgen können.

Haferflocken

Beziehungsweise Haferschleim/ Porridge. Auf dieses Hausmittel und „Hipster-Frühstück“ haben bereits unsere Omas geschworen.

Und es hilft auch unseren geliebten Fellnasen, wenn der Magen zwickt. Hafer versorgt den Hund nicht nur mit wichtigen Nährstoffen.

Er enthält auch jede Menge Ballaststoffe, die einen aufgeregten Magen wieder beruhigen können.

Apfelmus

Apfelmus beziehungsweise Äpfel enthalten unter anderem Pektin. Dieses wirkt sich positiv auf die Darmflora aus.

Apfelmus entzieht Magen und Darm zudem Giftstoffe und trägt so dazu bei, dass sich diese Körperregionen wieder entspannen können.

Kamillentee mit Fenchel

Du hast als Kind mit Sicherheit auch Kamillentee und Fencheltee bekommen, wenn Du Bauchschmerzen hattest.

Was für uns gut ist, schadet auch unseren Hunden nicht. Denn Kamille ist entzündungshemmend und krampflösend, und diese Eigenschaften bringt auch Fenchel mit.

Wärmflasche

Eines der wirksamsten Mittel bei Bauchweh ist und bleibt die Wärmflasche. Denn die hier vorhandene Wärme hilft, den Magen zu entkrampfen.

Massage

Auch eine Massage kann eine Erste Hilfe sein, wenn Dein Hund unter Bauchschmerzen leidet. Sanftes und leichtes Massieren des Bauches kann ebenfalls helfen, Verkrampfungen zu lösen.

Homöopathie

Fast natürlich gibt es auch die ein oder anderen Globuli, die im Zuge einer homöopathischen Behandlung zum Einsatz kommen können.

Hier eignen sich unter anderem Nux Vomica. Dieses wird vor allem verabreicht, wenn unter anderem ein Fall von „Überfressen“ vorliegt.

Auch Traumeel, ein rein pflanzliches Mittel, kannst Du Deinem Hund bei Bauchschmerzen geben. Nicht zuletzt ist Echinacea ein natürlicher Heilstoff, der zudem das Immunsystem stärkt.

Medikamente 

Auch Medikamente aus der Humanmedizin können Deinem Vierbeiner helfen, wenn er unter Bauchschmerzen leidet.

Buscopan

Buscopan kommt vor allem beim Reizdarmsyndrom, sowie bei leichten bis mittleren Bauchschmerzen zum Einsatz.

Iberogast

Wie auch Buscopan, verschafft Iberogast bei leichten Magenverstimmungen und einem Reizmagen erste Linderung.

Das Mittel kannst Du unter anderem in Tropfenform erhalten und so einfach verabreichen.


Wann sollte ich zum Tierarzt? 

Du solltest immer dann zum Tierarzt, wenn die Symptome nicht nach kurzer Zeit abgeklungen und möglicherweise weitere hinzugekommen sind.

Handelt es sich um eine mögliche Vergiftung oder eine Magendrehung, MUSST Du sofort zum Tierarzt.

Denn in beiden Fällen zählt jede Sekunde, um das Leben Deines Hundes zu retten.


Fazit

Bauchschmerzen beim Hund können von den unterschiedlichsten Ursachen ausgelöst werden. So verschieden diese sind, so verschieden können auch die Symptome ausfallen

Wichtig ist, dass Du die Ruhe bewahrst und die ersten und auch weiteren Anzeichen genau im Auge behältst. Helfen Hausmittel und Medikamente nicht weiter, geht es sofort zum Tierarzt.

Hatte Dein Hund auch schon einmal Bauchschmerzen? Und wenn ja, was war der Grund und wie hast Du ihm geholfen? Teile Deine beziehungsweise Eure Erfahrungen gerne in den Kommentaren mit uns.

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