Ist der Dobermann aggressiv oder gefährlich? (Antwort)

dobermann aggressiv/gefährlich
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Ist der Dobermann aggressiv und gefährlich? Das dürfte eine Frage sein, die du dir stellst, bevor ein Dobermann bei dir einzieht.

Schließlich eilt der Rasse der Ruf voraus, ein Kampfhund zu sein.

Ist dieser Ruf gerechtfertigt, weil der Dobermann ein hohes Aggressionspotenzial in den Genen hat? Finde die Antworten auf diese und weitere spannende Fragen nun heraus.


Sind Dobermänner von Natur aus aggressiv oder gefährlich?

Sind Dobermänner von Natur aus aggressiv oder gefährlich?

Dobermänner sind von Natur aus weder aggressiv noch gefährlich. Dobermänner gelten zwar als territorial und wachsam.

Ihnen wird aber weniger ein gefährlich-aggressives Wesen attestiert als vielmehr die Eigenschaft, wahre Kuschelmonster zu sein.

Was einen Dobermann aggressiv und damit gefährlich macht, ist eine falsche Erziehung oder mangelnde Sozialisierung. Daher ist nicht der Hund schuld an seinem Verhalten, sondern der Halter.

Schauen wir uns das Wesen des Dobermanns etwas genauer an und blicken darauf, welche Auswirkungen eine falsche Erziehung haben können.

Territorialverhalten

Territorialverhalten kann bei falscher Erziehung durchaus nach hinten losgehen.

Ein Dobermann hat sein Revier. Wer dieses unerlaubt betritt, muss damit rechnen, entsprechend behandelt zu werden. Das gilt für fremde Hunde ebenso wie für Menschen.

Hat dein Dobermann gelernt, dass er nicht gleich zum Angriff übergehen muss, ist das Territorialverhalten grundsätzlich nicht gefährlich.

Hat er es nicht gelernt bzw. ist sein “aggressives” Verhalten gefördert worden, kann der Dobermann durchaus gefährlich werden, wenn der Halter nicht in der Lage ist, dieses zu kontrollieren.

Hohe Intelligenz

Der Dobermann gilt als eine der intelligentesten Hunderassen überhaupt. Das heißt, dass er nicht nur sehr schnell lernt, sondern auch, dass er seinen Halter infrage stellt.

Fühlt sich der Dobermann seinem Halter überlegen, kann das zur Herausforderung werden.

Furchtlosigkeit

Der Dobermann ist zudem eine der furchtlosesten Hunderassen. Diese Eigenschaft ist positiv, wenn sie im Zuge der Erziehung entsprechend gelenkt wird.

Wird ein Dobermann darauf trainiert, alles anzugreifen, was sich bewegt – egal, wie groß es ist –, dann ist Furchtlosigkeit etwas, was den Dobermann aggressiv und gefährlich machen kann.

Selbstbewusstsein & Energie

Dobermännern werden ein hohes Selbstbewusstsein und ein hohes Energielevel attestiert.

Bei einer artgerechten Erziehung sind das wunderbare Charaktereigenschaften, dank derer du und dein Dobermann viel Freude miteinander haben werdet.

Wird der Dobermann nicht artgerecht ausgelastet und erzogen, kann es passieren, dass seine überschüssige Energie in die falschen Bahnen gelenkt wird und er verhaltensauffällig wird.


Sind Dobermänner gefährlicher als andere Hunderassen?

Aufgrund des hohen Wachtriebs und des Territorialverhaltens kann ein Dobermann als gefährlicher als andere Hunderassen eingestuft werden.

Zu vergleichsweise ungefährlichen Hunderassen zählen dagegen Fellnasen, die von Natur aus eher schüchtern sind und kein ausgeprägtes Revierverhalten zeigen.

Hier können unter anderem der Whippet und der mit ihm verwandte Greyhound genannt werden.

Lese-Tipp: Du willst wissen worauf es bei der Erziehung von Dobermännern ankommt? Mehr dazu hier Dobermann Erziehung.


Wie kann ich sicherstellen, dass mein Dobermann nicht aggressiv oder gefährlich wird?

Wie kann ich sicherstellen, dass mein Dobermann nicht aggressiv oder gefährlich wird?

Dass dein Dobermann nicht aggressiv oder gefährlich wird, kannst du mit einer artgerechten Sozialisierung, Erziehung und Haltung sicherstellen.

Die drei Faktoren sind die Säulen für ein harmonisches und friedliches Zusammenleben von Mensch und Hund.

Artgerechte Sozialisierung

Die artgerechte Sozialisierung beginnt auch beim Dobermann in den ersten Lebenswochen. Zuständig ist nicht nur die biologische Hundemama.

Auch die Geschwister und der Züchter sind maßgeblich daran beteiligt, den Mini-Dobermann artgerecht zu sozialisieren.

Neben ersten Ringkämpfen, die Rangordnung und Revier festlegen, ist der Kontakt zu anderen Tieren und Menschen ein wichtiger Bestandteil der Dobermann-Sozialisierung.

Vollendet wird die Sozialisierung des Dobermanns vom zukünftigen Halter, also von dir. So kannst du sicherstellen, dass dein Dobermann nicht aggressiv und gefährlich ist.

Artgerechte Erziehung

Zieht ein Dobermann bei dir ein, muss er dich als neues Alphatier akzeptieren. Damit verbunden ist die Erziehung, für die bestimmte Grundregeln gelten.

Schon gewusst?

Der Dobermann wird im Bundesland Brandenburg als Listenhund der Kategorie 2 geführt. Das heißt, dass er dort als potenziell gefährlicher Hund gilt.

Artgerechte Haltung

Nicht nur der Platz, den ein Dobermann zum Toben und Spielen sowie den Auslauf hat, ist Teil einer artgerechten Erziehung.

Auch die Auslastung – also Spielen, Aus- und Freilauf und geistige Forderung – sind enorm wichtig, damit ein Dobermann nicht aggressiv und gefährlich ist.

Ursprünglich wurde der Dobermann als Arbeitshund gezüchtet. Das heißt, dass er Aufgaben braucht, die ihn rundum fordern.

Ist das nicht der Fall, dann ist der Dobermann wie alle anderen Hunde schnell gelangweilt. 

Das kann wiederum zu Verhaltensauffälligkeiten führen, die aggressiv und/oder gefährlich sind.

Unser Tipp

Hundesport ist für den Dobermann eine gute Idee. Geeignet ist unter anderem die Fährtenarbeit, aber auch Obedience kann dem Dobermann viel Freude bereiten.


Sind  Dobermänner sicher für Familien mit Kindern oder anderen Haustieren?

Sind  Dobermänner sicher für Familien mit Kindern oder anderen Haustieren?

Artgerecht erzogen, kann der Dobermann ein Hund sein, der für Familien mit Kindern und/oder anderen Haustieren sicher ist.

Allerdings gilt er als Einmann-Hund, ist also nicht unbedingt auf die Anwesenheit von mehr als einer Person angewiesen.

Das heißt aber nicht, dass er sich in einer Familie mit Kindern nicht wohl fühlt. Wichtig ist, dass die Kinder so früh wie möglich wissen, wie sie richtig mit dem Dobermann umgehen.

Gerade kleine Kinder können nicht einschätzen, was ein Hund als bedrohlich empfindet. Das wiederum kann zu gefährlichen Zwischenfällen führen.

Ebenso muss der Dobermann so früh wie möglich an (kleine) Kinder gewöhnt werden, vor allem an ihre raschen Bewegungen und ihre Lautstärke.

Das gilt außerdem für andere Haustiere wie Katzen. Je früher ein Dobermann lernt, dass es sich um einen vierbeinigen Mitbewohner handelt, desto harmonischer ist das Zusammenleben.

Artgerecht sozialisiert und erzogen, ist der Dobermann dann ein wachsamer und treuer Hund, der immer auf seine Lieben aufpasst.

Ist ein Dobermann dein Mitbewohner? Welche Geschichten zu seinem Wesen kannst du mit uns teilen? Wir freuen uns, sie in unseren Kommentaren zu lesen.

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1 Kommentar zu „Ist der Dobermann aggressiv oder gefährlich? (Antwort)“

  1. Ich hab gerade den Text vom Dobermann gelesen, hat mir sehr gefallen und entspricht dem voll und ganz! Der Dobermann ist ganz einfach ein richtig toller Hund, meiner war es für mich/uns. Er war total schlau, gehorsam, wachsam überhaupt nicht aggressiv. Ich denke, wir hatten großes Glück mit Ihm und haben so einiges wichtiges bei der Erziehung richtig gemacht. Er war mein 2. Hund!
    Meine Tochter und ich haben uns fast ausschließlich um Paco, so hieß er, gekümmert. Demzufolge hatte er auch zu uns beiden den größten Bezug. Ich wollte schon immer einen Dobermann haben. Sie sind für mich die schönsten Hunde. Also haben wir 2008 dann einen Hobbyzüchter gefunden, haben telefoniert, sind hingefahren um uns die Welpen anzuschauen und fanden den Richtigen für uns….Paco! Als wir ihn dann abholen konnten war die Freude groß. Ich hatte es so eingerichtet, dass ich zu dieser Zeit 3 Wochen Urlaub nehmen konnte. Ich will nicht übertreiben aber schon nach einer Woche war er stubenrein, es sei denn ich hatte nicht richtig aufgepasst, dass kam jedoch äußerst selten vor. Er war nachts mit im Haus, sein Korb stand im Flur neben der Schlafzimmertür. Am Tag war er draußen, im Hof und Garten, immer mit uns zusammen. Er ließ sich gut erziehen und lernte ganz schnell. Ich konnte mich auf Ihn, seinen Gehorsam und seine Loyalität verlassen. Ich war total stolz auf Ihn wenn wir unterwegs waren und er so stattlich und schön neben mir gelaufen ist. Leider ist er viel zu früh gestorben. Er war gerade 5 Jahre.
    Es war an einem schönen Frühjahrstag 2013. Ich hatte frei, wir waren im Hof und Garten beschäftigt, er war die ganze Zeit an meiner Seite.
    Plötzlich ist er gegen mich gekippt ist umgefallen hat röchelnde Geräusche von sich gegeben und sich verkrampft. Ich hab ihn im Arm gehalten währenddessen, ich dachte zuerst er hätte irgendwas verschluckt und bekommt keine Luft. Der Tierarzt sagte mir dann später, dass der Dobermann Herzprobleme haben kann, meiner ist daran gestorben! Bis dato wusste ich nicht wie schlimm es mich treffen kann ein Tier zu verlieren. Nun wusste ich es, ich vermisse Ihn heute noch. Er war einfach fantastisch!

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