Dogo Argentino (Argentinische Dogge) im Rassen-Porträt

Dogo Argentino/ Argentinische Dogge im Porträt

In unserem folgenden Rasseporträt stellen wir dir eine Fellnase vor, die du vermutlich noch nicht kennst: Den Dogo Argentino, auch Argentinische Dogge genannt.

Du erfährst nun, worauf du bei dieser Hunderasse achten solltest, wenn es um die Gesundheit, die Pflege, die Haltung und noch vieles mehr geht.


Dogo Argentino Steckbrief

Größe Männlich: 60 bis 68 cm, weiblich: 60 bis 65 cm
GewichtMännlich: 40 bis 54 kg, weiblich: 40 bis 54 kg
FarbenWeiß
Lebenserwartung10 bis 15 Jahre
HerkunftArgentinien
Charakter/Temperamenttolerant, freundlich, loyal, intelligent, tapfer, beschützend, aufgeweckt, munter
FCI-GruppeGruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde, Sektion 2.1: Molosser, doggenartige Hunde, ohne Arbeitsprüfung

Aussehen

Dogo Argentino

Ein kompakter und muskulöser Körper, der von langen und athletischen Beinen getragen wird, ist neben der Größe das Erste, was beim Anblick des Dogo Argentino sofort ins Auge fällt.

Dass diese Rasse zu den doggenartigen Hunden gehört, verrät zudem der kantige Kopf, der von kleinen, dreieckigen und nach oben stehenden Ohren und einer dunklen Schnauze geprägt wird.

Abgeschlossen wird die Argentinische Dogge von einer langen und schlanken Rute.

Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben

Die Argentinische Dogge hat sehr kurzes und glattes Fell. Bezüglich der Farben ist diese Rasse fast ein wenig langweilig. Denn sie kommt ausschließlich in der Farbe Weiß vor.

Augenfarben

Die weit auseinanderstehenden und ovalen Augen des Dogo Argentino sind entweder hell- oder dunkelbraun. Ein besonderes Feature sind die schwarzen Oberlider.

Diese verleihen dem Hund den perfekten Lidstrich und schützen die Augen gleichzeitig vor äußeren Einflüssen.

Größe & Gewicht

Als zu den Doggen gehörende Rasse bringt der Dogo Argentino fast selbstverständlich einiges an Größe und Gewicht mit.

So erreichen Rüden eine Schulterhöhe von 60 bis 68 Zentimetern, Hündinnen werden zwischen 60 und 65 Zentimetern hoch.

Sowohl Männchen als auch Weibchen sollten dabei laut Rassestandard zwischen 40 und 54 Kilogramm wiegen.


Geschichte & Herkunft des Dogo Argentino

Der Dogo Argentino stammt – der Name verrät es dir schon – aus Argentinien

Es handelt sich um eine sehr junge Hunderasse, für die ein erster Standard erst im Jahr 1928 existierte.

Bei der Argentinischen Dogge handelt es sich um eine Kreuzung aus Doggen und „Kampfhunden„.

Diese für uns grenzwertig anmutende Entscheidung wurde vom Rassebegründer Dr. Antonio Nores Martinez bewusst getroffen.

Denn er wollte einen Hund, der sich nicht nur hervorragend für die Jagd auf unter anderem Wildschweine und Raubkatzen eignete.

Er wollte darüber hinaus auch einen Hund, der ein perfekter Familien- und Wachhund ist.

Schon gewusst?

Die weiße Farbe ist ebenso wenig ein Zufall wie die ungewöhnliche Kreuzung.

Denn so sollte sichergestellt werden, dass der Dogo Argentino nicht versehentlich mit der von ihm gestellten Beute verwechselt wurde.

Die FCI hat den außergewöhnlichen Hund übrigens im Jahr 1973 offiziell als eigenständige Rasse anerkannt.


Wesen & Charakter des Dogo Argentino

Dogo Argentino

Lass dich von dem imposanten Äußeren des Dogo Argentino nicht hinters Licht führen. Denn dieser Hund ist vieles, aber nicht bedrohlich oder gefährlich.

Tatsächlich versteckt sich hinter der weißen Fassade ein toleranter und freundlicher Hund, der über einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und eine hohe Loyalität verfügt.

Sein aufgewecktes und munteres Temperament vervollständigt seinen Charakter.


Haltung & Erziehung

Schauen wir uns nun an, wie sich das Wesen und die Statur der Argentinischen Dogge auf die Haltung und Erziehung auswirken.

Haltung

Die Argentinische Dogge ist groß. Was das für die Haltung beziehungsweise den Platz bedeutet, ist klar. 

Diese Fellnase benötigt nicht nur ausreichend Platz, sie benötigt auch Bewegung und geistige Auslastung.

Unser Tipp

Der Dogo Argentino ist ein sehr aktiver Hund. Und er liebt es, dich auf ausgedehnten Spaziergängen, Fahrradtouren und beim Jogging zu begleiten.

Wir empfehlen dir daher nicht, mit einem Dogo Argentino zusammenzuleben, wenn du in einer (Stadt-)Wohnung lebst.

Viel besser für diesen Hund sind ein Haus und ein Garten – gerne auch in einer ländlichen Gegend mit Anschluss an die freie Natur.

Erziehung

Vorweg: Der Dogo Argentino ist kein Anfängerhund

Denn die intelligente Fellnase wird Unsicherheiten des neuen Alphatieres sofort erschnuppern – und zu ihren Gunsten ausnutzen.

Wichtig ist, dass bereits Welpen richtig sozialisiert und konsequent erzogen werden. Experten raten zudem, die Argentinische Dogge als Zweithund zu halten.

Denn so lernt die Fellnase, ihr soziales Wesen schon in jungen Monaten zu entfalten und artgerecht zu leben.

Solltest du auch als Mensch mit Hundeerfahrung die Befürchtung haben, dass der Dogo Argentino dir auf der Nase herumtanzt? 

Dann empfehlen wir dir den Besuch einer Welpen- oder einer Hundeschule.

Gut zu wissen

Alleine lassen muss bei diesem Hund trainiert werden. Denn er liebt es nicht, in Abwesenheit seiner Menschen zu leben. Tut er das doch, und zwar ohne Training? 

Dann kann es diverse Probleme und sogar Verhaltensauffälligkeiten geben.


Gesundheit & Pflege

Dogo Argentino

Wie viel Pflege benötigt eine Argentinische Dogge? Und wie ist es um ihre Gesundheit bestellt? Das findest du im folgenden Absatz heraus.

Fellpflege & allgemeine Pflege

Das Fell der Argentinischen Dogge ist sehr pflegeleicht. Regelmäßiges Ausbürsten genügt, um Dreck und lose Härchen zu entfernen.

Ein wenig anspruchsvoller ist dagegen die allgemeine Pflege. 

Hier solltest du deutlich häufiger die Ohren, die Augen, das Maul sowie die Pfoten und Krallen kontrollieren und reinigen und die Krallen auch schneiden.

Gesundheit

An sich hat der Dogo Argentino eine sehr robuste Gesundheit und damit fast keine Krankheiten, die ihm Probleme bereiten können.

Allerdings ist diese Rasse mit einem genetisch bedingten Handicap geschlagen: Taubheit. Diese kann sowohl ein- als auch beidseitig auftreten.

Gut zu wissen

Beim Dogo Argentino führen seriöse Züchter ab der 6. Lebenswoche einen sogenannten audiometrischen Hörtest durch.

Liegt eine Taubheit vor, sind diese Fellnasen von einer weiteren Zucht ausgeschlossen.

Eine einseitige Taubheit beeinträchtigt das Hundeleben zwar ein wenig, macht es aber dennoch nicht weniger lebenswert.

Hast du eine Argentinische Dogge, die völlig taub ist? Dann kannst du sie unterstützen, indem du dich über die Ansprüche tauber Hunde informierst.

Darüber hinaus hat der große Hund eine erhöhte Veranlagung, an der Hüftgelenksdysplasie/HD zu erkranken.

Da du einmal im Jahr beim Tierarzt vorstellig werden solltest – natürlich mit deiner Argentinischen Dogge – kann hier besonders auf mögliche Krankheiten geachtet werden.

Bitte vergiss zum Wohle deines Mitbewohners nicht, dich regelmäßig um Entwurmungen, die Parasiten-Prophylaxe und die nötigen Auffrischimpfungen zu kümmern.

Lebenserwartung

Bei einer artgerechten Haltung und Ernährung und einer guten Gesundheit beträgt die Lebenserwartung des Dogo Argentino 10 bis 15 Jahre.


Passt der Dogo Argentino zu mir?

Bist du auf der Suche nach einem tollen Familien- und Wachhund, der deine Lieben und dich vor jeder Gefahr beschützt?

Und ist bei euch eigentlich immer wer zu Hause, damit der Vierbeiner nicht zu häufig alleine gelassen wird?

Dann ist der Dogo Argentino definitiv der richtige Hund für dich!

Bist du dagegen auf der Suche nach deinem allerersten Hund? Dann raten wir dir von der Argentinischen Dogge ab.

Und empfehlen diese Rasse demnach an Menschen, die bereits einiges an Hundeerfahrung haben – und vielleicht sogar schon mit einem anderen Hund zusammenleben.


Fun-Facts zum Dogo Argentino

Nach all den wichtigen Informationen erhältst du zum Schluss noch spannende Fun-Facts zum Dogo Argentino.

Es wird vermutet, dass insgesamt 10 Rassen an der Entstehung des Dogo Argentino beteiligt waren:

Die inzwischen ausgestorbene Cordoba Dogge, der Irische Wolfshund, der Bullterrier, der Boxer, die Dänische Dogge, der Old English Bulldog, der English Pointer, der Pyrenäen-Mastiff, der Spanische Mastiff und der Dogue de Bordeaux.

Der Dogo Argentino ist kein großer Freund von Haustieren, die kleiner sind als er. Denn diese betrachtet er durchaus auch einmal als Beute.

In den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen gilt der Dogo Argentino als Hund, von dem eine hohe Gefahr ausgehen kann. 

Er gilt damit in diesen Bundesländern als Listenhund.

Ein Dogo Argentino-Welpe aus einer seriösen Zucht kostet um die 1.500 €.

Fallen dir weitere Tipps & Geschichten ein? Dann freuen wir uns, wenn du diese in den Kommentaren mit uns teilst! 😊

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2 Kommentare zu „Dogo Argentino (Argentinische Dogge) im Rassen-Porträt“

  1. Mich würde interessieren wer noch einen romanesc de bukowina besitzt und was seine Erfahrungen sind in so viele scheint es davon nicht zu geben.
    Und wer sucht nicht seinesgleichen oder?
    Einen lieben Gruß von Buddy Fotos scheinen hier ja nicht möglich und ein schönes Wochenende gewünscht!
    Lieben Gruß Dietmar

  2. Guten Abend
    Ja ich hatte darüber nachgedacht mir einen Dogo, zuzulegen aber meine Vergangenheit schließt das fast komplett aus.
    Ich hatte vorher einen Staffordshire Terrier den die Kommune Kleve zum damaligen Zeitpunkt noch geduldet hatte…..
    Was auch daran lag dass das O-Amt meinen Hund mehrmals am Tag und auch seine Entscheidung beobachtet hat,bzw konnte!
    Das lag an unserem Wohnort bzw deren Arbeitsplatz!

    Nichts desto trotz bin ich zutiefst betroffen,das in Deutschland anscheinend der Rassismus nun auf Tiere übergeht den der Dogo oder auch Mastif sowieso Staffordshire Terrier haben ja wenn überhaupt nur eine BEDINGTE LEBENSGENEHMIGUNG!!!
    IM ÜBRIGEN IST ES DER BESITZER UND NICHT DER HUND,DER VORHANDENE VERHALTENSWEISEN IM CHARAKTER OFTMALS MISSBRAUCHT ❗
    Jetzt habe ich einen Romanesc‘ de Bukowiena.
    Also einen Rumänischen Herdenschutz-Hund.
    Soll auch zur Gruppe der Molosser gehören.
    Man schaue sich die originale Namensnennung in der Übersetzung an….
    Frage,weshalb steht der Deutsche Boxer zb, nicht auf einer der Rassistischen Listen wo er doch früher den Beinamen „Bullenbeißer“hatte…..da könnte ich noch einige Hunde aufzählen die in der Beurteilung anscheinend ÜBERSEHEN wurden ❗
    Es gibt ja eine Liste der Hunde mit den Auffälligen Beissvorfällen.
    Schaut auch mal diese Liste an…..
    Ich bekomme manchmal Zweifel an dem was mein land in dem ich geboren bin so vor sich hin Phantasiert!

    In der Hoffnung dass es sich auch für diese und auch alle anderen Lebewesen die keine Menschen Kinder sind sich die Situation verbessert!

    Lieben Gruß Dietmar aus Aachen
    Mir Hund 🐕 Buddy

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