Im folgenden Rasseporträt heißt es wieder einmal: Willkommen in der Welt der Hybridrassen!
Dieses Mal dreht sich alles um eine walisisch-englisch-deutsche Rasse: den Dorgi. Er ist eine Kreuzung aus Dackel und Welsh Corgi Pembroke oder Welsh Corgi Cardigan.
Welche bekannte Persönlichkeit sich auf Anhieb in den Dorgi verliebt hat, erfährst du in den folgenden Zeilen.
Natürlich verraten wir dir auch alles, was du zu Haltung, Erziehung und Gesundheit wissen musst.
Inhaltsverzeichnis
ToggleDorgi: Steckbrief
Größe | Männlich: bis 30 cm, weiblich: bis 20 cm |
Gewicht | Männlich: bis 13 kg, weiblich: bis 7 kg |
Farben | Schwarz, Blau, Braun (Leber, Schokolade), Creme, Beige, Rot, Weiß |
Lebenserwartung | 12 bis 16 Jahre |
Herkunft | Deutschland & England/Wales |
Charakter/Temperament | selbstbewusst, durchsetzungsstark, eigenwillig, reserviert, freundlich, lebhaft |
FCI-Gruppe | nicht von der FCI anerkannt |
Aussehen
Beim Dorgi Dog treffen die Gen-Pools von zwei Hunderassen mit langem Körperbau und kurzen Beinchen aufeinander.
Es ist also kein Wunder, dass der Körper vom Dorgi ebenso aussieht wie der von Dackel und Corgi.
Setzen sich die Gene des Welsh Corgi Pembroke oder Welsh Corgi Cardigan durch, dann hat der Dorgi Dog große, dreieckige Stehohren.
Bei dominanten Dackel-Genen hat er Schlappohren. Die Gene entscheiden auch über die Farbe der mandelförmigen Augen. Sie können bernsteinfarben oder dunkelbraun sein.
Größe & Gewicht
Der Dorgi ist eine kleine Hunderasse, bei der die Rüden ein Stockmaß von bis zu 30 Zentimetern erreichen. Sie bringen dabei bis zu beachtliche 13 Kilogramm auf die Waage.
Hündinnen sind etwas kleiner und leichter. Sie erreichen bei einer Schulterhöhe von bis zu 20 Zentimetern nur ein Gewicht von bis zu 7 Kilogramm.
Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben
Der Welsh Corgi hat kurzes, dichtes und hauptsächlich glattes Haar, während beim Dackel kurzes, langes und raues Fell möglich ist.
Daher kann dein neuer Mitbewohner eine bunte Mischung in der Fellbeschaffenheit zeigen.
Auch die Farben sind vielfältiger als bei einem reinen Corgi. Dieser wird meist in Rot und Weiß gezüchtet.
Erlaubt sind aber auch die folgenden Farben, die ebenfalls typisch für den Dackel sind:
- Blau
- Beige
- Creme
- Schwarz
- Leber-/Schokoladenbraun
Einfarbige Hunde sind eher selten, häufiger treten die Farben in zwei- oder dreifarbiger Kombination auf.
Geschichte & Herkunft des Dorgi
Der Dorgi-Hund ist ein deutsch-englisch-walisischer Hybrid. Welches das erste Land war, in dem der Hund gezüchtet wurde, ist aber nicht bekannt.
Bekannt ist aber, dass die verstorbene Queen Elizabeth II. ein großer Dorgi-Fan war.
Sie bekam einen Dorgi von ihrer Schwester geschenkt und züchtete neben Corgis auch diese Rasse.
Der quirlige Hund ist ein beliebter Familien- und Begleithund. Trotz seines berühmten Fans ist er bislang nicht von der FCI anerkannt worden.
Wesen & Charakter des Dorgi
Eins ist klar: Langweilig wird es mit dem Dorgi auf keinen Fall. Der Hund hat die besten Eigenschaften seiner Eltern geerbt – und manchmal auch die anstrengenden.
Der Dorgi gilt als besonders durchsetzungsstark, selbstbewusst und eigenwillig. Diese Charaktereigenschaften verdankt er dem Dackel.
Ein Corgi bringt dagegen meist ein lebhaftes und verspieltes Temperament mit in den Mix. Zudem gilt der kleine Waliser als sehr freundlich und fürsorglich.
Freundlich sein kann auch der Dackel. Beide Elternrassen zeichnet zudem eine große Tapferkeit und Loyalität aus.
Dackel und Corgi verdankt der Dorgi zudem eine extreme Ausdauer.
Lass dich also nicht von den kurzen Beinchen täuschen. Sie tragen den kleinen Racker weiter, als du denkst.
💡 Schon gewusst?
Angeblich sollen Rauhaardackel eigenwilliger sein als andere Dackelrassen. Vorsicht ist also geboten, wenn dein Dorgi einen Rauhaardackel als Vater oder Mutter hat.
Haltung & Erziehung
Das selbstbewusste und eigenwillige Wesen spielt natürlich eine Rolle in der Erziehung. Diese schauen wir uns nun an und geben dir Tipps zur richtigen Dorgi-Haltung.
Erziehung
Ist dein Dorgi typisch Dackel, dann kann die Erziehung etwas anstrengender sein. Nicht nur das eigenwillige Wesen, auch der Jagdtrieb kann Probleme bereiten.
Aber mit der nötigen Konsequenz, klaren Aussagen mit Bestand und positiver Verstärkung klappt die Erziehung vom Dorgi garantiert.
Bist du dir unsicher, wie du den größten Erziehungserfolg erzielst? Dann besuch mit deinem Dorgi doch eine Welpen- oder Hundeschule.
Die Experten erkennen schnell, welche Charaktereigenschaften beim Hund dominant sind. Entsprechend kann dann ein individuelles Erziehungsprogramm helfen.
Durch Hundeschulen musst du deinen Dorgi zudem nicht alleine auf die Erziehung loslassen. Das kann für die Sozialisierung des Welpen wichtig sein.
Haltung
Mit einem Stockmaß von 20 bis 30 Zentimetern fühlt sich der Dorgi in einer (Stadt-)Wohnung wohl.
Richtig sozialisiert, kannst du den freundlichen und kinderlieben Hund mit Kindern alleine lassen. Gleiches gilt für Haustiere wie Katzen.
Dein Dorgi sollte zudem zwischen einer und zwei Stunden täglich Auslauf und geistige Forderung bekommen.
Gesundheit & Pflege
Welche Krankheiten und Probleme können beim Dorgi auftreten, und wie viel Pflege benötigt der kleine Hund? Das erfährst du nun.
Lebenserwartung
Ein Dorgi mit robuster Gesundheit hat eine Lebenserwartung von 12 bis 16 Jahren. Wichtig für das Erreichen dieser Lebenserwartung sind natürlich das richtige Futter und Bewegung.
Gesundheit
Apropos Futter und Bewegung: Diese beiden Faktoren sind aufgrund der Corgi-Gene enorm wichtig.
Die walisische Rasse neigt nämlich zu Übergewicht. Nicht nur Tierärzte wissen, wie gefährlich das für den Hund werden kann:
“Der Hund legt Fettreserven an, wird dicker, träger und die Gelenke werden belastet. Außerdem begünstigt Übergewicht auch beim Hund Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.”
Die hier zitierte Pferdeklinik und Kleintierpraxis Maichingen rät zudem, in diesem Fall einen gesunden Abnehmplan für den Hund zu besprechen.
Neben Übergewicht können zudem die folgenden Krankheiten einen negativen Einfluss auf den Dorgi haben:
- Epilepsie
- Harnsteine
- Dackellähme
- Hüftdysplasie/HD
- Cushing Syndrom
- Bandscheibenprobleme
- Degenerative Myelopathie
Hybridrassen gelten zwar als gefeiter vor rassetypischen Krankheiten. Dennoch können sie in einigen Fällen auftreten, also auch beim Dorgi.
Allgemeine Pflege
Egal, ob Steh- oder Schlappohren: Der Dorgi sollte eine regelmäßige Ohrenkontrolle bekommen.
Bei den Ohren handelt es sich um eine der empfindlichsten Körperstellen, an der sich schnell Hefepilze und Parasiten ansiedeln.
Darüber hinaus schadet es nicht, die Zähne und die Augen zu checken. In den warmen Jahreszeiten kannst du durch Fell-Checks einen Parasitenbefall schnell erkennen.
Noch besser ist es natürlich, wenn dein Dorgi von Flöhen und Zecken verschont bleibt. Deshalb empfehlen wir dir, den Parasitenschutz mit deinem Tierarzt zu besprechen.
Fellpflege
Bleiben wir noch kurz beim Fell. Hat dein Dorgi langes Fell, dann kannst du mehrmals in der Woche zur Bürste greifen.
Kürzeres und raues Fell ist dagegen weniger pflegeintensiv, freut sich aber auch über deine Aufmerksamkeit.
💡 Unser Tipp
Binde die Fellpflege schon beim Welpen ins wöchentliche Programm ein. So gewöhnt er sich an das lästige Bürsten, und ihr stärkt damit auch euer emotionales Band.
Passt der Dorgi zu mir?
Hast du ein ebenso eigenwilliges und stures Temperament wie der Dorgi? Dann habt ihr bereits eine wichtige Gemeinsamkeit.
Trotzdem solltest du erst noch unsere folgenden Aussagen checken. Erst dann weißt du, ob der Dorgi wirklich zu dir passt.
- Der Dorgi passt zu dir, wenn du ein ziemlich hohes Aktivitätslevel hast.
- Der Dorgi kann der perfekte Begleiter für deine Familie und dich sein.
- Du suchst einen Hund, der für die Wohnungshaltung geeignet ist.
- Du suchst als Single einen treuen Begleiter auf vier Pfoten.
Außerdem empfehlen wir dir Hundeerfahrung, damit die Erziehung des Dorgi nicht allzu herausfordernd wird.
Fun-Facts zum Dorgi
Als wäre die Kreuzung aus Dackel und Corgi nicht schon spannend genug, kommen hier noch ein paar interessante Fun-Facts zum Dorgi-Hund:
Dorgi-Welpen können 700 Euro und mehr kosten.
Der Dorgi mag eine recht junge Rasse sein, die Elternrassen sind es aber nicht. Corgis gab es in Großbritannien schon im Mittelalter, Dackel gibt es in Deutschland ebenfalls seit dieser Zeit.
Die Dorgis Vulcan und Candy waren 2016 zusammen mit Elizabeth II. auf dem Cover der “Vanity Fair” – zu Ehren des 90. Geburtstags der Queen.
Ausgewachsene Dorgis können bis zu vier Stunden am Tag mit dem Alleine lassen klarkommen.
Kannst du noch Infos beisteuern, oder hast du noch Fragen? Wir freuen uns, wenn wir von dir in unseren Kommentaren hören und lesen.