Hokkaido Hund im Rassenporträt (mit Bildern und Infos)

Hokkaido Hund im Porträt

In unserem folgenden und ausführlichen Rasseporträt nehmen wir dich mit ins Land der aufgehenden Sonne – nach Japan.

Dort ist der Hokkaido Hund, auch Ainu Inu oder Hokkaido Inu genannt, zu Hause.

Damit du weißt, worauf du bei diesem wunderschönen Hund achten musst, erhältst du nun alle wichtigen Infos zu Haltung, Erziehung, Gesundheit und mehr.


Hokkaido Hund Steckbrief

Größe Männlich: 48 bis 52 cm, weiblich: 46 bis 48 cm
GewichtMännlich & weiblich: 20 bis 30 kg
FarbenSchwarz, Weiß, Rot, Sesam, Schwarz & Loh, gestromt
Lebenserwartung9 bis 15 Jahre
HerkunftJapan
Charakter/Temperamentmutig, tapfer, unerschrocken, konzentriert, würdevoll, treu, loyal, fügsam, selbstbewusst
FCI-GruppeGruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp, Sektion 5: Asiatische Spitze und verwandte Rassen

Aussehen 

Hokkaido Hund

Schlank, agil und dennoch ein wenig kompakt und muskulös. So lassen sich die Optik beziehungsweise der Körperbau des Hokkaido Hundes beschreiben.

Der Rassestandard gibt vor, dass der mit dem Akita Inu verwandte Hund ein wenig schlanker ist als dieser.

Dafür soll der Kopf deutlich kantiger und eckiger geformt sein als bei seinem japanischen Verwandten.

Eine Besonderheit des Hokkaido Inu ist die Rute. Diese trägt der Hund gebogen und eingerollt auf dem Rücken.

Typisch Spitz sind dann die Ohren. Diese sind klein und dreieckig und werden leicht nach vorn getragen.

Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben

Das Fell des Hokkaido Hundes ist dicht und kurz. In der Struktur soll es sich ein wenig hart und drahtig anfühlen.

Wo das Deckhaar hart ist, ist die dichte Unterwolle dafür schön weich und kuschelig. Sie sorgt dafür, dass diese Fellnase immer optimal gegen Kälte und Nässe geschützt ist.

Das Fell des Hokkaido Inu darf gemäß Rassestandard in diesen Farben vorkommen: Schwarz, Weiß, Rot, Sesam, Schwarz & Loh und gestromt.

Augenform & Augenfarben

Die Augen des Hokkaido Hundes sind in ihrer Form fast dreieckig. Die Farben liegen in unterschiedlichen Braunschattierungen vor.

Größe & Gewicht

Der Hokkaido Hund gehört zu den mittelgroßen Hunderassen.

Rüden wiegen bei einem Stockmaß von 48 bis 52 Zentimetern zwischen 20 und 30 Kilogramm.

Dieses Gewicht sollen auch Weibchen erreichen, sind dabei mit 46 bis 48 Zentimetern aber unwesentlich kleiner als Männchen.


Geschichte & Herkunft des Hokkaido Hundes

Der Hokkaido Hund stammt aus Japan, genauer gesagt, von der Insel Hokkaido, daher auch der Name.

Auch der Name Ainu Inu verweist auf die Tatsache, dass der Hund ursprünglich von dieser Insel stammt. Dort wurde er unter anderem für die Jagd auf Bären eingesetzt.

Bis heute ist diese Rasse außerhalb Japans so gut wie unbekannt. Das ist für die Gesundheit natürlich gut – macht es aber nicht leicht, einen Züchter zu finden.

Die FCI erkannte den Hokkaido Hund im Jahr 1964 offiziell als Rasse an.


Wesen & Charakter des Hokkaido Hundes

Hokkaido Hund

Wie alle Hunderassen, die den Spitzen zugeordnet werden, hat auch der Hokkaido Hund ein mutiges und tapferes Wesen, weshalb die eigenständige Fellnase als unerschrocken gilt.

Egal, welcher Tätigkeit oder Aktivität der Hokkaido Hund gerade nachgeht – er ist immer mit voller Konzentration bei der Sache.

Geht es darum, wichtige Kommandos und Befehle zu lernen? Dann präsentiert sich dieser Vierbeiner trotz Eigenwillen in der Regel als fügsamer Fellball auf vier Pfoten.

Dabei ist der loyale und treue Hund in jeder Lebenslage würdevoll und elegant. Hat er sein Tagesgeschäft erfolgreich absolviert (und damit meinen wir nicht nur DAS Geschäft)?

Dann ist es für den Hokkaido Hund an der Zeit, auch mal sein ausgeglichenes und ruhiges Temperament zum Vorschein zu holen und mit seinem Menschen zu kuscheln.


Haltung & Erziehung

Stellt der Hokkaido Hund besondere Ansprüche an seine Haltung und Erziehung? Und wenn ja, worum handelt es sich im Einzelnen? Die spannenden Antworten gibt es jetzt.

Haltung

Der Hokkaido Hund hat ein besonderes Wesen – und das stellt in erster Linie die Ansprüche an die zukünftigen vier Wände des Hundes.

Er ist es gewohnt, viel Zeit im Freien zu verbringen und sich hier ausgiebig zu bewegen. Eine Wohnungshaltung ist demnach nicht empfehlenswert.

Besser ist demnach ein Haus mit Garten – natürlich mit Zaun. Hier fühlt sich der Ainu Inu besonders wohl.

Wichtig

Die Rasse ist bekannt dafür, auch durch die schmalsten Ritzen zu kommen und kann zudem sehr hoch springen.

Der Zaun sollte also nicht nur ritzenfrei, sondern auch hoch sein.

Geht es um das Alleinbleiben, ist der Hokkaido Hund ein wenig ambivalent

Denn zum einen gilt er als sehr eigenständig, kann also auch mal alleine gelassen werden.

Zum anderen baut er aber sehr enge Bindungen zu seinem Lieblingsmenschen auf. Und das wiederum kann Probleme bereiten, wenn es um das Alleinsein geht.

Unser Tipp deshalb: Trainiere bereits mit dem Welpen, dass einige Stunden ohne dich nicht gleich das Ende seiner noch kleinen Hundewelt bedeuten.

Damit der Hund nicht nur körperlich ausgelastet ist, sondern auch geistig, eignen sich die Hundesportarten Agility, Longieren und Trickdogging.

Ebenso happy ist dieser Hund, wenn er dich beim Joggen oder Fahrradfahren begleiten darf oder einfach 3 Stunden pro Tag mit dir unterwegs ist.

Erziehung

Dem sturen Kopf, der Eigenständigkeit und dem auch mal überschäumendem Temperament ist es geschuldet, dass die Erziehung des Hokkaido Hundes nicht immer einfach ist.

Diese Fellnase braucht in der Tat eine starke Führung, ein hohes Maß an Konsequenz und glasklare Ansagen.

Bekommt sie diese nicht, vielleicht, weil du noch ein Hunde-Newbie bist? Dann kannst du die Mission Erziehung wohl für gescheitert ansehen.

Auch der Jagdtrieb, der beim Hokkaido Hund vorhanden ist, wirkt sich auf die Erziehung aus.

Wird dieser nicht schon beim Welpen in die richtigen Bahnen gelenkt, gibt es weitere Probleme.

Unser Tipp

Der Besuch einer Welpen- oder Hundeschule ist für den Hund, der zudem auch noch sehr dominant auftreten kann, eine hervorragende Idee.


Gesundheit & Pflege

Hokkaido Hund

Hat der Hokkaido Hund das Glück, sich einer robusten Gesundheit zu erfreuen? Oder gibt es Krankheiten, die dem Hund Probleme bereiten können?

Die Antworten auf diese Fragen erhältst du nun ebenso, wie alle wichtigen Infos rund um die Pflege dieser Fellnase.

Fellpflege & allgemeine Pflege

Das dicke und dichte Fell bedeuten, dass die Fellpflege des Hokkaido Hundes ein wenig aufwendiger ausfällt.

Und weil Bürste und Kamm schon mal ziepen können, solltest du schon den Welpen an diese Fellness gewöhnen.

Denn sonst kann sein dicker Kopf dir hier einen Strich durch die Fellpflege-Rechnung machen.

Nicht nur das Fell möchte gepflegt werden. Auch die Ohren, Augen, Pfoten sowie das Maul und die Zähne freuen sich, wenn du diese regelmäßig kontrollierst.

Gesundheit

Wir haben gute Nachrichten für dich: Der Hokkaido Inu zählt zu den robustesten Hunderassen der Welt!

Und das heißt: Rassetypische Erbkrankheiten liegen bei dieser Fellnase nicht vor.

Tatsächlich soll der Ainu Inu so widerstandsfähig sein, dass ihn auch kleinere Verletzungen nicht aus der Bahn werfen und schnell wieder abheilen.

Eine kleine Wolke gibt es aber doch am Gesundheitshimmel des Hokkaido Hundes. Er neigt bei unzureichender Bewegung und der falschen Ernährung zu Übergewicht.

Dieses wiederum kann dann Krankheiten und daraus resultierende Probleme begünstigen. 

Vor allem das Herz und andere innere Organe sowie die Gelenke sind dann betroffen.

Wichtig

Bitte behalte im Hinterkopf, dass der Hokkaido Hund einmal im Jahr beim Tierarzt vorstellig werden muss.

Ebenfalls wichtig für den Hund: Entwurmungen, Impfschutz & Co.

Lebenserwartung

Die Lebenserwartung des Hokkaido Hundes liegt bei 9 bis 15 Jahren. Damit er diese Lebenserwartung erreicht, ist natürlich eine robuste Gesundheit wichtig.

Hier kannst du mit einer artgerechten und fleischhaltigen Ernährung sowie dem für die Rasse richtigen Bewegungsmaß einen positiven Einfluss nehmen.


Passt der Hokkaido Hund zu mir?

Mit den Infos, die du schon zum Hokkaido Hund bekommen hast, bist du möglicherweise in deiner Entscheidung, mit ihm zusammenzuleben, etwas weiter gekommen.

Wie aber sieht es mit dem Thema Kompatibilität aus? Passt ihr zwei überhaupt zusammen? Das findest du mithilfe der folgenden Statements einfach und schnell heraus.

  • Du hast bereits Hundeerfahrung und traust dir die Erziehung und Haltung des Hokkaido Hundes zu.
  • Du bist auf der Suche nach einem treuen und anhänglichen Begleiter, der für dich durch Dick und Dünn geht.
  • Du möchtest einen Familienhund haben, der aber dennoch nicht rund um die Uhr bespaßt werden möchte.

Fun-Facts zum Hokkaido Hund

Zu guter Letzt bekommst du von uns noch weitere interessante Fun-Facts zum Hokkaido Hund.

Hokkaido Hund-Welpen aus seriöser Zucht kosten zwischen 1.800 und 2.000 €, können aber auch deutlich teurer sein.

Im Jahr 1937 erhielt der Hokkaido Hund offiziell den Titel Denkmal der Natur. Diesen Titel hat übrigens auch der Akita Inu.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Fans des Hokkaido Inu nach Japan reisen müssen, um überhaupt einen Welpen bekommen zu können.

Ein Hokkaido Inu-Wurf besteht in der Regel aus 6 bis 8 Welpen.

Der Hokkaido Hund ist ein Freigeist und hasst es, wenn sein Hundealltag von Routinen geprägt ist.

Der Hokkaido Hund wird auch Bärenhund genannt – und zwar weniger wegen der Bärenjagd als vielmehr aufgrund seiner Tapferkeit und seines Mutes.

Einige Hokkaido Hunde haben eine blaue Zunge. Deshalb wird vermutet, dass der Chow Chow zu den Vorfahren dieser Rasse gehört.

Wir sind neugierig: Fallen dir weitere Tipps und Stories ein? Dann freuen wir uns, wenn du diese in den Kommentaren mit uns teilst. 😊

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1 Kommentar zu „Hokkaido Hund im Rassenporträt (mit Bildern und Infos)“

  1. Avatar

    Zwar enthält diese Rasseportrait im Gegensatz zu dem des Kishu immerhin Fotos, die wirklich Hokkaido abbilden und auch weniger Fehler, doch hätte auch hier eine Recherche und das Gespräch mit Haltern/Züchtern dieser wunderbaren Rasse nicht geschadet.
    Die Bezeichnung „Inu“ ist in Japan eigentlich so gut wie ausschließlich dem Shiba vorbehalten (und selbst da ist das Synonym „Ken“ mittlerweile im Alltag gebräuchlich). Die restlichen Nihon Ken, also japanische Spitze, werden so gut wie nie mit „Inu“ bezeichnet. Gar den offiziellen Namen der Rasse auf diese Art zu übersetzen, ist ein deutlicher Fehler. Die Bezeichnung ist Hokkaido oder Ainu Ken. Der Name Ainu Ken leitet sich davon ab, dass die Ainu, japanische Ureinwohner, die Vorfahren unserer heutigen Hokkaido vom asiatischen Festland mit nach Japan brachten – hier liegt auch die entfernte Verwandtschaft zum Chow Chow begründet. Einst über ganz Japan verbreitet wurden die Ainu mit samt ihrer Hunde in den nächsten Jahrhunderten auf die nördlichste der japanischen Inseln zurück gedrängt – nach Hokkaido. Dort hat sich der Hokkaido nun geographisch getrennt von den übrigen 5 Nihon Ken entwickelt – genetisch sind sie mit dem Ryukyu deutlich enger verwandt als mit Akita, Shiba, Shikoku, Kai und Kishu.
    Ein Idealgewicht ist in keinem Rassestandard zu finden, weder unter FCI, noch unter Nippo, HKA oder HKH. Mit 30kg dürfte man Hunde dieser Rasse aber schon als hochgradig übergewichtig bezeichnen dürfen. Je nach Zuchtlinie kann ein groß gewachsener Rüde sicherlich bis ca. 25kg auf die Waage bringen, durchschnittlich dürften eher knapp 20kg sein, Hündinnen etwas weniger. Meine beiden Hokkaido bringen 18kg (Rüde) und 16kg (Hündin) auf die Waage.
    Hinweisen sollte man unbedingt auf ihr sehr sensibles Wesen – zwar sind sie durchaus eigenständig, wie auch die übrigen japanischen Urhunde, und ihre Erziehung erfordert eine liebevolle Konsequenz, keinesfalls aber übertriebene Strenge oder gar Härte. Dies trifft eigentlich auf alle 6 Japaner zu, doch der Hokkaido ist um einiges sensibler als Shiba und Akita.
    Ich würde aber nicht sagen, dass diese Rasse nur für hundeerfahrene Besitzer geeignet ist – im Gegenteil sehe ich als Züchter es durchaus kritisch, wenn der neue Besitzer ständig mit vorherigen Will-to-please Hunden vergleicht und ich bin sehr offen für Ersthundehalter, die sich ganz und gar auf das Abenteuer Urhund einlassen möchten.
    Nach Japan reisen muss man heute ja zum Glück nicht mehr, um Hokkaido kennen zu lernen, auch wenn es sich nach wie vor um eine seltene, vom Aussterben bedrohte, Rasse handelt. Deshalb möchte ich gerne anbieten, sich bei Interesse gerne an uns zu wenden: Ayamorisou Shiba und Hokkaido Kennel, unter Schirmherrschaft des DCNH.

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