Wenn du dir einen aktiven Hund wünschst, kann der Appenzeller Sennenhund eine gute Wahl sein.
Als Energiebündel wird es mit ihm sicherlich nicht langweilig.
Doch es gibt auch beim Appenzeller Sennenhund Probleme, über die du dir im Vorfeld Gedanken machen solltest.
Welche Probleme können in der Erziehung & Haltung eines Appenzeller Sennenhund auftreten?
Ein Arbeitstier
Mal ausruhen? Gerne! Aber Faulenzen ist nichts für den Hütehund aus der Schweiz.
Er ist ein ausdauernder und flinker Hund, was er auch gerne unter Beweis stellt. Denn sein Arbeitseifer ist groß und sollte daher nicht unterschätzt werden.
Bellen und Verteidigen
Auch als Hof- und Wachhund ist er sehr geschätzt. Denn kommt ihm etwas seltsam vor, wird schnell gebellt. Das kann für die Haltung in einer Wohnung problematisch sein.
Fremden gegenüber verhält er sich reserviert, ist aber nicht aggressiv oder beißt schnell zu.
Er hat ein freundliches Wesen und zeigt sich üblicherweise nicht als gefährlich oder bissig.
Doch auch er kann beschützen und verteidigen, wenn er es für nötig hält. Durch diese Eigenschaft sind eine gute Erziehung und feste Rangordnung wichtig.
Übergewicht
Der Appenzeller ist kein Kostverächter. Um Übergewicht zu vermeiden, solltest du auf ausreichend Bewegung und eine artgerechte Ernährung achten.
Anhänglich
Der „Appi“ ist eine treue Seele und baut ein sehr inniges Verhältnis zu seinen Bezugspersonen auf. Daher kann man ihn nicht gut alleine lassen.
Ist der Appenzeller Sennenhund für Anfänger geeignet?
Bei einer guten Erziehung ist der Appenzeller Sennenhund auch für Hunde-Anfänger geeignet.
Da diese Rasse als sehr lernwillig gilt, ist sie nicht sonderlich schwer zu erziehen.
Doch diese Hunde können auch fordernd sein. Deshalb solltest du dich mit deinem Vierbeiner in einer Hundeschule oder bei einem Hundetrainer anmelden.
Die fröhliche Hunderasse neigt oft zu Übermut beim Spielen und Toben. Daher solltest du deiner Fellnase frühzeitig beibringen, was erlaubt ist und was nicht.
Das gibt es zu beachten bei der Haltung & Erziehung eines Appenzeller Sennenhund
Der Appenzeller Sennenhund eignet sich nur für aktive Besitzer. Wer sich für diese Hunderasse entscheidet, sollte Freude an Bewegung haben und zum Beispiel gerne lange spazieren gehen.
Wenn du nicht möchtest, dass dein Hund bei jedem kleinen Anzeichen Laut gibt, solltest du ihm das Bellen frühzeitig abgewöhnen. Denn sieht er seine Aufgabe im lautstarken Bewachen von Haus und Hof, wird es schwierig sein, ihn davon abzubringen.
Wie laste ich einen Appenzeller Sennenhund richtig aus?
Nicht jeder hat Schafe im Garten stehen, die der Appenzeller hüten könnte. Das muss aber auch gar nicht sein.
In einem sportlichen Haushalt fühlt sich das Energiebündel auch sehr wohl.
Du kannst mit deinem Appenzeller Sennenhund lange Spaziergänge und Wanderungen planen.
Wenn du gerne mit dem Rad fährst oder joggen gehst, kann dein Hund mitlaufen.
Auch Unterordnungsübungen können diesen Vierbeiner gut beschäftigen. Wer es gerne sportlich nimmt, kann Agility mit diesem agilen und wendigen Hund ausprobieren.
Erfahrungen – das sagen andere Halter über den Appenzeller Sennenhund
Wer mit einem Appenzeller Sennenhund liebäugelt, kann auch einen Blick in die verschiedenen Hundeforen werfen.
Die Frage nach der Auslastung beschäftigte auch Melly-Lena im Hundeforum HUNDund am 28.01.2008.
Als Antwort erhielt sie unter anderem vom thom369: „Ich gehe meistens 3-4 mal täglich, dabei kommen wir auf 3-5 Stunden. Natürlich will der Appi auch noch geistig gefördert werden, was aber ja auch sehr viel Spaß macht, da er sehr lernfreudig ist.“ (sic)
Wie bekomme ich die Probleme in den Griff?
Vielen Problemen kannst du mit einer guten und konsequenten Erziehung sowie ausreichend Bewegung vorbeugen.
Hat ein Hund genügend Auslauf und Beschäftigung, schleichen sich Unarten seltener ein.
Solltest du mit deinem Appenzeller Sennenhund Probleme haben, die du nicht lösen kannst, wende dich an eine Hundeschule oder einen Hundetrainer, um professionell unterstützt zu werden.
Achtung:
Vermutest du, dass dein Hund sich wegen einer Krankheit oder Schmerzen anders verhält, stell ihn dem Tierarzt vor.
Die häufigsten gesundheitlichen Probleme beim Appenzeller Sennenhund
Häufig werden beim Appenzeller Sennenhund als rassespezifische Krankheiten Gelenkprobleme wie Hüftgelenks- und Ellenbogendysplasie oder eine verschleißbedingte Veränderung der Bandscheibe beobachtet.
Auch Augenprobleme, wie der Graue Star und Herzfehler treten auf. Im fortgeschrittenen Alter können auch Hautprobleme sowie Hauttumore hinzukommen.
Fazit
Wer dem Appenzeller Sennenhund viel Bewegung und geistige Auslastung zu bieten hat, wird einen fröhlichen und relativ unproblematischen Hund bekommen.
Durch seine guten Eigenschaften und einen hohen Lernwillen ist er vielseitig einsetzbar und kann sich gut anpassen.
Da auch bei dieser Rasse die Erziehung das A und O für ein harmonisches Zusammenleben ist, sollten die Kommandos geübt und wiederholt werden. Durch die schnelle Auffassungsgabe der Appenzeller zahlt sich ein konsequentes Verhalten in der liebevollen Erziehung aus.
Wäre der „Appi“ auch ein Hund für dich? Verrate es mir in den Kommentaren.
4 Kommentare zu „Appenzeller Sennenhund: Probleme, Erziehung & Erfahrungen“
Wir haben eine 12 jährige Appi- Hündin , unser Rüde wurde 13,5 Jahre, wir haben ihn im November verloren und vermissen ihn unendlich.
Lando, der Rüde ,war der beste Hund, den ich mir hätte wünschen können.
Beide sind gut erzogen, wobei wir auch wirklich lange in einer Hundeschule waren. Lumi kam aus schlechter Haltung, sie wurde geschlagen.Ihre Unsicherheit konnten wir ihr bis heute nicht nehmen. Lando ließ sich einfacher erziehen, als Lumi. Vielleicht auch, weil wir ihn als Welpen hatten, Lumi erst einjährig zu uns kam.
Unsere Hunde werden 2x täglich ca je 1 Stunde bewegt. Sie hatten nie den Drang zu mehr, haben auch nie was angestellt. Kopfarbeit gibt es jeden Tag.
Sie bleiben 1x wöchentlich etwa 6 Stunden problemlos alleine, zwischendurch mal hie und da 2-4 Stunden. Wie die meisten Menschen sind wir berufstätig, mein Mann Vollzeit , ich arbeite 3 Tage die Woche , teils halbe Tage.
Da die Hunde es immer so gewöhnt waren, war es stets unproblematisch .
Für mein Empfinden ist der Appenzeller kein Anfängerhund, da er eine feste Hand braucht, und viele Menschen sich zu wenig mit ihren Hunden beschäftigen. Die meisten bescheinigen ihrem Hund eine gute Erziehung, wenn er Sitz und Platz kann. Ziemlich albern. Der Appi will und braucht aber mehr.
Im Welpenalter ist er einfacher zu erziehen, als als erwachsener Hund.
Ich hatte fast 16 Jahre ein Appe nzeller-Mädchen. Der tollste Hund der Welt. Die ersten 10 Jahre sind wir zusammen fast 8000 km mit dem Fahrrad gefahren und Nicki gelaufen . Dann hat sie es etwas ruhiger angehen lassen. Wenn wir unterwegs waren, hat sie super gut auf mich aufgepasst . Sie wäre für mich durchs Feuer gegangen und ich für sie.
Wir hatten 2 Appenzeller,
davon 1Rüde und 1 Weibchen .Der Rüde musste leider Dez 21 eingeschläfert werden .Die Rasse ist toll aber ich finde auf keinen Fall was für Anfänger.Der Appi muß ausgelastet werden Kopf arbeit ist sehr wichtig.
Er brauch eine feste Hand da gibt es kein wenn und aber .Er ist verfressen und findet kein Stop.Die Rüden sind schwerer zu erziehen als die Weibchen .Hat man einen Appi der gehorsam und erzogen ist dann hat man den besten Freund er wird für die Familie durchs Feuer gehen .EIn mega Hund der viel Beschäftigung braucht und immer dabei sein möchte
Habe seit 7 Jahren einen Appenzeller Rüde als Anfänger Hund würde ich ihn nicht bezeichnen da der Rüde schon als Welpe sehr viel Kraft hat wenn man aber mit ihm konsequent lernt hat man glaube ich keinen treueren Gefährten er geht durch dick und dünn mit dir man muß ihm aber zeigen das ich der leittier bin er gehorcht sehr gut und ist lernfähig