Als Hundefreund kennst Du mit Sicherheit den Golden Retriever – eine der beliebtesten Hunderassen der Welt.
Wie aber sieht es mit dem Flat Coated Retriever aus? Kennst Du diesen ebenfalls?
Und die Eigenarten und Probleme, die bei dieser Rasse auf Deinen Hund und Dich warten können?
Finde die wichtigsten Antworten im folgenden Ratgeber heraus.
Welche Probleme können in der Erziehung und Haltung eines Flat Coated Retriever auftreten?
Beim Flat Coated Retriever handelt es sich um eine britische Hunderasse.
Der Name Retriever verrät, dass es sich hierbei um einen Apportierhund handelt. Beziehungsweise eine Rasse, die für die Jagd gezüchtet wurde.
Leider ist es bei einigen Rassehunden der Fall, dass diese mit einigen Herausforderungen aufwarten. Diese schlagen sich unter anderem in der Erziehung und der Haltung nieder.
So auch bei Flat Coated Retriever. Obwohl die Rasse als sehr freundlich und kontaktfreudig gilt, gibt es einige Wesenszüge, die zum Problem werden können.
Denn: Ein Flat Coated Retriever ist zudem sehr selbstbewusst und sehr anhänglich. Nun meinst Du, dass dies besonders tolle Charaktereigenschaften sind?
Dann hast Du recht. Allerdings bedeuten diese auch: Die Erziehung muss sehr konsequent und bestimmt verlaufen.
Gut zu wissen:
Der Flat Coated Retriever ist eine vom FCI anerkannte Hunderasse. Die Lebenserwartung liegt bei 12 bis 14 Jahren.
Der Flat gehört zu den mittelgroßen Hunderassen. Die Schulterhöhe liegt – je nach Geschlecht – bei 56 bis 62 Zentimetern. Das Gewicht – ebenfalls geschlechtsabhängig – pendelt sich zwischen 25 und 36 Kilogramm ein.
Ist der Flat Coated Retriever für Anfänger geeignet?
Die Antwort lautet: Jein. Generell gilt der Flat Coated Retriever als anfängerfreundlich.
Der Grund: Diese Rasse möchte unbedingt gefallen. Sie will also lernen, und das so schnell wie möglich.
Dennoch liegt die Entscheidung nicht nur im Wesen Deines Hundes. Sie liegt auch in Deinem Charakter beziehungsweise Deiner Charakterstärke.
Denn als Hunde-Newbie machst Du wahrscheinlich gerade erst die ersten kleinen Schritte hin zum Hundeexperten. Auch, wenn Du selbstbewusst bist, kann dies zu Herausforderungen führen.
Entscheidest Du Dich für diese Rasse, die ja nun nicht immer zu den einfachsten zählt, kann es demnach passieren, dass Du Dich ein wenig übernimmst.
Gerade in puncto Erziehung kann Deinem Hund und Dir diese Tatsache „um die Ohren fliegen“.
Denn: Bist Du hier nicht konsequent und bestimmt – vielleicht, weil Du Angst vor Deinem Hund hast – wird Dein Flat Coated Retriever Dir auf der Nase herumtanzen.
Interessant:
Alle Retriever-Rassen stammen vom Saint John’s Dog ab. Dieser Hund aus Neufundland war und ist auch als Wavy Coated Retriever bekannt. Er kam mit Seefahrern nach Großbritannien, wo er mit anderen Rassen gekreuzt wurde.
Tatsächlich war der Flatcoated Retriever lange Zeit hier deutlich beliebter, als der Golden Retriever. Dieser „Status Quo“ änderte sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Hier war diese Rasse sogar vom Aussterben bedroht.
Das gibt es zu beachten bei der Haltung & Erziehung eines Flat Coated Retriever
Ein Flat Coated Retriever gilt zwar als sehr lernfähig. Allerdings gilt er auch als Hunderasse, für deren Erziehung ein hohes Maß an Geduld und Ausdauer erfordert ist.
Demnach solltest Du die folgenden Dinge beachten: Dein Flat Coated Retriever benötigt sehr viel Auslastung. Er benötigt zudem viel Platz. Denn er ist keine „Couch-Potato“, die gerne einfach nur chillt.
Und wer ein Wirbelwind ist, braucht demnach eine gute, liebevolle und konsequente Erziehung – und Dich als neues Alphatier.
Wie viel Bewegung und Auslastung braucht der Flat Coated Retriever?
Für den Flatcoated Retriever gilt bezüglich Bewegung zunächst das Gleiche, wie für Golden Retriever. Sie benötigen viel Bewegung. Und zwar nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass auch der Flat Coated Retriever zu Übergewicht neigt.
Tatsächlich gilt diese Rasse als besonders auslastungs- und bewegungsbedürftig. Zudem ist sie sehr intelligent, schnell zu begeistern, aber ebenso schnell gelangweilt.
Das heißt für Dich: Dein Flat braucht jede Menge Abwechslung – gerade beim Spiel, damit die Langeweile nicht einsetzen kann.
Besonders geeignet für den Flat Coated Retriever ist übrigens Hundesport. Je anspruchsvoller dieser ausfällt, desto besser. Denn: Diese Rasse gehört zu den Arbeitshunden.
Sie will demnach gefordert werden, denn dies ist in der DNA verankert. Ist Dein Flat Coated Retriever ausreichend beschäftigt, wirkt sich das auch positiv auf die restliche Erziehung aus.
Diese verläuft dann in der Regel deutlich unkomplizierter und mit weniger Herausforderungen. Zur Auslastung gehört natürlich auch sehr viel Bewegung. Auch diese benötigt Dein neuer Mitbewohner für ein glückliches und gesundes Hundeleben.
Erfahrungen – das sagen andere Halter über den Flat Coated Retriever
Überlegst Du, mit einem Flat Coated Retriever zusammenzuleben, können Erfahrungen anderer Hundebesitzer Dir weiterhelfen.
„(…) Ich halte den Flat durchaus für leichtführig, allerdings erfordert es besonders am Anfang der Erziehung manchmal einiges an Geduld, sein überschäumendes Temperament in die richtigen Bahnen zu lenken.(…)“
„(…)Sind sehr schöne und auch tolle Hunde, aber für mich vom Wesen her zu hibbelig. Man muss sich im Klaren sein, dass ein Flat schon viel Arbeit bedeutet, die müssen und wollen arbeiten, also Dummyarbeit, Working Tests etc., das muss man mögen.(…)“
Wie bekomme ich die Probleme in den Griff?
Hast Du keine Probleme damit, deutliche und klare Kommandos an Deinen Flat zu geben, solltest Du nur wenige Probleme mit ihm bekommen.
Allerdings sind selbstbewusste Hunde nicht immer einfach – egal, wie konsequent Du auch sein magst.
Hast Du das Gefühl, dass Du alleine diese Herausforderungen nicht meistern kannst? Dann hilft meist der Besuch einer Hundeschule. Diese ist bereits im Welpenalter möglich.
Hier lernt Dein Flatcoated Retriever auch den Umgang mit anderen Hunden und Menschen.
Die häufigsten gesundheitlichen Probleme beim Flat Coated Retriever
Bezüglich der Gesundheit gibt es ebenfalls einige Dinge, die Du bei dieser Rasse beachten solltest.
Generell wird davon ausgegangen, dass die für Retriever typische Hüftgelenksdysplasie hier seltener auftritt. Auch die sogenannte Kniescheibenluxation wird nicht zu den häufigen gesundheitlichen Problemen gezählt.
Allerdings soll der Flat Coated Retriever anfälliger für Krebserkrankungen sein. Diese können bereits im jungen Alter auftreten.
Ebenfalls ein mögliches Problem: Übergewicht. Mit diesem ist nicht zu spaßen. Denn es führt zu Gelenkschäden, Herz- und Atemproblemen sowie Diabetes.
Fazit
Der Flat Coated Retriever zählt mittlerweile wieder zu den beliebtesten Hunderassen der Welt. Mit seinem samtig-glatten Fell ist er natürlich auch wunderschön.
Wäre da nicht der manchmal etwas anstrengendere Charakter. Dieser kann Dich durchaus vor einige Herausforderungen stellen.
Mit der richtigen Auslastung und Bewegung solltest Du diese aber schnell in den Griff bekommen.
Wir haben gehört, dass der Flat Coated Retriever bei falscher Erziehung aggressiv sein kann und das auch durch Bellen zeigt. Kannst Du diese Erfahrung bestätigen?
Wir freuen uns auf jeden Fall, wenn Du Deine Flat-Erlebnisse mit uns in den Kommentaren teilst.