Zeigen Hunde Symptome, die auf eine ernste Krankheit hinweisen können, rutscht uns oft das Herz in die Hose.
Schließlich sind Durchfall oder Erbrechen Dinge, die ein gesunder Hund nicht tut.
Oder vielleicht doch? Wie sieht es aus, wenn du feststellst: Dein Hund erbricht, ist aber fit? Finde es im folgenden Ratgeber heraus.
Kurz & Knapp: Hund erbricht, ist aber fit – Was tun?
Dein Hund hat sich erbrochen, aber es ist bei dem einen Mal geblieben? Dann besteht zunächst kein Grund zu Sorge und Panik.
Es kann sein, dass er einfach nur zu schnell gefressen oder getrunken hat. Dennoch solltest du deinen Hund in den nächsten Stunden und Tagen genau beobachten.
Zeigt er weitere Symptome, solltest du mit deinem Hund auf jeden Fall beim Tierarzt vorstellig werden, um die Ursache für das Erbrechen herauszufinden.
Hund erbricht, ist aber fit – mögliche Ursachen
Dein Hund erbricht, ist ansonsten aber fit, können dahinter schnelles Fressen und Trinken stecken.
Welche möglichen Auslöser es noch gibt, schauen wir uns nun an.
Schnelles Fressen & Trinken
Vielleicht hatte dein Hund nach dem Spaziergang oder Spielen einfach nur schrecklichen Hunger und Durst und hat seine Mahlzeit ein wenig zu schnell inhaliert?
Dann ist in der Folge der Magen überfordert gewesen, der dazugehörige Brechreiz hat das just verspeiste Essen und Trinken wieder nach oben befördert.
Stress
Vielleicht weißt du, dass Stress + Hund eine gefährliche Sache sein kann.
Wie wir Menschen leiden auch Hunde darunter, wenn Dinge in ihrem Umfeld nicht im Gleichgewicht sind oder sich etwas an ihrer Routine ändert.
Eine Reaktion auf Stress kann sein, dass der Hund sich erbricht, weil ihm einfach alles zu viel geworden ist.
Nimm Stress beim Hund keinesfalls auf die leichte Schulter. So weist die Tierärztin Dr. Maike Höch darauf hin, dass er schlimmstenfalls zu Organschäden beim Hund führen kann.
Futtermittelunverträglichkeit
Das falsche Hundefutter kann kurz- und langfristig mehr Schaden anrichten, als vielen Hundehaltern bewusst ist.
Meist wird zunächst der Darmtrakt belastet, weil etwas nicht richtig verdaut werden kann. Aber auch der Magen kann auf Krawall gebürstet sein, der Hund erbricht sich.
Verletzungen der Speiseröhre oder des Magens
Dein Hund erbricht Blut, ist aber (scheinbar) fit? Dann schrillen bei dir mit Sicherheit sämtliche Alarmglocken.
Und das nicht ganz zu Unrecht. Denn dahinter können sich eine Verletzung der Speiseröhre oder des Magens ebenso verstecken wie eine Entzündung.
Außerdem ist es mit Sicherheit kein schöner Anblick, wenn ein Hund Blut erbricht, auch wenn er ansonsten fit ist. Schließlich hängst du an deinem Vierbeiner. Ein Besuch beim Tierarzt ist daher dringend angeraten.
Schau auch noch einmal genau hin und überlege, was dein Hund zuvor gefressen hat. War es Rote Beete? Dann kann diese das vermeintliche Blut im Erbrochenen deines Hundes sein.
Magen-Darm-Infekt
Sind Magen und Darm aus dem Gleichgewicht geraten – beispielsweise durch eine Infektion oder einen Fremdkörper – ist Erbrechen ein erster Weg, sich der Ursache zu entledigen.
Vergiftung
Eine Vergiftung ist natürlich eine sehr ernste Sache – und kann einem ansonsten fitten Hund definitiv auf den Magen schlagen.
Der Versuch, die Giftstoffe aus dem Körper zu schaffen, wird meist von Erbrechen begleitet.
In der Regel ist ein fitter Hund mit einer Vergiftung aber nicht lange fit – und zeigt weitere Symptome.
Zu diesen können eine flache und schnelle Atmung, dunkel verfärbte Mundschleimhäute und eine blaue Zunge gehören.
Lese-Tipp: Lies auch unseren Beitrag Hund übergibt sich nachts: mögliche Ursachen & Tipps für mehr spannende Einblicke.
Wie kann ich meinem Hund helfen, wenn er erbricht?
Zunächst musst du die Ruhe bewahren, damit dein Hund nicht zusätzlichem Stress ausgesetzt ist. Diesen und weitere Tipps schauen wir uns nun genauer an.
Bewahre die Ruhe & finde die Ursache heraus
Am besten hilfst du deinem Hund, wenn er erbricht, indem du die Ruhe bewahrst und nicht sofort in totale Panik ausbrichst.
Nicht nur für deinen Hund hat das einen Vorteil, sondern auch für dich – denn mit einem klaren Kopf kannst du herausfinden, was die mögliche Ursache für das Erbrechen war.
Bereite ihm Schonkost zu
Schonkost ist ein weiterer Weg, um den Magen deines Hundes nach dem Erbrechen zu entlasten und zu beruhigen.
Geeignet ist hier unter anderem Haferbrei, den du auch mit Karotten, Kokos oder Äpfeln sowie einer Prise Salz anreichern kannst.
Besonders toll findet dein Hund den Haferschleim, wenn er noch Hühnerbrühe enthält, die zudem eine beruhigende und entzündungshemmende Wirkung auf den Magen hat.
Sorge für Entspannung
Ist dein Hund möglicherweise gestresst und scheint ein wenig unter Strom zu stehen?
Dann hilft es schon, wenn du für eine entspannte Atmosphäre sorgst und ruhig mit deinem Hund sprichst.
Dadurch kannst du es schaffen, dass er seinen Stress abbaut und wieder zur Ruhe kommt.
💡Gut zu wissen:
Um das Erbrechen zu stoppen, kannst du deinem Hund das Antiemetikum Cerenia (Maropitant) geben.
Es ist allerdings verschreibungspflichtig und kann nur nach vorheriger Vorstellung deines Hundes beim Tierarzt bezogen werden. Dieser erklärt dir dann auch die richtige Dosierung, unterlasse bitte eine Dosierung in Eigenregie.
Generell gilt: Im Zweifel zum Tierarzt – und das lieber einmal zu viel als einmal zu wenig. Es könnte lebensrettend sein.
Lese-Tipp: Du hast dich bestimmt schon gefragt, warum dein Hund sein Futter unverdaut erbricht. In unserem Artikel „Hund erbricht Futter unverdaut: 4 Ursachen und 4 Lösungen“.
Sollte ich mit meinem Hund zum Tierarzt zu gehen, wenn er erbricht aber fit ist?
In der Regel kann es niemals schaden, auch mit einem scheinbar gesunden und fitten Hund zum Tierarzt zu gehen.
Gerade Durchfall und eben auch Erbrechen sind – wenn sie nicht von alleine und innerhalb eines Tages abklingen – für den Hund nicht gesundheitsfördernd.
Der Hauptgrund: Dem Körper wird viel Flüssigkeit entzogen und auch der Elektrolythaushalt leidet darunter.
💡Achtung!
Viele Hundehalter flößen ihren Hunden stark salziges Wasser ein, um den vermeintlichen Elektrolytverlust zu behandeln/auszugleichen.
Bitte mache dies niemals und auf gar keinen Fall, denn damit löst du möglicherweise eine Salzvergiftung beim Hund aus.
In jedem Fall ist es wichtig, die Ursache für das Erbrechen schnellstmöglich herauszufinden – egal, welche Ursache den Auslöser gesetzt hat.
Fazit
Dein Hund erbricht sich, ist aber fit? Dann können unterschiedliche Ursachen wie Stress, zu schnelles Fressen, ein Magen-Darm-Infekt oder gar eine Vergiftung dahinterstecken.
Vermutest du Letztere, führt der Weg am Tierarzt nicht vorbei. Und diesen solltest du auch besuchen, wenn dein Hund scheinbar quietschvergnügt ist, denn manche Gifte zeigen ihre verheerende Wirkung erst deutlich später.
Als Erste Hilfe kannst du deinem Hund Schonkost zubereiten, beispielsweise Haferschleim oder auch leicht gesalzenen Reis.
Eine entspannte Atmosphäre, die durch deine eigene Ruhe verstärkt wird, kann einem gestressten Hund helfen.
Kannst du uns weitere mögliche Ursachen und hilfreiche Tipps geben, wenn ein fitter Hund sich erbricht? Wir freuen uns, wenn wir diese in unseren Kommentaren lesen dürfen.
FAQ
Was sind mögliche Gründe, wenn mein Hund Blut erbricht, aber fit ist?
Dein Hund erbricht Blut, ist aber fit – mögliche Gründe dafür können vielfältig sein. Es kann etwas Harmloses wie ein geplatztes Blutgefäß im Mund- oder Rachenraum sein, das durch intensives Husten oder Hecheln verursacht wurde. Es könnte aber auch auf eine Magen- oder Darmverletzung hinweisen, die durch hartes Spiel oder das Verschlucken von Knochen oder ähnlichem verursacht wurde.
Wie kann die Behandlung aussehen, wenn mein Hund erbricht, aber fit ist?
Die Behandlung, wenn dein Hund erbricht, ist aber fit, hängt von der Ursache des Erbrechens ab. Bei harmlosen Ursachen wie Reisekrankheit oder eine zu schnelle Futteraufnahme kann eine Veränderung des Verhaltens bereits ausreichen. Bei wiederholtem oder anhaltendem Erbrechen, insbesondere wenn zusätzliche Symptome auftreten, ist es jedoch ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen.
Welche Krankheiten können verursachen, dass mein Hund erbricht, aber fit ist?
Erbricht dein Hund, ist aber dennoch fit, könnten verschiedene Krankheiten dahinterstecken. Dazu gehören insbesondere Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, wie etwa eine Gastritis oder eine Pankreatitis. Aber auch Infektionen, Parasiten oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten können Erbrechen auslösen. Auch nicht direkt mit dem Magen-Darm-Trakt zusammenhängende Erkrankungen, wie Nieren- oder Lebererkrankungen, können sich durch Erbrechen äußern.
