Hund hat kalte Ohren

Hund hat kalte Ohren – Ist das normal? Wir klären auf!

Dass Hunde manchmal kalte Ohren haben, ist völlig normal. Es zeigt lediglich auf, dass die Temperatur am Ohr vermindert ist. Doch in manchen Fällen kann dies auch ein Hinweis auf gesundheitliche Probleme sein. 

Warum ein Hund kalte Ohren hat und was du aktiv dagegen tun kannst, erfährst du in diesem Artikel.


Kurz & knapp: Ist es bedenklich, wenn der Hund kalte Ohren hat?

hund ist kalt

Prinzipiell ist dies erst einmal kein Grund zur Sorge. Genau wie wir Menschen haben Hunde manchmal einfach kalte Ohren. Dies sollte jedoch nur kurzfristig der Fall sein. 

Hat der Hund für längere Zeit kalte Ohren oder ist vielleicht nur ein Ohr kalt, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Das trifft ebenfalls zu, wenn der Hund noch weitere körperliche Symptome zeigt. 


Ursachen: Warum hat mein Hund kalte Ohren?

Warum ein Hund kalte Ohren hat, kann verschiedene Ursachen haben. Nicht alle diese Ursachen gehen auf eine schlimme Erkrankung zurück. Nichtsdestotrotz sollte stets ein Tierarzt zurate gezogen werden, vor allem wenn das Problem für längere Zeit besteht. 

Schutz vor Kälte

Wenn es draußen kalt ist, fokussiert sich der Körper darauf, alle lebenswichtigen Organe warmzuhalten. Da die Ohren keine lebenswichtige Funktion haben, wird deren Durchblutung gesenkt. 

Davon betroffen sind vor allem Kurzhaar-Rassen und Hunde mit einem geringen Körperfett. Hunde, die schnell frieren, sollten daher im Winter passende Kleidung tragen. 

Schilddrüsenunterfunktion

Auch Hunde haben eine Schilddrüse. Die Schilddrüse produziert Hormone, die für wichtige Körperfunktionen wie den Stoffwechsel zuständig sind. 

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion werden nicht mehr ausreichend Hormone produziert und der Stoffwechsel ist verlangsamt.

Auch die Wärmeregulierung des Körpers ist eingeschränkt, weshalb der Hund mit kalten Ohren reagiert. Weitere Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion sind Müdigkeit, Haarausfall, Depressionen und ein niedriger Puls.

Besonders betroffen sind vor allem größere Hunderassen. Um eine Schilddrüsenunterfunktion zu behandeln, werden entsprechende Medikamente eingesetzt. 

Probleme mit der Durchblutung

Durchblutungsstörungen sind eine häufige Ursache für kalte Ohren. Die Ohren eines Hundes sind generell schlechter durchblutet, da sie eher dünne Blutgefäße haben. 

Kommt es zusätzlich zu einer Durchblutungsstörung, werden diese nicht mehr genügend mit Blut versorgt und der Hund bekommt kalte Ohren.

Eine Durchblutungsstörung ist meist ein Symptom von anderen Erkrankungen wie Tumore, Herzkrankheiten, Entzündungen oder Lebererkrankungen. Daher sollte eine Durchblutungsstörung stets ernst genommen und vom Tierarzt untersucht werden. 

Erkältung

Auch Hunde haben von Zeit zu Zeit mit einer Erkältung zu kämpfen. Neben kalten Ohren sind Schnupfen, Husten, Schwäche und Fieber Anzeichen einer Erkältung. Wenn der Hund zittert, kann das ebenfalls an einer Erkältung liegen.

Hat dein Hund eine Erkältung, solltest du darauf achten, dass er viel Wasser trinkt, damit er nicht dehydriert. Das kann den Effekt von kalten Ohren verstärken.

Gut zu wissen

Hunde haben im Gegensatz zu uns Menschen eine höhere Körpertemperatur. Ihre normale Temperatur liegt zwischen 38 und 39 °C. Während man bei uns Menschen ab 38,1 °C von Fieber spricht, tritt Fieber bei Hunden erst ab 40 °C ein. 

Allerdings kann Fieber bei Hunden auch schnell lebensgefährlich werden. Klettert die Temperatur über 41 °C, sollte er zum Tierarzt gebracht werden.

Stress

Bei Angst und Stress kommt es bei vielen Hunden zu kalten Ohren. Ist der Körper des Hundes Stress ausgesetzt, signalisiert er Gefahr

Dadurch kommt es zu einer erhöhten Ausschüttung von Stresshormonen. Gleichzeitig kommt es zu einer verminderten Durchblutung des Körpers.

Jeder Hund hat eine unterschiedlich hohe Stresstoleranz. Hier hilft es, auf die Körpersignale deines Hundes zu achten, um den Stress zu minimieren. 

Alter

Wenn ein Hund älter wird, vermindert sich auch seine Durchblutung. Das führt dazu, dass die Ohren mit dem Alter weniger durchblutet werden und somit kalt werden. 

Bei manchen Hunden setzt dieser Prozess früher, bei anderen Hunden später ein. Kleine Hunderassen sind davon meist erst später betroffen. In der Regel treten Alterserscheinungen bei Hunden zwischen dem 8. und 10. Lebensjahr ein.

Blutdruck

Ein zu niedriger Blutdruck kann Auslöser für kalte Ohren sein. Man nennt dies auch Hypotonie. Liegt der Blutdruck des Hundes unter dem Normalbereich, fehlt den Organen wichtiger Sauerstoff. Daher kann es zu weiteren körperlichen Symptomen kommen. 

Zu diesen Symptomen gehören kalte Pfoten und Ohren, Abgeschlagenheit, vermehrtes Durstgefühl und ein blasses Zahnfleisch. 

Auslöser von niedrigem Blutdruck sind verschiedene Krankheiten wie Allergien, Blutarmut, Leber- und Nierenerkrankungen. Auch eine Dehydrierung kann einen niedrigen Blutdruck auslösen.

Behandelt wird stets die Ursache von niedrigem Blutdruck. Zusätzlich werden häufig blutdruckfördernde Medikamente verabreicht.


Was kann ich gegen kalte Ohren bei meinem Hund tun?

hund mit kalten ohren

Wenn es sich um ein kurzfristiges Symptom handelt, können kalte Ohren bei Hunden gut behandelt werden. Ist Kälte der Auslöser für das Symptom, reicht es aus, ihn wieder höheren Temperaturen auszusetzen. 

Gerade im Winter bei sehr niedrigen Temperaturen sollten die Spaziergänge etwas kürzer ausfallen. Zusätzlich kann entsprechende Winterbekleidung dem Hund helfen, seine Körpertemperatur zu halten. 

Erkältete Hunde sollten es möglichst warm haben. Eine kleine Wärmflasche kann dem Hund bei der Wärmeregulierung helfen. Auch das Abrubbeln mit einem Handtuch ist vorteilhaft, um die Durchblutung anzuregen. 

Warmes Wasser oder Brühe ist ebenfalls hilfreich, um den Körper von innen zu wärmen.


Wann sollte ich einen Tierarzt aufsuchen?

Hat dein Hund für längere Zeit kalte Ohren oder wenn eine harmlose Ursache wie eine leichte Unterkühlung nicht infrage kommen, solltest du einen Tierarzt aufsuchen. 

Weitere Gründe um einen Tierarzt aufzusuchen sind:

  • kalte Ohren im Sommer
  • kalte Ohren und Nase
  • trockene Nase
  • Fieber
  • Abgeschlagenheit
  • Müdigkeit
  • Durchfall 
  • Erbrechen

Manche Hunde haben auch beim Schlafen kalte Ohren. Dies sollte jedoch nur gelegentlich vorkommen. Bei einem Dauerzustand sollte dies von einem Tierarzt untersucht werden. 

Hat der Hund Durchfall und kalte Ohren, frisst nicht richtig oder erbricht sogar, ist ebenfalls tierärztlicher Rat gefragt.


Wie kann ich kalten Ohren vorbeugen?

Grundsätzlich solltest du immer darauf achten, dass dein Hund nicht unterkühlt. Das beugt auch kalten Ohren vor. Bei niedrigen Temperaturen sollte er nicht zu lange draußen liegen. 

Bei Spaziergängen kann ausreichend Bewegung helfen, dass ihm nicht zu schnell kalt wird. Ist dein Hund schon etwas älter und träge, sollten die Spaziergänge im Winter kürzer ausfallen. Für besonders sensible Hunde empfiehlt sich ein kleiner Wintermantel. 

Nach dem Aufenthalt im Kalten sollte er die Möglichkeit bekommen, sich schnell wieder aufzuwärmen. Daneben ist es ratsam, Stresssituationen zu vermeiden.

Erkrankungen wie Schilddrüsenunterfunktion, Durchblutungsstörungen oder ein zu niedriger Blutdruck lassen sich nur schwer vorbeugen. Hier ist eine schnelle Behandlung wichtig, um die Heilung zu fördern.


Fazit

Kalte Ohren bei Hunden sind bei gelegentlichem Auftreten kein Anlass zur Sorge. Erst, wenn das Problem dauerhaft besteht, sollte der Sache auf den Grund gegangen werden, um es entsprechend zu behandeln. 

Häufig stecken eine leichte Unterkühlung, Erkältung oder ein hohes Alter hinter dem Symptom. In einigen Fällen sind aber auch Erkrankungen der Auslöser für kalte Ohren.

Prinzipiell solltest du darauf achten, dass der Körper deines Hundes stets warm bleibt. Das ist besonders im Winter, wenn die Temperaturen sinken, der Fall. 

Hat dein Hund gelegentlich kalte Ohren und kennst du den Grund dafür?

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