Dein Hund hört nicht? 8 Schritte für Bombenfesten Rückruf

Hund hört nicht

Du bist auf einem Spaziergang und dein Hund macht, was er will?

Der absolute Horror für jeden Hundehalter. Der eigene Hund hört draußen nicht und der Rückruf funktioniert auch nicht.

Dies ist nicht nur für dich eine nervenaufreibende Situation, sondern kann auch für deinen Hund oder dein Umfeld für sehr gefährliche Situationen sorgen.

Bist du in der Situation und denkst: Mein Hund kommt nicht, wenn ich ihn rufe? Verzweifle nicht! 

Hier bist du richtig!

In diesem Artikel erfährst du, weshalb Welpen und Junghunde teilweise nicht hören und wie du einfach in 8 Schritten einen sicheren Rückruf aufbaust.

Gedanken wie: mein Hund ignoriert mich, werden in Zukunft Geschichte sein…

Kurz & Knapp: Dein Hund hört nicht? Das kannst du tun!

Dass dein Hund nicht auf dich hört, kann mehrere Ursachen haben. Oftmals werden dem Hund unklare Signale gegeben, das erlernte hat sich noch nicht gefestigt oder er sieht für sich keinen Vorteil darin.

Ist dein Hund etwas älter, und dir ist aufgefallen, dein Hund hört nicht mehr? Dann kann dies ein Anzeichen für beginnende Gehörprobleme sein und sollte medizinisch abgeklärt werden. 

Mit gezieltem Rückruftraining und ein bisschen Arbeit an dir selbst lässt sich dieses Problem sehr gut beheben und die Aussage mein Hund ignoriert mich, ist bald Geschichte. 

Bist du nun im Trainingsmodus? Dan, schau dir unsere Trainingsbibel an. Hier findest du noch viel mehr Ideen, Inputs und Schritt- für-Schritt Anleitungen zu verschiedenen Themen.

Dein Welpe hört nicht

Welpe der nicht hört

Welpen und Junghunde haben oft Mühe, sich lange zu konzentrieren. Lässt die Konzentration nach oder dein Welpe ist müde, kann es sein, dass er nicht hört.

Der Spruch “Nach müde kommt doof” passt relativ gut zu Welpen.

Dein Welpe hört in Wahrheit sehr gut, aber er versteht nicht, was du von ihm willst. 

Dein Welpe / Junghund muss zuerst lernen, was deine Worte bedeuten.

Oftmals kommt es vor, dass du deinem Welpen bereits viel beigebracht hast und dann kommt sie: die Pubertät. Oftmals kommt es vor, dass man das Gefühl kriegt, der Jungspund habe alles vergessen, was er bis dahin gelernt hat. 

Lese-Tipp: „Hund ignoriert mich: 3 mögliche Ursachen & was du tun kannst“ – Erfahre, warum dein Vierbeiner dich links liegen lässt und entdecke hilfreiche Tipps, um die Bindung zu stärken. Jetzt den Artikel lesen!

7 Schritte für eine erfolgreiche Welpenerziehung

  1. Verwende immer klare Kommandos (wie „Sitz“ und „Platz„), welche gut verständlich für deinen Hund sind.
  1. Beginne zuerst in reizarmer Umgebung. Somit kann sich dein Hund konzentrieren und wird nicht abgelenkt.
  1. Bleibe konsequent. Wenn dein Welpe / Junghund das Kommando einmal erfolgreich umgesetzt hat, heißt dies nicht, dass er es nun für immer kann.
  1. Nutze verschiedene Übungsorte. Hunde lernen situations- und ortsbezogen.
  1. Halte die Motivation im Training hoch, beispielsweise mithilfe von Leckerli oder dem Lieblingsspielzeug. Ein Hund, der freudig mitarbeitet, lernt einfacher.
  1. Das Timing der Bestätigung ist essenziell für den Erfolg.
  1. Kurze Trainingseinheiten. Trainiere nur so lange, wie sich dein Welpe / Junghund konzentrieren kann. 
  1. Beende ein Training IMMER positiv für einen Welpen / Junghund. 

Mein Tipp: Mein Hund reagiert nicht auf mich? Kein Freilauf!

Junghunde, welche sich in der Pubertät befinden, sind oft in den Gedanken ganz woanders und relativ unkonzentriert. 

Dies kann gerade im Freilauf zu sehr unangenehmen und auch gefährlichen Situationen führen. Des Weiteren ist es deine Pflicht als Hundehalter, deinen Hund sowie andere von allfälligen Gefahren zu schützen.

Als mein Hund in dieser Phase war, nutzte ich meist eine lange Flexileine und ein Geschirr. Somit hatte der Hund einen relativ großen Bewegungsradius und ich hatte ihn dennoch an der Leine. Hier findest du unseren Testbericht über die 5 besten Flexileinen.

Lese-Tipp: Du möchtest wissen, wie genau Hunde hören und welche faszinierenden Informationen es dazu gibt? Lies unseren Artikel mit dem Titel „Wie laut hören Hunde? Antwort & viele spannende Infos“ und entdecke die erstaunliche Welt des Hundehörens!

Pubertät bei Junghunden – wie gehe ich damit um?

Dein Junghund hört nicht auf deinen Rückruf und bringt dich auch sonst an den Rand der Verzweiflung?

Gratulation, dein Hund steckt inmitten der Pubertät.

Die Gute Nachricht zum Thema Pubertät: es geht vorbei!

Junghunde kommen mit durchschnittlich etwa 6 bis 12 Monaten in die Pubertät. 

Kleinere Hunderassen teilweise etwas früher. In der Pubertät erwacht auch der Sexualtrieb.

Möchtest du wissen, was nach der ersten Läufigkeit bei deiner Hündin ausgelöst wird? Schau dir diesen Artikel an: Wesensänderung nach Läufigkeit

Kein Bock, Ohren auf Dauer-Durchzug und kein Respekt. Die Pubertät gestaltet sich beim Hund ähnlich wie beim Menschen und wird durch Hormonschwankungen ausgelöst.

Lese-Tipp: Erfahre hier mehr zum Thema Deinen Hund aus jeder Situation abrufen.

Mein Tipp: Nutze die Pubertät zum Bindungsaufbau

Während der Pubertät kannst du die Personenbindungsphase nutzen, um eine tiefere Bindung mit deinem Hund aufzubauen.

Wenn sich dein Hund inmitten der Pubertät befindet, achte auf folgende 3 Punkte:

Führung und Konsequenz

Bleib unbeeindruckt, souverän, konsequent und ehrlich. Dein Hund wird merken, dass seine Ideen doch nicht so gut sind und sich an dir orientieren.

Geduld

Es kann auch sein, dass sich dein Hund an das bereits Erlernte nicht mehr erinnert. Sei geduldig, frische mit großer Motivation das Training auf und lernt etwas Neues, was euch beiden Spaß macht.

Schutz

Da das Hirn deines Junghundes von Hormonen gesteuert wird, vergisst er oftmals seine guten Manieren. Lass nicht zu, dass es zu unkontrollierten Zusammenstößen oder schlechten Erfahrungen kommt. Schütze deinen Hund davor. Erlebt dein Hund in dieser Phase schlechtes, wird sich dies sehr gut einprägen.

Humor

Verliere nie deinen Humor und behalte die ganze Zeit im Hinterkopf: Diese Phase geht bald vorbei.

Rückruftraining mit dem Hund – So geht’s

Rückruf Training mit Hund Schritt für Schritt erklärt

Ein perfekter Rückruf bedeutet, dass du deinen Hund jederzeit aus jeder Situation abrufen kannst und er sofort auf Kommando zu dir kommt. 

Die häufigsten Ursachen für einen nicht funktionierenden Rückruf sind: 

  • Alles andere ist interessanter
  • Der Rückruf wurde nicht richtig aufgebaut.

Welche Hilfsmittel benötigst du für ein Rückruftraining?

Zuerst solltest du dir Gedanken über die Motivation, also die Bestätigung machen. Was hat für deinen Hund einen extrem hohen Stellenwert? Was liebt er abgöttisch? Genau dies kannst du zum Rückruftraining nutzen.

Ein gepolstertes Geschirr sowie eine Schleppleine, welche angenehm in deiner Hand liegt, sind am besten für dein Training geeignet. 

Rückruftraining: in 8 Schritten zum Erfolg

Vorweg, ein richtig aufgebautes Rückruftraining für Hunde benötigt sehr viel Zeit. Oft sind es Wochen oder sogar Monate. 

Hat dein Hund einen ausgeprägten Jagdtrieb, solltest du ihn in dieser Zeit NICHT von der Leine lassen.

Schritt 1

Überlege dir, welches Kommando du als Rückruf verwenden willst. Hier empfehle ich dir ein kurzes, knackiges Wort, wie zum Beispiel “Hier” oder “Zu mir”.

Wichtig!

Verwende dieses Kommando nur, wenn du dir zu 100 % sicher bist, dass dein Hund auch zurückkommt und verwende dieses Wort nur für den Rückruf

Schritt 2

Beginne mit dem Training in einer reizarmen Umgebung, wie zum Beispiel deinem Wohnzimmer. Beobachte deinen Hund. Ist er auf dem Weg zu dir, und du bist dir sicher, dass er zu dir kommt, sage das Kommando. 

Ist er bei dir, bekommt er seine Belohnung. Weite dies langsam aus. Achte darauf, dass du nicht zu schnell zu große Entfernungen machst.

Schritt 3

Verlege das Training nach draußen, sobald es Zuhause gut sitzt. Halte den Hund an der Schleppleine gesichert. Sobald du merkst, dass er nicht abgelenkt ist, und locke ihn zu dir. 

Bist du dir sicher, dass er kommt, sage das Rückrufkommando. Kommt der Hund zu dir, gibt es eine große Party. Anfangs sollte die Entfernung nur wenige Meter sein. Übe dies so mehrere Wochen, bis es bombenfest sitzt in jeder Situation.

Schritt 4

Nutze Jackpot-Belohnungen. Das sind besondere Belohnungen, welche du nur beim Rückruftraining verwendest. Dein Hund lernt, alles andere ist nicht so interessant wie es bei dir ist!

Schritt 5

Trainiert in unterschiedlichen Situationen, mit verschiedenen äußeren Reizen und Ablenkungen. 

Schritt 6

Wiederhole so oft wie möglich. Das Erlernte muss sich festigen. Rechne mit Wochen oder gar Monaten.

Schritt 7

Sitzt der Rückruf, bestätige dennoch ab und zu. Damit frischst du die Erinnerung deines Hundes auf und zeigst ihm, dass es sich lohnt, sofort zu dir zu kommen. 

Schritt 8

Wenn du möchtest, kannst du ein Freigabezeichen einbauen. So lernt dein Hund, dass er erst wieder auf dein Kommando “Frei” ist. 

Wichtig!

Gehe immer nur einen Schritt im Training weiter, wenn du dir sicher bist, dass dein Hund alles verstanden hat und es sitzt.

Fazit

Dass dein Hund dich ignoriert und nicht auf dich hört, ist ein No-Go. Außer natürlich bei einem Welpen, der dies noch nicht gelernt hat.

Oftmals geht es nicht darum, dem Hund Gehorsam beizubringen, sondern dem Hund zu verstehen geben, was ein Rückruf bedeutet. 

Mit gezieltem Training und Geduld deinerseits ist dieses Problem gut lösbar.

In diesem Artikel habe ich das Thema, dass dein Hund nicht hört, nur leicht angeschnitten. 

In unserer Hundeerziehungs-Bibel befassen wir uns tiefer damit, eruieren die Ursache und geben dir Schritt- für-Schritt-Anleitungen für ein erfolgreiches Training in die Hand.

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