Es bleibt nicht aus, dass unserer vierbeinigen Staubsauger sich gelegentlich Dinge einverleiben, die sie besser nicht gefressen hätten.
Ob Giftköder oder Pralinenschachtel, in einigen Situationen kann es deinem Hund das Leben retten, wenn du weißt, wie du deinen Hund zum Erbrechen bringen kannst.
In diesem Artikel erfährst du, wann es sinnvoll ist, deinen Hund zum Kotzen zu bringen. Außerdem stellen wir dir ein natürliches Brechmittel für Hunde vor und erklären dir, wie Wasserstoffperoxid deinem Hund in einer Notsituation helfen kann.
Kurz & Knapp: Hund will erbrechen, kann aber nicht?
Hat dein Hund eine giftige Substanz aufgenommen, beginnt nicht selten ein Wettlauf mit der Zeit. In einigen Fällen kann es ihm das Leben retten, wenn du ein Erbrechen erzwingst.
Um herauszufinden, für welche Substanzen und Situationen das gilt, sollte dein erster Kontakt immer der Tierarzt oder die Giftnotrufzentrale sein! Wenn dein Hund erbrechen will, aber nicht kann, verabreiche ihm eine kleine Menge drei prozentiges Wasserstoffperoxid.
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Wie bringt man einen Hund zum Kotzen? 3 Methoden
Es gibt unterschiedliche Methoden, wie du deinen Hund zum Erbrechen bringen kannst.
Wir wollen dir nachfolgend zwei Methoden vorstellen, mit denen es klappt und eine von der du bitte die Finger lässt!
Wasserstoffperoxid
Um deinen Hund mit Wasserstoffperoxid zum Erbrechen zu bringen, benötigst du eine dreiprozentige Wasserstoffperoxidlösung. Diese erhältst du in der Apotheke.
Tipp:
Jeder verantwortungsbewusste Hundehalter sollte seine Hausapotheke mit Wasserstoffperoxid ausstatten!
Nachdem du mit deinem Tierarzt oder der Giftnotrufzentrale abgeklärt hast, ob ein Erbrechen in eurer Situation sinnvoll ist, träufelst du deinem Hund die Wasserstoffperoxidlösung so weit hinten auf die Zunge wie möglich. Dabei gilt:
- Pro 5 kg Körpergewicht 5 ml Wasserstoffperoxid, das entspricht etwa einem Teelöffel
- Eine Pipette oder Ballonspritze erleichtert die Verabreichung
- Wasserstoffperoxid unverdünnt und ohne Futter verabreichen
- Gehe danach ein paar Schritte mit deinem Hund, das kann das Erbrechen fördern
- Möchte dein Hund nicht laufen, massiere seinen Bauch, damit sich der Mageninhalt mit dem Wasserstoffperoxid vermischt
- Hat dein Hund nach 10 Minuten nicht erbrochen, wiederhole die Gabe erneut, aber nicht öfter als 2x!
Gut zu Wissen:
Auch wenn du es geschafft hast, deinen Hund zu Hause zum Erbrechen zu bringen, solltest du ihn danach einem Tierarzt vorstellen. Eventuell benötigt er weitere Hilfe, um sich schnell und gut erholen zu können und keine bleibenden Schäden davon zu tragen.
Natürliche Brechmittel für Hunde
Neben Wasserstoffperoxid als Brechmittel für Hunde, gibt es auch natürliche Substanzen, die du verwenden kannst. Hier kommen zwei:
Senf-Mischung als Hausmittel
Senf mit Wasser vermischt kann bei deinem Hund ebenfalls einen Kotzreiz auslösen. Gebe die Mischung dazu in sein Maul und achte darauf, dass er sie auch wirklich schluckt. Du kannst dafür zum Beispiel eine Spritze ohne Nadel oder Ballonspritze verwenden.
SALZ BITTE NICHT VERWENDEN!
Einige Hundehalter sind der Meinung, es ist gut, ihren Hund mit einer Salzlösung zum Erbrechen zu bringen. Das kann in der Praxis zwar funktionieren, aber schlimmstenfalls zu einer Salzvergiftung führen! Wir raten dir also dringend davon ab.
Hast du nichts anderes zur Hand und dein Tierarzt gibt dir ein OK dafür, kann aber auch die umstrittene Salzlösung deinem Hund im Ernstfall das Leben retten. Hier musst du bitte vorsichtig sein und genau nach Anweisung deines Tierarztes handeln.
Wann & warum den Hund zum Erbrechen bringen?
Die Frage nach dem wann ist gar nicht so leicht zu beantworten, denn es hängt maßgeblich davon ab, was dein Hund aufgenommen hat.
Um herauszufinden, ob du deinem Hund hilfst, wenn du ein Erbrechen herbeiführst, musst du in einer solchen Notsituation unbedingt als allererstes deinen Tierarzt kontaktieren!!!
Etwa eine Stunde nach der Aufnahme des Giftes gelangt es vollständig in den Verdauungstrakt und kann nicht mehr durch ein Erbrechen aus dem Körper geleitet werden. Deshalb ist eine Vergiftung immer ein Wettlauf mit der Zeit.
Die Frage “Warum sollte ich in bestimmten Situationen meinen Hund zum Erbrechen bringen?” ist damit eigentlich schon beantwortet. Weil es ihm das Leben retten kann!
Achtung!
Wann immer dein Hund eine gefährliche Substanz aufgenommen hat, ist dein erster Schritt immer die Kontaktaufnahme zum Tierarzt oder zur Giftnotrufzentrale! Nicht bei allen Substanzen ist es sinnvoll, den Hund zum Kotzen zu bringen.
Für welche Substanzen gilt das?
Nach der Aufnahme dieser und weiterer giftiger Stoffe, kann ein schnell herbeigeführtes Erbrechen deinem Hund Zuhause das Leben retten!
- Schokolade
- Weintrauben oder Rosinen
- Frostschutzmittel
- Paracetamol, Aspirin (Acetylsalicylsäure), weitere Schmerzmittel
- Giftige Pflanzen wie Narzissen oder Azaleen
- Große Mengen Zwiebeln oder Knoblauch
- Xylit (Achtung bei Gebäck! Lasse Kekse und Kuchen, welche mit dem für Hunde hochgradig giftigen Birkenzucker hergestellt wurden, niemals unbeaufsichtigt mit deinem Hund in einem Raum!)
Achtung!
Hat dein Hund spitze oder scharfkantige Gegenstände gefressen oder chemische/ätzende Substanzen, wie Bleichmittel, Abflussreiniger, Dünger, Motoröl, Nagellack, Insektizide, Rohöl, Benzin oder Chlor, kann ein herbeigeführtes Erbrechen schlimme Folgen haben.
Diese Substanzen sollten eigentlich nicht ein Mal die Speiseröhre passieren, aber schon gar nicht ein zweites Mal!
Wann sollte ich mit meinem Hund zum Tierarzt?
Der erste Schritt, wenn dein Hund eine giftige Substanz aufgenommen hat, ist immer der Kontakt zum Tierarzt, zur Tierklinik oder zur Giftnotrufzentrale. IMMER, denn NICHT IMMER ist es sinnvoll, deinen Hund zum Erbrechen zu bringen.
Weist dein Hund eines oder mehrere der folgenden Symptome nach der Aufnahme eines Giftstoffes auf, solltest du umgehend mit ihm zum Tierarzt fahren:
- Starkes Speicheln
- Krampfen und Zittern
- Apathie oder starke Aufregung
- Würgen und Erbrechen
- Durchfall
- Unruhe
- Kreislaufprobleme
- Bewusstlosigkeit
- Schwäche
- Blut im Erbrochenen, Urin oder Kot
- Bauchkrämpfe
- Atembeschwerden
- Atemnot
- Erhöhte Herzfrequenz
- Blasse oder bläuliche Schleimhäute
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Was du sonst für deinen Hund tun kannst
Nachdem du deinen Hund auf Anraten deines Tierarztes zum Erbrechen gebracht hast, wird er deinen Hund sehr wahrscheinlich danach in der Praxis untersuchen wollen. Das sollte er auch!
Trotzdem kannst du deinen Hund zu Hause unterstützen, damit er schnell wieder fit wird. Diese Hausmittel können helfen:
- Aktivkohletabletten, binden die Giftstoffe im Körper und helfen bei der Ausscheidung (Besprich die Gabe unbedingt mit deinem TA!)
- Stelle ihm immer ausreichend Wasser zur Verfügung und gönne ihm Ruhe, damit er sich erholen kann
- Füttere deinem Hund in den nächsten Tagen magenfreundliche Schonkost wie zum Beispiel gekochtes Hühnchen, Reis, Haferflocken, Quark und gekochte und pürierte Möhrchen
Noch ein Rat:
Tüte das Erbrochene deines Hundes ein und nehme es mit zum Tierarzt. Er kann untersuchen, um welche Substanz es sich handelt und deinen Hund so spezifischer behandeln!
Erklär-Video
Fazit
Wenn dein Hund eine giftige Substanz aufgenommen hat, kann es ihm unter Umständen das Leben retten, wenn du weißt, wie du ihn zum Erbrechen bringen kannst!
Trotzdem ist es nicht immer sinnvoll, denn Substanzen wie Bleichmittel oder Abflussreiniger sollten definitiv nicht ein zweites Mal die Speiseröhre passieren!
Deshalb sollte dein allererster Schritt immer die Kontaktaufnahme mit deinem Tierarzt sein. Er kann dir sagen, ob ein erzwungenes Erbrechen sinnvoll ist oder nicht.
Stocke deine Haushaltsapotheke unbedingt mit drei prozentigem Wasserstoffperoxid auf. Das ist das beste und wirksamste Mittel, um deinen Hund zum Kotzen zu bringen.
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1 Kommentar zu „Hund zum Erbrechen bringen: Wie, Wann & Warum (Ratgber)“
Mein Hund isst manchmal auch komische Sachen. Wir mussten auch ihn mal zum Erbrechen bringen. Das war nicht so angenehm, aber notwendig.