Hund zum Erbrechen bringen: Eine Tierärztin klärt auf!

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Es bleibt nicht aus, dass unsere vierbeinigen Staubsauger sich gelegentlich Dinge einverleiben, die sie besser nicht gefressen hätten. 

Ob Giftköder oder Pralinenschachtel – in einigen Situationen kann es deinem Hund das Leben retten, wenn du weißt, was in einem Notfall zu tun ist.

In diesem Artikel erfährst du, wann es sinnvoll ist, deinen Hund zum Erbrechen zu bringen und welche Informationen der Tierarzt unbedingt von dir benötigt.

Kurz & Knapp: Wann es sinnvoll ist, den Hund zum Erbrechen zu bringen

Bei der Aufnahme giftiger Substanzen kann es dem Hund das Leben retten, wenn das Erbrechen erzwungen wird. Dazu zählen Substanzen wie Schokolade, Weintrauben oder Rosinen, Zwiebeln oder Knoblauch und Xylit.

Das Erbrechen kann im Falle von Verschlucken scharfter Gegenstände oder der Aufnahme chemischer/ätzender Substanzen schlimme Folgen für den Hund haben und schlimme Verletzungen in der Speiseröhre verursachen können und diese nicht zweimal passieren sollten.

Um herauszufinden, für welche Substanzen und Situationen das gilt, sollte dein erster Kontakt immer der Tierarzt sein.

Versuche niemals, deinen Hund auf eigene Faust zum Erbrechen zu bringen!

💡Achtung!

Wenn dein Hund erbrechen will, aber nicht kann, hat das unter Umständen einen extrem ernsten Grund. Es könnte eine Magendrehung sein, die eine SOFORTIGE Vorstellung deines Hundes beim nächsten Tierarzt erfordert. Die verzögerte Behandlung einer Magendrehung kann sehr schnell zum Tod des Hundes führen.

Woran erkenne ich eine Vergiftung beim Hund?

Eine Vergiftung beim Hund erkennst du an starkem Speicheln, Zittern, einem unsicheren Gang, Schwäche, Atemnot und blassen Schleimhäuten.

Auch die folgenden Anzeichen können auf eine Vergiftung beim Hund hinweisen:

  • Würgereiz/Erbrechen
  • Bauchkrämpfe
  • Durchfall

Der Durchfall kann auch blutig sein, ebenso wie das Erbrochene oder der Urin des Hundes.


Darf ich meinen Hund bei einer Vergiftung zum Erbrechen bringen?

Nein, das darfst du nicht und davon raten auch Tierärzte dringend ab! 

Lasse also die Finger von Wasserstoffperoxid, einer Senf-Wasser-Mischung, Milch, Ölen oder sogar Salzlösungen.

Falsch dosiert, kann gerade eine Salzlösung ebenfalls eine (zusätzliche) Vergiftung auslösen und schlimmstenfalls zum Tod des Hundes führen.

Stattdessen bringst du deinen Hund unverzüglich zum Tierarzt oder in die nächstgelegene Tierklinik. Jede Sekunde zählt, deine Hausmittel dagegen nicht.

Ist dein örtlicher Tierarzt nicht erreichbar, wende dich im akuten Notfall an eine Tierklinik. Diese ist 24/7 erreichbar.

Lese-Tipp: Informiere dich auch über Hund hat Salzwasser getrunken – Symptome und Tipps für spannende Ratschläge.


Wann & warum den Hund zum Erbrechen bringen?

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Die Frage nach dem WANN lässt sich relativ einfach beantworten: So schnell wie möglich! 

Am besten bringst du deinen Hund innerhalb einer Stunde, maximal innerhalb von zwei Stunden, zum Tierarzt. Nach dieser Zeit befindet sich der Stoff in der Regel schon im Verdauungstrakt und das Herbeiführen von Erbrechen ist sinnlos.

In diesem Zeitraum kann ein Tierarzt durch die Injektion eines Medikamentes den Hund zum Erbrechen bringen, sodass der Mageninhalt wieder ausgeschieden wird. 

Zum WARUM: Hat ein Hund Dinge aufgenommen, die für ihn gefährlich sind, sollte nur ein Tierarzt deine Fellnase zum Erbrechen bringen. 

Diese Giftstoffe können beispielsweise Lebensmittel sein, aber auch für Hunde giftige Pflanzen, Medikamente oder leider auch Giftköder.     

💡Achtung!

Wenn du also befürchtest, dass dein Hund etwas für ihn Gefährliches gefressen haben könnte, wende dich sofort an den nächsten Tierarzt! NIEMALS solltest du versuchen, deinen Hund selbst zum Erbrechen zu bringen. 


Bei welchen Substanzen den Hund zum Erbrechen bringen?

Ein schnell herbeigeführtes Erbrechen kann deinem Hund nach der Aufnahme beispielsweise der folgenden Lebensmittel, die Hunde auf keinen Fall fressen dürfen, das Leben retten:

  • Schokolade
  • Giftpflanzen
  • Schmerzmittel
  • Weintrauben oder Rosinen
  •  Zwiebeln oder Knoblauch
  • Xylit (Vorsicht bei Gebäck! Lasse Kekse und Kuchen, die mit dem für Hunde hochgradig giftigen Birkenzucker hergestellt wurden, niemals unbeaufsichtigt mit deinem Hund in einem Raum!)

Achtung, bei diesen Stoffen den Hund auf keinen Fall zum Erbrechen bringen!

Hat dein Hund spitze oder scharfkantige Gegenstände gefressen oder chemische/ätzende Substanzen wie Bleichmittel, Abflussreiniger, Dünger, Motoröl, Nagellack, Insektizide, Rohöl, Benzin oder Chlor, kann ein herbeigeführtes Erbrechen schlimme Folgen haben.

NIEMALS also sollte ein Hund ohne tierärztlichen Rat und tierärztliche Aufsicht durch den Besitzer zum Erbrechen gebracht werden – die Folgen könnten für deinen Hund sonst tödlich sein.   


Wann sollte ich mit meinem Hund zum Tierarzt?

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Hat dein Hund eine giftige Substanz aufgenommen, ist der erste Schritt immer der Kontakt zum Tierarzt oder zu einer Tierklinik. Denn nicht immer ist es sinnvoll, deinen Hund zum Erbrechen zu bringen. 

Diesen Tipp gibt auch die Bundestierärztekammer mit dem Hinweis, die giftige Substanz zu sichern und mitzunehmen.

Weist dein Hund eines oder mehrere der folgenden Symptome auf, solltest du umgehend mit ihm zum Tierarzt fahren:

  • Starkes Speicheln
  • Krampfen und Zittern
  • Apathie oder starke Aufregung
  • Würgen und Erbrechen
  • Durchfall
  • Unruhe
  • Kreislaufprobleme
  • Bewusstlosigkeit
  • Schwäche
  • Blut im Erbrochenen, Urin oder Kot
  • Bauchkrämpfe
  • Atembeschwerden
  • Atemnot
  • Erhöhte Herzfrequenz
  • Blasse oder bläuliche Schleimhäute

Was du sonst für deinen Hund tun kannst

Es ist sinnvoll, eine kleine Hausapotheke bereitzuhalten, damit du deinem Hund im Notfall helfen kannst. 

In diese Hausapotheke gehören zum Beispiel Aktivkohletabletten, die sowohl gegen Durchfall helfen, als auch Giftstoffe im Körper binden können. Dein Tierarzt wird dir im akuten Fall sagen, ob und wie du sie geben sollst. 

Stelle sicher, dass alle Medikamente, Reinigungsmittel, Düngemittel, Süßstoffe oder Ähnliches immer außer Reichweite deines Hundes sind. 

Achte beim Spaziergang darauf, ob dein Hund etwas frisst, zum Beispiel, wenn er sich besonders lange an einer Stelle aufhält, dort leckt usw. 

Überprüfe die Stelle, nimm gegebenenfalls Proben mit. Halte dich beispielsweise im Gespräch mit anderen Hundebesitzer oder sozialen Medien auf dem Laufenden, ob irgendwo in deiner Gegend Giftköder gefunden wurden. 

Stell sicher, dass du immer die Telefonnummer eines Tierarztes oder einer Tierklinik zur Hand hast. 

Noch ein Rat: Tüte das Erbrochene deines Hundes ein und nehme es mit zum Tierarzt. Er kann untersuchen, um welche Substanz es sich handelt und deinen Hund so spezifischer behandeln!


Erklär-Video



FAQ

Kann ich meinem Hund nach dem Erbrechen etwas zu essen geben?

Nachdem dein Hund erbrochen hat, ist es ratsam, ihm zunächst keine Nahrung zu geben. Der Magen und der Verdauungstrakt sind gereizt und brauchen Zeit zur Erholung. Besprich mit deinem Tierarzt, wann und was du deinem Hund wieder zu fressen geben kannst.

Wie kann ich feststellen, ob mein Hund wirklich alles erbrochen hat?

Es ist schwierig sicherzustellen, dass dein Hund alles erbrochen hat, was ihm Probleme bereiten könnte. Wenn du dir unsicher bist, ist der beste Weg, deinen Hund zum Tierarzt zu bringen. Dort können weitere Untersuchungen wie Röntgen oder Ultraschall gemacht werden, um sicherzustellen, dass keine gefährlichen Substanzen mehr im Körper deines Hundes sind.

Warum ist es gefährlich, das Erbrechen beim Hund herbeizuführen?

Erbrechen herbeizuführen kann beim Hund aus mehreren Gründen gefährlich sein. Erstens besteht die Gefahr der Aspiration, was bedeutet, dass der Hund das Erbrochene in die Lunge einatmen könnte, was zu einer schweren Lungenentzündung führen kann. Zweitens gibt es bestimmte Substanzen, wie scharfe Gegenstände oder Chemikalien, die auf dem Rückweg aus dem Magen weitere Schäden an der Speiseröhre anrichten können. Darüber hinaus kann der Versuch, Erbrechen herbeizuführen, bei einigen Hunden eine Stressreaktion hervorrufen, die zu anderen gesundheitlichen Problemen führen kann. Daher sollte das Erbrechen nur unter Aufsicht eines Tierarztes und nur bei bestimmten Vergiftungen oder dem Verschlucken bestimmter Gegenstände durchgeführt werden.

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1 Kommentar zu „Hund zum Erbrechen bringen: Eine Tierärztin klärt auf!“

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