Hat der eigene Hund Schmerzen, möchte natürlich jeder Besitzer, dass der Hund nicht mehr leiden muss. Daher kommt schnell die Überlegung auf, ob Hunde auch Ibuprofen zur Schmerzlinderung einnehmen können.
Schließlich hat fast jeder das Schmerzmittel in der eigenen Hausapotheke stehen. Allerdings ist dies keine gute Idee. Denn leider ist Ibuprofen für Hunde hochgiftig.
Welche Wirkung Ibuprofen auf den Körper des Hundes hat und welche Symptome nach der Einnahme auftreten können, erfährst du in diesem Artikel.
Kurz & Knapp: Kann ich meinem Hund Ibuprofen geben?
Nein! Für uns Menschen ist Ibuprofen ein gängiges Medikament, um Schmerzen zu lindern. Doch für Hunde ist das Medikament sehr schädlich.
Auf keinen Fall sollte es jemals Ibuprofen einnehmen. Selbst kleine Mengen von Ibuprofen können großen Schaden bei Hunden anrichten.
Die Bandbreite von Nebenwirkungen reicht von Vergiftungen bis hin zu Blutgerinnungsstörungen und Schädigungen von lebenswichtigen Organen wie der Leber, Nieren oder dem Darm.
Warum ist Ibuprofen giftig für Hunde?
Menschliche Schmerztabletten wie Ibuprofen und Co. sind sehr stark konzentriert. Durch die hohe Konzentration greifen sie die inneren Schleimhäute von Hunden an.
Das wiederum führt zu noch mehr Schmerzen. Statt dem Hund mit Ibuprofen zu helfen, wird die Situation noch verschlimmert.
Du solltest daher niemals in Versuchung geraten, deinem Hund menschliche Schmerzmittel zu verabreichen. Stattdessen solltest du stets auf Schmerzmittel zurückgreifen, die dein Tierarzt dir verschreibt.
Interessant:
CBD ist heutzutage in aller Munde, um körperliche Beschwerden zu lindern und sich besser zu entspannen. Auch bei Hunden kann dieser gesundheitsfördernde Effekt beobachtet werden.
CBD, ein Cannabidiol, hat keinerlei berauschende Wirkung. Stattdessen fördert es das Endocannabinoid-System, das auch Hunde besitzen. Dieses System ist für einen guten Schlaf, eine normale Verdauung und eine ausgeglichene Stimmung zuständig.
Durch die Einnahme von CBD wird das EC-System stimuliert, was wiederum Schmerzen lindern kann. CBD kann beispielsweise in Form von Pulver unter das Futter des Vierbeiners gemischt werden.
Kann mein Hund an Ibuprofen sterben?
Hunde können durch die Einnahme von Ibuprofen sterben. Denn es kann schnell zu einer lebensgefährlichen Vergiftung nach der Einnahme kommen.
Bereits zwischen 20 und 25 mg Ibuprofen pro Kilo des Körpergewichts kann eine lebensbedrohliche Gefahr für den Hund darstellen.
Anders gesagt: Wiegt dein Hund 20 kg reicht bereits eine normale 400 mg Tablette Ibuprofen aus, um eine starke Vergiftung bei deinem Hund auszulösen.
Daher ist es wichtig, dass du schnell reagierst, wenn dein Hund doch einmal Ibuprofen gefressen haben sollte.
Hund hat Ibuprofen gefressen – was tun?
Trotz aller Vorsicht kann es vorkommen, dass dein Hund doch einmal Ibuprofen gefunden und gefressen hat. Hier ist schnelles Handeln gefragt.
Sobald du die Situation bemerkst oder bereits erste Symptome einer Vergiftung auftreten, solltest du deinen Hund schnellstmöglich zum Tierarzt bringen. Dieser kann dann sofort Maßnahmen ergreifen.
Wenn die Aufnahme erst vor kurzer Zeit passiert ist, wird der Tierarzt den Hund zum Erbrechen bringen. Dadurch wird eine vollständige Aufnahme des Schmerzmittels verhindert.
Wenn das nicht ausreichend ist, wird dem Hund zusätzlich Aktivkohle verabreicht.
Aktivkohle bewirkt, dass die Wirkstoffe im Darm nicht richtig aufgenommen werden.
Teilweise ist auch eine Infusion notwendig. Besonders, wenn dein Hund sich bereits erbrochen hat, kann sich diese positiv auswirken. Durch die Infusion wird der Kreislauf des Hundes im Gleichgewicht gehalten.
Ibuprofen Vergiftung: Symptome erkennen
Es gibt verschiedene Anzeichen, die auf eine Ibuprofen Vergiftung hinweisen. Die genauen Anzeichen können in ihrer Stärke von Hund zu Hund variieren.
Ibuprofen schlägt den meisten Hunden auf den Magen-Darm-Trakt. Durch die Einnahme kann es beispielsweise zu Magen-Darm-Blutungen kommen. In vielen Fällen äußert sich dies durch Erbrechen und Durchfall.
Andere Anzeichen sind Bauchschmerzen, starker Durst, erhöhter Harndrang und Bauchschmerzen. Auch neurologische Anfälle können ein Hinweis auf eine Vergiftung sein.
In Folge können die inneren Organe von Hunden geschädigt werden. Dazu gehören beispielsweise die Nieren, Leber, der Magen und Darm.
Welche Schmerzmittel kann ich meinem Hund geben?
Doch was tun, wenn der Hund Schmerzen hat? Wenn dein Hund unter Schmerzen leidet, dann solltest du mit ihm zum Tierarzt gehen. Dieser kann das richtige Schmerzmittel für deinen Hund empfehlen.
Nach einer Operation oder einer schlimmen Krankheit können deinem Hund auch starke, rezeptpflichtige Schmerzmittel verschrieben werden. Dies ist jedoch nur in Ausnahmefällen erforderlich.
Bei leichten Schmerzen kann auf rezeptfreie Schmerzmittel zurückgegriffen werden. Dazu gehören Traumeel, Arnica und Hanf. Das sind homöopathische Mittel und ungefährlich für deinen Hund.
Fazit
Menschliche Schmerzmittel sind für Hunde absolut tabu. Sie können zu starken Vergiftungen führen und sogar lebensbedrohlich für deinen Hund werden.
Erbrechen, Durchfall, starker Durst und Harndrang sind sichere Anzeichen einer Vergiftung. Bei diesen Symptomen sollte dringend ein Tierarzt aufgesucht werden, um schlimmere Folgen zu verhindern.
Leidet dein Hund unter Schmerzen solltest du auf alternative, pflanzliche Schmerzmittel zurückgreifen. Die Wirkung ist nicht so stark und wird von Hunden gut vertragen.
Musste dein Hund schon einmal Schmerzmittel einnehmen?