Der Patterdale Terrier im Rassen-Porträt (Mit Bildern)

Patterdale Terrier im Porträt

Wie Du vielleicht weißt, gibt es weltweit unzählige Terrier-Rassen. 

Viele von diesen stammen ursprünglich aus Großbritannien, wo Terrier immer schon besonders beliebt waren und noch sind. 

So auch der Patterdale Terrier, der aus dem hohen Norden Englands stammt. Soll der Patterdale Dein neuer Mitbewohner werden? 

Dann erfährst Du nun alles Wissenswerte in unserem ausführlichen Rasseportrait.


Patterdale Terrier Steckbrief

Größe Männlich: bis 35 cm, weiblich: bis 25 cm
GewichtMännlich: bis 12 kg, weiblich: bis 6 kg
FarbenSchwarz, Schwarz und Loh, Blau/Silber und Loh, Schokoladenbraun, Rot
Lebenserwartung12 bis 14 Jahre
HerkunftNordengland/Lake District
Charakter/TemperamentFreundlich, unerschrocken, tapfer, neugierig, wissbegierig, selbstbewusst, energisch, aktiv, intelligent
FCI-GruppeNicht vom FCI anerkannt

Aussehen 

Patterdale Terrier

Der Patterdale Terrier ist ein kleiner Hund. Was bei ihm sofort ins Auge fällt, ist der schlanke und dennoch muskulöse Körperbau. 

Tatsächlich erinnert der Patti in seiner Optik stark an einen zu klein geratenen Jagdhund.

Das ist unter anderem in der Haltung erkennbar, die scheinbar immer auf „Hab Acht“ steht. 

Der verhältnismäßig große und leicht kantig wirkende Kopf wird von Schlappohren abgeschlossen.

Die Rute, die mittellang ist, trägt der Patterdale Terrier meist gerade nach hinten gestreckt. 

Dass es sich bei dieser Rasse um einen pfiffigen Hund handelt, sieht man dem kleinen Racker sofort am Gesicht an. 

Hier ist klar: Der Patti hat durchaus einen Schalk im Nacken sitzen.

Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben

Das Fell der Patterdale Terrier ist kurz und drahtig und trägt zur Optik des Mini-Jagdhundes bei. 

Bei dieser Rasse können zwei unterschiedliche Fellarten auftreten: Festes Fell oder sogenanntes Trimmfell.

Bezüglich der Farben gibt es hier keine Vorschriften, die einem Rassestandard entsprechen müssen. 

Vielleicht einer der wenigen Vorteile, die die Nicht-Anerkennung durch die FCI mit sich bringt.

Am häufigsten treten hier aber die Farben Schwarz und Schokoladenbraun auf, teilweise auch mit einer weißen Schecke. 

Ebenfalls nicht ungewöhnlich sind die Kombinationen Schwarz/Loh und Blau/Loh.

Augenfarben

Die mandelförmigen Augen des Patti kommen in unterschiedlichen Brauntönen vor. Diese reichen von einem fast goldenen Bernstein bis hin zu Dunkelbraun.

Größe & Gewicht

Dass es sich beim Patti um ein „Hunde-Duracell-Häschen“ handelt, erkennst Du unter anderem auch an der Größe und dem Gewicht.

So wird „Mr Patti“ bis zu 35 Zentimeter hoch und wiegt dabei bis zu 12 Kilogramm

„Ms Patti“ dagegen bringt bei einer Schulterhöhe von bis zu 25 Zentimetern gerade einmal bis zu 6 Kilogramm auf die Waage.


Geschichte & Herkunft des Patterdale Terrier

Über die Geschichte des Patterdale Terrier ist leider nur wenig bekannt

Bekannt ist dafür, dass der Hund zum ersten Mal in Nordengland „auftauchte“, und zwar im Lake District. Die erste Erwähnung lässt sich bis ins Jahr 1800 zurückdatieren.

Es ist wahrscheinlich, dass er nach einem gleichnamigen Ort in Cumberland benannt wurde. Doch warum überhaupt die Zucht des Patterdale Terrier?

Die Antwort ist ganz einfach: Die Menschen in Cumberland wollten einen menschenfreundlichen Hund, der zugleich sehr wachsam war und gut jagen konnte.

Denn nicht nur damals lebten die Einwohner der nordenglischen Grafschaft unter anderem von ihren Schafherden. Die wiederum wiederholt Opfer von Fuchsangriffen wurden und werden.

Der Patterdale Terrier nun sollte hier der perfekte Hund sein, um die Füchse und andere Raubtiere abzuhalten und notfalls zu reißen.

Auch die Jagd – bis hin in den Bau – war und ist eine der Aufgaben des Patti. Wusstest Du, dass er aufgrund einer anatomischen Besonderheit besonders leicht und gut in diese hineinpasst?

Er kann sich nämlich quasi auf „Knopfdruck“ extrem flach machen und Fuchs und Dachs bis ins jeweilige Wohnzimmer verfolgen.

Obwohl der Patterdale Terrier durchaus eine beliebte Terrier-Rasse ist, wird er von fast keinem Dachverband als eigenständige Rasse anerkannt. 

Das gilt nicht nur für die FCI, sondern unter anderem auch für den deutschen VDH.

Gut zu wissen:

Gerade die Nicht-Führung beim VDH kann es Dir erschweren, leicht und schnell einen seriösen Patterdale Terrier-Züchter zu finden. 

Achte also besonders gut darauf, wo Dein Patti-Welpe herkommt.


Wesen & Charakter des Patterdale Terrier

Wesen & Charakter des Patterdale Terrier

Eines hat der Patterdale Terrier mit allen anderen Terrier-Rassen gemeinsam: Eine schier unerschöpfliche Energie und ein überschäumendes Temperament.

Das ist aber noch nicht das Einzige, was ihn mit anderen Terriern verbindet. Und so gilt auch der Patterdale Terrier als sehr fokussiert, mutig und aktiv.

Darüber hinaus wird dem Patterdale Terrier ein sehr wachsames und freundliches Wesen attestiert.

Diese Charaktereigenschaften werden begleitet von einer hohen Intelligenz sowie einer ausgeprägten Willensstärke und einem gesunden Selbstbewusstsein.


Haltung & Erziehung

Die Haltung und die Erziehung hängen bei vielen Hunderassen ebenfalls mit dem Charakter zusammen. So auch beim Patterdale Terrier.

Haltung

Der Patterdale Terrier mag ein kleiner Hund sein, der nicht viel Platz benötigt. Das heißt aber noch lange nicht, dass er nicht viel Auslauf haben will – und das nicht nur täglich, sondern auch mehrmals am Tag.

Lebst Du also in einer Stadtwohnung, solltest Du sicherstellen, dass eine weitläufige Grünfläche oder Parkanlage nicht allzu weit entfernt ist.

Noch besser ist es für Deinen Patti natürlich, wenn ihr zwei direkt in der Nähe der freien Natur lebt und Du vielleicht sogar einen Garten zum Herumtoben hast.

Bitte beachte, dass der Patterdale Terrier sehr menschenbezogen ist und alleine lassen nicht mag. 

Bist Du oft unterwegs, kann es Sinn machen, gleich zwei Patti-Welpen zu Dir nach Hause zu holen.

Aber natürlich möchten auch diese am liebsten ganz viel Zeit an der Seite ihres Lieblingsmenschen verbringen.

Erziehung

Der Patti ist sehr willensstark und eigensinnig. Das heißt natürlich: Die Erziehung muss besonders konsequent erfolgen, und das auch noch mit viel Fingerspitzengefühl.

Denn der Patterdale Terrier fällt definitiv nicht in die Kategorie „einfacher Hund, der sich leicht führen und erziehen lässt“

Damit ist diese Rasse vor allem für Menschen geeignet, die bereits ein wenig Erfahrung im Umgang mit Hunden haben.

Zudem kann es sinnvoll sein, den kleinen Fratz bereits im Welpen-Alter an die Leinenführigkeit zu gewöhnen.

Denn erstens ist diese in vielen Bundesländern Pflicht, und zweitens schätzen es nicht alle Menschen, von einem überschwänglichen Hund angesprungen zu werden. 


Gesundheit & Pflege

Nun weißt Du, was Du bei der Haltung und bei der Erziehung Deines neuen Mitbewohners zu beachten hast. Doch wie steht es eigentlich um die Pflege und die Gesundheit? Das erfährst Du nun.

Fellpflege & allgemeine Pflege

Wie intensiv die Fellpflege Deines Patterdale Terrier ausfällt, hängt vom Felltyp ab. 

Hast Du einen Patti mit Trimmfell, sollte dieses 2x pro Jahr geschnitten beziehungsweise getrimmt werden.

Darüber hinaus ist regelmäßiges Bürsten in Zeiten des zweimal jährlich stattfindenden Fellwechsels notwendig.

Ebenfalls nicht vergessen solltest Du in puncto Pflege: Die regelmäßige Kontrolle von Ohren, Augen, Maul und Pfoten.

Gesundheit

Der Patterdale Terrier ist ein robuster Hund. Gibt es dennoch Krankheiten, die ihm Probleme bereiten können?

Generell sind keine Erbkrankheiten bekannt – aber ein Ausschluss solcher Leiden steht und fällt leider in vielen Fällen mit der Zucht.

 Und wie Du nun weißt, ist es gerade in Deutschland nicht leicht, einen seriösen Züchter zu finden.

Lasse Dir also idealerweise Gesundheitszeugnisse ausstellen und mitgeben. Diese zu erhalten, ist übrigens Dein Recht als neuer Hundebesitzer – egal, welche Hunderasse bei Dir einziehen soll.

Zu den häufigsten „Schwachstellen“ dieser Rasse zählen übrigens die Ohren

Diese sind aufgrund der Schlappohren-Haltung besonders anfällig für Bakterien und hieraus resultierende Ohrenentzündungen.

Ebenfalls beachten solltest Du, dass gerade ein Patti-Welpe nicht wie wild von Möbeln springt oder übermäßig oft Treppen steigt. 

Denn die Gelenke sind noch nicht ausgebildet. So kann es im späteren Leben zu Gelenkserkrankungen kommen.

Auch Allergien und Hauterkrankungen sind beim Patterdale Terrier leider keine Seltenheit. Aufgrund der hohen Aktivität ist es zudem möglich, dass ein Patti an der Patellaluxation leiden kann.

Darüber hinaus gibt es eine Krankheit, die vor allem bei dieser Rasse auftritt: Der Portosystemische Shunt/PSS

Bei einem Shunt handelt es sich um eine Verbindung zwischen der Leber und der Milz, dem Darm und dem Magen.

Hier wird das Blut gesammelt, das aus diesen Organen kommt und dann der Leber zugeführt werden soll.

Liegt hier eine Erkrankung vor, wird das Blut, das eigentlich durch die Leber fließen und gereinigt werden sollte, an diesem Organ vorbeigeleitet.

Ein Patterdale Terrier, der unter dieser Kondition leidet, ist meist deutlich abgeschlagener und schneller müde, als das für diese Rasse typisch ist.

Lebenserwartung

Genießt Dein Patterdale Terrier täglich eine artgerechte Haltung mit viel Auslauf und Liebe sowie eine artgerechte Ernährung, kann er Dich zwischen 12 und 14 Jahre lang an Deiner Seite begleiten.


Passt der Patterdale Terrier zu mir?

Wie Du einigen unserer Anmerkungen entnehmen konntest, ist der Patterdale Terrier nicht für Menschen geeignet, die noch keine Erfahrung mit Hunden haben.

Darüber hinaus solltest Du als neuer Patti-Mitbewohner mindestens ebenso aktiv sein, wie Deine Fellnase.

Lebst Du bereits mit anderen Haustieren zusammen – zum Beispiel einer Katze – sollte Dein Patti diese vorzugsweise kennenlernen, wenn er noch ein Welpe ist. So kannst Du vermeiden, dass es hier tatsächlich zum klassischen „wie Hund und Katze“ kommt.

Der kleine Jäger ist trotz seines lebhaften Temperaments auch als Familienhund geeignet. Tatsächlich ist es dieses, das ihn gerade für Kinder so perfekt macht. 

Denn seine Energie ist mindestens so unerschöpflich wie die der lieben Kleinen.


Fun-Facts zum Patterdale Terrier

Natürlich sind die „trockenen“ Fakten zum Patterdale Terrier wichtig, wenn Du mit diesem zusammenleben möchtest. Hier zum Abschluss also noch einige Fun Facts.

Im Gegensatz zu anderen kleinen Hunderassen neigt der Patterdale Terrier nicht dazu, stundenlang zu bellen.

Nicht unbedingt Fun, aber Fakt: Der Patterdale Terrier ist so winzig, dass der Jäger schnell auch zum Gejagten werden kann. 

Besonders gefährlich für ihn kann der Waschbär werden, der auch keinen Stress damit hat, den Mini-Terrier zu ertränken.

Haben wir etwa einige Fun Facts oder weitere Fakten vergessen? Dann freuen wir uns, wenn Du diese – aus eigener Erfahrung – mit uns und allen Patterdale Terrier-Fans in den Kommentaren mit uns teilst 😊

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