Die Geschichte der Schlittenhunde Rassen reicht schon 10.000 Jahre zurück. Auch wenn wir heute nicht mehr genau sagen können, in welcher Region der Arktis das erste Mal die Idee aufkam, einen Hund vor einen Schlitten zu spannen.
Die immer noch Wolf ähnlichen Schlittenhunde Rassen haben bis heute nichts von ihrer Faszination verloren und auch in unseren gemäßigten Klimazonen finden sie sich immer häufiger.
Was sind Schlittenhunde?
Unter den Schlittenhunde Rassen versteht man zuallererst eine sehr arbeitsame Hunderasse aus den Regionen des Polarkreises, wie zum Beispiel in Norwegen.
Sie sind nicht zuletzt für ihr dichtes Fell bekannt, welches ihnen einen einmaligen Schutz gegen das vorherrschende Wetter in ihrer Heimat bietet.
Alle Schlittenhunde Rassen zeichnen sich durch einen muskulösen Körperbau aus. Während allerdings bei einigen Rassen eher auf Schnelligkeit mit Ausdauer Wert gelegt wurde, waren andere Rassen mehr auf Kraft und Ausdauer für das Ziehen von Lasten angelegt.
Die intelligenten und freundlichen Schlittenhunde Rassen sind ausgeprägte Rudeltiere mit entsprechendem sozialem Verhalten, was zu ihrer Beliebtheit als Familienhunde beiträgt.
Durch ihre Arbeit als Schlittenhunde und teilweise Jagd- sowie Wachhunde benötigen sie entsprechend Bewegung und ausreichend Platz in ihrem jeweiligen Heim. Sie gehören zu den Hunderassen, die auch draußen gehalten werden können.
Gut zu wissen
Gut ausgebildete und trainierte Schlittenhunde können bis zu 200 km an einem Tag zurücklegen und behalten trotz Anstrengungen ihre Umgebung wachsam im Auge!
Welche Hunderassen eignen sich als Schlittenhunde und warum?
Es wird zwar davon ausgegangen, dass nahezu alle mittelgroßen Hunde zu Schlittenhunden ausgebildet werden können, aber als Arbeitshunde mit eigenem Stammbaum haben sie sich nur in den nördlichen, kalten Regionen richtig etabliert.
Eine aufsehenerregende Rasse bei einem Schlittenhunde Rennen in Amerika war vor einigen Jahren ein Gespann von reinrassigen Pudeln. Dennoch stellen sie die Ausnahme als Schlittenhunde dar.
Lasten ziehen, nicht nur auf Schlitten, sondern in unseren Breiten und anderen Regionen der Erde auf Leiterwagen oder ähnlichen Gefährten, können auch Schäferhunde, Rottweiler, Bernhardiner, Leonberger oder Neufundländer.
Ein Golden Retriever oder Labrador fasst das Ziehen von Lasten wahrscheinlich sofort als neue, interessante Sportart auf und wird seine Herausforderungen darin bestehen.
Auch Doggen sind zum Ziehen von Lasten in früheren Zeiten verwendet worden, ebenso Großspitze, bevor diese beinahe vom Aussterben bedroht wurden.
2 sibirische/russische Schlittenhunde Rassen
1. Samojede
Die Heimat dieser Eisbären ähnelnden Schlittenhunde Rasse, vor allem wenn sie noch Welpen sind, liegt im eisigen Norden Russlands und Westsibirien.
Sein dichter Pelz hält ihn kuschelig warm, wenn er als Hüter, Wächter oder Schlittenhund in den weiten Ebenen eingesetzt wird.
2. Jakutischer Laika
Der arbeitsame, russische Polarspitz wurde erst in jüngster Vergangenheit vom FCI als eigenständige Schlittenhunde Rasse anerkannt.
In ihrer Heimat finden sie ein breites Beschäftigungsfeld, nicht nur als Schlittenhunde für den Transport von Lasten, sondern auch als Wachhunde und Jagdhunde vor.
4 nordische Schlittenhunde Rassen
1. Siberian Husky
Ihre Vorfahren kamen aus Sibirien und darum wird die eigentlich amerikanische Schlittenhunde Rasse so benannt.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurden sie in Alaska gezüchtet und gelten heute, mit ihrem freundlichen und lebhaften Wesen, als die Vertreter der Schlittenhunde schlechthin.
2. Alaskan Malamute
Er ist größer als der Siberian Husky und wurde ebenfalls in Alaska gezüchtet. Sein kraftvoller Körperbau zeigt an, dass er mehr auf Ausdauer, denn schnelle Läufe gezüchtet wurde.
Er ist ein eifriger Arbeiter, der nicht für Rennschlitten, sondern ausschließlich für Lastenschlitten eingesetzt wurde und wird.
3. Grönlandhund
Wie der Name schon andeutet, gehört diese Schlittenhunde Rasse zu den dänischen Hunderassen auf der riesigen mit Eis und Schnee überzogenen Insel im Nordatlantik.
Der muskulöse Hund geht auf die Thule-Inuit zurück und wurde als Teilnehmer so mancher Polarexpedition weit über seine Grenzen hinaus bekannt.
4. Canadian Eskimo Dog
Diese kanadische Schlittenhunde Rasse gelangte vor über 1000 Jahren über Alaska in die nördlichen Regionen Kanadas und wurde mit einem Arbeitshund der Paleoinuit gezüchtet.
Er ist eng mit dem Grönlandhund verwandt, stellt aber eine eigene Rasse mit eigenen, getrennten Züchtern dar.
6 nicht anerkannte Neuzüchtungen von Schlittenhunde Rassen
1. Chinook
Der amerikanische Vertreter der Schlittenhunde Rasse gilt als selten, außerhalb seiner Heimat New Hampshire und sieht einem Labrador zum Verwechseln ähnlich.
Er ist das Ergebnis einer Kreuzung aus Mastiff und Husky. Gutmütig und freundlich finden sie sich in sportlich aktiven Familien auch für Schlittenhunderennen wieder.
2. Labrador Husky
Für diesen aufgeweckten Kanadier wurde ein Husky mit einem Labrador gekreuzt. Er gehört zu den beliebtesten Hybridhunderassen mit Labrador Beteiligung.
Seine große Ausdauer wird von Familien mit Kindern geschätzt, welche sonst keine Haustiere besitzen, da diese bei seinem ausgeprägten Jagdtrieb gefährlich leben würden.
3. Alaskan Husky
Obwohl er nicht offiziell anerkannt wird, gilt er als Bruder des Sibirian Husky und wurde ebenfalls in Alaska durch Einkreuzen eines Windhundes gezüchtet.
Dadurch sind sie eher für leichte Schlitten und Schnelligkeit bekannt, denn für das Ziehen von Lasten in unwegsamen Gelände.
4. Alaskan Klee Kai
Schlitten ziehen und jagen sowie das Bewachen von abgelegenen Bauernhöfen im Norden Alaskas und Kanadas gehören zu seinen Aufgaben.
Er ist einer der kleinsten Schlittenhunde Rassen. Begierig zu lernen und sich zu bewegen, hat er sich als Familienhund vor allem in den Vereinigten Staaten etablieren können.
5. Sakhalin Husky
Der Japaner unter den Schlittenhunde Rassen wurden leider niemals anerkannt und somit befassen sich nur wenige Züchter in seiner Heimat mit ihm.
Interessant
Beinahe ausgestorben wurde er 1958 dennoch weltberühmt beim Retten eines japanischen Forscherteams. Unendliche Ausdauer, Zähigkeit und Tapferkeit zeichnen sie aus.
6. Pomsky
Er ist auch als Mini-Husky bekannt und ein Hybridhund aus Pomerian, also einem Zwergspitz, und einem Siberian Husky.
Ziel dieser faszinierenden Mischung war, die Anhänglichkeit des kleinen Spitz mit der Schönheit des Huskys zu kombinieren und ein kleineres Format zu erhalten.
Was bei der Haltung aller Schlittenhunde Rassen zu beachten ist
Huskys und Schlittenhunde Rassen finden sich auch bei uns vermehrt im Stadtbild wieder.
Damit diese Energie geladenen Bewegungstalente mit dem dichten Pelz sich in unsere, gemäßigten Klima richtig wohlfühlen können, sind einige Dinge in der Haltung zu beachten:
Huskys sind Rudeltiere. Sie leben in einer Gemeinschaft und arbeiten auch gemeinschaftlich, darum solltest du einen Vertreter der Schlittenhunde Rassen nicht allein halten, wenn du ihn auch noch stundenlang täglich verlassen musst.
Du musst nicht direkt zwei Hunde adoptieren, wenn du in einer großen Familie lebst und immer jemand zu Hause ist.
Vor allem bei Siberian Husky wird empfohlen zwei zu kaufen oder zu adoptieren, damit sie sich gegenseitig Gesellschaft leisten können.
Schlittenhunde gehören zu den mittelgroßen bis großen Hunden. Damit ist auch ein gewisser Platzbedarf gegeben. Ihre Hundekörbe sind entsprechend groß und sollten an einem Platz in der Wohnung gestellt werden, die im Sommer nicht zu warm wird.
Ein großer Garten kann auch hilfreich sein, die überschüssige Energie dieser Vierbeiner abzubauen. Vor allem als Welpen lieben sie es zu toben und zu springen, neben dem Rennen.
Da alle Schlittenhunde Rassen über einen dichten, doppelten Pelz verfügen, fühlen sie sich bei winterlichen Temperaturen erst so richtig wohl. Das macht sie zu idealen Begleitern für viele Wintersportarten, wie beispielsweise Langlaufen.
Dies bedeutet im Sommer kühle Flecken, in Haus und Garten, auf der Terrasse, wo dein Husky ruhen kann. Die freundlichen Vierbeiner sind nicht für 30 Grad im Schatten gezüchtet.
Schwimmen könnte im Sommer eine gemeinsame Sportart sein, ohne dass dein Husky dabei überhitzt. 10 km Läufe sollten eher nicht stattfinden!
Die intelligenten und arbeitseifrigen Schlittenhunde Rassen erreichen beim Schlittenziehen Geschwindigkeiten bis zu 40 km/h.
Diese Leistung kommt nicht von ungefähr. Auch Schlittenhunde müssen erzogen und trainiert werden.