Willkommen in der charmanten und vielfältigen Welt der Spaniel-Rassen!
Diese Gruppe von Hunden, die ursprünglich für ihre Fähigkeiten in der Vogeljagd geschätzt wurde, hat sich zu einigen der beliebtesten Familien- und Begleithunden entwickelt.
Von den majestätischen Englischen Springer Spaniels bis hin zu den liebenswerten Cavalier King Charles Spaniels, Spaniel-Rassen sind für ihre freundlichen Persönlichkeiten, ihre lebendigen Ausdrücke und ihre wunderschönen, oft welligen Mäntel bekannt.
In diesem Artikel nehmen wir Sie mit auf eine Reise durch die verschiedenen Spaniel-Rassen, erkunden ihre einzigartigen Merkmale und die charmanten Eigenschaften, die sie zu perfekten Begleitern machen.
Trete ein in die faszinierende Welt der Spaniels!
1. American Cocker Spaniel
Der American Cocker Spaniel geht mit dir durch dick und dünn.
Er ist sehr zutraulich und menschennah und liebt das gemeinsame Spielen. Sie werden daher gerne als Besuchs- oder Therapiehunde ausgebildet.
Denn klug sind die Schönheiten mit den langen Schlappohren auch. Sie sprechen gut auf Training an und sind ideal für Wettkämpfe aller Art.
2. American Water Spaniel
Der American Water Spaniel trägt schickes Braun in allen Schattierungen.
Er ist der Nationalhund des amerikanischen Bundesstaates Wisconsin und dort begann am Fox River wohl auch die erste Zucht.
Seit den Anfängen hat sich diese Spanielrasse nicht sehr verändert, da sie auch nur wenig bekannt waren.
Das wasserabweisende Fell bringt einen sehr eigenen Geruch mit ins Haus. Empfindliche Nasen werden vermutlich mit einer anderen Rasse glücklicher.
3. Boykin Spaniel
Der Boykin Spaniel ist ein Wasserjagdhund. Deswegen haben sich auch zwischen seinen Zehen Schwimmhäute gebildet, dank denen er ein exzellenter Schwimmer ist.
Sie stehen am liebsten im Zentrum der Aufmerksamkeit und sind am glücklichsten, wenn das Chaos um sie tobt.
Zu diesem Partyhund passt, dass er einen eigenen Nationalfeiertag hat: Am 1. September feiert man in South Carolina den „Boykin Spaniel Day“.
4. Cavalier King Charles Spaniel
Der Cavalier King Charles Spaniel ist ein Nachfahre des King Charles Spaniel und will dessen gesundheitlichen Einschränkungen entgegenwirken.
Als Zuchtziel ist die Wiederherstellung des King Charles Spaniel zu Zeiten von Karl II angestrebt. So ist seine Schnauze länger und die Augen kleiner.
Farblich tritt der fröhliche Vierbeiner aber in denselben Farben auf: Schwarz, kastanienbraun hellbraun oder dreifarbig schwarz-weiß-hellbraun gefleckt.
Hinweis
Über die Jahrhunderte wurde die Zucht immer problematischer in gesundheitlicher Hinsicht. Der King Charles Spaniel hat eine verkürzte Schnauze und große Augen.
So soll er niedlicher aussehen – doch diese Qualzucht behindert seine Atmung und sorgt oft für Erkrankungen des Nasen-Rachen-Raumes und der Augen.
5. Clumber Spaniel
Der Clumber Spaniel hat äußerlich mit den meisten Spanielrassen keine Gemeinsamkeiten, sondern erinnert mehr an einen Golden Retriever.
Mehrere englische Könige besaßen Clumber Spaniel darunter König Edward VII und König George V.
Die gelassenen Hunde begegnen Fremden höflich-distanziert, sind aber sehr sonst sehr verschmust.
Sie tragen sehr gerne Dinge herum, weswegen ein aufgeräumter Haushalt für Besitzer von Clumber Spaniel unmöglich scheint.
Hundehaarallergiker in Deckung: Er ist berüchtigt für die Menge Haare, die er verliert.
6. English Cocker Spaniel
Der elegante English Cocker Spaniel besitzt eine unglaubliche Fähigkeit: Viele Exemplare haben eine so feine Nase, dass sie Krankheiten wie Krebs erschnüffeln können.
Sie sind sehr gehorsam und lernwillig. Trotzdem bringen sie auch einen starken Jagdtrieb mit, der einiges an Erziehung bedarf.
Das Fell kann jede Farbe annehmen, so gibt es sogar Exemplare mit der seltenen Farbe der Weimeraner.
Preisverdächtig: Auf der britischen Crufts-Show, der weltweit größten Hundeshow, halten English Cocker Spaniel den Rekord für die meisten Preise in der Kategorie „Best in Show“.
7. English Springer Spaniel
Der English Springer Spaniel ist ein Ausdauerläufer und damit ein exzellenter Joggingpartner.
Aber auch sein Geruchssinn ist bemerkenswert, weswegen viele dieser Hunde in der Ausbildung zum Bombenspürhund zu finden sind.
Er ist etwas größer als der eng verwandte English Cocker Spaniel, aber ebenso anhänglich. Ein englischer Spitzname für diese Spanielrasse ist daher „Velcro dog“, „Klett-Hund“.
8. Field Spaniel
Die Zucht des Field Spaniel zielte eigentlich darauf ab, rein schwarze Hunde hervorzubringen.
Dadurch verloren sie aber viele Eigenschaften, die sie als Jagdhunde kennzeichneten, weswegen die Rasse in Ungnade fiel.
Heute sind sie farblich zwar dunkel gehalten, variieren aber in Brauntönen bis schwarzem Fell.
Sie sind ruhiger als die English Cocker Spaniel, aus denen sie entstanden. Behalten haben sie das freundliche, zugewandte Wesen.
9. Irish Water Spaniel
Der Irish Water Spaniel hat ungetrimmt eine wilde Lockenmähne, die seinen Kopf umrahmt. Sein Fell haart kaum und ist hypoallergen, dabei aber erstaunlich pflegeleicht.
Die Rute weist nur am Ansatz das gelockte Fell auf, das dann in ein kurzhaariges Fell übergeht.
Sie sieht dadurch fast nackt aus, woher auch der Spitzname „Rat Tail Spaniel“, also „Rattenschwanzspaniel“ stammt.
10. Papillon/Kontinentaler Zwergspaniel
Der Papillon ist einer der zwei sogenannten Kontinentalen Zwergspaniel. Sein Name ist französisch und bedeutet Schmetterling, was auf seinem besonders dekorativen Ohrfell beruht.
Zwergspaniel wurden schon im 13. Jahrhundert auf Gemälden italienischer Adeligen abgebildet und waren später die Stars am französischen Hof.
Am wohlsten fühlt sich ein Papillon auch genau in der Mitte des Geschehens. Er will gefallen und sich beweisen und lässt sich daher hervorragend trainieren.
11. Phalène
Der Phalène ist die zweite Variante des Kontinentalen Zwergspaniels.
Er hat im Gegensatz zum Papillon Hängeohren und die haben auch ihm den Namen verliehen: Phalène ist französisch für Nachtfalter.
Zwischenzeitlich hießen die drolligen Kleinhunde im Deutschen auch Eichhörnchenhündchen, der Name setzt sich aber nicht durch.
Es gibt weniger Zuchten als beim Papillon, wobei wie früher oft auch Papillons und Phalènes miteinander gekreuzt werden.
12. Sussex Spaniel
Der Sussex Spaniel trägt zu jeder Saison goldbraunes Fell, wobei vereinzelt auch weiße, hellbraune oder sogar schwarze Welpen vorkommen können.
Sie suchen stark die Nähe zu ihren Menschen und haben eine hohe Toleranzschwelle, können also auch gut mit Kindern spielen.
Leider sind sie die Spanielrasse mit den größten gesundheitlichen Problemen: Neben den spanieltypischen Ohrinfektionen leiden sie oft an Herzerkrankungen und Bandscheibenvorfällen.
13. Welsh Springer Spaniel
Den Welsh Springer Spaniel kennt man auch als Welsh Spaniel oder Welsh Cocker Spaniel. Auf walisisch heißt er Llamgi Cymru.
Der Name zeigt seine Herkunft: Sowohl English Springer Spaniel wie auch English Cocker Spaniel sind unter seinen Vorfahren zu finden.
Als Wachhund ist er eher misstrauisch und schlägt bei Besuch an. Dafür bindet er sich umso mehr an seine Menschen – und auch an andere Haustiere in seinem Leben.
Privatsphäre ist ein Fremdwort für diesen Hund. Du willst ins Badezimmer? Dein Hund ist schon da. Kuscheln mit deinem Partner auf dem Sofa? So viel besser mit einem plüschigen Hund zwischen euch!
14. Russischer Spaniel
Der Russische Spaniel ist eine Kreuzung aus mehreren Spanielrassen, was ihm eine gute Gesundheit beschert.
Nur Futtermittelunverträglichkeiten treten gehäuft auf, insbesondere bei Huhn und Karotten.
In Russland ist er als Familien- und Jagdhund sehr beliebt, aber außerhalb des Landes kaum bekannt.
Dabei passt er sich gut in die Lebenssituation seiner Familie ein, lässt sich gut erziehen und fordert wenig ein.
Lese-Tipp: Schau dir unbedingt unseren Artikel „Russischer Spaniel im Porträt“ an und entdecke alles über diese faszinierende Hunderasse!
Keine Spaniel: Vorstehhunde und falsche Spaniel
Nur dem Namen nach sind einige weitere Hunde Spaniel. Sie gehören in der Regel auch zu den Stöberhunden, sind aber nicht mit dem Spaniel verwandt.
Eine andere Form der Spaniel, die keine Spaniel sind, ist eine Kategorie der Vorstehhunde, die nur Spaniel genannt werden. Auch sie sind keine „echten“ Spaniel im Sinne der Stöberhunde.
15. Stabyhoun
Der Stabyhoun ist ein Vorstehhund und eine sehr seltene, niederländische Rasse, die sich schon äußerlich stark von den Spanieln unterscheidet.
Der Name ist friesisch und heißt in etwa „Hund, der mir beisteht“. Er war ein typischer Haus- und Hofhund der lokalen Bauernhöfe.
16. Deutsch Langhaar
Auch der Deutsch Langhaar ist ein Vorstehhund und eng verwandt mit dem Großen Münsterländer.
Sie unterscheiden sich vor allem im Fell: Während der Deutsch Langhaar braun bis graubraunes Fell hat, ist der Große Münsterländer immer schwarz-weiß.
17. Drentse Patrijshond
Der Drentse Patrijshond entstammt der niederländischen Provinz Drenthe und trägt dies auch im Namen.
Er gehört zu den Vorstehhunden und arbeitet auch heute noch vorwiegend als vielseitiger Jagdhund.
18. Epagneul Bleu de Picardie
Der nordfranzösische Vorstehhund Epagneul Bleu de Picardie ist eigentlich nicht blau, sondern schwarz bis schwarz-meliert.
Da jedoch schwarze Hunde früher verpönt waren, wurden die Hunde als bleu, französisch für blau, bezeichnet.
19. Epagneul Breton
Der Epagneul Breton ist ein Vorstehhund aus der Bretagne. Er ist dort auch sehr beliebt als Jagdhund.
Als Familienhund eignet er sich üblicherweise aufgrund seines hohen Bedarfs an Auslastung nicht.
20. Epagneul de Pont-Audemer
Der lockige Vorstehhund aus der Normandie mit dem klangvollen Namen Epagneul de Pont-Audemer stammt vermutlich sogar von einem Irish Water Spaniel ab.
Das wasserabweisende Fell benötigt viel Pflege und muss regelmäßig getrimmt werden.
21. Japanischer Spaniel
Der in Deutschland als Japanischer Spaniel oder Japan Chin bekannte kleine Hund trägt den Spaniel nur im Namen.
Er lebt als Schoßhund, ist aber mit sehr vielen gesundheitlichen Problemen als Qualzucht einzustufen.
22. Tibet-Spaniel
Der Tibet Spaniel ist ein Verwandter des Pekinesen und ebenfalls nur ein Spaniel dem Namen nach.
Er gilt als der Urahn der europäischen Zwerghunde und ist schon vor über 2.000 Jahren in Chroniken der Chin-Dynastie erwähnt worden.
FAQ
Gibt es einen Spaniel mit kurzem Fell?
Ja, obwohl die meisten Spaniel-Rassen für ihr welliges oder lockiges Fell bekannt sind, gibt es auch kurzhaarige Varianten. Diese sind jedoch seltener und nicht so bekannt wie ihre langhaarigen Verwandten.
Welche Spaniel-Rasse ist in „Susi und Strolch“ zu sehen?
In dem berühmten Disney-Film „Susi und Strolch“ ist die Hauptfigur Susi ein Cocker Spaniel. Dies hat zur Popularität dieser Rasse beigetragen und viele Menschen dazu inspiriert, einen Cocker Spaniel als Haustier zu wählen.
Wie viele verschiedene Spaniel-Arten gibt es?
Es gibt eine Vielzahl von Spaniel-Arten, von denen jede ihre eigenen einzigartigen Eigenschaften und Merkmale hat. Einige der bekanntesten sind der Cocker Spaniel, der Springer Spaniel und der Cavalier King Charles Spaniel. Es gibt jedoch auch weniger bekannte Arten wie den Boykin Spaniel oder den Irish Water Spaniel.