Hunderassen gibt es mittlerweile gefühlt wie den sprichwörtlichen Sand am Meer.
Überlegst Du also schon länger, mit einer Fellnase zusammenzuleben, kann es durchaus schwer sein, sich für eine bestimmte Rasse zu entscheiden.
Möglicherweise aber hat es Dir der American Foxhound angetan? In unserem Rasseportrait erfährst Du alles, was Du zu ihm wissen musst.
Inhaltsverzeichnis
ToggleAmerican Foxhound Steckbrief
Größe | Männlich: 56 bis 64 cm, weiblich: 53 bis 61 cm |
Gewicht | Männlich: 29 bis 34 kg, weiblich: 20 bis 29 kg |
Farben | Braun, Schwarz, Weiß |
Lebenserwartung | 11 bis 13 Jahre |
Herkunft | USA |
Charakter/Temperament | Intelligent, eigenständig, gutmütig, liebevoll, anhänglich, loyal |
FCI-Gruppe | Gruppe 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen |
Aussehen
Auf den ersten Blick könnte man den American Foxhound durchaus mit einem English Foxhound oder gar einem Beagle verwechseln. Das liegt in erster Linie an der Fellfärbung.
Denn gerade im Vergleich zum Beagle hört die Verwechslungsgefahr auch schon wieder auf.
Denn der American Foxhound ist nicht nur größer, er hat auch einen schlankeren Körperbau.
Lasse Dich von diesem aber nicht täuschen. Hinter dieser „Fassade“ verbirgt sich ein muskulöser und robuster Hund. Die Brust ist bei dieser Rasse tief angesetzt.
Auffällig ist fast natürlich auch der Kopf, der interessant gefärbt ist. Er wird von großen Ohren abgeschlossen, die in der Regel nach unten hängen, also Schlappohren sind.
Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben
Diese elegante Hunderasse hat ein kurzes Fell, das eine glatte und harte Struktur hat.
Im Gegensatz zu anderen Jagdhunde-Rassen, wie beispielsweise dem English Foxhound, hat der American Foxhound keine Unterwolle, sondern nur das Deckhaar.
Der American Foxhound hat drei Grundfarben, die alle in einer für die Rasse typisch markanten Färbung auftreten:
Weiß, Braun und Schwarz. Dabei ist der Sattel braun und schwarz, und auch der Kopf und die Rute sind braun.
Die übrigen Körperpartien sind weiß und setzen die dunklen Fellpartien damit gewissermaßen perfekt in Szene.
Gut zu wissen:
Auch andere Farben sind bei dieser Rasse erlaubt. Dazu gehören unter anderem Creme, Silber/Blau, Orange/Mahagoni, Sand und Reh.
Augenfarben
Gemäß des FCI-Rassestandards darf der American Foxhound nur zwei Augenfarben haben, nämlich Braun oder Haselnussbraun.
Größe & Gewicht
Der American Foxhound zählt zu den mittelgroßen Hunderassen.
Bei dieser Rasse kann ein Rüde eine Schulterhöhe erreichen, die zwischen 56 und 64 Zentimetern liegt. Das Gewicht pendelt sich in der Regel zwischen 29 und 34 Kilogramm ein.
Ein American Foxhound-Weibchen dagegen wird zwischen 53 und 61 Zentimeter hoch und wiegt dabei zwischen 20 und 29 Kilogramm.
Geschichte & Herkunft des American Foxhound
Der Name verrät es Dir vielleicht schon: Der American Foxhound stammt ursprünglich aus den USA.
Seine Ursprünge lassen sich bis in das Jahr 1650 zurückverfolgen, als der Brite Robert Brooke mit seinen Jagdhunden in Maryland vor Anker ging.
Seine Hunde, bei denen es sich vermutlich um Kerry Beagles handelte, sind die Urahnen verschiedener Jagdhunde-Rassen, die von den USA den Rest der Welt eroberten.
Durch Einkreuzungen wurden aus diesen Beagles Foxhounds.
Der American Foxhound, der die älteste Hunderasse der Welt sein soll, wurde zudem mit französischen Jagdhunden gekreuzt.
Und in der Folge dann auch mit weiteren britischen und irischen Rassen.
Und für diese Züchtungen war niemand Geringeres verantwortlich, als der erste Präsident der Vereinigten Staaten, George Washington.
Seit dem Jahr 1964 ist der American Foxhound von der FCI als eigenständige Rasse anerkannt.
Wesen & Charakter des American Foxhound
Alle Hunderassen haben eine Eigenschaft gemeinsam:
Sie sind intelligent (auch, wenn wir das als Halter vielleicht manchmal infrage stellen). Das gilt natürlich auch für den American Foxhound.
Darüber hinaus gilt er als sehr loyal und gutmütig, ist also ein Hund, der eine enge Beziehung zu seinem/n Menschen aufbaut.
Gerade als Welpe ist alleine lassen etwas, das er nicht wirklich mag.
Der American Foxhound ist außerdem sehr eigenständig und aktiv sowie zielorientiert. Er gilt als besonders soziale Hunderasse, und das vor allem gegenüber Artgenossen.
Fremden Menschen kann er sowohl freundlich als auch mit Skepsis gegenübertreten.
Ist das der Fall, wirst Du Bekanntschaft mit seinem ausgeprägten Beschützerinstinkt machen.
Haltung & Erziehung
Die Optik Deines neuen Mitbewohners ist zwar wichtig, aber garantiert nicht der entscheidende Faktor.
Für Dich dürfte möglicherweise interessanter sein, wie es mit den Punkten Haltung und Erziehung aussieht. Schließlich möchtest Du ja wissen, ob diese Rasse zu Dir passt.
Haltung
Der American Foxhound ist ein mittelgroßer Hund. Demnach braucht er alleine aufgrund seiner Größe bereits ein wenig mehr Platz.
Besonders wichtig bei dieser Rasse, die ja für die Jagd gezüchtet wurde, ist, dass sie jeden Tag ausreichend Bewegung und Auslauf bekommt.
Und das natürlich mit jeder Menge Abwechslung – denn der American Foxhound freut sich auch über geistige Forderung.
Erziehung
Eine artgerechte Erziehung gehört zu einem glücklichen Hundeleben ebenso dazu, wie eine artgerechte Ernährung und Liebe.
Diese beginnt idealerweise schon im Welpen-Alter, unabhängig vom Temperament des Hundes.
Der American Foxhound gilt zwar als gutmütige und relativ ruhige Hunderasse. Dennoch sind die Jagdgene nach wie vor vorhanden.
Das heißt, dass diese Rasse unter anderem schnell gelangweilt und unterfordert ist.
Hier eignet sich beispielsweise Obedience Training.
Dieses kann Deine Fellnase zusammen mit anderen Hunden in einer Hundeschule besuchen. Oder aber natürlich auch schon als kleiner Fratz in der Welpenschule.
Gesundheit & Pflege
Du möchtest natürlich, dass Dein neuer Mitbewohner ein möglichst gesundes, glückliches und damit langes Leben an Deiner Seite verbringt.
Wichtig also zu wissen, wie es beim American Foxhound um die Gesundheit und die Pflege bestellt ist.
Fellpflege & allgemeine Pflege
Dank des kurzen Fells und der nicht vorhandenen Unterwolle musst Du in puncto Fellpflege beim American Foxhound nicht viel Zeit investieren.
Regelmäßiges Bürsten, um angetrockneten Schmutz zu entfernen, reicht hier völlig aus.
Neben der Fellpflege gibt es einige weitere Dinge, die zum Faktor Pflege gehören.
So solltest Du bei Deiner Fellnase regelmäßig die Augen und Ohren sowie die Nase, das Maul und die Pfoten kontrollieren.
So kannst Du mögliche Entzündungen rechtzeitig erkennen und behandeln.
Gesundheit
Was die Gesundheit betrifft, gilt der American Foxhound als sehr robuste Hunderasse.
Dennoch gibt es leider einige Krankheiten, die ihm im Laufe seines Hundelebens Probleme machen können.
Damit Du für alle Eventualitäten gewappnet bist, hier eine Liste der möglichen Erkrankungen (die aber nicht eintreten müssen!):
- Hüftgelenksdysplasie
- Thrombozytopenie
Hierbei handelt es sich um einen Mangel an Thrombozyten im Blut des Hundes. Das bedeutet, dass selbst kleinste Verletzungen sehr stark bluten können.
Gut zu wissen:
Als zukünftiger American Foxhound-Mitbewohner hast Du das Recht, Dir vom Züchter entsprechende Gesundheitszeugnisse zeigen zu lassen.
Aus diesen sollte hervorgehen, dass die Elterntiere Deiner Fellnase nicht unter der oben genannten Erbkrankheit leiden.
Lebenserwartung
Erfreut sich Dein American Foxhound einer artgerechten Haltung und Ernährung sowie viel Zuneigung, Aufmerksamkeit, Beschäftigung und Liebe, kann er bis zu 13 Jahre alt werden.
Passt der American Foxhound zu mir?
Diese Frage können wir Dir zum Teil beantworten – denn wir kennen Dich ja nicht persönlich.
Da es sich beim American Foxhound um eine Rasse handelt, die sich gerne und viel bewegt und auch geistige Auslastung braucht, können wir Dir aber die folgenden Dinge sagen.
Ja, der American Foxhound ist dann der richtige Hund für Dich, wenn Du selber zu den aktiven Menschen gehörst. Und Dich gerne ausgiebig mit einem Tier beschäftigst.
Ebenfalls ist er eine „gute Wahl“, wenn Du die Zeit und Muße hast für diesen besonderen Hund.
Darüber hinaus solltest Du immer den Kostenfaktor mit in Deine Entscheidung miteinfließen lassen.
Denn ein Hund kostet nun einmal auch Geld – und die Kosten hören mitnichten mit der Anschaffung und der Erstausstattung auf.
Experten raten von dieser Rasse als Familien-, Begleit- oder Gesellschaftshund übrigens ab.
Dafür sollen das Wesen und der Charakter nicht ausgelegt sein, der Hund wäre demnach unglücklich in dieser Rolle.
Fun-Facts zum American Foxhound
So interessant und wichtig die „harten Fakten“ zum American Foxhound sind – abschließen wollen wir unser Rasseportrait aber mit einigen Fun Facts.
Der American Foxhound ist seit 1966 einer der sogenannten State Dogs der USA und repräsentiert hier seinen „Heimat-Bundesstaat“ Virginia.
George Washington war Züchter dieser Rasse und hatte einen Hang für ungewöhnliche Hundenamen.
So hießen einige seiner Fellnasen zum Beispiel True Love, Vulcan oder Sweet Lips. Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.
Der American Foxhound hat ein besonderes Bellen. Dieses klingt ein wenig wie Singen und kann über Kilometer gehört werden.
Es soll es den Haltern ermöglichen, ihren Hund immer und überall erkennen zu können.
Kennst Du weitere Fun Facts oder „einfach nur Fakten“ zum American Foxhound? Oder lebst Du mit dieser Rasse zusammen und kannst eigene Anekdoten beisteuern?
Dann freuen wir uns, wenn Du diese in den Kommentaren mit uns und anderen American Foxhound-Freunden teilst 😊