Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Hunden geht mit spezifischen Symptomen einher und muss stets vom Tierarzt behandelt werden.
Andernfalls kann die Entzündung chronisch werden und im schlimmsten Fall zu einem Organversagen führen.
Welche Symptome eine Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Hunden auslösen kann und wie diese behandelt wird, erfährst du in diesem Artikel.
8 Bauchspeicheldrüsenentzündung Symptome beim Hund
Eine Pankreatitis geht mit verschiedenen Symptomen einher, die stärker oder schwächer ausgeprägt sein können.
Eine milde Bauchspeicheldrüsenentzündung kann anfangs ohne Symptome auftreten, was sich jedoch im weiteren Verlauf ändert.
Erbrechen
Viele Hunde müssen während einer Pankreatitis erbrechen. Somit ist dies ein sehr wichtiges Anzeichen, das unbedingt ernst genommen werden sollte.
Da das Erbrechen sehr kräftezehrend ist und den Körper austrocknet, sind viele Hunde zudem schwach auf den Beinen. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist daher sehr wichtig.
Durchfall
Zusammen mit dem Erbrechen ist Durchfall ein wichtiges Merkmal einer Pankreatitis.
Dabei kommt es zu flüssigem Stuhlgang, der mehrmals täglich auftreten kann. Auch bei Durchfall sollte darauf geachtet werden, dass der Hund ausreichend Flüssigkeit aufnimmt.
Appetitlosigkeit
Gerade bei milden Formen einer Pankreatitis ist Appetitlosigkeit meist ein erstes Anzeichen, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Wenn der Hund zuvor gut gefressen hat und nun das Futter verweigert, sollten die Alarmglocken angehen. Hält der Zustand für längere Zeit an oder kommen noch weitere Symptome hinzu, solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.
Fieber
Da es sich bei der Pankreatitis um eine Entzündung handelt, bekommen nicht wenige Hunde Fieber.
Da Hunde grundsätzlich eine höhere Körpertemperatur haben als Menschen, beginnt bei ihnen das Fieber erst ab einer Temperatur von 40°C.
Steigt das Fieber auf über 41°C, ist Vorsicht geraten. Denn ab dieser Temperatur kann es für den Hund lebensbedrohlich werden.
Rastlosigkeit
Einige Hunde zeigen ein unruhiges Verhalten, wenn es ihnen nicht gut geht. Sie wandern umher und finden einfach keine Ruhe.
Solltest du dieses Verhalten bei deinem Hund beobachten und treten vielleicht noch weitere Symptome auf, empfiehlt sich eine Untersuchung beim Tierarzt.
Schwäche
Krank sein macht schwach. Schließlich kämpft der Körper gegen die Erkrankung, weshalb wenig Energie für weitere Aktivitäten übrig bleibt. Das ist bei Hunden nicht anders.
Bei akuter Schwäche und Antriebslosigkeit solltest du deinen Hund gut beobachten und im Zweifel zum Tierarzt bringen.
Schmerzen
Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung geht häufig mit Schmerzen einher. Die Bauchspeicheldrüse befindet sich vorne am Bauch. Hat der Hund Schmerzen, nimmt er meist die Gebetshaltung ein.
Dabei legt er den Oberkörper auf dem Boden ab, während die Hinterbeine aufgestellt bleiben. Das lindert die Schmerzen und verschafft dem Hund für kurze Zeit ein besseres Wohlbefinden.
So entsteht eine Bauchspeicheldrüsenentzündung – Ursachen
Warum eine Bauchspeicheldrüsenentzündung entsteht, ist noch nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch einige Risikofaktoren, die eine Erkrankung wahrscheinlicher machen. Zu diesen Risikofaktoren gehören:
- Übergewicht
- hormonelle Störungen
- erhöhte Blutfettwerte
- fettiges Futter
- Durchblutungsstörungen
- Medikamente wie Antibiotika oder Kortison
Die genaue Ursache ist meist schwierig festzustellen, da es immer auch ein Zusammenspiel aus verschiedenen Faktoren sein kann.
Wichtig ist jedoch eine schnelle Behandlung der Bauchspeicheldrüsenentzündung, um weitere Folgen zu verhindern.
Gut zu wissen:
Was macht eigentlich die Bauchspeicheldrüse?
Die Bauchspeicheldrüse produziert Verdauungsenzyme und ist somit ein überlebenswichtiges Organ.
Diese Enzyme können jedoch auch die Bauchspeicheldrüse angreifen, weshalb sie über eine natürliche Schutzfunktion verfügt.
Ist die Schutzfunktion gestört, kommt es zur sogenannten Selbstverdauung und damit zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse.
Was kann ich tun, wenn mein Hund eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hat?
Wenn dein Hund eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hat, sollte er unbedingt eine Schonkost bekommen, um die Bauchspeicheldrüse zu entlasten.
Wichtig ist, dass die Schonkost kein Fett enthält. Es dürfen lediglich Kohlenhydrate und einige Proteine verfüttert werden. Das Futter sollte leicht verdaulich sein und in kleinen Portionen serviert werden.
Bewährte Lebensmittel sind beispielsweise Kartoffeln, Reis, Möhren und Rinderhackfleisch.
Allerdings sollte die Diät nur in Absprache mit dem Tierarzt erfolgen, um die eigentliche Behandlung nicht zu beeinflussen. Auch andere Hausmittel sollten nicht eigenhändig verabreicht werden.
Behandlung beim Tierarzt
Die Behandlung beim Tierarzt kann ganz unterschiedlich erfolgen.
Das ist immer abhängig vom Krankheitsverlauf. Eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung muss unbedingt stationär behandelt werden, damit der Hund stets unter Beobachtung steht.
Dadurch kann der Tierarzt schnellstmöglich auf eine Verschlimmerung des Zustandes reagieren. In der Regel bekommen Hunde mit einer Pankreatitis eine Infusion, um den Wasserhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Daneben erhalten sie Schmerzmittel, um die Schmerzen zu lindern. Eine spezielle Diät gehört in der Regel ebenfalls zum Behandlungsplan.
Während einer Pankreatitis ist es wichtig, dass die Blutwerte des Hundes kontinuierlich kontrolliert werden, um den weiteren Verlauf einschätzen zu können.
Bei einem milden Verlauf stehen die Heilungschancen des Hundes ganz gut. Bei einer stark ausgeprägten oder chronischen Entzündung hingegen ist eine Heilung nicht immer gewährleistet.
Wann du deinen Hund mit einer Bauchspeicheldrüsenentzündung einschläfern lassen solltest, solltest du mit deinem Tierarzt besprechen.
Fazit
Zeigt dein Hund Anzeichen einer Pankreatitis, sollte er schnellstmöglich von einem Tierarzt untersucht werden, um Gewissheit zu erlangen.
Da eine Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Nichtbehandlung tödlich enden kann, ist schnelle Hilfe gefragt. Milde Verlaufsformen können in der Regel jedoch gut geheilt werden.
Hatte dein Hund mal eine Bauchspeicheldrüsenentzündung und wie war der Verlauf?