Die häufigste Todesursache bei der Französischen Bulldogge

französische bulldogge häufigste todesursache

Die Französische Bulldogge erfreut sich großer Beliebtheit, doch wie bei vielen Hunderassen gibt es auch bei ihr spezifische gesundheitliche Herausforderungen. Eine zentrale Frage dabei ist: Was sind die häufigsten Todesursachen dieser Rasse? Verschiedene Studien haben sich mit dieser Frage beschäftigt und kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen.


Was ist häufigste Todesursache bei der Französischen Bulldogge?

Französische Bulldogge Geschirr

Das sagt die Statistik

Um die häufigsten Todesursachen bei Französischen Bulldoggen zu ermitteln, wurden in den letzten Jahren verschiedene Studien durchgeführt. Interessanterweise kommen diese Untersuchungen zu teils unterschiedlichen Ergebnissen.

Eine Zusammenfassung dieser Studien findet sich im Breed Health and Conservation Plan 2019 des Kennel Club.

Die VetCompass-Studie aus dem Jahr 2018 identifizierte Hirnerkrankungen als häufigste Todesursache bei der Französischen Bulldogge. Laut dieser Untersuchung waren 11,9 % der Todesfälle auf neurologische Probleme zurückzuführen, wobei das mediane Sterbealter bei nur 2,1 Jahren lag.

Eine Analyse schwedischer Agria-Versicherungsdaten ergab ein anderes Bild. Hier standen Bandscheiben- und Wirbelsäulenprobleme an erster Stelle der spezifischen Todesursachen, gefolgt von Verkehrsunfällen und Atemproblemen der oberen Atemwege.

Ältere Daten aus dem Purebred/Pedigree Dog Health Survey von 2004 zeigten wiederum Krebs als häufigste Todesursache. In dieser Umfrage waren 38 % der gemeldeten Todesfälle auf Krebserkrankungen zurückzuführen.

Eine aktualisierte Version dieser Umfrage aus dem Jahr 2014 kam zu einem anderen Ergebnis. Bei einer kleineren Stichprobe von 21 Todesfällen war Herzversagen mit 19 % die häufigste Ursache.

Diese Studien stammen aus verschiedenen Zeiträumen und haben unterschiedliche Populationen untersucht. Dies könnte teilweise die Varianz in den Ergebnissen erklären.

Trotz der Unterschiede zeichnet sich ab, dass neurologische Probleme, Atemwegsprobleme und Krebs häufige Gesundheitsrisiken für Französische Bulldoggen darstellen.

Die häufigsten Krankheiten der Französischen Bulldogge

In einer 2018 vom Royal Veterinary College durchgeführten Studie an über 2.000 französischen Bulldoggen wurde festgestellt, dass 72 % von ihnen mindestens eine Erkrankung aufwiesen.

Französische Bulldoggen sind für eine Reihe von gesundheitlichen Problemen anfällig, die typisch für brachyzephale (kurzköpfige) Rassen sind. Zu den häufigsten Erkrankungen gehören:

Atemwegsprobleme

Das Brachyzephale Obstruktive Atemwegssyndrom (BOAS) ist eine der am häufigsten auftretenden Erkrankungen bei dieser Rasse. Atemprobleme der oberen Atemwege und Missbildungen des Atmungsapparats zählen zu den häufigsten Todesursachen.

Laut der Humane Society Veterinary Medical Alliance zeigen 50 % der Französischen Bulldoggen klinisch auffällige Symptome dieser Erkrankung.

Diese Hunderassen sind ebenfalls häufig von Brachycephalie betroffen:

Hautprobleme

Allergien und atopische Dermatitis sind unter Französischen Bulldoggen sehr verbreitet. Auch Hautentzündungen und Infektionen in den Hautfalten kommen häufig vor.

Augenprobleme

Hornhautgeschwüre treten relativ häufig auf, ebenso wie Bindehautentzündungen und das Cherry-Eye-Syndrom.

Ohrenprobleme

Otitis externa (Ohrenentzündung) gehört zu den am häufigsten diagnostizierten Erkrankungen bei Französischen Bulldoggen.

Orthopädische Probleme

Patellaluxation (Kniescheibenverlagerung) tritt bei der Französischen Bulldogge relativ häufig auf. Bandscheibenvorfälle, insbesondere im Halswirbelsäulenbereich, stellen eine häufige Todesursache dar.

Magen-Darm-Probleme

Erbrechen und Durchfall gehören zu den häufigsten Gründen für Tierarztbesuche bei dieser Rasse.


Wie hoch ist die Lebenserwartung der Französischen Bulldogge? 

französische bulldogge krank traurig müde

Die Lebenserwartung der Französischen Bulldogge variiert stark, je nach Studie und Datenquelle. Verschiedene Untersuchungen kamen zu unterschiedlichen Ergebnissen:

Die Purebred/Pedigree Dog Health Survey aus dem Jahr 2004 ermittelte eine mittlere Lebenserwartung von 9 Jahren für Französische Bulldoggen. Eine aktualisierte Version dieser Umfrage aus dem Jahr 2014 zeigte jedoch einen deutlichen Rückgang auf 5,9 Jahre.

Noch niedrigere Werte ergaben sich aus der Analyse schwedischer Agria-Versicherungsdaten. Hier lag das mittlere Sterbealter bei nur 2,5 Jahren für männliche und 3,75 Jahren für weibliche Hunde.

Die Zahlen basieren auf unterschiedlichen Datenquellen und Stichproben, was die große Spannweite teilweise erklären könnte. Die niedrigeren Werte in neueren Studien könnten auf zunehmende gesundheitliche Probleme in der Rasse hindeuten. Allerdings müssen bei der Interpretation auch methodische Unterschiede zwischen den Studien berücksichtigt werden.

Insgesamt scheint die durchschnittliche Lebenserwartung der Französischen Bulldogge im Vergleich zu vielen anderen Hunderassen eher niedrig zu sein. Diese Erkenntnis unterstreicht die Notwendigkeit gezielter Zuchtprogramme und eines verbesserten Gesundheitsmanagements, um die Lebensqualität und -dauer dieser beliebten Rasse zu erhöhen.


Bedeutung für Hundehalter und Züchter

Die Erkenntnisse über Krankheitsanfälligkeit und Lebenserwartung der Französischen Bulldogge haben wichtige Konsequenzen für Halter und Züchter:

Für Hundehalter ist es essenziell, regelmäßige tierärztliche Kontrollen durchzuführen, um gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Besondere Aufmerksamkeit sollte dabei auf Atemwegs-, Haut- und orthopädische Probleme gelegt werden.

Züchter stehen in der Verantwortung, durch verantwortungsvolle Zuchtpraktiken die Gesundheit der Rasse zu verbessern. Dies beinhaltet die sorgfältige Auswahl von Zuchttieren, genetische Tests und die Vermeidung von Übertypisierung, besonders in Bezug auf brachyzephale Merkmale.

Nur durch gemeinsame Bemühungen von Haltern, Züchtern und Tierärzten kann die Gesundheit und Lebensqualität dieser beliebten Rasse nachhaltig verbessert werden.

Quellen:

https://www.ukbwg.org.uk/wp-content/uploads/2019/07/breed_health_and_conservation_plan2019.pdf
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8675495/
https://cgejournal.biomedcentral.com/articles/10.1186/s40575-018-0057-9
https://www.hsvma.org/brachycephalic
https://www.instituteofcaninebiology.org/uploads/1/9/6/9/19691109/uk_kc_2004_breed_health_survey-_complete.pdf

Meine 3 Must-Haves Für Jeden Hundefreund​

Trixie Intelligenz Spielzeug
KONG Spielzeug für mentale Auslastung
Hunde Schnüffelteppich

Auch Interessant

24 Kommentare zu „Die häufigste Todesursache bei der Französischen Bulldogge“

  1. Wir haben unseren Bully ( 6. Hund) aus einer Pflegestelle, er war schon 5,5 Jahre . Er ist jetzt 13 Jahre jung geworden und läuft unsere 56 Stufen im „Sausewind“ nach oben. Außer allergische Hautreaktionen hat er keine anderen gesundheitlichen Probleme. Er bekommt Spezialfutter von Royal Canin, Hyperallergenic und frische Möhren und ab und zu ein Eigelb ohne Eiweis. Hoffentlich bleibt er noch lange bei uns, er ist fröhlich, lustig, sonnenhungrig und sehr anhänglich. Also, ein sehr angenehmer Begleiter.

  2. Unsere französische Bulldogge ist mittlerweile 11 Jahre alt und hat keinerlei Allergien oder sonstige, nicht altersübliche Probleme. Sie rennt, macht noch ihre Purzelbäume (wenn auch in abgesteckter Version). Allerdings hat sie auch mehr „Nase“ als üblich. Nicht jede französische Bulldogge ist eine qualzucht. Siehe auch Schäferhund, Dackel, Retro Mops, etc. etc.
    Wir genießen jeden Tag den wir mit ihr haben

  3. Mein Bulli ist gerade 4,5 Jahre alt,ist aus einer angeblichen tollen Zucht.
    Die Züchterin aus Nordwestmecklenburg machte einen guten Eindruck.
    Er hat jetzt schon einen schweren Bandscheibenvorfall ob Er jemals wieder laufen kann ist noch offen.
    Laut Züchterin sind alle Hunde Top Gesund,die Ärtztin hat aber nach den Röntkenbilder etwas anders gesagt,es ist erblich, schlechte Zucht.
    Traurig die Zucht solcher Hunde muß verboten werden,jeder 4 Bulli
    erleidet laut Statistik erleidet mit 4 Jahren einen Vorfall .( Qualzucht)

  4. Habe eine großartige,gesunde Jackbull Hündin. Bewusste Kreuzung von Franz.Bulldogge und Jack Russel Terrier. Dadurch ist ihre Schnauze wieder etwas länger und der gesamte Körperbau etwas grazieler.Ihr Wesen macht mich überglücklich. Die Mischung finde ich durchweg positiv. Wäre schön wenn es dauerhaft als eigene Rasse gesehen würde.

  5. Unsere Französische Bulldogge ist bereits 15 Jahre alt, ja er ist absolut reinrassig! Im Januar wird er 16 Jahre! Und was soll ich sagen? Er hatte noch keinerlei Erkrankungen, ist selbst jetzt im Alter erstaunlich fit! Ein fantastischer Familienhund💓

  6. Ich habe schon 2 französische Bulldoggen gehabt. Beide keine Atemprobleme. Die erste Bulldogge ist mit gerade 7 Jahren an Mastzelltumoren ( Krebs) nach zwei OPs gestorben. Die zweite Bulldogge keine Atemprobleme, aber Allergien. Sie wurde 12 1/2 Hahre alt. Hätte noch leben können, aber zwei Ärzte haben nicht erkannt, was er wirklich hatte. Durch die Falschbehandlung, die der Nottierarzt später erkannte, weil er die wahre Krankheit fand, konnte er nur noch eingeschläfert werden.

  7. Meiner ist 15 Jahre alt geworden war immer Gesund. Nur hatte er letzte Zeit Wasser bekommen und leiden sollte er nicht denn das hat er nicht verdient ich habe alles fuer ihn getan was ich konnte nur ging es nicht mehr er konnte zuletzt nur noch zwei Schritte gehen dann ist er umgefallen nur ich selbst verkraften es nicht er fehlt mir ueberall aber es geht ihm jetzt besser und muss nicht mehr leiden

  8. Nicht umsonst wurde die Zucht dem English Bulldog Club vom VDH verboten, denn da kam noch ein extremes Übergewicht dazu und Lose Schultern die den „typischen“ watschelnden Gang bewirkte. Frau Angehrn züchtete deshalb die Continenta Bulldogge mit längerem Fang und Körper und damit Welpen ohne Kaiserschnitt zur Welt kommen können. Die Engländer als Dachverband stellten sich dagegen. Deshalb sind Franz. Bulldoggen und Mops mit den hervorquellenden Augen extreme Qualzuchten und da muss der VDH oder sogar der Gesetzgeber endlich reagieren!!

    1. Ich mag französische bulldoggen weil sie so einen eigenwilligen und wenig unterwürfigen, niedlich frechen Charakter haben.
      Trotzdem tun sie mir wahnsinnig leid und ich kann überhaupt nicht verstehen wie man so ein krankes degeneriertes Tier absichtlich züchten kann.
      Mit ein bisschen Engagement könnte man das ganz schnell ändern indem man beispielsweise Tiere auswählt die freie Atemwege und etwas längere Schnauzen haben

  9. Also Malteser haben sicherlich keine Atemprobleme, sofern Sie aus einer gesunden Zucht sind.
    Hier in Deutschland haben die Malteser einen ganz normalen Fang. Also bitte nicht mit den anderen hier aufgeführten Rassen vergleichen. Den Nalteser gibt es schon sehr lange und ist eingesunder Hund

  10. Etwas positives zur franz.Bulldogge
    Meine Bulldogge ist 14. JAHRE alt geworden. War immer gesund. Und ein super Familien Hund. Mein Bulli hatte zum Glück keine Schwierigkeiten beim Atmen. Es kommt auch auf den Züchter an. Ich werde mir demnächst wieder einen Bulli holen.

    1. Das freut mich sehr dass du Glück mit dem Hund hattest und der Hund dadurch (also durch das verantwortungsvolle auswählen gesunder elterntiere) ein schönes Leben hatte.
      Viel Glück wünsche ich dir auch bei deinem nächsten Hund

  11. Mein Hund kommt aus so einer zucht. Sie wurde einfach weg geworfen und war im Tierheim.Meine erste französiche bulldogge war auch aus dem Tierheim und sie war gesund und ist 15 Jahre geworden. Deshalb habe ich mich entschieden wieder aus dem Tierheim zu holen ich war mir bewusst das sie nicht gesund ist. Aber sie hat noch ein schönes Leben verdient und ich tue alles für sie das es ihr gut geht. Würde mir wünschen das mehr Menschen sich Tiere aus dem Heim holen. Und nicht aus Anzeigen.

    1. Bevor ich 500 € für eine Rasse Hund ausgebe der nicht ein bisschen besser ist als ein Mischling würde ich mir einen dankbaren und glücklichen Mischling aus dem tierheim holen und und ich glaube fest daran ,ein Tier aus dem tierheim würde mich nicht enttäuschen

      1. Habe meinen Hund jetzt ein halbes Jahr und er ist einfach toll. Vater war ein Jackbull, Mutter ein Mix aus Bolonka und Tibet Terrier. Ich bin froh, dass ich weiß, welche Rassen bei ihm dabei sind, auch wenn man es am Ende schwer vorhersagen kann, wie er sich verhält. Ist auf jeden Fall ein super freundliches Kerlchen, absolut umgänglich und bellt nur gegenüber Artgenossen. Ich habe allerdings das Gefühl wenn man nach Hunden sucht, werden Mischlinge immer etwas schlechtgeredet. Mich hat das nicht gestört, bin selbst ein Mischling 😉 und ich glaube etwas mehr Mischung würde dem Gen-Pool mancher Rassen mal gut tun.

  12. Diese extremen Qualzuchten sollten allgemein verboten werden. Nur weil man einen „gesunden“ Frenchie aus einer „seriösen Zucht“ bekommt, bleibt trotzdem die gesamte Rasse krank. Meiner Meinung nach sollte eine Zucht, die mit ihren äußerlichen Merkmalen dazu führt, dass Hund schon von vornherein dazu bestimmt sind ihr Leben lang eingeschränkt zu sein, nicht erlaubt sein. Egal, ob „seriös“ oder nicht. #neinzuqualzucht

    1. nein nicht verbieten , diese seelen heben einen ganz tollen charakter , man sollt wieder zurück zum ursprung das hat man ja auch beim schäferhund ganz gut geschafft, wenn du gegen aurrottung bist dann nehme auch andere tiere unter die lupe , diese doppelmoral ist ja furchtbar

    2. Damit hast Du absolut recht obwohl man kann den Frenchie so züchten dass es nicht leidet und dass wäre gar nicht so schwierig, man müsste nur dafür sorgen dass die Schnauze etwas länger ist und die atemwege frei sind

  13. Ja da gebe ich vollkommen recht. Aber die Hunde aus dem tierheim haben auch ein recht auf ein schönes Zuhause. Die nicht von ehrlichen Züchtern weggeworfen werden. Die nur Geld verdienen damit. Ich habe so eine Hündin und tue alles damit sie noch ein schönes Leben hat. Die Hunde haben aus dem Tierheim auch ein schönes Leben verdient. Hoffe das mehr Menschen sich ein Tierheim holen.

    1. Also ich habe meinen Bulli auch aus einer verantwortungsvollen Zucht und die Leute kenne ich auch schon von klein auf an ich glaube bei fremden wäre ich auch nicht so gutgläubig gewesen jedenfalls geht es meinen “ dicken “ süßen Schatz auch gut er ist vor kurzem 9 Jahre alt geworden und beschert mir hoffentlich noch ein paar weitere wundervolle Jahre mit seiner Anwesenheit.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert