Der Hovawart ist eine elegant aussehende Rasse aus Deutschland, die früher vor allem als Wachhund eingesetzt wurde.
Auch heute ist der Hund noch eigensinnig und wachsam und seine Erziehung kann für unerfahrene Personen überfordernd sein.
Welches sind die typischen Hovawart-Probleme und wie bekommt man diese in den Griff?
Welche Probleme können in der Erziehung & Haltung eines Hovawart auftreten?
Eigensinnigkeit
Früher musste der Hovawart alleine große Grundstücke bewachen und daher ganz eigenständig arbeiten.
Diese Selbstständigkeit macht ihn zum idealen Arbeitshund, jedoch auch schwer trainierbar.
Kommandos nimmt er nur dann an, wenn er deren Sinn nachvollziehen kann und den Befehlsgeber als würdig respektiert.
Körperliche Stärke
Zwar ist der Hovawart von Natur aus nicht aggressiv, er kann aber schon mal stürmisch sein.
Auch eine kräftige Person kann Schwierigkeiten damit haben, ihn an der Leine festzuhalten.
Beim Spielen oder Kuscheln unterschätzen vor allem junge Hunde oft, wie schwer und groß sie sind.
Dadurch könnte er Kleinkinder aus Versehen verletzen und selbst Erwachsene ungewollt umstoßen.
Territorialverhalten und Misstrauen
Einmal Wachhund, immer Wachhund.
Der Hovawart beschützt seine Familie mit natürlichem Instinkt vor Eindringlingen und ist daher nicht immer gastfreundlich.
Fremden gegenüber verhält er sich misstrauisch.
Wird dieses Verhalten beim Training nicht behandelt, kann es sich auch auf seine Gassi-Runden ausweiten und dadurch problematisch werden.
Ist der Hovawart für Anfänger geeignet?
Der Hovawart ist mit Sicherheit kein Anfängerhund, sondern braucht eine erfahrene Hand zur Führung.
Für einen aggressiven Umgang mit ihm hat er keine Toleranz und verliert schnell den Respekt vor seinem Besitzer, geht dieser zu harsch mit ihm um.
Einfühlungsvermögen und Geduld können schwer zu geben sein, sind jedoch ebenso wichtig wie Disziplin und Durchsetzungsvermögen.
Das gibt es zu beachten bei der Haltung & Erziehung eines Hovawart
Hovawarts gelten erst ab einem Alter von drei Jahren als körperlich und mental vollständig ausgewachsen.
Das Training muss daran angepasst werden und erfordert viel Zeit und Geduld. Gelassenheit, Zuneigung und Verständnis sind wichtige Faktoren, um sich mit dem Hovawart zu vertragen.
Seine Eigensinnigkeit nimmt im Alter nicht ab und so muss sein Besitzer durchgehend dominant und strikt mit ihm sein.
Entdeckt er Schwachpunkte in der Konsequenz, ernennt er sich gerne selbst zum Führer.
Wie viel Bewegung und Auslastung braucht der Hovawart?
Der Hund hat einen starken Bewegungsdrang und eignet sich kaum für die Stadtwohnung. Ein großes Grundstück mit Garten, in dem er Patrouille laufen kann, ist für ihn ideal.
Dennoch braucht er abwechslungsreiche Spaziergänge oder sogar Hundesport, um sich ausgeglichen zu fühlen.
Interessant:
Obwohl der Hovawart vergleichsweise schwer zu trainieren ist, kann er zu einem großartigen Rettungshund ausgebildet werden.
Seine Eigenständigkeit ist hierbei ein enormer Vorteil.
Erfahrungen – das sagen andere Halter über den Hovawart
Da der Hovawart von mehreren verschiedenen Rassen abstammt, ist sein Charakter facettenreich und teilweise schwer vorauszusehen.
So erzählen einige Erfahrungsberichte von starkem Territorialverhalten und Sturheit, andere von Hunden, die Fremde mit offenen Armen begrüßen und sehr lernwillig sind.
Wie der Hovawart sich verhält, kommt nicht nur auf sein Training an, sondern auch darauf, in welchem Umfeld er aufwächst.
Werden sie früh sozialisiert, können sie großartige Familienhunde sein.
Viele der Vierbeiner sind bis ins hohe Alter noch sehr aktiv, andere sind in ihren letzten Jahren eher gelassen und etwas schwerfälliger.
Wie bekomme ich die Probleme in den Griff?
Die Beziehung zwischen Mensch und Hund sollte beim Hovawart klar definiert sein. Es sollte nicht in Frage stehen, wer der Rudelführer ist.
Der Hund sollte zudem auf die Entscheidungen seines Herrchens vertrauen können, damit er weiß, wann seine Eigenständigkeit erwünscht ist und wann nicht.
Der Hovawart braucht eine Aufgabe und sollte ausreichend Platz haben, um seiner Leidenschaft als Wachhund nachgehen zu können.
Hundesport wie Agility-Training ist ebenfalls eine klasse Option, um dem Hund mehr Stimulation zu bieten.
Die häufigsten gesundheitlichen Probleme beim Hovawart
Der Hovawart gilt als robuster Hund, der nur wenig von Erbkrankheiten geplagt wird.
Typisch sind Erkrankungen der Knorpel an den Kniegelenken und Hüftgelenkdysplasien, welche vor allem bei sehr großen und schweren Hunden vorkommen.
Viel Bewegung und eine gesunde und ausgewogene Ernährung sind die beste Vorsorge hierfür.
Fazit
Das elegante Aussehen des Hovawarts täuscht schnell, denn der Hund ist alles andere als gemütlich und gefasst.
Er hat eine Menge Energie und tut am liebsten einfach das, worauf er Lust hat.
Ohne einen charakterstarken Führer, der ihm eine liebevolle Konsequenz bieten kann, nimmt seine Eigensinnigkeit schnell die Überhand an.
Ist er aber gut erzogen und an sein Umfeld gewöhnt, kann er ein wundervoller Familienhund sein, der gerne kuschelt und schmust.
Welche Erfahrungen hast du mit dem Hovawart? Lasse uns gerne in den Kommentaren wissen, was du über die Rasse denkst!
5 Kommentare zu „Hovawart: Häufige Probleme, Erziehung & Erfahrungen“
Ihr wisst aber das der heutige hovawart eine rückzüchtung ist. Er galt als ausgestorben.
Seit sieben Jahren ist eine blonde Hovawarthündin meine Begleiterin. Hört endlich damit auf dass der Hovawart eine konsequente Erziehung braucht. Das wird immer wieder falsch interpretiert und damit sind nicht nur viele Hovawarte sondern auch andere Hunde fehlgeprägt worden. Wichtig ist das er in der Prägefase also zwischen ein und zwei Jahren mit anderen Hunden und Menschen sehr viel Kontakt hatte. Aggressive Leinen Hunde ignoriert sie heute oder zeigt ihnen unmissverständlich ihre Grenzen auf. Ohne Rauferei. Nicht dass es Situation gibt wo man den Hund an die Leine nimmt, aber das Ziel sollte sein dass der Hund ohne Leine geht. Nur dann seit ihr ein Team. Und das ist mit einem Hovawart möglich. Das gilt auch für alle anderen Hunde.
Der Charakter des Hovawarts ist sehr gut beschrieben. Ich stimme Martina zu, Agility ist für den Hovi nicht geeignet. Ich lebe seit Jahren mit Hovawarten zusammen. Ein rauer Ton und Soladatenkommandos sind absolutes Tabu in der Hovawarterziehung. Ein Hovawart ist nur für ruhige und souveräne Menschen geeignet, die sich selbst immer unter Kontrolle haben. Eine laute Stimme braucht ein Hovawart schon gar nicht er besitzt ein sehr gutes Gehör:-). Es sind sehr sensible Hunde, die nicht mit Menschen umgehen können, die sich nicht unter Kontrolle haben. Erziehung funktioniert beim Hovawart nur mit ganz viel Geduld Liebe Viel Zeit Viel Platz und Freiraum und grundsätzlich positiver Umgang.
Ein Mensch ,der sich nicht jederzeit im Griff hat ,ist für diese Rasse komplett ungeeignet.
Die Beschreibung des Hovawarts stimmt recht gut. Und eine Beschäftigung braucht er auch! Nur Agility ist nicht wirklich geeignet, dafür ist der Hund zu großrahmig. Turnierhundesport, Obedience und Schutzdienst sind die besseren Hundesportarten für den Hovawart.
Der Charakter des Hovawarts ist sehr gut beschrieben. Ich stimme Martina zu, Agility ist für den Hovi nicht geeignet. Ich lebe seit Jahren mit Hovawarten zusammen. Ein rauer Ton und Soladatenkommandos sind absolutes Tabu in der Hovawarterziehung. Ein Hovawart ist nur für ruhige und souveräne Menschen geeignet, die sich selbst immer unter Kontrolle haben. Eine laute Stimme braucht ein Hovawart schon gar nicht er besitzt ein sehr gutes Gehör:-). Es sind sehr sensible Hunde, die nicht mit Menschen umgehen können, die sich nicht unter Kontrolle haben. Erziehung funktioniert beim Hovawart nur mit ganz viel Geduld Liebe Viel Zeit Viel Platz und Freiraum und grundsätzlich positiver Umgang.
Ein Mensch ,der sich nicht jederzeit im Griff hat ,ist für diese Rasse komplett ungeeignet.