7 Atemberaubende Wasserhunde Rassen (Mit Bildern & Infos)

Wasserhunde Rassen

Wasserhunde sind eine offizielle Hunderassen-Klassifikation des internationalen Hundezüchter-Dachverbands FCI. Gemeinsam mit den Apportierhunden und den Stöberhunden bilden sie die Gruppe 8 der Hunderassen-Nomenklatur.

Und nein: Der Labrador, der in jeder noch so schmuddeligen Pfütze seinen Planschspaß hat, ist kein Wasserhund.

Die meist mittelgroßen Hunde zeichnen sich alle durch ihre Schwimmfähigkeit aus. Sie besitzen zudem einen ausgeprägten Jagdtrieb, weswegen Jäger und Fischer sie gerne als Arbeitshunde einsetzen. 

Nicht jeder Wasserhund muss in einem Jägerhaushalt leben. Du bist sportlich und dich reizt die Vorstellung, einem ungewöhnlichen, sehr intelligenten Hund ein Zuhause zu bieten? 

Dann findest du in diesem Artikel vielleicht deinen neuen besten Freund!


1. American Water Spaniel

American Water Spaniel

Der American Water Spaniel gewinnt jeden Schönheitswettbewerb mit seinem schokoladenbraunen Fell und den lockigen Ohren. Er ist wahrscheinlich ein Nachfahr des Irish Water Spaniel. Seine Zucht im modernen Sinn begann erst in den 1920er Jahren.

Außerhalb der Vereinigten Staaten trifft und züchtet man ihn kaum. Dort allerdings ist er recht beliebt und in Wisconsin gilt er sogar als State Dog, also als offizielles Maskottchen des Bundesstaats.

WIe es für einen Jagdhund typisch ist, braucht der American Water Spaniel viel Bewegung und Beschäftigung. Trotzdem muss er nicht zwangsläufig als Gebrauchshund auf der Jagd eingesetzt werden, sondern findet auch an Hundesport viel Spaß.

Achtung: 

Der American Water Spaniel bellt sehr viel, und zwar ziemlich laut. Mit guter Erziehung kannst du das aber in den Griff kriegen.


2. Spanischer Wasserhund

Spanischer Wasserhund

spanisch: Perro de Agua Espanol

Der Spanische Wasserhund hat möglicherweise Vorfahren unter Hütehunden für Schafe und äußerlich erinnert er auch selbst ein wenig an ein Schaf. 

Sein Fell kräuselt sich überall und braucht entsprechend eine regelmäßige und gründliche Fellpflege, um nicht zu verfilzen. Dafür zählt er zu den nicht haarenden Hunden und eignet sich daher in der Regel auch für einen Allergikerhaushalt.

Spanischen Wasserhunde bindet man schnell in das Familienleben ein, denn sie sind sehr unkompliziert und anhänglich. Man darf aber nicht vergessen, dass sie einen hohen Bedarf an körperlicher und geistiger Auslastung haben. 

Achtung!

Während das dichte Fell den Vierbeiner sehr gut gegen Kälte schützt, kann es bei Hitze ein Problem werden. Im Sommer solltest du daher eine Schur in Erwägung ziehen.

Weitere spannende spanische Hunderassen findest du übrigens in unserem Artikel „13 Atemberaubende Spanische Hunderassen„!


3. Lagotto Romagnolo

Lagotto Romagnolo

ital./Dialekt der Romagna, zu deutsch: Hund mit lockigem Haar für die Jagd im Sumpfgebiet

Der Lagotto Romagnolo ist das Trüffelschwein unter den Hunden. Ursprünglich in Sumpf- und Moorgebieten zur Jagd auf Wasservögel eingesetzt, ist er aufgrund der zunehmenden Trockenlegung der Gebiete immer mehr zum Spürhund für die wertvollen Trüffelpilze geworden.

Daher ist sein Jagdtrieb auch in der Zucht stark vermindert worden und heute kaum noch vorhanden. Trotzdem fordert er viel Bewegung ein und hat zuchtbedingt eine Leidenschaft für Suchspiele.

Gesundheitlich hat der Lagotto Romagnolo nicht von der Zucht des letzten Jahrhunderts profitiert: In der Rasse ist Epilepsie weit verbreitet, knapp ein Drittel aller Hunde zeigen eine genetische, vererbte Anlage dazu. Zudem tritt der Lysosomale Speicherdefekt bei der Rasse überdurchschnittlich oft auf. 


4. Barbet

BARBET

Der Barbet ist eine sehr alte Hunderasse. Er sieht nicht aus wie ein Pudel, sondern ein Pudel sieht aus wie er: Vertreter seiner Art wurden schon im 6. Jahrhundert erwähnt, als sie vermutlich mit den Mauren nach Spanien und Portugal kamen. Den französischen Namen Barbet erhielt er allerdings erst im 16. Jahrhundert.

Über die Jahrhunderte kreuzten Züchter in ganz Europa den Barbet in die lokalen Jagdhunderassen ein, sodass er eine große internationale Familie besitzt. 

Der Jagdtrieb sitzt bis heute tief, weswegen er am besten in Jägerhaushalten oder bei Familien mit Jagdhunderfahrung und einem großen eingezäunten Grundstück aufgehoben ist. 


5. Portugiesischer Wasserhund

Portugiesischer Wasserhund

Portugiesisch: Cão de Água Português

Der Portugiesische Wasserhund bringt eine skurrile Eigenart mit: Er hat Schwimmhäute zwischen den Zehen. Dadurch kann er sich hervorragend im Wasser bewegen und tut das auch ausgesprochen gern.

Heutzutage wird er aber ganz anders eingesetzt. Da er sehr gelassen und stressresilient ist, arbeitet er häufig in der tiergestützten Therapie, als Besuchshund oder auch als Assistenzhund. Da auch er zu den nicht haarenden und deshalb allergikerfreundlichen Hunden zählt, greifen viele Trainer auf diese Rasse zurück.

Der Portugiesische Wasserhund ist kein Sofahocker. Er möchte gefordert und ausgepowert werden. Dank seiner Intelligenz ist er vielseitig einsetzbar und kann auch die Ausbildung zum Rettungshund oder Lawinenhund absolvieren.

Ein Portugiesischer Wasserhund mit Promistatus war Barack Obamas Hund Bo, der zur Regierungszeit seines Herrchens im Weißen Haus lebte, und der zur internationalen Bekanntheit seiner Rasse stark beitrug.

„Er war genau das, was wir brauchten und mehr als wir jemals erwartet hatten. Wir werden ihn sehr vermissen“,

sagte Obama, als sein Hund im Mai 2021 verstarb.


6. Wetterhoun

Wetterhoun

Der niederländische Wetterhoun verdankt seinen Namen nur im weitesten Sinne dem friesischen Dauerregen, denn das friesische Wort „Wetter“ bedeutet „Wasser“.

Er ist schon im Mittelalter als Haus- und Hofhund belegt, ohne dass eine klare Zuchtlinie bekannt wäre. Vermutlich ist er das Ergebnis aus der Kreuzung von Portugiesischem Wasserhund und mehreren osteuropäischen Retrievern.  

Vor knapp 70 Jahren war der Wetterhoun fast ausgestorben, inzwischen bemüht sich ein internationaler Verein um den Erhalt der Rasse und brachte die Anzahl auf aktuell ungefähr 800 lebende Exemplare.

Einem Wetterhoun wird schnell langweilig und er sucht sich dann auch eigenständig neue Aufgaben wie das Schuhezerkauen, weswegen eine konsequente Erziehung und viel Auslastung zur Haltung nötig ist.

Vorsicht im Umgang mit anderen Haustieren: Der Wetterhoun wurde auch gegen Maulwürfe und Bisamratten eingesetzt und muss daher an Kaninchen oder Meerschweinchen im Haus gewöhnt werden!


7. Irish Water Spaniel

IRISH WATER SPANIEL

Auch der Irish Water Spaniel hat ein beeindruckendes Lockenfell, das aber überraschend pflegeleicht ist. Normalerweise reicht wöchentliches Kämmen und Bürsten und eine Schur alle zwei Monate.

Die Vorfahren dieser Rasse sind schon lange in Irland bekannt, die ältesten Nachweise fand man bei Ausgrabungen aus dem 8. Jahrhundert. 

Als echter Kaltduscher scheut er Wasser auch im Winter nicht, weswegen er sich schnell auf dem nordeuropäischen Festland verbreitete und von dort auch in die Welt zog.

Wer sich für einen Irish Water Spaniel entscheidet, sollte sich auf eine lebenslange Erziehung einstellen. Dieser clevere Dickkopf von einem Hund kann sehr kreativ werden, wenn es um das Ignorieren von Kommandos geht. 

Nicht erschrecken: Dein Irish Water Spaniel hat keinen Haarausfall! Diese Rasse hat am Rutenende glattes Fell statt gelocktes, sodass die Rute fast nackt erscheint.


FAQ

Gibt es kleine Wasserhunde?

Es gibt keine kleinen Wasserhunde, wenn man darunter eine maximale Höhe am Widerrist von 40 cm versteht. Relativ klein ist der Lagotto Romagnolo mit einer Widerristhöhe von maximal 46 cm (Hündinnen) oder 48 cm (Rüden). Der American Water Spaniel ist mit einer Widerristhöhe von maximal 46 cm (Hündinnen und Rüden) von vergleichbarer Größe.

Gibt es einen deutschen Wasserhund?

Es gibt keine deutsche Hunderasse, die zu den Wasserhunden laut Klassifikation der FCI gehört. Dennoch kann man mit vielen Hunden deutscher Rassen ins Wasser gehen. Deutsche Schäferhunde sind zum Beispiel oft gute Schwimmer.

Sind Wasserhunde Familienhunde?

Ja, Wasserhunde können gute Familienhunde sein. Sie sind oft sehr menschenbezogen, robust und haben Spaß an Aktivitäten im Wasser. Diese Hunde haben oft einen freundlichen und ausgeglichenen Charakter. Allerdings sollten die Bedürfnisse und Eigenschaften wie der Bewegungsdrang und bei einigen Rassen der Jagdtrieb bedacht werden.

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