Rhodesian Ridgeback: Häufige Probleme & Erfahrung (Ratgeber)

Rhodesian Ridgeback Probleme

Der Rhodesian Ridgeback ist zweifelsfrei ein toller Hund. Doch kann es mit dem schönen Südafrikaner durchaus auch zu Problemen kommen.

Wie bei jeder anderen Hunderasse, kann es auch beim Rhodesian Ridgeback typische Rassekrankheiten sowie Probleme in der Erziehung und Haltung geben.

Welche das sind und wie du sie vermeiden kannst, erfährst du im folgenden Ratgeber.


Rhodesian Ridgeback: Mögliche Probleme in Erziehung & Haltung

Welche Probleme können in der Erziehung & Haltung eines Rhodesian Ridgeback auftreten?

Bei der Erziehung und Haltung kommt es durch das clevere und willensstarke Wesen des Rhodesian Ridgeback oft zu Problemen. Dennoch ist die Ursache dabei selten beim Hund zu suchen und zu finden.

Vielmehr hat der Halter oft die Ansprüche des Hundes beim Kauf unterschätzt und kann diese nicht erfüllen, was unweigerlich zu Problemen führt.

Schauen wir uns an, welche unterschätzten Faktoren das beim Rhodesian Ridgeback sein können.

Familien mit Kindern

Frühzeitig sozialisiert, ist der Rhodesian Ridgeback ein sehr kinderlieber Hund.

Allerdings ist der temperamentvolle Vierbeiner bereits als Junghund relativ groß und schwer. Vor lauter Liebe und Freude kann es passieren, dass deine Kinder mehrmals täglich regelrecht umgeworfen werden.

Wohnsituation und Zeit

Der Rhodesian Ridgeback ist kein Stadthund. Er ist auch kein Modehund oder ein Statussymbol. 

Er kann weder während des Jobs den ganzen Tag in einer Wohnung alleine sein, noch reicht es, mit dem bewegungsfreudigen Hund nach Feierabend ein paar Minuten rauszugehen.

Erziehung

Eine frühzeitige, stetige und konsequente Erziehung ist beim Rhodesian Ridgeback das A und O. Der Vierbeiner hat einen ausgeprägten Jagdtrieb und kann sehr eigenwillig sein. Er ist ein Jäger mit Leidenschaft.

Bei fehlender oder falscher Erziehung wird der Hund seine eigenen Entscheidungen treffen und so für seinen Menschen kaum mehr beherrschbar sein.

Schon einmal von der Continental Bulldog gehört? Welche möglichen Probleme diese Hunderasse mit sich bringen kann, erfährst du in unserem Artikel Continental Bulldog: Häufige Probleme, Erziehung & Erfahrungen.


Ist der Rhodesian Ridgeback für Anfänger geeignet?

Für Anfänger ist diese gleichermaßen intelligente und stolze Hunderasse definitiv nicht geeignet.

Der Rhodesian Ridgeback ist ein ausgezeichneter Jagd-, Familien und Begleithund. Vorausgesetzt, er wird von einem erfahrenen Halter frühzeitig sozialisiert und kontinuierlich und konsequent erzogen.


Haltung & Erziehung eines Rhodesian Ridgeback: Das gilt es zu beachten

Zunächst gilt es zu überlegen, ob die Wohnsituation, der Beruf und die Erfahrung in der Hundehaltung und Erziehung zu dieser Hunderasse passt.

💡Achtung

Der Rhodesian Ridgeback stellt an seine Menschen sehr hohe Ansprüche. Bevor du dir also überlegst, dir einen solchen Hund anzuschaffen, sollte zunächst abgeklärt sein, ob alle Familienmitglieder einverstanden sind.  

Der Rhodesian Ridgeback hat ein ausgeglichenes Wesen, ist nervenstark und hat eine hohe Reizschwelle. Er kann auch durchaus sensibel sein und ist von Natur aus weder gefährlich noch aggressiv, obwohl er auch gerne als Wachhund eingesetzt wird.

Der Vierbeiner benötigt in seiner Haltung eine starke Hand. Hierbei ist der Ausdruck “stark” jedoch mehr auf mentaler Ebene gemeint. 

Eine kompetente und konsequente Führung ist für diese Hunderasse sehr wichtig. Diese sollte aber von einer auf Zuneigung basierenden Partnerschaft getragen werden. 

Der Weg zu einem gut erzogenen Rhodesian Ridgeback kann durchaus lang werden. Ridgebacks sind sogenannte Spätentwickler und erlangen ihre geistige und körperliche Reife oft erst im Alter von zwei bis drei Jahren.


Wie viel Bewegung und Auslastung braucht der Rhodesian Ridgeback?

Zwei bis drei Stunden täglich solltest du für die Auslastung eines Rhodesian Ridgeback einkalkulieren. Laufen, Radfahren und Apportierspiele halten den Hund dabei fit. Hundesport und Agility sind für diese Rasse fast schon ein Muss.

Der Rhodesian Ridgeback wird am glücklichsten in einer ländlichen Umgebung. Eine Stadtwohnung ist nur bedingt geeignet. 

Hier sollte zumindest die Möglichkeit bestehen, mit dem Hund mindestens einmal täglich an den Stadtrand oder aufs Land zu fahren, um ihm hier freien Lauf geben zu können.


Erfahrungen – das sagen andere Halter über den Rhodesian Ridgeback

Rhodesian Ridgeback Erfahrungen

Die meisten Halter eines Rhodesian Ridgeback haben glückliche und problemlose Hunde. Probleme gibt es meist dann, wenn ein Ridgeback sozusagen in zweite Hand den Besitzer wechselt.

Oft geben unerfahrene Hundehalter ihre Ridgebacks aus Überforderung ab. Mit den Erziehungsfehlern tun sich dann selbst die erfahrenen neuen Besitzer des Vierbeiners sehr schwer.


Wie bekomme ich die Probleme in den Griff?

Am besten ist es, durch frühzeitige Erziehung Probleme gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Auch die Wohn- und Zeitsituation, sowie die Erfahrung in der Hundeerziehung sollte von Anfang an schon vor der Anschaffung eines Rhodesian Ridgeback abgeklärt sein.

Erziehungsfehler lassen sich später nur schwer bereinigen. Ein Umzug von der Stadt aufs Land oder ein Jobwechsel, um mehr Zeit für den Vierbeiner zu haben, ist im Nachhinein oftmals nur schwer realisierbar.


Häufige Gesundheitsprobleme beim Rhodesian Ridgeback

Zu den gesundheitlichen Problemen zählen Hüft- und Ellenbogendysplasien, die auch teilweise erblich bedingt sind.

Der namensgebende Ridge auf dem Rücken stellt ebenfalls oft ein Problem dar. Hierbei handelt es sich um einen Gendefekt, der beim Menschen auch als offener Rücken bekannt ist.

Beim Hund tritt er in einer schwachen Form auf, die aber dennoch Nebenwirkungen aufweisen kann.

Hierzu gehört unter anderem der sogenannte Dermoidsinus, worauf eine Studie von N.H.C. Salmon Hillbertz und G. Andersson im Journal of Small Animal Practice hinweist.

Dabei handelt es sich um einen Hautdefekt, der zu einer Trennung der Haut und dem darunter liegenden Nervensystem führt.

Oftmals wird das Ridgeback auch bewusst überzüchtet, was teilweise mit Qualzuchten verbunden ist.


Fazit

Der Rhodesian Ridgeback ist zugleich ein sensibler, aber auch anspruchsvoller Hund, der eine zuneigungsvolle und konsequente Erziehung mit viel Freiraum in der Haltung benötigt.

Er ist am besten bei einem erfahrenen Halter in ländlicher Umgebung aufgehoben.

Welche Erfahrungen hast du mit dem Rhodesian Ridgeback gemacht? Wir freuen uns auf deinen Kommentar.


FAQ

Ist ein Rhodesian Ridgeback gefährlich?

Nein, richtig erzogen und sozialisiert, ist der Rhodesian Ridgeback nicht gefährlich. Generell sind diese Hunde sanft, loyal und lieben es, Teil der Familie zu sein. Sie haben auch einen starken Schutzinstinkt. Das bedeutet, dass sie sich und ihre Familie verteidigen, wenn sie einen Grund dafür sehen. Dieser Schutzinstinkt sollte richtig trainiert werden, denn er könnte vom ein oder anderen als „gefährlich“ eingestuft werden.

Welche Charakterprobleme können beim Rhodesian Ridgeback auftreten?

Rhodesian Ridgebacks sind stark, intelligent und selbstbewusst, was manchmal zu Charakterproblemen führen kann. Sie brauchen oft eine starke Führung und konsequentes Training. Sie neigen auch dazu, stur zu sein, was die Erziehung erschweren kann – ebenso, wie der starke Wille und die hohe Intelligenz des Hundes.

Welche Krankheiten treten bei Rhodesian Ridgebacks auf?

Rhodesian Ridgebacks sind anfällig für bestimmte gesundheitliche Probleme. Dazu gehören Hüftdysplasie, eine Skeletterkrankung, die zu Arthritis führen kann, und Dermoidsinus, eine Hautanomalie. Einige Rhodesian Ridgebacks können auch an Schilddrüsenunterfunktion oder diversen Augenkrankheiten leiden.

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2 Kommentare zu „Rhodesian Ridgeback: Häufige Probleme & Erfahrung (Ratgeber)“

  1. „Zu den gesundheitlichen Problemen zählen, wie bei den meisten schweren Rassen, Hüft- und Ellenbogendysplasien, die auch teilweise erblich bedingt sind.“

    Genau – deswegen empfehlen Sie auch Hundesport und Agility für so nen Hund *kopfschüttel……..
    Mal abgesehen davon, daß bis der Ridge am Start loslegt, ein andrer Hund schon dreimal am Ziel angekommen ist……. (es sei denn, man schickt nen Hasen vor – dann können sie plötzlich *ggg)

  2. Der Faktor Zeit für den Hund darf nicht unterschätzt werden! Vor mehr als 13 Jahren habe ich meine erste RR-Hündin bekommen. Ich war Single, lebte mit meinen Pferden auf dem Land und habe die Hündin sehr intensiv ausgebildet. 3-jährig war sie der perfekteste Traumhund, um den mich jeder beneidete. Als meine Kinder geboren wurden, war sie reif genug, sie gelassen hinzunehmen.
    Letztes Jahr starb sie und ich habe seitdem einen Rüden aus der gleichen Linie. Dass mir mit zwei Kindern dann doch weniger Zeit für die perfekte Ausbildung bleibt, merke ich deutlich. Die Bewegung kommt jedoch nicht zu kurz, da wir sehr viel draußen sind. Unser Glück, denn sonst würde unser BamBam öfter mal das Haus umdekorieren.
    Mein Fazit: Ohne ein gutes Maß an Zeit, aktive Menschen und vor allem Erfahrung mit Hunden sollte man sich keinen Ridgeback zulegen. Denn nur wenn seine Bedürfnisse erfüllt sind, kann er sich als absolut verlässlicher, seine Familie und vor allem seinen Bezugsmenschen über alles liebender Traumhund zeigen. Darum üben wir manchmal länger als geplant, bis etwas richtig toll klappt.

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