Wenn der Hund hustet und weißen Schleim würgt, macht sich jeder Hundebesitzer erst einmal Sorgen um seine Fellnase.
Aber steckt immer gleich ein ernster Grund dahinter oder ist die Ursache in einigen Fällen ziemlich harmlos?
Im folgenden Ratgeber erfährst du, was es bedeutet, wenn dein Hund hustet und weißen Schleim würgt. Wir verraten dir zudem, was du für deinen Hund tun kannst und wann es Zeit wird, einen Tierarztbesuch in Erwägung zu ziehen.
Inhaltsverzeichnis
ToggleHund hustet und würgt weißen Schleim – 10 mögliche Ursachen
Wenn dein Hund plötzlich beginnt zu husten und weißen Schleim würgt, kann schon zu schnelles Fressen die Ursache sein. Es kann aber auch auf eine schwerere Erkrankung hinweisen.
Ebenso kann es sein, dass er einen Fremdkörper verschluckt hat, den er nun nach oben husten und würgen will. Was hinter diesen drei und weiteren Ursachen steckt, schauen wir uns nun an.
1. Fremdkörper
Hat der Hund hat einen Fremdkörper verschluckt, versucht er, diesen wieder mit Husten und würgen loszuwerden. Hast du gesehen, wie dein Hund etwas verschluckt hat oder befürchtest du es, kontaktiere bitte umgehend deinen Tierarzt.
Steckt der Fremdkörper nämlich unverrückbar in der Luftröhre fest, handelt es sich um einen absoluten Notfall.
💡Wichtig
Rufe deinen Tierarzt an, damit er dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Entfernen des Fremdkörpers geben kann.
In diesem speziellen Fall bleibt dir oftmals keine Zeit, selber in die Klinik zu fahren – hier zählt jede Minute.
2. Gras gefressen
Auch Gras kann ein solcher Fremdkörper sein, der allerdings harmloser Natur ist. Hunde fressen oft Gras, um ihren Magen auf natürlichem Weg zu reinigen. Im weißen Schleim findest du dann den ein oder anderen Grashalm.
3. Zu schnell gefressen und verschluckt
Hunde sind Schlinger. Oftmals kommt es vor, dass zu schnell verschlungenes Futter im Hals stecken bleibt. Die Schleimbildung ist ein Schutzmechanismus des Hundekörpers. Somit gelingt es dem Hund besser, das Verschluckte herauszuwürgen. Einige Hunde erbrechen sich danach.
💡Unser Tipp
Verschluckt sich dein Hund regelmäßig beim Fressen, empfehlen wir dir einen Antischlingnapf.
4. Zwingerhusten
Zwingerhusten kann ebenfall dazu führen, dass ein Hund hustet und weißen Schleim erbricht. Die meisten Hunde sind gegen Zwingerhusten geimpft, aber leider bietet auch diese Impfung keinen hundertprozentigen Schutz.
Zwingerhusten ist höchst ansteckend und du solltest bei Verdacht jeglichen Kontakt zu anderen Hunden und Hundehaltern sofort unterbinden. Hierbei solltest du ein Zeitfenster von 14 Tagen beachten und befolgen.
Deinen Tierarztbesuch solltest du ebenfalls im Vorfeld ankündigen, um mögliche Infektionen bei anderen Hundepatienten zu vermeiden.
Es ist möglich, dass du mit deinem Hund in einem abgetrennten Bereich oder vor der Tür warten musst. Darauf weist unter anderem das britische Beaumont Sainsbury Animal Hospital hin.
5. Entzündungen oder Infektionen
Entzündungen und Infektionen im Rachenraum oder der Atemwege haben oft die Begleitsymptome husten und Erbrechen von weißem Schaum.
Durch die Reizung der Atemwege entsteht eine vermehrte Schleimbildung. Diese versucht dein Hund nun mit Würgen und Husten loszuwerden.
6. Magen-Darm-Erkrankungen
Leidet dein Hund unter einer Magen-Darm-Erkrankung, ist nicht nur Durchfall ein Symptom, sondern auch das langsame Hervorwürgen von weißem Schleim.
7. Magenverstimmung oder Magenübersäuerung
Ein weiterer Grund, weshalb dein Hund hustet und weißen Schaum erbricht, kann eine Magenverstimmung oder -übersäuerung sein.
Vielleicht hat dein Hund einfach etwas Falsches gegessen, was zu einer Reizung der Magenschleimhaut geführt hat.
Aber auch bestimmte Medikamente, eine Futtermittelunverträglichkeit oder Stress können eine Übersäuerung des Magens auslösen.
8. Leerer Magen
Selbst Hunde vergessen ab und zu, etwas zu Fressen. Oder aber du hast vergessen, deinem Hund etwas in den Futternapf zu tun.
Das kann durchaus zu Übelkeit führen. Das wiederum kann die Symptomatik husten und Erbrechen von weißem Schaum bedeuten.
9. Organische Erkrankungen
Dein Hund hustet und erbricht weißen Schaum kann auch auf organische Erkrankungen hindeuten. Diese Symptome treten unter anderem bei einer Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) oder bei Nierenproblemen auf.
Auch Herzerkrankungen können in einigen Fällen diese beiden Anzeichen mit sich bringen.
10. Pilzbefall
Vor einem Pilzbefall sind auch Hunde nicht immer gefeit. Die Plagegeister können sich sowohl in den Atemwegen als auch im Magen und Darm bemerkbar machen.
In der Folge kann es sein, dass der Hund hustet und weißen Schaum erbricht.
Was kann ich für meinen Hund tun?
Bitte versuche ruhig zu bleiben und Panik zu vermeiden. Die Ruhe wird sich auf deinen Hund übertragen.
Hast du Angst, dass dein Hund sich an irgendetwas verschluckt hat, besuche bitte umgehend eine Notfallklinik in deiner Nähe.
Hast du nicht das Gefühl, dass es sich um einen akuten Notfall oder eine Krankheit handelt, beobachte deinen Hund.
Bei einer Magenverstimmung empfiehlt sich nahrhafte Schonkost.
Geht es ihm am nächsten Tag wieder besser und sind keine weiteren Symptome wie Fieber hinzugekommen? Dann steckte hinter dem Husten und Würgen ein harmloser Grund.
Wann sollte ich zum Tierarzt?
Hustet und würgt dein Hund nur sehr selten weißen Schleim, ist dies kein Grund für einen Tierarztbesuch. Oftmals ist etwas Banales, wie zum Beispiel das Fressen von Gras, ein Auslöser.
Geschieht dies jedoch regelmäßig? Und hast du das Gefühl, dein Hund ist nicht fit und hat sogar Fieber? Dann ist der Besuch beim Tierarzt ratsam.
Hustet und würgt dein Hund weißen Schleim, ist aber putzmunter, wirf einen Blick auf seine Ernährung. Oftmals liegt eine kleine Unverträglichkeit vor, der du mit einem Futterwechsel oder Ernährungsumstellung entgegenwirken kannst.
Diese solltest du allerdings mit deinem Tierarzt besprechen, da sie nicht von heute auf morgen und im Alleingang erfolgen sollte.
Noch ein abschließender Tipp: Für alle Fälle kannst du mit deinem Tierarzt über das Antiemetikum Cerenia Maropitant sprechen.
Es unterbindet für 24 Stunden das Erbrechen und kann sinnvoll sein, damit dein Hund zumindest Wasser bei sich behält.
Fazit
Hunde Husten und würgen relativ oft weißen Schleim, zum Beispiel durch das Überfressen mit Gras.
Aber auch zu schnelles Fressen, eine Magen- oder Atemwegsinfektion sowie der gefährliche Zwingerhusten können hinter diesen Symptomen stecken.
Hast du den Verdacht, dass dein Hund ernsthaft krank ist oder gar einen Fremdkörper verschluckt hat, konsultiere lieber deinen Tierarzt.
Hast du auch einen Würger zu Hause? Hinterlasse uns gerne einen Kommentar, wir freuen uns auf dich!
FAQ
Warum würgt mein Hund nachts weißen Schleim?
Wenn dein Hund nachts weißen Schleim würgt, könnte dies auf eine Reihe von Ursachen hindeuten. Der weiße Schleim wird oft durch eine Überproduktion an Magensaft oder Speichel verursacht. Dies kann durch Stress, eine Ernährungsumstellung oder bestimmte Erkrankungen des Verdauungssystems, wie eine Gastritis, passieren.
Warum hustet und würgt mein Welpe?
Husten und Würgen bei einem Welpen kann verschiedene Gründe haben. Es kann ein Zeichen für eine Infektion der oberen Atemwege sein, was bei Welpen nicht ungewöhnlich ist. Ein weiterer möglicher Grund könnte eine Reaktion auf etwas sein, das der Welpe eingeatmet, gefressen oder getrunken hat. In einigen Fällen kann es auch auf ernsthaftere Zustände wie eine Lungenentzündung oder ein eingeatmetes Fremdkörper hinweisen.
Welche Gründe gibt es, wenn mein Hund weißen zähen Schleim erbricht?
Das Erbrechen von weißem zähem Schleim kann oftmals durch eine überschüssige Magensäure verursacht werden, die dein Hund nicht auf natürliche Weise abbaut. Dies könnte dadurch passieren, dass dein Hund zu schnell oder zu viel isst, oder eine Nahrungsaufnahme zu lange her ist. Es könnte ebenso ein Anzeichen für bestimmte Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes oder eine Reaktion auf bestimmte Medikamente sein.
Warum erbricht mein Hund weißen Schaum?
Weißen Schaum zu erbrechen ist oft ein Zeichen dafür, dass dein Hund Probleme mit seiner Verdauung hat. Dies kann zum Beispiel durch Gastritis, eine durch Zecken hervorgerufene Erkrankung wie Babesiose oder eine häufige Vergiftung geschehen. Schaum vor dem Hundemaul kann im schlimmsten Fall auch auf eine Ansteckung mit Tollwut hindeuten.