Der Chihuahua ist die kleinste Hunderasse der Welt. Er ist nicht nur extrem klein, sondern auch sehr süß.
Wie bei den meisten Hunderassen ergeben sich bei der Haltung des kleinen Chihuahua Vor- und Nachteile, auf die Du dich einstellen solltest.
Einige Punkte sind dabei rassebedingt, andere liegen an dir als Halter und teilweise auch im Auge des Betrachters.
Inhaltsverzeichnis
ToggleChihuahua Vorteile
Gesundheit
Um es vorwegzunehmen, der Chihuahua ist nicht nur die kleinste Hunderasse der Welt, er hat unter allen Rassen eine der höchsten Lebenserwartungen. Der Durchschnitt liegt bei etwa 15 Jahren. Tiere, die 20 Jahre alt werden, sind jedoch keine Seltenheit.
Pflege
Der Chihuahua ist ein sehr pflegeleichter Hund. Dabei ist es egal, ob du dir einen Chihuahua in der Langhaar– oder Kurzhaar-Version wünschst. Selbst bei den langhaarigen Vertretern ist der Aufwand für Kämmen und Bürsten sehr moderat.
Sozialverhalten
Fremden Menschen gegenüber ist der Chihuahua sehr zurückhaltend, seinen Menschen, anderen Haustieren und Hunden gegenüber ist er freundlich.
Er hat seiner Bezugsperson gegenüber einen ausgesprochenen Beschützerinstinkt. Trotz seiner Unscheinbarkeit ist er deshalb ein wirklich guter Wachhund, der schnell Alarm schlägt, wenn etwas nicht stimmt.
Erziehung
Der Chihuahua ist äußerst intelligent und lernfähig. Selbst komplexe Tricks, wie Peng & Tot stellen begreift er schnell und hat viel Spaß dabei.
Tipp:
In ungewohnter oder fremder Umgebung ist der kleine Vierbeiner oft nervös oder ängstlich. Das Zeigen von Tricks beruhigt und entspannt ihn, da er sich auf etwas konzentrieren kann, was ihm Freude bereitet.
Haltung
Der kleine Mexikaner eignet sich hervorragend auch für kleine Stadtwohnungen. Lange Spaziergänge machen ihm nichts aus, aber er begnügt sich auch mit etwas weniger Auslauf.
Darüber hinaus kannst du den Winzling fast überall hin mitnehmen.
Zu den Besonderheiten gehört, dass er nach einer kurzen Trainingsphase sogar auf ein Katzenklo in der Wohnung geht.
Obwohl der Zwerg ungern allein ist, kannst du ihn nach entsprechend behutsamer Eingewöhnung auch für mehrere Stunden alleine lassen. Übertreibe es dabei aber nicht!
Lese-Tipp: Du interessierst dich für die Erziehung deines Chihuahuas? Erfahre alles Wichtige in unserem Artikel „Chihuahua: Erziehung, Probleme & 4 Fehler“. Hole dir hilfreiche Tipps und Tricks, um deinen kleinen Begleiter optimal zu fördern. Lesen lohnt sich!
Chihuahua Nachteile
Gesundheit
Obwohl der kleine Hund sehr zerbrechlich aussieht, ist er an sich sehr robust. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass der Chihuahua von rassetypischen Erbkrankheiten betroffen ist.
Achtung:
Beim Kauf eines Chihuahua Welpen solltest du unbedingt auf einen seriösen Züchter achten. Der Chihuahua gehört zu den sogenannten Teacup-Hunden und wird oftmals kleiner gezüchtet, als er ohnehin schon ist.
Bei diesen sogenannten Qualzuchten erleiden die Tiere sehr viel Leid und Schmerz. Solche Züchter dürfen nicht unterstützt werden.
Pflege
Der Chihuahua gilt im Allgemeinen als sehr pflegeleicht. Lediglich beim langhaarigen Chihuahua ist der tägliche Pflegeaufwand etwas höher, aber dennoch sehr überschaubar.
Sozialverhalten
Der kleine Mexikaner ist wachsam, mutig und ruhelos zugleich. Er stellt sich fast allem und jedem unerschrocken entgegen.
Da ihn das durchaus in brenzlige Lagen bringen kann, insbesondere gegenüber fremden und großen Tieren und Hunden, solltest du stets ein Auge auf ihn haben.
Er wird auch nicht allen Familienmitgliedern dieselbe innige Zuneigung schenken. Er ist der Familie gegenüber zwar freundlich, akzeptiert aber nur eine einzelne feste Bezugsperson.
Erziehung
Die kleine Fellnase muss frühzeitig sozialisiert und erzogen werden.
Der Chihuahua ist zwar ein Schoß- und Begleithund, sollte aber nicht zu sehr verhätschelt werden. Er möchte ernst genommen werden, wie jeder andere Hund auch.
Wird er zu sehr verwöhnt, kann er schnell launisch werden und gehorcht möglicherweise nur noch widerwillig.
Ist der Chihuahua ein Anfänger- und Familienhund?
Man möchte meinen, der Chihuahua ist so klein, mit dem kommt jeder klar. Das stimmt nur bedingt. Er hat eben seine Tücken, mit der aber auch Anfänger klarkommen sollten.
Er benötigt eine gute Sozialisierung und eine ausgeglichene und gleichermaßen konsequente Erziehung. Neben Feinfühligkeit können dabei auch entsprechende Erfahrungen in der Hundeerziehung nicht schaden.
Obwohl sich der Chihuahua nur einer Bezugsperson verpflichtet fühlt, ist er dennoch ein sehr guter Familienhund.
Gibt es typische Krankheiten beim Chihuahua?
Zu den häufigsten Krankheiten, die zum großen Teil genetisch bedingt sind, gehören unter anderem:
- Patellaluxation
- Rückwärtsniesen
- Mitralklappeninsuffizienz
- Zahnfehlstellungen
- Augenkrankheiten
Erfahrungen mit dem Chihuahua – was sagen andere über die Rasse?
Natürlich gibt es einige Halter, die ihren Chi als Accessoire betrachten und sich über einen launischen, ständig kläffenden und teilweise sogar aggressiven Hund wundern. Hier liegt der Fehler klar bei der Einstellung der Menschen.
Die Mehrzahl hält ihren Chihuahua jedoch, wie es sich für einen Hund gehört – als vollwertiges Familienmitglied, das seine Ansprüche stellt.
Wird die kleine Fellnase artgerecht mit viel Zuneigung, Zuwendung und Beschäftigung gehalten, erhält man für viele Jahre einen treuen Freund und Begleiter.
Fazit
Der Chihuahua ist ein ernstzunehmender kleiner Hund, der nicht nur als Schoßhund sein Dasein fristen sollte. Er liebt seinen Menschen und beschützt ihn sogar, wenn es sein muss.
Dabei liebt er Spielen und das Erlernen von Tricks und ist immer gerne da, wo auch sein Mensch ist. Auch langen Spaziergängen ist er nicht abgeneigt.
Ein Powerzwerg, der sich vor allem für Singles, aber auch für Familien sehr gut eignet.
FAQ
Von welchen Augenkrankheiten kann der Chihuahua betroffen sein?
Der Chihuahua kann von verschiedenen Augenkrankheiten betroffen sein. Vergleichsweise häufig kommen Grüner Star (Glaukom) und Grauer Stark (Katarkat) vor.
Welche Besonderheiten zeichnen den Chihuahua aus?
Die auffälligste Besonderheit des Chihuahuas ist seine geringe Größe. Laut dem Rassestandard der FCI liegt das Idealgewicht für die kleinen Hunde bei nur 1,5 bis 2,5 kg.
Chihuahuas, die weniger als 1 kg oder mehr als 3 kg wiegen, dürfen nicht für die Zucht verwendet werden.
Wie lange darf man eine n Chihuahua alleine lassen?
Nach einem allmählichen Gewöhnen an das Alleinsein kann man einen Chihuahua bis zu sechs Stunden alleine lassen.
Solche langen Phasen des Alleinseins sollten aber die Ausnahme und nicht die Regel sein.