Jagdhunderassen wie der Deutsch Kurzhaar, der Münsterländer und der Beagle kommen dir bekannt vor?
In unserem Artikel lernst du 13 Jagdhunderassen kennen, erfährst was die einzelnen Rassen ausmacht und wo eigentlich die Unterschiede im Vorstehen, Stöbern und Apportieren liegen.
Wusstest du, dass auch der beliebte Familien-Labrador und der Golden Retriever Jagdhunde sind?
Du darfst gespannt sein, worin ihre Spezialitäten liegen und welche Jagdhunderassen sich noch unter unseren Top 13 verbergen.
Viel Spaß beim Lesen!
Inhaltsverzeichnis
Toggle1. Deutsch Kurzhaar/Langhaar/Drahthaar
Sowohl der Deutsch Kurzhaar als auch der Deutsch Langhaar und Deutsch Drahthaar gehören zur FCI Gruppe 7, den Vorstehhunden.
Alle drei Jagdhunderassen erreichen eine Körpergröße von etwa 63 bis 67 Zentimetern und gelten als elegante, kräftige und mittelgroße Hunderassen.
Auch im Wesen ähneln sich Deutsch Kurzhaar, Deutsch Langhaar und Deutsch Drahthaar. Sie alle sind Vollblutjagdhunde mit einer ausgeprägten Leistungsbereitschaft und enormer Power.
Diese Jagdhunderassen sollte sich nur ins Haus holen, wer mit ihnen auch jagdlich arbeiten möchte.
2. Dackel
Der Dackel, auch Dachshund oder in der Jägersprache häufig Teckel genannt, wird von der FCI in der Gruppe 4 als Dachshund eingeordnet.
Dackel gibt es in vielen Größen und Varianten. Sowohl Kurz- als auch Lang- und Rauhaar sind unter den kernigen Jagdhunden vertreten.
Sie gelten als besonders mutig, stolz und selbstbewusst. Hervorragende Eigenschaften, um auf der Jagd erfolgreich zu sein.
Aufgrund ihres Körperbaus werden Dachshunde für die Baujagd auf Füchse, Dachse und Kaninchen eingesetzt.
3. Basset Hound
Der Basset Hound ist eine offiziell vom FCI anerkannte britische Hunderasse der FCI-Gruppe 6, Sektion der kleinen Laufhunde.
Bei einer maximalen Körpergröße von 33 bis 38 Zentimetern bringt der massive, kurzbeinige Basset trotzdem gut und gerne 35 Kilogramm Körpergewicht auf die Waage.
Dieser Niederlaufhund wurde ursprünglich für die Meutejagd gezüchtet. Heute versüßt er aber auch vielen Familien das Leben.
Charakteristisch für diese Rasse sind die auffällig langen Ohren und die Hautfalten am ganzen Körper.
4. Beagle
Der Beagle zählt zur FCI-Gruppe 8, Sektion 1.3 der kleinen Laufhunde.
Als lauffreudiger Meutehund wurde der Beagle speziell für die Treibjagd auf Feldhasen und WIldkaninchen gezüchtet.
Er gilt als fröhlich, liebenswert, bewegungsfreudig und aufgeweckt. Als Meutehunde lieben Beagle die Gesellschaft von Artgenossen und ihren Bezugspersonen.
5. Weimaraner
Die FCI teilt den Weimaraner in die Gruppe 7 der Vorstehhunde ein.
Der Jagdhund mit dem silbernen oder mausgrauen Fell begeistert allein wegen seiner Optik viele Hundeliebhaber. Trotz seines ausgeprägten Arbeitswillens wird er heutzutage auch häufig als reiner Begleithund gehalten.
Damit kommt der Weimaraner klar, wenn er ansonsten genügend geistige und körperliche Auslastung hat.
Sein Wesen wird als kraftvoll, stur, intelligent und gleichzeitig zurückhaltend beschrieben. Der Weimaraner ist nicht für Anfänger geeignet.
6. Kleiner & Großer Münsterländer
Sowohl der Kleine Münsterländer als auch der Große Münsterländer werden von der FCI in die Gruppe 7 der kontinentalen Vorstehhunde eingeordnet.
Sie unterscheiden sich in ihrer Größe (Kleiner Münsterländer: 50 – 56 Zentimeter, Großer Münsterländer: 58 – 65 Zentimeter) sowie logischerweise in ihrem Gewicht und auch im Erscheinungsbild (Farbschläge und Fellstruktur).
Im Wesen ähneln sich die beiden Jagdhunderassen allerdings sehr. Sie gelten als äußerst intelligent und arbeitswillig, aufmerksam, freundlich, temperamentvoll, anhänglich, treu und kinderlieb.
Als Familienhund eignet sich der Münsterländer – egal ob groß oder klein – für fortgeschrittene Hundehalter, die mit ihrem Hund viel Sport, Spiel, Spaß und Action erleben wollen.
7. Pudelpointer
Der Pudelpointer ist eine offiziell vom FCI anerkannte deutsche Hunderasse. Eingeteilt wird er in die FCI-Gruppe 7 der kontinentalen Vorstehhunde.
Wie der Name schon verrät, entstand der Pudelpointer aus einer Verpaarung von Pudel und Pointer.
Er erreicht eine Körpergröße von 60 bis 68 Zentimetern und gilt als ausgeglichen, ruhig und selbstbeherrscht.
8. Alpenländische Dachsbracke
Die Alpenländische Dachsbracke ist eine offiziell von der FCI anerkannte österreichische Hunderasse der Gruppe 6 Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen. Sie zählt zu den Schweißhunderassen.
Die kleine Dachsbracke erreicht eine Körpergröße von 34 bis 42 Zentimetern und gehört damit zu den Niederläufigen Jagdhunden. Ihr Spezialgebiet ist das Aufspüren von verletztem Wild im Rahmen der Nachsuche.
Die Alpenländische Dachsbracke verfügt über einen ausgezeichneten Geruchssinn. Sie gilt als arbeitswillig, freundlich, mutig und treu.
Rein als Familien- und Begleithund ist eine Haltung allerdings nicht unbedingt zu empfehlen.
Tipp:
Wenn du auf der Suche nach einem Hund bist, informiere dich immer ganz genau über die Besonderheiten einer Rasse! Jede Hunderasse bringt unterschiedliche Eigenschaften und Vorlieben mit sich, die zu dir und deinem Leben passen sollten!
9. Tiroler Bracke
Die Tiroler Bracke zählt laut FCI zu den mittelgroßen Laufhunden.
Es gibt die Tiroler Bracke in zwei Farbschlägen: Rot, hirschrot oder rotgelb und schwarz mit rot braunen Brand an den Läufen, Brust, Bauch und Kopf.
Der offizielle Standard beschreibt das Wesen der Tiroler Bracke folgendermaßen:
“Wesensfester, passionierter, feinnasiger Jagdhund, der selbständig sucht und ausdauernd jagt, mit ausgeprägtem Spurlaut, Spurwillen und Orientierungssinn.”
10. English Foxhound
Der English Foxhound wird von der FCI in die Gruppe 6 der Laufhunde, Schweißhunde und verwandten Rassen als großer Laufhund eingeteilt.
Der langbeinige und kräftige Jagdhund ist der beliebteste Meutehund für die Schleppjagd in Deutschland und England.
Er gilt als robust und dickköpfig. Trotzdem ist der Foxhound auch ein sehr lernfähiges und -williges Tier, welches Konsequenz und Erfahrung von seinem Gegenüber erfordert.
Der Foxhound ist weder für Anfänger geeignet noch für ein Leben als reiner Familien- und Begleithund!
11. Labrador Retriever
Der Labrador Retriever ist ein offiziell von der FCI anerkannter Apportierhund.
Wusstest du, dass es sich beim Labrador also um einen echten Jagdhund handelt?
Trotzdem ist er auch ein beliebter Familien- und Begleithund und das tolle ist: Er wird beidem gerecht!
Der Labrador Retriever ist gutmütig und freundlich. Er verfügt über einen ausgeprägten “will to please” und gilt als geduldig, ausgeglichen, aufmerksam und lernfähig.
12. Golden Retriever
Genau wie der Labrador Retriever zählt auch der Golden Retriever laut FCI zu den Apportierhunden.
(Vielleicht wird dir jetzt auch klar, wieso beide Rassen so häufig echte Balljunkies sind?)
Der Golden Retriever gilt als besonders gut erziehbar, allem und jedem gegenüber wohlgesonnen, neugierig, aufmerksam und ausgeglichen.
Er ist ein idealer Familien- und Begleithund und auch für absolute Hundeanfänger interessant!
13. Bloodhound
Der Bloodhound wird von der FCI in die Gruppe 6 als großer Laufhund eingestuft.
Bloodhound Rüden erreichen eine Körpergröße von bis zu 70 Zentimetern bei einem Gewicht von ca. 50 Kilogramm.
Der sanfte, intelligente und anhängliche Bloodhound wurde ursprünglich für die Meutejagd gezüchtet. Aufgrund seiner Größe und seines kräftigen Körperbaus wurde er auch für die Jagd auf Hirsche eingesetzt.
Er gilt als ruhig, freundlich, umgänglich und etwas sensibel.
Jagdhunderassen – Welche Arten gibt es?
Es gibt verschiedene Kategorien von Jagdgebrauchshunden. Unterteilt werden die Jagdbegleiter in folgende sechs Gruppen:
1. Vorstehhunde
Vorstehhunde sind dank ihrer vielfältigen Einsatzgebiete die beliebtesten Begleiter des Jägers. Namensgebend ist die Eigenschaft, durch das sogenannte Vorstehen, Wild anzuzeigen.
Bekannte Vorstehhunde: Deutsch Kurzhaar/ Drahthaar, Pointer, Weimaraner
2. Schweißhunde
Die Aufgabe von Schweißhunden ist es, im Rahmen der Nachsuche verletztes Wild aufzuspüren und zu stellen.
Bekannte Schweißhunde: Hannoverscher Schweißhund, Bayerischer Gebirgsschweißhund, American Foxhound
3. Stöberhunde
Stöberhunde suchen eigenständig Hoch- oder Niederwild in unübersichtlichem Gelände. Gefunden, treiben sie es ihrem Jagdpartner direkt vor die Flinte.
Bekannte Stöberhunde: Cocker Spaniel, Deutscher Wachtelhund
4. Apportierhunde
Apportierhunde (meist Retriever) suchen geschossenes Nieder- oder Federwild und bringen es zurück zum Jäger.
Bekannte Apportierhunde: Labrador, Golden Retriever, Flat- & Curly Coated Retriever
5. Erdhunde
Erdhunde sind aufgrund ihrer Körpergröße und ihren Eigenschaften besonders für die Baujagd im Fuchs- oder Dachsbau geeignet.
Bekannte Erdhunde: Dackel, Jack Russell Terrier, Border Terrier
6. Wasserhunde
Wasserhunde sind besonders für die Wasserarbeit bei der Jagd oder beim Fischen geeignet.
Bekannte Wasserhunde: Lagotto Romagnolo, Barbet, Perro de agua Espanol
1 Kommentar zu „13 Weltberühmte Jagdhunderassen (Mit Bildern & Infos)“
Warum bleibt ist der Irish Setter nicht mit aufgeführt?
Vorstehhund in der FCI- Gruppe 7
Mit freundlichen Grüßen
Andrea