Wenn du deinem Vierbeiner gerne etwas von deinem Essen abgibst, fragst du dich mit Sicherheit, ob du ihm etwas von deinen Kartoffeln abgeben darfst. Ob für deinen Hund gesund sind und worauf du stets Acht geben solltest, erfährst du in diesem Artikel.
Kurz und Knapp: Darf Mein Hund Kartoffeln Essen?
Ja, du darfst deinem Hund Kartoffeln zum Essen geben, aber nur gekochte! Rohe Kartoffeln enthalten Solanin unter der Schale, was in hohen Mengen giftig für deinen Hund ist.
Außerdem solltest du darauf achten, dass Kartoffeln einen hohen Stärkeanteil haben und dementsprechend dick machen können. Ab und zu darf dein Vierbeiner eine kleine Menge Kartoffeln fressen.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWarum rohe Kartoffeln für deinen Hund giftig sind
Kartoffeln zählen zu den Nachtschattengewächsen. Sie enthalten viel Solanin. Dieser Stoff ist für Menschen und Hunde giftig. Du solltest sie niemals füttern. Dasselbe gilt für Kartoffelschalen. Mögliche Vergiftungserscheinungen sind Erbrechen, Reizungen der Schleimhaut und Durchfall.
Allerdings gilt das nur für Kartoffeln in roher Form. Achte deshalb darauf, dass dir kein Stück rohe Kartoffel während des Zubereitens in der Küche herunterfällt. Damit vermeidest du, dass dein Hund sich das Stück „klaut“ und es frisst.
Wenn du deinen Hund barfst und alle Komponenten roh fütterst, solltest deinem Hund trotzdem keine rohe Kartoffel geben.
Sollte deine Fellnase rohe Kartoffeln gefressen haben, ist es ratsam, direkt den Tierarzt zu kontaktieren. Zwar können Aktivkohletabletten helfen, dass diese das Gift binden und ausscheiden. Aber du brauchst je nach Gewicht deines Hundes eine individuelle Menge an Tabletten.
Gekochte Kartoffeln kannst du ohne Bedenken füttern. Sie sind gesund und die weiche Konsistenz schmeckt den meisten Vierbeinern.
Lasse dich beim Schälen roher Kartoffeln nicht ablenken. Die Gefahr besteht, dass dein Hund sich ein Stück schnappt und Vergiftungserscheinungen bekommt.
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Deshalb sind Kartoffeln für deinen Hund gesund
Viele Hunde vertragen keine Getreide wie Roggen oder Weizen. Nicht selten sind Allergien und Unverträglichkeiten die Folge.
Die Kartoffel ist die ideale Kohlenhydratquelle. Im Vergleich zu Getreide löst sie keine Allergien aus und eignet sich daher bestens für eine Ausschlussdiät. Zudem sind sie glutenfrei.
Kartoffeln sind sehr gesund und halten auch Vierbeiner für eine Weile satt. Gleichzeitig enthalten sie deutlich weniger Kalorien als Getreide und enthalten kaum Fett.
Im Gegensatz zu getreidehaltigen Produkten besteht die Kartoffel aus bis zu 80 Prozent Wasser. Der Stärkeanteil variiert je nach Sorte. Mehligkochende enthalten bis zu 18 Prozent, festkochende nur bis zu 12 Prozent Stärke.
Der Rest sind Proteine und Vitamine. Kartoffeln enthalten Vitamin C und einige der B-Vitamine. Sie enthalten Mineralstoffe wie Folsäure, Phosphat, Kalium und Magnesium.
Lese-Tipp: Du möchtest wissen, ob Hunde Pommes essen dürfen? Dann solltest du unbedingt unseren Artikel zum Thema „Dürfen Hunde Pommes essen?“ lesen. Hier erfährst du alles, was du über dieses spannende Thema wissen musst!
So fütterst du deinem Vierbeiner Kartoffeln richtig
Schäle die Kartoffeln und entferne mögliche grüne Stellen gründlich. Die Kartoffelschalen solltest du deinen Hund nicht fressen lassen. Sie enthalten eine große Menge Solanin.
Wasche sie gründlich und gebe sie anschließend in den Topf.
Anschließend kochst du sie in ungesalzenem Wasser so lange, bis sie gar sind. Damit sie schneller durch sind, kannst du die Kartoffeln vorher in kleine Stücke schneiden.
Gieße das Kochwasser ab. Gebe es aber nicht deinem Hund. Der Grund ist, dass das enthaltene Solanin wasserlöslich ist und sich während dem Kochens von den Kartoffeln lösen kann. Zusätzlich ist es hitzestabil und verfällt erst ab hohen Temperaturen bei etwa 240° C.
Sobald die Kartoffeln lauwarm sind, kannst du sie füttern. Schneide sie in kleine Stückchen oder zerkleiner sie mit einer Gabel.
Übrigens empfiehlt es sich, große Kartoffeln zu bevorzugen. Diese haben prozentual gesehen deutlich weniger Solanin.
Wie viele Kartoffeln darf mein Hund essen?
Wie bei allem kommt es auf die Menge an. Eine weitere Rolle spielen das Alter, Gewicht, Aktivität, Bewegung und die Verträglichkeit. Ebenso gilt es den Gesundheitszustand deines Vierbeiners zu beachten.
Falls dein Hund bereits Hundefutter bekommt, welches Kartoffeln beinhaltet, brauchst du keine weiteren zu füttern.
Kartoffeln liefern zwar jede Menge Vitamine, aber trotzdem ist es nicht zu empfehlen, diese ausschließlich als Hauptnahrungsmittel zu nutzen. Eine abwechslungsreiche Ernährung ist auch für Vierbeiner wichtig.
Du kannst deinem Hund täglich etwa 10-20 Gramm Kartoffeln füttern.
Besprich dich allerdings mit dem Tierarzt deines Vertrauens, ob das in Ordnung geht und wäge davor ab, ob deine Fellnase Kartoffeln überhaupt verträgt.
Ist es erlaubt, Kartoffelbrei zu füttern?
Kartoffelbrei eignet sich hervorragend für Hunde, die keine Zähne mehr haben oder nicht gut kauen können.
Ebenso gut ist er, wenn dein Hund mit Erbrechen oder Magen- und Darmproblemen zu tun hat. In dem Fall kann Kartoffelbrei aufgrund der Kohlenhydrate deinem Vierbeiner dabei helfen, wieder zu Kräften zu kommen.
Gleichzeitig liefert ihm die Kartoffel essenzielle Vitamine und Mineralstoffe. Kartoffeln haben den Vorteil gegenüber anderen Lebensmitteln, dass sie leicht verdaulich sind. Demnach eignen sich pürierte Kartoffeln wunderbar als Schonkost.
Falls dein Hund eine cremige Konsistenz bevorzugt, kannst du etwas Hüttenkäse oder Butter dazugeben und alles gut pürieren.
Deine Fellnase kann etwa ein- bis dreimal die Woche von dem köstlichen Kartoffelpüree essen.
Richte dich aber nach dem Aktivitätsgrad und der Bewegung deines Hundes. Falls er eher ruhig und weniger aktiv ist, solltest du die Gabe aufgrund des hohen Kohlenhydrateanteils besser auf einmal wöchentlich beschränken.
Meine Hündin liebt Kartoffelbrei sehr und kriegt nicht genug davon.
Fazit: Warum dein Vierbeiner nur gekochte Kartoffeln essen darf
Deine Fellnase darf niemals rohe Kartoffeln essen. Der darin enthaltene Stoff Solanin ist giftig für ihn.
Gekochte Kartoffeln eignen sich für deinen Hund hervorragend als Ersatz zu Getreide. Die Kohlenhydrate sind gesund und leicht verdaulich.
Füttere jedoch nicht zu viel, da eine hohe Menge aufgrund des Stärkegehalts dick machen kann. Das gilt besonders für wenig aktive Fellnasen.
Wenn du Fragen hast, schreibe gerne unten einen Kommentar.