Spätestens wenn die Kürbissaison beginnt, fragst du dich sicherlich: Dürfen Hunde Kürbis essen? Wie gesund er wirklich für Hunde ist und worauf du unbedingt achten solltest, erfährst du hier.
Kurz und Knapp: Darf Mein Hund Kürbis Essen?
Ja, dein Hund darf Kürbis fressen. Ebenso kannst du ihm weitere Kürbisgewächse wie Gurke, Wassermelone und Zucchini geben. Generell lieben die meisten Vierbeiner farbenfrohes Wintergemüse. Gleichzeitig enthalten sie viele Nährstoffe und sind damit eine absolute Vitaminbombe.
Achte darauf, deinem Hund ausschließlich Speisekürbis aus dem Supermarkt zu essen zu geben, so kannst du sicher sein, dass dieser nicht giftig für deinen Hund ist.
Inhaltsverzeichnis
ToggleKürbis kann für deinen Hund giftig sein (Gefahr)
Das Problem beim Kürbis und allen anderen Kürbisgewächsen sind die Bitterstoffe (Cucurbitacine).
Vorkommen können sie, wenn du Kürbis, Zucchini oder Gurken in deinem eigenen Garten anbaust. Genauso kann es bei Zierkürbissen und Wildkürbissen der Fall sein.
Wenn du zu Hause Zierkürbisse als Deko haben möchtest, solltest du unbedingt darauf achten, dass dein Vierbeiner nicht an sie rankommt. Auch wenn sie als Dekoration für den Herbst noch so schön sind, musst du wissen, dass diese für den Hund sehr giftig sind. Dein Hund darf Zierkürbisse auf keinen Fall essen.
Bei den Kürbissen aus dem Laden hast du den Vorteil, dass die gefährlichen Bitterstoffe weg gezüchtet sind. Genauso ist es bei Gurken und Zucchini. Spaghettikürbis ist auch gesund für deinen Hund. Den findest du eher in gut sortierten Supermärkten oder im Biomarkt.
Die meisten Hunde mögen den Geschmack von Kürbis.
Du kannst ihn sowohl roh, gebraten, gedünstet, püriert und gebacken füttern.
Mache einen Geschmackstest (Sicher ist sicher)
Wenn du dir unsicher bist, ob der Kürbis giftige Bitterstoffe enthält, kannst du einfach ein kleines Stück davon probieren. Genauso kannst du das bei anderen Kürbisgewächsen wie Gurken und Zucchini machen.
Es ist nämlich so, dass Hunde Bitteres erst viel später schmecken als wir Menschen. Nicht selten ist es der Fall, dass der Hund das giftige Kürbisgewächs bis dahin schon verschluckt hat.
Typische Symptome beim Verzehr von giftigem Kürbis
Wenn dein Hund Kürbis gefressen hat, der giftige Bitterstoffe enthält, kannst du das feststellen an Symptomen wie Durchfall, übermäßiger Speichelfluss und Zittern sowie Krämpfen. Im schlimmsten Fall kommt es schnell zu einem anaphylaktischen Schock und damit zur Lebensgefahr. Übrigens kann das bei uns Menschen genauso der Fall sein.
Darum ist es sehr wichtig, dass du deinen Vierbeiner umgehend zum Tierarzt bringst oder die Tierrettung rufst, wenn er nach dem Fressen eines Kürbisses eines der eben genannten Symptome anzeigt.
Als Erste-Hilfe-Maßnahme für zu Hause kannst du deinem Hund Aktivkohletabletten geben. Diese haben die Fähigkeit, die Giftstoffe zu binden, sodass diese nicht in den Blutkreislauf gelangen können. Allerdings können diese nur helfen, wenn du das Gewicht deines Hundes weißt und folglich die korrekt errechnete Menge an Tabletten verabreichst.
Lese-Tipp: Du möchtest wissen, ob Hunde Wassermelone essen dürfen? Erfahre alles darüber in unserem informativen Artikel zum Thema „Dürfen Hunde Wassermelone essen?„
So gesund ist Kürbis für deinen Hund
Für deinen Vierbeiner ist Kürbis sehr gesund. Er enthält zahlreiche essenzielle Vitamine wie Vitamin A, C und E. Des Weiteren ist er voll mit Mineralstoffen wie Eisen, Kalium, Magnesium, Mangan und Zink.
Dein Hund kann von den gesundheitlichen Eigenschaften profitieren. Demnach soll der Verzehr die Verdauung und den Stoffwechsel anregen. Falls er mit einer Verstopfung zu kämpfen hat, kann Kürbis auf natürliche Weise aufgrund der Ballaststoffe den Stuhlgang erweichen.
Die Vitaminbombe kann das Immunsystem unterstützen, die Regulierung des Insulins verbessern und den Blasentrakt vor Infektionen schützen. Ebenso soll sie die Eigenschaft haben, Giftstoffe aus dem Körper schwemmen zu können. Auch für die Knochen und Zähne soll der Kürbis gesundheitliche Vorteile mit sich bringen.
Weitere gesundheitsfördernden Eigenschaften werden Wintergemüse bei Prostataerkrankungen nachgesagt. Demnach darf dein Hund auch die Kürbiskerne und Kürbiskernöl essen. Es gibt wissenschaftliche Studien über Tiere, in denen nachgewiesen worden ist, dass sowohl der Kern als auch das daraus gepresste Öl als Entzündungshemmer bei Prostata- und Harnwegerkrankungen wirken sollen.
Bei Inkontinenz soll es als natürliches Mittel positive Erfahrungen geben.
Ebenso lassen sie sich als natürliche Wurmkur verabreichen und können unerwünschte Parasiten im Darm den Kampf ansagen.
Allerdings solltest du die Kürbiskerne immer erst zerstoßen oder mahlen, damit dein Hund die Inhaltsstoffe aufnehmen kann.
Falls dein Hund unter Übergewicht leidet, bietet es sich an, Kürbis zusammen mit einer ausgewogenen Ernährung zu füttern. Er macht sehr satt und hat gleichzeitig wenig Kalorien.
Übrigens kannst du das wertvolle Kürbiskernöl auch äußerlich anwenden. Beispielsweise bei trockener, zu schuppen neigender Haut oder bei Ekzemen. Achte jedoch stets auf beste Qualität, am besten eignet sich echtes steirisches, kalt gepresstes Kürbiskernöl. Damit kannst du sichergehen, dass es nur die hochwertigsten und damit nährstoffreichsten Kürbiskerne enthält.
Fazit: Darf dein Hund Kürbis fressen?
Ja, dein Hund darf Kürbis essen, allerdings nur den aus dem Supermarkt. Zierkürbisse oder solche aus dem Selbstanbau können Bitterstoffe enthalten, die nicht nur beim Hund zu Vergiftungen bis hin zum Tod führen können. Dein Hund darf Speisekürbis sowohl roh als auch gekocht fressen.
Füttere das kalorienarme Wintergemüse in Maßen, weil es besonders bei empfindlichen Hunden schnell zu weichem Stuhlgang oder Durchfall führen kann.
Du hast noch Fragen zum Thema Hunde und Kürbis? Dann hinterlasse jetzt gerne einen Kommentar!