Dürfen Hunde Leber essen?

Dürfen Hunde Leber essen

Leber gehört zu einer der nährstoffreichsten Lebensmittel. Auch Hunde profitieren von dieser weichen Innerei. Welche gesundheitlichen Vorteile sie deinem Hund bringt und worauf du bei der Fütterung achten solltest, erfährst du hier.

Kurz und Knapp: Dürfen Hunde Leber Essen?

Ja, dein Hund darf Leber essen. Sie ist sehr gesund. Dieser köstliche und preiswerte Leckerbissen bietet deinem Vierbeiner bei richtiger Dosierung viele gesundheitliche Vorteile. 

Allerdings solltest du sie stets in Maßen füttern, da eine Überdosierung meistens Durchfall mit sich bringt. Zudem können zu hohe Mengen auf Dauer zu einer Vitamin A Vergiftung führen.

Warum Leber für deinen Hund gesund ist

Für Hunde ist die Leber ein köstlicher Leckerbissen. Leber ist eine gute Quelle für Eiweiß und gleichzeitig fettarm. Sie ist wie andere Innereien auch, sehr nährstoffreich. Neben Vitamin A und B enthält sie Mineralien wie Eisen, Kupfer, Phosphor und Zink. Dementsprechend bietet sie viele Vorteile für deinen Hund.

Eisen

Eisen ist für Hunde lebensnotwendig. Der Mineralstoff ist zuständig für die Bildung von Hämoglobin und den Sauerstofftransport im Körper.
Ein Mangel kann zu konstanter Müdigkeit und Blutarmut führen. Weitere Folgen können eine Anämie sein, welche sich in Form von Atemproblemen bemerkbar macht.

Die Leber ist übrigens die ideale Innerei um den Eisenbedarf deines Hundes zu decken. 

Vitamin A

Das Vitamin A ist für die Sehfunktion und ein gutes Immunsystem zuständig. Zudem unterstützt es den Knochenstoffwechsel beim Wachstum und spielt eine essenzielle Rolle bei der Fruchtbarkeit. Auch für die Schleimhäute hat dieses Vitamin eine wichtige Funktion.

Glykogen 

Glykogen ist zuständig für die Regulierung vom Blutzuckerspiegel und der Körpertemperatur. Allerdings kann Glykogen abführend wirken. Deshalb solltest du die Leber bei sensiblen Hunden nicht in großen Mengen auf einmal füttern.

Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren

Die Leber ist eine gute Quelle für Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren. Besonders Omega 3 ist bekannt als natürlicher Entzündungshemmer. Es sorgt für ein gutes Immunsystem und trägt zu einer guten Haut und glänzendem Fell bei. Stumpfes Fell und Juckreiz kann durch die Fütterung von Leber behoben werden.

Lese-Tipp: Du möchtest wissen, ob Hunde Hühnerherzen essen dürfen? Dann solltest du unbedingt unseren Artikel zum Thema „Dürfen Hunde Hühnerherz essen?“ lesen! Hier findest du alle wichtigen Informationen und hilfreiche Tipps. Schau vorbei und informiere dich jetzt!

Wie du deinem Hund Leber verfüttern kannst

Du kannst die Leber deinem Hund nach Belieben roh, gekocht oder gebraten verfüttern. Die rohe Leber soll zwar am nährstoffreichsten sein, allerdings mögen viele Hunde den Geruch nicht und verschmähen sie.

Dein Hund kann diese Köstlichkeit in vielen verschiedenen Variationen zu sich nehmen:

  • Roh
  • gekocht
  • gebraten
  • getrocknet
  • flüssig in Form von Lebertran
  • selbst gebackene Hundekekse oder Leckerlis

Tipp:

Viele Hunde sind leider mäkelig, was die rohe Leber betrifft. Wenn dein Hund keine Leber mag, kannst du ihm etwas gekochte Leber unter das Futter mischen. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass dieser Trick funktioniert. Seitdem ich meiner Hündin die Leber abkoche oder brate, frisst sie diese wie verrückt.

Als getrocknete Variante sind sie übrigens ideal als energiereicher Snack für unterwegs und wird von Hunden geliebt.
Getrocknete Leber bekommst du online und im Tierhandel. Du kannst frische Leber in einem Dörrautomat auch selbst trocknen.

Um Hundekekse mit Leber herzustellen, pürierst du einfach alle Zutaten zu einem Teig und gibst diesen in eine passende Form. Dafür eignen sich beispielsweise Backmatten. Der Vorteil ist, dass du so deinem Hund regelmäßig Leber unterjubeln kannst, ohne dass er es merkt.

Warum du deinem Hund nicht zu viel Leber geben solltest (Gefahr)

Zu viel Leber ist für deinen Vierbeiner ungesund. Das liegt daran, weil sie eine hohe Menge an Vitamin A enthält. Es handelt sich hierbei um ein fettlösliches Vitamin, welches im Gegensatz zu wasserlöslichen nicht über den Urin ausgeschieden wird. Der Körper speichert es ab. Wenn er konstant zu viel davon bekommt, führt dies zu einer Vergiftung.

Anzeichen für die Vergiftung sind:

  • Schwäche, Benommenheit
  • Krampfanfälle
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • schälende Haut

Eine Vitamin A Vergiftung kann unbehandelt zu Folgeschäden wie beispielsweise Abbau von Knochensubstanz oder zur Neigung von Knochenbrüchen führen.
Aus dem Grund ist es wichtig, die wöchentliche Dosis zu berechnen, um mögliche Spätfolgen zu vermeiden.

dürfen hunde leber essen

Wie oft darf ein Hund Leber essen?

In der Regel kannst du es deinem Vierbeiner 2-3 x in der Woche verfüttern. Wenn dein Hund bereits bei kleinen Mengen sensibel auf Leber reagiert, kannst du diese abkochen und täglich in einer kleineren Menge verfüttern.

Ideale Fütterungsmenge

Bei einer Barf Fütterung machen die Innereien etwa 15 % der Fütterungsmenge aus. Davon sind etwa 1/3 Leber.

Zum einfacheren Verständnis bekommst du hier ein Beispiel:

Angenommen dein Hund wiegt 25 kg und bekommt täglich 400 g Barf (Fleischanteil).
15 % von 400 g ergeben somit 60 g Innereien.

Davon berechnest du 1/3, was in diesem Beispiel 20 Gramm Leber pro Tag sind.

Folglich sind das 140 Gramm Leber pro Woche. Diese kannst du entweder auf 2-3 Tage verteilen oder bei einem sensiblen Darm täglich in kleinerer Menge geben.

Tipp:

Mein Hund hat die rohe Leber immer aussortiert. Selbst wenn ich das Futter gut miteinander vermischt habe, hat sie jedes noch so kleine Stückchen gefunden.

Wenn dein Hund ähnlich reagiert, kannst du die Leber etwas dämpfen. Dann ist sie zwar nicht mehr roh, aber zumindest überzeugt der bessere Geruch die meisten Vierbeiner und sie lassen diese nicht mehr links liegen.

Beim Füttern von getrockneter Leber solltest du die Menge reduzieren. Denn 250 g getrockneter Form entsprechen 1 kg frische Leber.

Auch sonst solltest du die Menge nicht überschreiten. Wenn dein Hund Trockenfutter oder Nassfutter bekommt, ist es wichtig, auf die Inhaltsstoffe der Verpackung achten. Manche Hersteller geben so viel Leber in das Futter, dass eine zusätzliche Fütterung nicht nötig ist.

Wenn du dir über die ideale Dosierung unsicher bist, kannst du den Tierarzt deines Vertrauens oder einen Hundeernährungsberater zurate ziehen.

Leber kaufen – Achte auf die Qualität

Wenn du Leber für deinen Hund kaufen möchtest, bekommst du diese in verschiedenen Variationen:

  • roh/gefroren: am Stück oder gewolft
  • getrocknet: am Stück und in Würfelform
  • Leckerli: je nach Hersteller befindet sich mehr oder weniger Leber in den Leckerlis
  • Hundeleberwurst

Es ist egal, welche Variante du bevorzugst. Wichtig ist jedoch, dass die Fleischqualität stimmt.

Leber von Tieren aus artgerechter Herkunft kostet zwar etwas mehr, aber dafür ist sie frei von Antibiotika und Wachstumshormonen.

Im Normalfall bekommst du Leber vom Rind und Geflügel überall.

Gut zu Wissen:

Schweineleber solltest du nur durchgegart füttern. Der Grund dafür ist, dass Schweine das Aujeszky-Virus in sich tragen können. Dieser wird durch das Fressen von rohem Schweinefleisch übertragen.

Für Hunde ist dieser Virus toxisch und kann tödlich enden.

Fazit: Darf dein Hund Leber essen?

Ja, dein Hund darf Leber essen. Sie ist sehr gesund. Dieser köstliche und preiswerte Leckerbissen bietet deinem Vierbeiner bei richtiger Dosierung viele gesundheitliche Vorteile. 

Allerdings solltest du sie stets in Maßen füttern, da eine Überdosierung meistens Durchfall mit sich bringt. Zudem können zu hohe Mengen auf Dauer zu einer Vitamin A Vergiftung führen.

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