Hunde wollen alles fressen, was auf dem Teller ihrer Besitzer ist. Doch nicht alles ist auch wirklich gesund für sie.
Hat dein Hund etwas Falsches gefressen, dann bekommt er womöglich Blähungen und Durchfall. Vielleicht kann das passieren, wenn dein Hund Mehl gefressen hat.
Dürfen Hunde Mehl essen? In unserem Ratgeber erfährst du die Antwort auf diese Frage.
Zudem erklären wir dir, welches Mehl Hunde essen dürfen und woran du Unverträglichkeiten erkennst.
Inhaltsverzeichnis
ToggleDürfen Hunde Mehl essen?
Ja, Hunde dürfen in der Regel Hafer-, Dinkel-, Gersten-, Weizen- und Roggenmehl fressen. Außerdem dürfen sie die folgenden Mehlsorten fressen:
- Leinsamenmehl
- Amaranthmehl
- Kartoffelmehl
- Quinoamehl
- Hirsemehl
- Maismehl
- Reismehl
Liegt eine Glutenunverträglichkeit vor, dann solltest du auf Hafer-, Dinkel-, Gersten-, Weizen- und Roggenmehl verzichten.
Dann eignen sich eher die aufgelisteten Sorten wie Leinsamenmehl.
Was muss ich bei Mehl für Hunde beachten?
Verträgt dein Hund Gluten, dann ist es für ihn sicher, Mehl zu fressen. Die Antwort auf die Frage, ob Hunde Mehl essen dürfen, lautet also grundsätzlich: Ja!
Bei Unverträglichkeiten sieht es allerdings anders aus. Dann ist es nicht mehr so sicher für deinen Hund, Mehl zu fressen.
Das gilt dann auch für Brot, das du aus diesen Mehlsorten backst, sowie für Hundeleckerchen.
Allerdings ist es nicht das Getreide, das deinem Hund Ärger macht. Es ist das enthaltene Klebereiweiß (Gluten), das Unverträglichkeiten auslösen kann.
Das bestätigen unter anderem die Experten von Dr. Hölter. Sie weisen auch darauf hin, dass Gluten seltener Allergien auslöst als andere Eiweiße: “Bei einer wissenschaftlichen Untersuchung von 2009 lag Gluten als Grund für allergische Reaktionen […] weit hinter Rindfleisch.”
Wir raten übrigens davon ab, dass dein Hund Mehl pur frisst. Das ist zwar an sich okay, kann aber dennoch für folgende Probleme sorgen:
- Mehl ist fein und staubig und kann die Atemwege reizen. In der Folge kann es zu Atemwegsproblemen kommen.
- Mehl kann sich durch den Speichel zu einem festen Klumpen formen. Das kann zu Erstickungsanfällen beim Hund führen.
Des Weiteren solltest du beim Mehl darauf achten, dass es sich nicht um Fertigmischungen handelt, mit denen Brot oder Kuchen hergestellt werden.
Sie enthalten Zusatzstoffe wie künstliche Aromastoffe, Konservierungsstoffe, Zucker und Gewürze, die im Hundemagen nichts zu suchen haben.
Diese Zutaten können sogar kurzfristig zu einem gefährlichen Blutzuckerabfall führen. Zudem können durch bestimmte Gewürze Vergiftungen ausgelöst werden.
Wie viel Mehl dürfen Hunde essen?
Genaue Mengenangaben liegen uns leider nicht vor. Wir haben aber die Info gefunden, dass Hunde bis zu einem Teelöffel Pansenmehl täglich bekommen dürfen.
Die richtige Menge Mehl richtet sich meist auch nach der Größe und dem Gewicht des Hundes.
💡 Unser Tipp
Um auf der sicheren Seite zu sein, solltest du die richtige Menge mit deinem Tierarzt oder einem Ernährungsberater für Tiere besprechen. Basierend auf den Empfehlungen kannst du dann die für deinen Hund richtige Menge bestimmen.
Welche Symptome können auftreten, wenn Hunde zu viel Mehl fressen?
Ein Symptom kann sein, dass sich dein Hund erbricht. Er hat zu viel von einer Mehlsorte gefressen, und jetzt ist ihm schlecht.
Auch kann es durch zu viel Mehl zu Durchfall kommen. Der Darm kann die vielen Kohlenhydrate nicht richtig verdauen.
Schlimmstenfalls kann es sogar zu Darmblockaden kommen – und zwar dann, wenn sich das Mehl in einen unverdaulichen Klumpen verwandelt hat.
Du solltest also die möglichen Symptome nach zu viel Mehl genau im Auge behalten. Es kann sein, dass du schnellstmöglich zum Tierarzt gehen musst.
Wie stellt man eine Mehl-Unverträglichkeit bei Hunden fest?
Ein sicheres Zeichen für Mehl-Unverträglichkeiten beim Hund sind Blähungen und Durchfall.
Dein Hund leidet wahrscheinlich an einer Glutenunverträglichkeit, auch Zöliakie genannt. Sie wird von weiteren Symptomen begleitet, wie etwa:
- Juckreiz
- Fellverlust
- Hautausschlag
- Hefepilze in den Ohren
Eine Zöliakie muss natürlich schnellstmöglich vom Tierarzt diagnostiziert werden. Dazu werden mehrere Tests durchgeführt.
Unter anderem erfolgt eine Blutuntersuchung. Finden sich dabei Antikörper als Reaktion auf Gluten, dann liegt eine Glutenunverträglichkeit vor.
Auch andere Allergietests können eine Zöliakie beim Hund bestätigen. Vielfach wird auch eine Ausschlussdiät zurate gezogen.
Sie hat sowohl Vor- als auch Nachteile. So ist sie deutlich kostengünstiger als viele Allergietests.
Andererseits dauert eine solche Diät teilweise Monate, in denen dein Hund zudem eine Menge verschiedener Lebensmittel essen muss.
Das schlägt sich manchmal auf den ohnehin angeschlagenen Hundedarm nieder.
Dürfen Hunde Mehl essen? Wie stehst du dazu, und welches Mehl dürfen Hunde deiner Meinung nach essen? Teile deine Ansichten gerne in unseren Kommentaren.