Darf mein Hund Hühnerherz essen?

Die richtige Ernährung von Hunden ist häufig mit vielen Fragezeichen verbunden. Was dürfen Hunde essen und welche Lebensmittel sind eher ungeeignet?

Hunde sind von Natur aus Fleischfresser. Viele Hundehalter entscheiden sich deshalb für die Barf-Ernährung, bei der vorrangig Fleisch und Innereien verfüttert werden.

Da kommen schnell die Fragen auf: Darf mein Hund überhaupt Hühnerherz zu sich nehmen? Wie viel darf er essen und wie wird es zubereitet? All das und mehr beantworten wir dir in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis

Kurz und Knapp: Dürfen Hunde Hühnerherz essen?

Ja, Hunde dürfen Hühnerherz essen. Hühnerherzen sind Innereien und Muskelfleisch in Einem. Sie sind daher sehr beliebt beim Barfen des Hundes.

Hühnerherzen haben einen besonders hohen Anteil an Taurin und sind dadurch sehr wertvoll für Hunde. Darüber hinaus sind sie reich an Eiweiß und gesunden Fetten wie Omega-6 sowie Eisen und B-Vitaminen.

Prinzipiell sollte dein Hund nicht mehr als 3 % seines eigenen Körpergewichts an Hühnerherzen zu sich nehmen, da der hohe Eiweißgehalt sonst schädlich sein kann.

Welpen und sehr aktive Hunde vertragen häufig auch etwas mehr. Hühnerherzen sind damit ein tolles Nahrungsergänzungsmittel für Hunde.

Sind Hühnerherzen gesund für den Hund?

Hühnerherzen sind sehr gesund für Hunde, da sie einen sehr hohen Tauringehalt haben. Taurin wirkt antioxidativ im Körper.

Das bedeutet, dass es freie Radikale einfängt und so ernsthaften Erkrankungen vorbeugt. Weiterhin reguliert es den Zellstoffwechsel und stärkt das Immunsystem bei Hunden.

Neben Taurin enthalten Hühnerherzen viele B-Vitamine, Vitamin A, Eiweiße und Eisen. Damit decken sie bereits ein breites Spektrum an wichtigen Nährstoffen ab.

Nichtsdestotrotz sollten Hühnerherzen nicht als alleiniges Futter verabreicht werden, sondern immer in Kombinationen mit anderen Nahrungsmitteln. So wird der komplette Nährstoffbedarf abgedeckt.

Lese-Tipp: Du fragst dich, wie viel Hähnchen mit Reis für deinen Hund ideal ist? Finde die Antwort und ein leckeres Rezept dazu in unserem Artikel „Hähnchen mit Reis für den Hund: Wie viel & Rezept“.

Wie viel Hühnerherz dürfen Hunde essen?

Hühnerherzen sollten nicht mehr als 10 % der gesamten Ernährung des Hundes ausmachen. Du solltest sie eher als Nahrungsergängung verstehen.

Des Weiteren gilt, dass Hunde nicht mehr als 3 % ihres eigenen Körpergewichts in Hühnerherzen fressen sollten.

Eine Ausnahme stellen Welpen und sehr aktive Hunde dar. Hier darf die Hühnerherzen-Menge bis zu 6 % betragen.

Die richtige Menge ist von Hund zu Hund individuell zu bewerten. Bei Zweifeln kann der Tierarzt des Vertrauens zu Rate gezogen werden.

Als Faustregel gilt zudem, dass Hühnerherzen ungefähr 2-3 x pro Woche auf dem Speiseplan stehen dürfen.

Lese-Tipp: Du fragst dich, ob ein rohes Ei für deinen Hund gesund oder vielleicht sogar gefährlich ist? Finde die Antwort in unserem Artikel „Rohes Ei für den Hund: Gesund oder gefährlich? (Antwort)“ und informiere dich genau darüber.

Hähnchenherzen für Hunde richtig zubereiten: Roh oder gekocht?

Hähnchenherzen können vom Hund entweder roh oder gekocht verzehrt werden. Beide Varianten sind sehr gesund für Hunde. Die Zubereitungsart kann dadurch wunderbar variiert werden.

Einige Hunde bevorzugen die gekochte Variante, da diese auch leichter bekömmlich ist. Hier gilt es einfach auszuprobieren, was dein Hund am liebsten mag.

Bei der rohen Verfütterung solltest du lediglich darauf achten, dass die Hühnerherzen frisch sind. Das gilt natürlich auch für die gekochte Variante.

Wie lange muss Hühnerherz kochen?

Hühnerherzen sind schnell zubereitet und meist innerhalb von 15 Minuten fertig gekocht.

Das ist besonders vorteilhaft, wenn nur wenig Zeit bleibt, um noch eine zusätzliche Mahlzeit für den eigenen Vierbeiner zuzubereiten.

Die Hühnerherzen können ganz einfach roh, aber auch gefroren in einen Topf mit kochenden Wasser gegeben werden. Dort sollten sie anschließend für 15 Minuten köcheln.

Nachdem die Herzen abgekühlt sind, können sie direkt weiter verfüttert werden. Wer keine Zeit für die direkte Zubereitung hat, kann die Hühnerherzen einfach einfrieren und bei Bedarf auftauen.

Getrocknetes Hühnerherz

Getrocknete Hühnerherzen können direkt fertig gekauft werden. Dadurch spart man sich die Zubereitungszeit. Diese Alternative eignet sich besonders gut als Leckerli zwischendurch.

Ein weiterer Vorteil der getrockneten Hühnerherzen ist, dass die Kaumuskulatur des Hundes gestärkt wird.

Hunde haben von Natur aus einen angeborenen Kauinstinkt, der durch getrocknete Produkte gefördert wird.

Die Stimulation der Kaumuskeln fördert zudem die Entspannung des Hundes und kann zum Stressabbau beitragen.

Welche Rezepte gibt es?

Um das Hühnerherz in eine ausgewogene und vollwertige Mahlzeit zu verwandeln, kann es mit anderen Lebensmitteln kombiniert werden. So bekommt dein Hund alle wichtigen Nährstoffe, die er benötigt.

Ein mögliches Rezept ist das Folgende:

Hühnerherz mit Reis und Gemüse

175 g Hühnerherz
150 g Reis
110 g Möhren
1 EL Leinöl

Den Reis nach Anleitung kochen. Das Wasser dabei nicht salzen. Die Möhren waschen und klein schneiden. Die Hühnerherzen in etwas Öl anbraten.

Die Möhren dazugeben und alles für rund 10 Minuten köcheln lassen. Den Reis unterheben. Das Pfannengericht etwas abkühlen lassen. Vor dem Servieren mit dem Leinöl vermengen.

Fazit

Hühnerherzen sind äußerst gesund für Hunde. Durch den hohen Vitamin- und Eiweißgehalt profitieren sie von dieser Futterzugabe. Jedoch sollten sie nie als alleiniges Futter verwendet werden.

Sie sind ein wertvolles Nahrungsergänzungsmittel, das deinen Hund optimal in der Nährstoffversorgung unterstützt. Dabei spielt es keine Rolle, ob du deinen Hund barfst oder ihn vollkommen klassisch ernährst.

Wie ist deine Erfahrung? Hat dein Hund schon einmal Innereien bekommen? Teile deine Tipps gerne in unseren Kommentaren.

FAQ

Welche anderen Innereien darf mein Hund fressen?

Neben Hühnerherzen können Hunde auch andere Innereien fressen, darunter Leber, Nieren und Lunge. Jede dieser Innereien bietet eine einzigartige Mischung von Nährstoffen. Leber ist beispielsweise reich an Vitamin A, Nieren liefern viel Vitamin B und Lungen sind eine ausgezeichnete Proteinquelle. Es ist jedoch wichtig, die Menge an Innereien im Vergleich zum restlichen Futter zu begrenzen, da ein Überschuss an bestimmten Nährstoffen zu gesundheitlichen Problemen führen kann.

Sollte ich meinem Hund Geflügel-Innereien roh oder gekocht verfüttern?

Du kannst deinem Hund Geflügel-Innereien sowohl roh, als auch gekocht verfüttern. Das hängt unter anderem davon ab, welche Ernährungsform du wählst. In der Barf-Ernährung werden Innereien oft roh verfüttert. Auch hängt die Entscheidung davon ab, was dein Hund bevorzugt. Beachte bei der Rohfütterung allerdings, dass hier ein erhöhtes Risiko besteht, dass dein Hund sich mit Bakterien wie Salmonellen infizieren kann. Dieses Riskio entfällt, wenn du ihm die Innereien gekocht gibst.

Können Hühnerherzen beim Hund Nebenwirkungen hervorrufen?

Hühnerherzen können eine gute Ergänzung zum Futter deines Hundes sein, da sie reich an Protein und B-Vitaminen sind. Da sie jedoch auch viel Fett und Cholesterin enthalten, sollten sie nur in Maßen gefüttert werden. Zu viele Hühnerherzen können zu Übergewicht und Herzproblemen führen. Wenn dein Hund nach dem Verzehr von Hühnerherzen Anzeichen von Unwohlsein zeigt, solltest du die Fütterung einstellen und ihn von einem Tierarzt untersuchen lassen.

Was deckt den Nährstoffbedarf eines Hundes perfekt ab?

Um den Nährstoffbedarf eines Hundes perfekt abzudecken, braucht es eine ausgewogene Mischung aus Proteinen, Kohlenhydraten, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen. Proteine sind für Muskelwachstum und -reparatur unerlässlich, Kohlenhydrate liefern Energie, Fette sind notwendig für gesunde Haut und Fell, und Vitamine und Mineralstoffe unterstützen eine Vielzahl von Körperfunktionen. Die genaue Menge und Kombination dieser Nährstoffe kann je nach Alter, Größe, Rasse und Gesundheitszustand des Hundes variieren. Daher ist es wichtig, ein geeignetes Futter zu wählen und gegebenenfalls einen Tierernährungsberater zu konsultieren.