Du kennst es mit Sicherheit von deinem Hund: Es wird alles gefressen, was nicht bei drei aus seiner Reichweite verschwunden ist.
Dann kann es zu Erbrechen und Durchfall kommen. Der unerlaubte Snack ist ihm auf den Magen geschlagen.
Wie sieht es mit Schinken aus? Dürfen Hunde Kochschinken essen? Und dürfen Hunde rohen Schinken fressen?
Falls ja: Was ist zu beachten? Das erfährst du im folgenden Ratgeber. Damit bist du für den nächsten Küchen-Zwischenfall bestens gerüstet.
Dürfen Hunde Kochschinken essen?
Ja, Hunde dürfen Kochschinken essen. Allerdings solltest du auf die folgenden Dinge achten:
- Der Kochschinken darf nicht zu fettig sein.
- Er sollte keinen allzu hohen Salzgehalt haben.
- Er sollte frei von zusätzlichen Gewürzen sein.
- Er sollte keine ungesunden Konservierungsstoffe enthalten.
Diese vier Zusatzfaktoren können Kochschinken schnell zu einem unbekömmlichen Snack mit unterschiedlichen Risiken machen.
Sie können in großen Mengen nicht nur zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Auch Übergewicht und weitere Erkrankungen können die Folge sein.
💡 Wie viel Kochschinken darf mein Hund fressen?
Kochschinken für deinen Hund sollte maximal 10 % seiner täglichen Futtermenge ausmachen. Besser ist es aber, wenn Kochschinken in noch geringerer Menge verfüttert wird.
Kann mein Hund von Kochschinken krank werden?
Ja, dein Hund kann von zu großen Mengen Kochschinken krank werden. Das gilt auch, wenn Hunde täglich eine bestimmte Portion Kochschinken essen dürfen.
Warum das so ist und welche Krankheiten auftreten können, schauen wir uns nun genau an.
Salzgehalt
Ein hoher Salzgehalt kann langfristig zu Dehydrierung beim Hund führen. Das Risiko ist besonders hoch, wenn dein Hund nicht ausreichend trinkt.
Ebenfalls besteht das Risiko, wenn sich dein Hund von Kochschinken häufig erbricht oder Durchfall hat.
In diesen Fällen solltest du aber ohnehin aufhören, deinem Hund Kochschinken zu geben.
Ein hoher Salzgehalt kann zudem Nierenschäden beim Hund negativ begünstigen. Diese wiederum können in weiteren ernsthaften Nierenerkrankungen resultieren.
Eine weitere Folge von zu viel Salz können Herzerkrankungen sein. Das bestätigen auch die Futtermittel-Experten von Hill’s: “Übermäßiger Salzkonsum kann (…) zu erhöhtem Blutdruck führen und die Symptome von Herzerkrankungen verschlimmern.”
Dieser Umstand betrifft vor allem ältere Hunde sowie Tiere mit bereits bestehenden Nierenproblemen.
Fettgehalt
Kochschinken kann mit einem hohen Fettgehalt ausgestattet sein – nicht zuletzt durch eine fettige Rinde.
Das kann beim Hund zu Übergewicht führen. Auch kann der Fettgehalt das Risiko einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) erhöhen.
Konservierungs- und Zusatzstoffe
Konservierungs- und Zusatzstoffe können beim Hund zu Allergien und Unverträglichkeiten führen.
Du kannst sie unter anderem an diesen Symptomen erkennen:
- Durchfall
- Hautprobleme
- Ständiges Niesen
- Schmutzige Ohren
Auch dann solltest du Kochschinken vom Leckerli-Plan streichen. Steig stattdessen lieber auf eine Alternative um.
Dürfen Hunde rohen Schinken fressen?
Nein, Hunde dürfen auf gar keinen Fall rohen Schinken fressen. Denn in rohem Schinken kann sich eine für Hunde tödliche Gefahr verbergen: das Aujeszky-Virus.
Dabei handelt es sich um ein Herpesvirus, das zunächst Schweine betrifft. Man nennt die resultierende Krankheit auch Pseudowut.
Für Hunde ist das Virus lebensgefährlich. Bislang gibt es kein Mittel, mit dem es effektiv bekämpft und die Krankheit geheilt werden kann.
Auf die Frage, ob Hunde rohen Schinken fressen dürfen, geben wir daher nochmal diesen wichtigen Hinweis: Finger weg von rohem Schinken! Er hat im Futternapf deines Hundes absolut nichts verloren.
Ähnliches gilt für Salami aus Schweinefleisch. Auch in der Wurst kann sich das Virus verstecken. Deshalb sollte dieses Leckerchen ebenfalls nicht verfüttert werden.
Gibt es Alternativen zu Kochschinken für Hunde?
Es gibt viele Kochschinken-Alternativen, darunter unter anderem Leberwurst. Sie darf dein Hund in kleinen Mengen fressen.
Die Betonung liegt auch hier auf kleinen Mengen. Leberwurst sollte ebenfalls nicht ein ständiger Bestandteil des täglichen Futterplans sein.
Einen gesundheitlichen Gefallen tust du deinem Hund aber auf jeden Fall mit diesen Alternativen:
- Frisches Gemüse (Gurken, Karotten, Kürbis)
- Frisches Obst (Äpfel, Bananen)
- Verschiedene Fischarten
Natürlich solltest du auch dabei auf die Menge achten und sicherstellen, dass Obst und Gemüse nicht mit Pestiziden behandelt wurden.
In Bio-Qualität haben diese vegetarischen Alternativen aber zahllose Vorteile. Sie sind unter anderem reich an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen.
Bei Fisch solltest du zudem darauf achten, ob es Süß- oder Salzwasserfisch ist. Bei Letzterem kann ein hoher Quecksilbergehalt auftreten.
Er ist langfristig für deinen Hund sehr ungesund und kann in einer Quecksilbervergiftung und Organschäden resultieren.
Dürfen Hunde Kochschinken essen? Welche Risiken und Krankheiten kannst du ergänzen? Hinterlass gerne einen Kommentar!
